Initiative gemeinsames Wahlprogramm/Wahlprogramm/Freiheit und Grundrechte/Links
Spiegelseite mit den Links zu Themenbereich 1 - Freiheit und Grundrechte
Neue Anträge bitte hier eintragen: Neue Anträge im Themenbereich Freiheit und Grundrechte und an der richtigen Stelle auf dieser Seite verlinken.
Bitte Anträge und Programmpunkte aus folgenden Quellen verlinken:
Done:
- Anträge an den BPT 12.2 in Bochum
- Anträge an den BPT 2011.2 in Offenbach
- Anträge an den BPT 2010.2 in Chemnitz (unter Aussparung von Doppelungen)
- Grundsatzprogramm der Piratenpartei Deutschland
- Positionspapiere der Piratenpartei Deutschland
- Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2009
- Wahlprogramm zur Landtagswahl Niedersachsen 2013
- Wahlprogramm zur Landtagswahl NRW 2012
- Wahlprogramm zur Landtagswahl S-H 2012
- Wahlprogramm zur Landtagswahl Saarland 2012
- Wahlprogramm zur Abgeordnetenhauswahl Berlin 2011
- Wahlprogramm zur Bürgerschaftswahl Hamburg 2011
- Wahlprogramm zur Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2011 (unter Aussparung einiger Doppelungen)
- Wahlprogramm zur Landtagswahl Hessen 2009
- Wahlprogramm zur Landtagswahl Sachsen 2009
To Do:
- Weitere Wahlprogramme bei Bedarf und Zeit
Inhaltsverzeichnis
- 1 Spiegelseite mit den Links zu Themenbereich 1 - Freiheit und Grundrechte
- 2 Freiheit und Grundrechte
- 2.1 (Grund- und Menschenrechte)
- 2.2 Überwachung
- 2.3 Versammlungsrecht
- 2.4 Vorratsdatenspeicherung
- 2.5 Umbau Geheimdienste
- 2.6 [Kennzeichnungspflicht] Polizei
- 2.7 Whistleblower
- 2.8 Datenschutz
- 2.9 (weitere Themenblöcke)
Freiheit und Grundrechte
(Grund- und Menschenrechte)
Allgemein
- Das Grundgesetz bewahren - Bürgerrechte verteidigen im WP LTW NRW 2012
- Bürgerrechte verteidigen im WP LTW SH 2012
Grundrechtsträgerschaft
Handlungsfreiheit und allgemeines Persönlichkeitsrecht
Konkurrierend:
- PA322 für BPT 2011.2 - Datenschutz als Grundrecht im Grundgesetz verankern! (Grundsatzprogramm)
- PA345 für BPT 2011.2 - Dublette (war Datenschutz als Grundrecht im Grundgesetz verankern!) (Grundsatzprogramm)
- WP034 zum BPT 2010.2 - Keine Forderung "Datenschutz ins Grundgesetz"
Gleichheit
Meinungsfreiheit
Pressefreiheit
Freizügigkeit
Berufsfreiheit
Recht auf Asyl
Konkurrierend:
- PA055 - Recht auf Asyl (Artikel 16a GG) (Wahlprogramm)
- Recht auf Asyl gemäß Art. 16a GG(Neuer Antrag)
Überwachung
Allgemein
- PA139 - Sicherheit in Freiheit (Wahlprogramm) ->teilweise
- Q059 für BPT 2011.2 - Positionspapier: Schutz der Privatsphäre im Internet - 11 Gesetzesänderungen - abstimmen mit Themenbereich 3 Teil "Datenschutz" und Themenbereich 1 Teil "Datenschutz"
Kameraüberwachung
Telekommunikationsüberwachung
Staatstrojaner
- PA538 - Keine Bundes- oder Staatstrojaner - Teil 2 - Wahlprogramm (Wahlprogramm)
- PA302 für BPT 2011.2 - Privatsphäre: Keine Bundes- oder Staatstrojaner - Teil 1 - Grundsatzprogramm
- Kein Staatstrojaner in Niedersachsen im WP LTW NDS 2013
- Online-Überwachung im WP LTW NRW 2012
- PA347 für BPT 2011.2 - Onlinedurchsuchung und Schadprogramme unverantwortbar (Grundsatzprogramm)
Lauschangriff
Konkurrierend:
- PA122 - Verhinderung jeglicher staatlicher Überwachung der Privatsphäre durch das Grundgesetz (Wahlprogramm)
- Entschließung der 4. Justizkonferenz zur Rückgängigmachung des Großen Lauschangriffs
- PA530 - Betroffene von Überwachungsmaßnahmen müssen informiert werden (Wahlprogramm)
- Q007 für BPT 2011.2 - Betroffene von Überwachungsmaßnahmen müssen informiert werden (Positionspapier)
Sonstige Überwachungsformen
Versammlungsrecht
-> Es sollte bedacht werden, dass das Versammlungsrecht jetzt Ländersache ist, auch wenn das Bundesrecht in den Ländern fortgilt, die (noch) kein eigenes Versammlungsgesetz erlassen haben. Bayern, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt haben bereits eigene Versammlungsgesetze erlassen.
