Initiative gemeinsames Wahlprogramm/Wahlprogramm/Außenpolitik

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Auf dieser Seite wird aktuell von Piraten programmatische Arbeit geleistet. Der Text, den Sie hier finden, ist deshalb nicht zwingend aktuelles Programm. Die aktuell verabschiedeten Programmpunkte des Wahlprogrammes finden Sie dort: Wahlprogramm!

Die blauen Texte sind bereits beschlossen. Die Überschriften der Unterpunkte sind nur Vorschläge. Siehe:
Antragsportal PA378

"Gebrauchsanleitung": Bitte fügt hier nur die Überschriften und Texte ein, die entgültig im Wahlprogramm stehen sollen. Fügt bitte direkt unter der Überschrift einen Link zu einer Wiki-Seite oder einem Pad ein, wo ihr Begründung, Kommentare, Positionspapiere etc. auflistet. Wenn ihr der Meinung seid, dass die Länge der Texte diese Seite "sprengt", dann verlinkt bitte auf eine weitere Wiki-Unterseite. Siehe dazu auch die FAQ

Generelle Mitarbeit / inhaltlich

Claudia Koltzenburg, Sokratos, Stimmbürger , Jo (für Bereich Kernwaffenabrüstung), Dein Name, Dein Name, Dein Name, Dein Name, Dein Name, Dein Name


Bereitschaft zur Moderation, Organisation, Textarbeit etc.

Markus Hoffmann (Bereitschaft für Antragsformulierung, Textbearbeitung, ...), Dein Name(Bereitschaft für...), Dein Name, Dein Name, Dein Name, Dein Name, Dein Name


Sitzungsprotokolle der Themenarbeitsgruppe
        Achtung, bitte das Datum vorher an den Protokoll-Termin anpassen! 


Außenpolitik / Globales Handeln

(Präambel)

http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA062

Am Beginn des 21. Jahrhunderts steht die Welt vor einem immensen Ausmaß an Gewalt, insbesondere bei innerstaatlichen Konflikten. Die Reduzierung und Überwindung dieser Gewalt erfordern zunehmend eine Entfaltung vielfältiger Ansätze ziviler Konfliktbearbeitung. Eine friedenspolitische Wertorientierung der Außen- und Verteidigungspolitik, wie auch der Entwicklungspolitik bis hin zur Innenpolitik ist verloren gegangen; stattdessen steht die Idee der "vernetzten Sicherheit" als Synonym für diesen Prozess. Piraten fordern daher, das Primat des Zivilen als Leitmotiv deutscher Friedenspolitik wieder ernst zu nehmen und in Politik und Gesellschaft konkret umzusetzen. Nicht-Regierungsorganisationen sollten sich vermehrt engagieren können und die Fähigkeit in der Gesellschaft zur konstruktiven Konfliktbearbeitung insgesamt gestärkt werden. Dafür benennen wir ausdrücklich die Eckpfeiler, an denen Politik und Praxis im Sinne einer Friedenslogik bemessen werden müssen:

  • die Befriedigung menschlicher Grundbedürfnisse
  • die Menschenrechte
  • die Reduktion von Gewalt
  • die Förderung dauerhafter Gerechtigkeit
  • die Förderung emanzipatorischer Entwicklungsprozesse
  • das Primat ziviler Konfliktbearbeitung

Wir sind auch Teil der europäischen Zivilgesellschaft, deshalb sind die Möglichkeiten von Europa aus Frieden zu gestalten, weiterzuentwickeln. Die Frage der Öffnung der Grenzen Europas für Flüchtlinge ist ein Gradmesser für das "Friedensprojekt Europa".

(Friedensmissionen)

http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA062 Wir wollen für die deutsche Beteiligung der Bundeswehr an sogenannten "Friedensmissionen" eine öffentlich einsehbare Prüfung auf Völkerrechtsverträglichkeit, die zur Ablehnung des beantragten Einsatzes führen kann. Ausgangspunkt muss zunächst eine sorgfältige Darstellung der Sach- und Rechtslage im Antrag der Bundesregierung sein, mit dem sie vom Bundestag die Freigabe eines solchen Einsatzes erreichen will.