Vorratsdatenspeicherung
- PA139 - Sicherheit in Freiheit (Wahlprogramm) ->teilweise
Umbau Geheimdienste
- PA139 - Sicherheit in Freiheit (Wahlprogramm) -> teilweise
- Verfassungssschutz überdenken im WP LTW NDS 2013
- Verfassungsschutz im WP LTW NRW 2012
Verfassungsschutz abschaffen
Konkurrierend:
- PA186 - Abschaffung Bundesamt und Landesämter für Verfassungsschutz (Wahlprogramm)
- PA376 - Abschaffung des Bundesamtes für Verfassungsschutz (Wahlprogramm)
- Verfassungssschutz überdenken im WP LTW NDS 2013
[Kennzeichnungspflicht] Polizei
Kennzeichnungspflicht Polizei
- PA457 - Transparenz des Staatswesens - Staatsanwaltschaften und Polizei (Wahlprogramm) (Modul 3)
- Identifikationsnummer für Polizisten im WP LTW NDS 2013
- Identifikationsmerkmal für uniformierte Polizisten
- Individuelle Kennzeichnungspflicht für Polizei-Beamte im WP LTW BE 2011
- Eindeutige Kennzeichnung von Polizisten im WP LTW SH 2012
- Eindeutige Kennzeichnung von Polizisten im WP LTW RP 2011
Unabhängige Beschwerdestelle für Fehlverhalten öffentlich Bediensteter
Konkurrierend:
- PA579 - Unabhängige Beschwerdestelle zur Untersuchung von Polizeifehlverhalten (Wahlprogramm)
- PA457 - Transparenz des Staatswesens - Staatsanwaltschaften und Polizei (Wahlprogramm) (Modul 2)
- PA643 - Reform der Justiz (Wahlprogramm) (Nr. 3)
- Unabhängige Kontrolle der Polizeibehörden im WP LTW NDS 2013
- Polizeibeauftragte - Antrag von Wolfgang Dudda, Monika Hirsch, Markus Drenger & Co
- Unabhängige Beschwerdestelle für Polizei-Übergriffe im WP LTW BE 2011
- Unabhängige Untersuchungskommission im WP LTW SH 2012 ->teilweise
- Unabhängige Kontrolle der Polizei im WP LTW RP 2011
Sonstiges
- Q010 für BPT 2011.2 - Wahrnehmung staatlicher Aufgaben durch Staat und Öffentlichkeit (Positionspapier) - teilweise
Whistleblower
Hallo, Mitmach-Piraten, das Thema "Whistleblowerschutz" wird auch von der Gruppe "Arbeit und Soziales" unter der Überschrift "Stärkung der Arbeitnehmerrechte" bearbeitet.
Siehe
Initiative_gemeinsames_Wahlprogramm/Wahlprogramm/Arbeit_und_Soziales#Whistleblowerschutz
Das müssen wir noch koordinieren.
Datenschutz
Privatsphäre wahren, Datenschutz und informationelle Selbstbestimmung stärken
Die Piratenpartei Deutschland setzt sich für einen starken Datenschutz und das Prinzip der informationellen Selbstbestimmung ein. Dies umfasst nicht nur die sparsame Erhebung, zweckgebundene Verarbeitung und Nutzung sowie die eingeschränkte Weitergabe von personenbezogenen Daten, sondern ebenso die Stärkung der Rechte des einzelnen, grundsätzlich selbst über die Preisgabe und Verwendung personenbezogener Daten zu bestimmen. Im Sinne des Prinzips der Informationssicherheit muss die Vertraulichkeit bei Übertragung und Zugriff sowie die Integrität der gespeicherten Daten gewährleistet sein.
Die Piratenpartei Deutschland lehnt die verdachtsunabhänge Durchleuchtung der Bürger und den gläsernen Kunden ab. Im digitalen Zeitalter liegen immer mehr personenbezogene informationen in elektronischer Form vor, werden automatisiert verarbeitet und verknüpft oder weitergegeben – auch über Ländergrenzen hinweg und zwischen den öffentlichen und nicht-öffentlichen Bereichen. Ohne Wissen der Betroffenen kann die wachsende Datenflut automatisiert zu Persönlichkeitsprofilen zusammengefügt und im schlimmsten Fall gegen sie verwendet werden – z.B. durch das so genannte Kreditscoring oder die Erstellung von Surf- und Bewegungsprofilen.