Vorschlag von weltalf / Koordinator der AG EP: Jede denkbare "Friedensmission" mit deutscher Beteiligung muss grundsätzlich unter ziviler Führung stehen, auch wenn sie polizeiliche und/oder militärische Komponenten enthält. Oberstes Ziel sind nicht mit Waffengewalt errungene Siege, sondern tragfähige zivilgesellschaftliche Lösungen und Frieden im Konsens.(ENDE)

Wir fordern außerdem die Einrichtung eines speziellen Gremiums des Bundestags, in dem die einschlägigen Sachverhalts- und Rechtsfragen geprüft werden, bevor über die Teilnahme der Bundeswehr an "Friedensmissionen" entschieden wird. Das spezielle Gremium muss nach Art einer Enquete-Kommission nicht nach politischen Mehrheiten, sondern nach Fachkompetenz – vor allem juristischer und politikwissenschaftlicher Kompetenz, insbesondere aus den Friedensforschungsinstituten – besetzt werden. Bei Abschluss dieser Prüfung mit positivem Ergebnis soll in zweiter Instanz ein Volksentscheid durchgeführt werden, insofern dies möglich ist.

Alternativ: (Einigung sollte gefunden werden)

Die Piratenpartei legt Wert darauf, dass der Begriff „Menschenrechte“ ausschließlich und vollumfänglich in der Definition der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" von 1948 sowie folgenden Erweiterungen durch die UNO Generalversammlung verstanden wird. Ebenso erkennen wir den Begriff „R2P“ (Responsibility to Protect) für militärische Interventionen zum Schutz von Menschenrechten ausschließlich nach der Definition der UNO aus 2005 an. Militärische Interventionen mit deutscher Beteiligung lehnen wir grundsätzlich ab. Wir können sie uns nur in begründeten Ausnahmefällen, nach einem UNO-Beschluss, nach Beurteilung durch ein unabhängig von politischen Mehrheiten zusammen gesetztes Expertengremium - nach Art einer Enquete-Kommission - und zusätzlich nach einem Beschluss des Bundestages mit 2/3-Mehrheit vorstellen.

Nach: https://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA205

Langtext aus: http://wiki.piratenpartei.de/AG_Friedenspolitik/Positionspapier#08_Menschenrechte_und_milit.C3.A4rische_Missionen

(Der o.g. {Alternative} Text wurde einstimmig abgestimmt. Aber ich denke, dass wir versuchen sollten, uns auf einen Antrag zu einigen, die AG Friedenspolitik ist gesprächsbereit --Jo.Menschenfreund 22:25, 3. Jan. 2013 (CET)) Wer mit uns über eine Verschmelzung oder Änderung des Antrags sprechen will, wende sich bitte an h.balzus@gmx.de (Derzeitiger Koordinator AG Friedenspolitik)

(Überwachungstechnologien)

http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA062 Technologien zur Überwachung, Blockade und Zensur der Telekommunikation dienen heute der Vorbereitung und der Unterstützung von Kriegen und bewaffneten Konflikten, sowie der Unterdrückung in repressiven Regimen und Diktaturen. Das ein Export entsprechender Infrastruktur (in Hardware, Software und Ausbildung) aus Deutschland nicht beschränkt ist, ist nicht hinnehmbar. Die Piratenpartei fordert, dass Technologien, die geeignet sind, die Telekommunikation zu überwachen oder zu zensieren, den selben Exportbeschränkungen wie die übrigen Rüstungsgütern unterliegen.

(Cyberwar)

http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA062 Offene und verdeckte Aktionen von staatlichen, privaten und öffentlichen Organisationen, die den Cyberspace als Konfliktdomäne nutzen und die Zivilbevölkerung gefährden, lehnen wir dezidiert ab. Schadsoftware, die in der Lage ist Menschenleben durch Angriffe auf gesellschaftliche Versorgungsnetzwerke (Stichwort: KRITIS) zu gefährden, betrachten wir als inakzeptables Sicherheitsrisiko und fordern ein Bekenntnis von Regierungen, im speziellen der dt. Regierung, zu friedenserhaltenden Maßnahmen, gemäß den internationalen Konventionen zur Verbesserung des friedlichen menschlichen Zusammenlebens durch Technik auf der Welt. Die Piratenpartei Deutschland fordert alle Regierungen dieser Erde auf die globalen Informations- und Kommunikationsnetze gemeinsam zu schützen und als ein hohes gemeinschaftliches Gut aller Menschen anzuerkennen.

(Rüstungskontrolle)

http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA062

Präambel

Die Piraten Deutschland fordern Artikel 26 Abs. 2 des Grundgesetzes wie folgt zu ergänzen: 
"Artikel 26 Abs. 2 S. 1 GG: Zur Kriegsführung bestimmte Waffen dürfen nur mit Genehmigung der Bundesregierung hergestellt, befördert und in Verkehr gebracht werden. Das Nähere regelt das Kriegswaffenkontrollgesetz. S. 2 Kriegswaffen und sonstige Rüstungsgüter werden grundsätzlich nicht exportiert. Das Nähere regelt das Rüstungsexportgesetz."

Massnahmen zur Rüstungsexportkontrolle

1) Wir fordern langfristig, nach einer angemessenen Übergangsfrist, als wirtschaftspolitisches Ziel ein direktes und indirektes Exportverbot von militärischen Rüstungsgütern in Länder außerhalb der EU und die Unterstützung der Konversion von Rüstungsproduktion in zivile Produktion.
2) Die Piratenpartei fordert außerdem die umgehende Schaffung von Transparenz bei der Genehmigung des Exportes von Rüstungsgütern. Die derzeitige Gesetzeslage reicht nicht aus, die Bundesregierung zu zwingen, ihrer bereits vorgesehenen gesetzlichen Verpflichtung zur Berichterstattung und Transparenz zeitnah, d.h. innerhalb von 3 Monaten nach Abschluss eines Jahres, und umfassend nachzukommen. Außerdem fordert die Piratenpartei eine entsprechende Verschärfung der Gesetze und eine vollständige und vorbehaltlose Einbeziehung aller politischen Parteien des Bundestages in die Entscheidungen des Bundessicherheitsrates.
3) Die Piratenpartei fordert außerdem,

  • keine Staatsbürgschaften für Rüstungsexportgeschäfte zu gewähren.
  • dass deutsche Firmen keine Lizenzen mehr in Krisen- und Kriegsgebiete vergeben dürfen, auch nicht an Regierungen, die die Menschenrechte, die in der UNO- Menschenrechtskommission eindeutig festgelegt sind, grob missachten.
  • dass deutsche Firmen kein spezielles Fachwissen zum Bau von Waffen an diese Staaten weitergeben dürfen. (Technologietransfer)
  • dass der Weiterverkauf der aus Deutschland exportierten Waffen an Drittländer wesentlich genauer kontrolliert wird.

Insbesondere verurteilt die Piratenpartei die Versuche der Deutschen Bundesregierung, eine EU-Verschärfung für Dual-Use-Exporte zu verhindern.
4) Die Piratenpartei unterstützt das Vorhaben der Vereinten Nationen, einen weltweiten Waffenhandelskontrollvertrag (ATT, Arms Trade Treaty) zu verabschieden. Die Piratenpartei fordert alle UN-Mitgliedsländer auf, sich für eine transparente Exportpolitik, ein Kontrollgremium sowie eine Menschenrechtsklausel einzusetzen.
5) Die Piratenpartei setzt sich für ein Rüstungskonversionsprogramm ein. Dieses soll Rüstungsbetrieben die Umstellung auf intelligente zivile Produkte ermöglichen. Die Finanzierung soll zumindest teilweise durch eine Abgabe der Rüstungsbetriebe unterstützt werden. Außerdem sollen sich Konversionsbetriebe auf Produktentwicklungen konzentrieren, die für Entwicklungs- und Schwellenländer als Technologie-Unterstützung genutzt werden können. Deutschland muss eine führende Rolle in der Förderung und Forderung von Abrüstung spielen.