Damit auch in der Informationsgesellschaft die Privatsphäre gewahrt bleibt, strebt die Piratenpartei Deutschland die Umsetzung der folgenden Maßnahmen an:
Informationelle Selbstbestimmung stärken, Medienkompetenz fördern
Damit die effektive Anwendbarkeit des Grundrechtes auf informationelle Selbstbestimmung nach Art. 2 I, 1 I GG auch in Zukunft sichergestellt ist, fordert die Piratenpartei ein Datenschutzrecht, welches das im internationalen Vergleich hohe deutsche Schutzniveau nicht nur erhält, sondern ausbaut – auch nach der Überarbeitung des EU-Datenschutzrechtes.
Der Gesetzgeber muss den Einzelnen in die Lage versetzen, sich den Möglichkeiten, Chancen und Risiken der Informationsverknüpfungen im Internet bewusst zu werden und selbstbestimmt zu entscheiden, welche Daten er frei gibt – z.B. in sozialen Netzwerkdiensten oder über Treue- bzw. Bonusprogramme. Der Bürger muss sich darauf verlassen können, dass Behörden und Unternehmen in der dem Grundrecht gebührenden Art und Weise, transparent und nachvollziebar mit den personenbezogenen Daten umgehen und, dass Verstöße und mangelnde Sorgfalt entsprechend sanktioniert werden.
Der Einzelne muss einen durchsetzbaren und unentgeltlichen Anspruch auf Selbstauskunft, Korrektur, Sperrung oder Löschung der eigenen personenbezogenen Daten haben und über ungewollte Datenabflüsse aus Unternehmen und Behörden unverzüglich und lückenlos informiert werden. Um das bestehende Auskunftsrecht zu einer Mitteilungspflicht weiterzuentwickeln, fordert die Piratenpartei die Einführung des Datenbriefes und die Verankerung desselben in den Bundesdatenschutzgesetzen des Bundes und der Länder. Firmen, Behörden und Institutionen, die personenbezogene Daten verarbeiten, übermitteln oder speichern, sollen dazu verpflichtet werden, die betroffenen Personen jährlich mit einem Datenbrief über die Art, den Zweck und, im Fall von Behörden und mit staatlichen Aufgaben beliehenen Institutionen, die rechtliche Grundlage der Speicherung zu informieren. Die Weitergabe von Daten an Dritte soll kommuniziert und begründet werden.
Um im Sinne der informationellen Selbstbestimmung eine echte Wahlfreiheit bei der Nutzung des Internets zu garantieren, müssen alle Produkte und Dienstleistungen, die für die Verarbeitung personenbezogener Daten vorgesehen oder geeignet sind, datenschutzfreundlich voreingestellt sein (Privacy-by-Default). Datenschutz soll darüber hinaus von Anfang an in die die Entwicklung neuer Kommunikations- und Informationstechniken eingebaut werden (Privacy-by-Design).
Datenschutzbehörden stärken
Die Piratenpartei Deutschland setzt sich für eine Stärkung der Selbstständigkeit und der Kontroll- bzw. Sanktionsbefugnisse der Bundes- und Landesbeauftragten für Datenschutz sowie des Bundesamtes für Informationssicherheit ein, um gegenüber staatlichen und nicht-öffentlichen Stellen die Durchsetzbarkeit der Individuellen Datenschutzrechte zu verbessern, Missbrauch von personenbezogenen Daten zu verhindern und Schutzmaßnahmen vor Verlust oder Manipulationen sicherzustellen.
Zu diesem Ziel soll die völlige Unabhängigkeit der Kontrollstellen entsprechend der EU-Datenschutzrichtlinie und der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) sichergestellt werden. Die Kontrollbehörden müssen entsprechend ihren Aufgaben ausgestattet werden, damit sie ihre Aufsichts- und Kontrollfunktion auch ausüben können.
Für Unternehmen sowie öffentlichen Stellen fordert die Piratenpartei darüber hinaus rechtlich anerkannte freiwillige Datenschutz- und Datensicherheitsprüfungen (Audits) sowie Zertifizierungen durch die unabhängigen Behörden.
Verantwortungsvollen Umgang mit Meldedaten sicherstellen, Datenhandel eindämmen
Die Piratenpartei fordert ein Melderecht, das der besonderen Sorgfaltspflicht des Staates gegenüber den zwangsweiese erhobenen Daten gerecht wird. Persönlichkeitsrechte müssen über den privatwirtschaftlichen Interessen von Unternehmen stehen.