Atomwaffenabrüstung- und Nichtverbreitung

1) Der Artikel VI NVV (Atomwaffensperrvertrag) trat 1970 mit dem Ziel in Kraft, Anreize für Nicht-Atom-Mächte zu schaffen, auf die Entwicklung von Kernwaffen zu verzichten. Es ist deutlich geworden, dass dieses Ziel verfehlt wurde. Mit Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea hat sich die Zahl der Atommächte seit 1970 fast verdoppelt.
2) Zwar wurden Abrüstungsziele im Atomwaffensperrvertrag nicht präzise formuliert. Art. VI Atomwaffensperrvertrag gibt den Atomwaffenstaaten aber auf, in redlicher Absicht ("good faith") Verhandlungen mit dem Ziel der vollständigen Abrüstung zu führen. Das hat das berühmte Atomwaffengutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag (IGH) vom 8. Juli 1996 einstimmig entschieden. Aber statt abzurüsten, wurde weiter modernisiert. Wenn die Atomwaffenstaaten sich nicht an den eigenen Vertrag halten und sogar wegen eines Verstoßes verurteilt werden, ist es unmöglich, andere Staaten zu verurteilen, wenn sie sich nicht an den Vertrag halten, oder aus dem Vertrag ausscheiden. Noch deutlicher wird die Problematik, wenn man berücksichtigt, dass lediglich China und Indien als einzige Atommächte verbindlich erklärt haben, Atomwaffen, die vom ICJ als illegitime Massenvernichtungswaffen angesehen werden, nicht als erste in einem Krieg einzusetzen.
3) Die Piratenpartei unterstützt die Vereinbarung einer ausgewogenen, deeskalierenden Nuklearwaffenkonvention, die einerseits eine Abrüstung von Atomwaffenbesitzern fordert und andererseits die Weiterverbreitung verhindert. Um eine ausreichende Kontrolle für die verbindlichen Reglungen zu gewährleisten, müssen alle Staaten uneingeschränkt kontrollierbar sein. Dies beinhaltet unangekündigte Vor-Ort-Kontrollen ebenso wie unbehinderte freie Inspektions- und Ermittlungsrechte
4) Obgleich ein Zusatzprotokoll des Atomwaffensperrvertrags eine Weitergabe des notwendigen Know-How zur Entwicklung von Kernwaffen verbietet, praktiziert die NATO eine „nukleare Teilhabe“ von Nichtatomwaffenstaaten wie Deutschland. Die Piratenpartei ist für einen umgehenden vollständigen Abzug des von den USA in Deutschland stationierten nuklearen Waffenbestands.
5) Die Piratenpartei möchte mehr Anreize schaffen, um Staaten zukünftig von der Entwicklung von Atomwaffen abzuhalten. Dies wäre zum Beispiel durch Gewährung von Sicherheitsgarantien und Förderung in Form von Technologien zu regenerativen Energien denkbar.


Kernwaffenabrüstung

(Erweiterung und Alternative Wer mit uns über eine Verschmelzung oder Änderung des Antrags sprechen will, wende sich bitte an jo.menschenfreund@googlemail.com oder h.balzus@gmx.de (AG Friedenspolitik)

10 Verpflichtungen aus dem NVV einfordern

Die Nuklearmächte müssen ihren vertraglichen Verpflichtungen aus dem NVV nachkommen. Die Modernisierung statt Abrüstung des Nuklearwaffenarsenals unter großem Aufwand, und das immer stärkere Einbeziehen von „Mini-Nukes“ und anderen Kernwaffen in Kriegsszenarien und Drohkulissen der NATO, stehen im Widerspruch zum Geist und Wort des NVV. http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA157

20 Auf Kriegsvorbehalt verzichten

Der sog. Kriegsvorbehalt, demnach der NichtVerbreitungsVertrag (NVV) »nicht mehr maßgebend« sein soll, wenn die »Entscheidung Krieg zu führen« von der NATO getroffen wird, ist völkerrechtswidrig. Die Piratenpartei fordert, dass der NVV unter allen Umständen und auch im Kriegsfalle gültig sein muss. http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA158

30 Kernwaffenkonvention aktiv fördern

Die Piratenpartei fordert die Bundesregierung auf, aktiv darauf hinzuwirken, dass die in Artikel VI NichtVerbreitungsVertrag (NVV) geforderten Verhandlungen über nukleare Abrüstung sowie über einen Vertrag zur allgemeinen und vollständigen Abrüstung unter strenger und wirksamer internationaler Kontrolle spätestens bis Ende 2014 aufgenommen wird. http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA159

40 Reform der IAEO

Die Internationale Atomenergie-Organisation soll reformiert und in einen zivilen und einen Abrüstungsteil getrennt werden. Der zivile Teil soll Aufgaben z.B. hinsichtlich der Diskussion der ungelösten Abfallfrage erhalten und Folgen von Nuklearenergieunfällen sammeln, auswerten und zur Verfügung stellen. Die gesundheitlichen Risiken von nuklearer Energieerzeugung aber müssen von unabhängigen Fach-Organisationen bewertet werden. Außerdem ist es notwendig, dass der Abrüstungsteil der Organisation alle beigetretenen Staaten bei der Prüfung ihrer Atomanlagen gleich behandelt. http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA160 (Ausführliche Begründung siehe Links)

(Ein gemeinsamer Antrag sollte auch hier möglich sein. Die AG Friedenspolitik ist zur Zusammenarbeit bereit.--Jo.Menschenfreund 22:51, 3. Jan. 2013 (CET))

BEMERKUNG:

(Bei diesen Anträgen ist die AG Friedenspolitik davon ausgegangen, dass die AG Außenpolitik auch wieder die Anträge aus dem BPT einbringen wird {(d.h. die Anträge PA299 (Transparenz Kernwaffen), PA500 (Verzicht Ersteinsatz), PA495 (Abzug US-Kernwaffen aus Europa), PA494 (Abzug Kernwaffen aus Deutschland), PA492 (Kernwaffenfreie Welt} , da diese als unterstützenswert angesehen werden, weshalb auf eigene Anträge mit dieser Zielrichtung verzichtet wurde. Der Antrag zur IAEO ist in Konkurrenz zu sehen zu dem möglichweise geplanten Antrag http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA496

Uran-Munition

Obwohl die Auswirkungen von Uran-Munition, auch bekannt als "Depleted Uranium" (DU), unter der Bezeichnung "Golfkriegssyndrom" mittlerweile gut dokumentiert wurden, und die langfristigen Auswirkungen auf die Umweltvergiftung der Schlachtfelder höchst wahrscheinlich ist, ist es bis zum jetzigen Zeitpunkt noch zu keinem Verbot dieser Kriegswaffen gekommen. Die Piratenpartei fordert deshalb ein internationales Abkommen, welches die Herstellung, Verteilung, Lagerung und den Einsatz von Uranmunition in Kriegs- sowie Friedenszeiten ächtet. Des weiteren fordern wir, dass Deutschland seinen Einfluss auf die EU Staaten ausübt, ihre Bestände an DU komplett und unwiderruflich aufzulösen.

Abrüstung konventioneller Streitkräfte

1) Die Piratenpartei wendet sich gegen die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Streubomben, auch solchen modernen Systemen, oder Teilen davon, die in der EU und von Tochterfirmen in Deutschland produziert werden, wie z.B. das OGRE -Munitionssystem. Sie stellen eine furchtbare und jahrelange Bedrohung von Zivilisten dar. Verniedlichende Bezeichnungen wie "Intelligente Munition" können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um geächtete Munition handelt, wie die Cluster Munition Coalition, eine internationale Menschenrechtsorganisation, deutlich macht.
2) Zu dieser Art von geächteten Rüstungsgütern gehören auch Anti-Personen-Minen sowie biologische und chemische Waffen. Die uneingeschränkte Ächtung von Streumunition und ein Verbot von Kleinwaffenexporten sind weitere Ziele der Piratenpartei. Die Finanzierung von geächteteter Munition muss nach Meinung der Piratenpartei ebenso unterbunden werden wie die Produktion selbst. Fonds, die solche Munitionsproduktion finanzieren, dürfen auf keinen Fall durch staatliche Investoren gestützt werden. Gesetzesübertreter trifft die echte Durchgriffshaftung für angerichtete Schäden.
3) Ganz besonders wendet sich die Piratenpartei gegen jegliche Überlegungen und Versuche, chemische, bakteriologische oder andere Kampfmittel zu entwickeln, die sich gegen einen bestimmten Genotypus richten.
4) Den Einsatz von Kampfdrohnen durch Geheimdienste, aber auch ordentlichen Streitkräften zur Tötung von Menschen auf eigenem Territorium, oder auf dem Gebiet fremder souveräner Staaten, wie bereits durch die CIA mehrfach durchgeführt, lehnt die Piratenpartei ab. Er ist mit rechtsstaatlichen Grundsätzen, dem Grundrecht auf Leben, und internationalem Recht nicht vereinbar. Die Piratenpartei setzt sich außerdem für eine generelle Ächtung von Kampfdrohnen ein, da sie, wie zahlreiche Fälle ausreichend beweisen, nicht zwischen Kombattanten und Zivilisten unterscheiden.