Die Meldegesetze sollen daher konsequent dahingehend überarbeitet werden, dass Meldedaten nicht ohne aktive Einwilligung der Bürger an der Erhebungsquelle (Opt-in) an Dritte weitergegeben werden – dazu gehören z.B. Unternehmen, Adresshändler, Verbände oder Parteien. Eine automatisierte Abfrage lehnen wir ab. Dies gilt neben Meldergisterauskünften auch für die Korrektur von Bestandsdaten.
Die Verwendung personenbezogener Daten für Adresshandel, Werbezwecke oder Markt- bzw. Meinungsforschung darf nur mit Einwilligung der Betroffenen möglich sein. Daher fordert die Piratenpartei die ersatzlose Abschaffung des sogenannten Listenprivilegs, der zentralen Ausnahmeregelung im deutschen Datenschutzrecht für den Adresshandel. Das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) muss entsprechend angepasst und um einem zwingenden Einwilligungsvorbehalt ergänzt werden.
Die Weitergabe von Meldedaten an den Beitragsservice der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten muss beendet und die im 15. Runkfunkänderungsstaatsvertrag (RÄStV) enthaltene Klausel zur Durchleuchtung der „individuellen Lebenssachverhalte“ der Bürger ersatzlos gestrichen werden.
Verdachtsunabhängige Datenspeicherung verhindern
Die Piratenpartei Deutschland lehnt die Vorratsdatenspeicherung (VDS) von Telekommunikations-Verbindungsdaten grundsätzlich ab. Zweck und Mittel dieser Überwachungsmaßnahme stehen aus Sicht der PIRATEN nicht in einem ausgewogenen Verhältnis. Die anlaßlose Speicherung ist ein weiterer Schritt in Richtung schrankenloser Telekommunikationsüberwachung und stellt die Bevölkerung unter Generalverdacht.
Das Bundesverfassungsgericht hat die deutschen Vorschriften zur Vorratsdatenspeicherung bereits im März 2010 für verfassungswidrig und nichtig erklärt. Auch wenn das Urteil einer möglichen Neuregelung enge Grenzen setzt, lässt sich aus Sicht der Piratenpartei keine Ausgestaltung der zu Grunde liegenden EU-Vorratsdatenspeicherungsrichtlinie umschreiben, die eine Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz und der Europäischen Grundrechtecharta sicherstellen würde. Auch eine Einführung durch die Hintertür lehnen wir ab.
Die Piratenpartei tritt daher dafür ein, die Pläne zur Vorratsdatenspeicherung abschliessend aufzugeben, die EU VDS-Richtlinie ersatzlos abzuschaffen und, im Sinne des Schutzes der Privatsphäre der Bürger, bis dahin möglicherweise anfallende Strafzahlungen seitens der EU-Kommission in Kauf zu nehmen. Das vor der Einführung der Vorratsdatenspeicherung bestehende Recht, die unverzügliche Löschung von Abrechnungsdaten zu verlangen, muss wieder eingeführt werden. Das Briefgeheimnis muss zum Schutz elektronischer Kommunikation zu einem allgemeinen Kommunikationsgeheimnis erweitert werden. Das Recht auf anonyme Bezahlung im Internet und auf anonyme Kommunikation muss verteidigt werden.
Auch andere Formen der verdachtsunabhängigen Datenerfassung, wie z.B. die Hotelmeldepflicht oder das Nachfolgeprojekt des elektronischen Entgeltnachweis-Verfahrens ELENA, OMS (Optimiertes Meldeverfahren in der sozialen Sicherung), beurteilt die Piratenpartei kritisch.
Die Piratenpartei lehnt die anlasslose Erfassung, Speicherung und den Abgleich biometrischer Daten aufgrund des hohen Missbrauchspotentials ab. Grundsätzlich soll die Erhebung biometrischer Merkmale freiwillig erfolgen und durch unabhängige Stellen kontrolliert und bewertet werden. Der Aufbau zentraler Biometriedatenbanken für polizeiliche Zwecke oder die Versicherungswirtschaft muss unterbleiben. Ausweis- und Passdokumente müssen auch ohne biometrische Merkmale gültig sein – auch im Ausland.
Sonstige
Elektronischer Personalausweis
Elektronische Gesundheitskarte
Sonstiges
- PA139 - Sicherheit in Freiheit (Wahlprogramm) ->teilweise
- P047 - Positionspapier Datenschutz (Positionspapier) -> teilweise auch unter dem Punkt "Datenschutz" im Themenbereich "Internet, Netzpolitik und Artverwandtes" einzusortieren
- Q059 für BPT 2011.2 - Positionspapier: Schutz der Privatsphäre im Internet - 11 Gesetzesänderungen - abstimmen mit Themenbereich 3 Teil "Datenschutz" und Themenbereich 1 Teil "Überwachung"