Abrüstungsvereinbarungen

Der Vertrag über konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE-Vertrag), dessen Ziel eine Reduzierung der Waffenarsenale und der Streitkräfte ist, ist fast zum Stillstand gekommen. Um ihn wiederzubeleben, setzt sich die Piratenpartei dafür ein, den KSE-Anpassungsvertrag von 1999 umgehend zu ratifizieren. Außerdem muss sich die Bundesregierung dafür einsetzen, dass alle anderen NATO-Staaten dies ebenso tun. Darüber hinaus müssen Initiativen für einen neuen Vertrag über konventionelle Abrüstung in Europa („KSE III“) entwickelt werden, der neue, niedrigere Höchstgrenzen für Waffensysteme und Soldaten und ihre schnelle und drastische Reduzierung festlegt.

(Transparenz und Korruptionsbekämpfung)

http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA062

Umsetzung von Vorgaben

Die für Deutschland wichtigsten internationalen rechtlichen Vorgaben und zusätzlichen Empfehlungen ("soft laws") für den Kampf gegen die Korruption kommen aus den UN, der OECD und dem Europarat. Im Rahmen der G8-Verhandlungen hat sich Deutschland zur Umsetzung und Anwendung der internationalen Vorgaben bekannt.

Es mangelt jedoch noch immer an der Umsetzung der in der Vergangenheit ausgesprochenen Bekenntnisse. Wir fordern daher:

  • Die Ratifizierung der UN-Konvention, wofür zunächst insbesondere die Regelung der Abgeordnetenbestechung im StGB angepasst werden muss;
  • Die konsequente Anwendung der in Umsetzung der OECD-Konvention in das deutsche Gesetz übernommenen Strafbarkeit der Bestechung ausländischer Amtsträger durch Verwaltung, Justiz und Wirtschaft;
  • Die konsequente Anwendung des 2002 auf Auslandstatbestände ausgedehnten Verbots der „Bestechung im geschäftlichen Verkehr“;
  • Die Einführung von Transparenzvorschriften im Rahmen der Exportkreditversicherung;
  • Die konsequente Umsetzung der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen durch die Nationale Kontaktstelle;
  • Die Ratifizierung der Strafrechtsübereinkommen über Korruption des Europarats.

Einschub von weltalf: "Korruptionsbekämpfung als Teil der.." (ENDE) Entwicklungszusammenarbeit

Korruption wird allgemein als (ist) eines der wichtigsten Entwicklungshemmnisse angesehen. Korruptionsprävention in der Entwicklungszusammenarbeit (,und..) stellt die beteiligten Akteure vor besondere Herausforderungen, da hier Institutionen und Personen sowohl in der Bundesrepublik Deutschland als auch in Entwicklungsländern betroffen sind. Nach Auffassung der Piratenpartei Deutschland tragen die (Die...) deutschen staatlichen und nicht-staatlichen Entwicklungsinstitutionen (tragen...) eine Mitverantwortung dafür, dass Mittel der Entwicklungszusammenarbeit in den Empfängerländern verantwortungsvoll und unter hohen ethischen Gesichtspunkten eingesetzt werden.

Gültige Standards und Instrumente für Korruptionsprävention in Entwicklungsländern zu entwickeln und umzusetzen ist oft nicht leicht, da dort in der Regel andere sozio-kulturelle Strukturen gelten. Auch eine „Bevormundung“ der Partnerinstitutionen durch die Vorgabe von Werten und Verfahren muss vermieden werden. Wir fordern deshalb:

  • Priorisierung der Themen Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung als Querschnittsaufgaben bei allen Institutionen und Bereichen der Entwicklungszusammenarbeit
  • Formulierung und Umsetzung von „Codes of Conduct“ für Mitarbeiter von Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit
  • Veröffentlichung von Projektvereinbarungen und Transparenz der Mittelverwendung bei der Planung und Durchführung von Entwicklungsprojekten (publish what you fund)
  • Klare Regelungen für die Sanktionierung von Fehlverhalten und Schutz von Hinweisgebern

(internationale Abkommen)

http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA062

SWIFT

Die Piratenpartei ist gegen die Weitergabe vertraulicher Bankdaten (SWIFT-Abkommen) an US-amerikanische und europäische Behörden, da dies einen übermäßigen Eingriff in die Privatsphäre der Bürger darstellt, für den es keinerlei Notwendigkeit gibt.

Verträge zu Immaterialgüterrechten

Internationale Verträge, wie z.B. das TRIPS-Abkommen oder die Berner Übereinkunft, welche einer Anpassung des Urheberrechts und Copyrights an die Möglichkeiten moderner Kommunikationstechnologien im Wege stehen, sollen grundlegend reformiert oder auch aufgekündigt werden.

Weiterhin lehnen wir eine Kontrolle von Medien und Geräten an Grenzübergängen zum Zwecke der Feststellung von Urheberrechts- bzw. Copyrightverletzungen grundsätzlich ab, da dies einen unverhältnismäßigen Eingriff in die Privatsphäre der Bürger darstellt. Verfahren die zum Ziel haben wegen Verstößen gegen entsprechende Gesetze den Internetzugang der betroffenen Personen einzuschränken, sind ebenfalls nicht hinnehmbar, da der Internetzugang eine wesentliche Komponente der heutigen Lebensführung, insbesondere auch der Auslebung der Meinungsfreiheit, darstellt.

Internationale Beziehungen

Entwicklungspolitik

weltalf: der ganze Themenbereich EZ sollte - unter dem Oberbegriff GLOBALES HANDELN - gleichwertig neben Aussenpolitik und Sicherheitspolitik aufgeführt werden. Die AG EP wird ihren - evtl. noch leicht veränderten - PA 185 vom BPT 2012.2 dann dort einbringen

Sicherheitspolitik

Zur Entwicklung eines außenpolitisches Programms der Piratenpartei Deutschland gehört auch eine Position zur Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) der EU. Auch wenn die EU-Staaten für uns nicht als Ausland gelten, so ist doch die GASP weiterhin ein erheblicher (Wirkungs)Teil der deutschen Außenpolitik. Die GASP ist eines der Schwerpunkte der EU-Politik. Dem wurde auch im Lissabon-Vertrag Rechnung getragen. Am 01.12.2009 trat der EU-Vertrag von Lissabon in kraft. Dieser hat die GASP-Instrumente erheblich verändert. Dennoch wurde eine Demokratisierung versäumt. Das EU-Parlament (EP) ist nicht das Macht- und Entscheidungszentrum für die GASP. Es hat quasi nur eine beratende Funktion. Der Rat und die Kommission führen die GASP durch. Ein wesentlicher Teilbereich der GASP ist die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP). Die setzt sich im wesentlichen aus den Bereichen: Polizei, Rechtsstaatlichkeit, Zivilverwaltung, Zivilschutz, Beobachtungsmissionen zusammen. Die GSVP wird aber oft nur mit Militäreinsätzen in Verbindung gebracht.

Wozu brauchen wir als Piratenpartei Grundsätze für Sicherheit und Verteidigung in der EU ? Wir wollen doch eine Welt ohne Waffen, ohne Rüstung, ohne Kriege, ohne Militäreinsätze, mit weltweiter Demokratisierung und piratiger Denke global. Doch helfen Visionen von einer Welt von morgen uns heute in der politischen Verantwortung am Anfang des Weges der Umsetzung unserer Grundsätze ? Unsere außenpolitischen internationalen Grundsätze können nur langfristig umgesetzt werden. Dazu müssen wir nicht nur im Inland, in der EU, sondern global demokratisch Mehrheiten erstreiten. Aber auf dem Weg dahin sollten wir außenpolitische Realpolitik gestalten auf Basis unserer Grundsätze. Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Ein Anfang ist gemacht. Die EU-Staaten führen keine Kriege gegeneinander. Das mutet uns wie eine Binsenweisheit an. Doch ein Blick in die Geschichte Europas belehrt uns eines besseren. Frieden ist nicht selbstverständlich, auch nicht in Europa. Eine nationalstaatlich organisierte Welt verwandelt sich nicht auf absehbare Zeit in eine Welt ohne Grenzen und ohne Verteilungskonflikte. Darum gilt es Instrumente zu organisieren, um in Europa und darüber hinaus Frieden zu sichern und Konflikten zu begegnen. Die Globalisierung wirkt nicht nur integrierend, es werden auch Gegenkräfte mobilisiert die auf Abgrenzung vs. Identitätsbewahrung setzen. Die Erfahrung des Balkankonfliktes der 90er zeigt, dass ein durch Bürgerkrieg zerfallender Staat nur durch massive Intervention befriedet werden konnte. Bis heute muß der Frieden militärisch gesichert werden. Dafür braucht es handlungsfähige Strukturen.

Ursachen für Bedrohungen des Friedens heute (unvollständige Aufzählung): - Konflikte um knappere Ressourcen (z. B. Erdöl, Erdgas, seltende Erden u.a.) und wegen Zunahme globaler Konkurrenzen. - Handelskonflikte, z. B. wegen Exportsubventionen, Zölle. - Klimawandel, Umweltkonflikte, einseitiges Bevölkerungswachstum, Demografiewandel und damit verbundene Wanderungsbewegungen - Instabiles Weltfinanzsystem - Kulturelle Unterschiede und Wertedifferenzen - Globaler Waffenhandel, Nanotechnologie als Grundlage neuer Waffen, Terrorismus - Ungelöste Grenzkonflikte (Pakistan-Indien, China-Indien, Korea, Südostasien-Spratlyinseln, Kaukasus-Staaten, Balkan) - Minderheitenschutz mangelhaft (Rußland, China, Indien) - Wachsende Verteilungs- und Chancenungerechtigkeit und soziale Konflikte - Scheiternde Staaten (Somalia, Afghanistan, Haiti, Mali, Kongo, Westafrika) - Instabile Staaten mit Massenvernichtungswaffen (Pakistan, Nordkorea) - Wettrüsten in Asien-Pazifik-Raum (China, Indien, Rußland, USA) - Latente Bürgerkriegssituationen (Syrien, Libanon, Irak, Sudan, Eritrea, Mexiko, Kolumbien, Nigeria, Westsahara) - Nahostkonflikt, Iran, Kurden ohne Staat - Cyberwars - Nichtstaatliche Gewaltakteure (organisierte Kriminalität, Wirtschaftskriminalität u. a.) Für eine demokratische EU-Entscheidungsfindung der existierenden Instrumente mit einer Entwicklungsoption gibt es hier die Anträge dazu:

http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/P014 http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/P015 http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/P017

Friedenspolitik

Friedenspolitik in Krisengebieten

10 Wir Piraten setzen uns für zivile Konfliktlösungen ein und wollen die Friedens- und Konfliktforschung stärker fördern. Wir unterstützen das Konzept von unbewaffneter, ziviler Krisenprävention:

20 Prävention von Krisen muss durch entsprechende ideelle und finanzielle Unterstützung Priorität in der Politik Deutschlands erhalten. Durch frühzeitige Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Kräften sind Eskalationen zu verhindern.

Basiert auf: https://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA205

Langversion unter: http://wiki.piratenpartei.de/AG_Friedenspolitik/Positionspapier#09_Friedenspolitik_in_Krisengebieten Wer mit uns über eine Verschmelzung oder Änderung des Antrags sprechen will, wende sich bitte an h.balzus@gmx.de (Derzeitiger Koordinator AG Friedenspolitik)

NATO

Die Piratenpartei akzeptiert die Teilnahme an NATO-Einsätzen nur bei vertraglich notwendigen Bündnisfällen oder bei Legitimation durch UNO-Resolution. Die Piratenpartei tritt dafür ein, dass die NATO als Militärbündnis durch regionale oder kontinentale Organisationen für Sicherheit und Zusammenarbeit einerseits und die UNO andererseits ersetzt wird. Bis zum Erreichen dieses Ziels darf es nicht zu einer Ausweitung der NATO-Aufgaben und -Einsätze unter Beteiligung Deutschlands kommen. Vorschriften der NATO, die in nationale Verteidigungshaushalte einwirken, lehnen wir ab.

Basiert auf: https://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA203 Wer mit uns über eine Verschmelzung oder Änderung des Antrags sprechen will, wende sich bitte an h.balzus@gmx.de (Derzeitiger Koordinator AG Friedenspolitik)

UNO

Die Piratenpartei setzt sich dafür ein, dass die UNO reformiert wird, z.B. beginnend durch die Einsetzung der "Uniting Peace Resolution 377" (Übernahme von Entscheidungsbefugnissen durch die Vollversammlung im Fall eines Vetos) in die UN-Charta. So wie die UNO als einzige globale Organisation zur Anwendung von Gewalt bei Konflikten anerkannt werden muss, soll Deutschland dafür eintreten, dass alle Staaten auch die bestehenden internationalen Gerichte anerkennen.

Basiert auf: https://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA204 Wer mit uns über eine Verschmelzung oder Änderung des Antrags sprechen will, wende sich bitte an h.balzus@gmx.de (Derzeitiger Koordinator AG Friedenspolitik)

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