NRW:Landesparteitag 2012.1/Kandidatengrillen/Datenschutz bei Facebook

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FRAGE:
FRAGE:Die Datenschutzbeauftragten bemängeln das Verhalten z.B. von Facebook, Twitter usw. und bezeichnen es als nicht Datenschutzkonform und damit als gesetzeswidrig!
Was willst du tun, um diesen Mißstand, auch im Land, zu beseitigen?
Bitte gib in deiner Antwort auch deine Einstellung zu Facebook, Twitter etc. und deine Nutzung an. Wiskyhotel 06:53, 18. Mär. 2012 (CET)

Die Kandidaten klicken bitte auf Neue Antwort, es öffnet sich ein neues Fenster, dort geben Sie bitte als Betreff Ihren Namen ein und in die Textbox die Antwort, anschließend unten auf Seite speichern klicken!


Inhaltsverzeichnis

Ulrich Scharfenort aka ulrics, Duisburg

Ich nehme Datenschutz sehr ernst. Vor kurzem hat mir zum Beispiel Google geschrieben, weil ich angeblich einen Account dort hätte (kein Spam) an eine Emailadresse, welche ich nur im Zusammenhang mit Streetview verwendet hatte.

Ich nutze Facebook und Twitter nicht, von Facebook halte ich nicht sonderlich viel. Es mag gut zur Kommunikation sein aber von der Datenschutzseite ist mir das Unternehmen Suspekt. Insbesondere, wo der Firmensitz im Ausland ist, was die Anwendung des BDSG extrem erschwert. Mit Twitter habe ich mich mangels Zeit noch gar nicht befasst.

Der gesetzliche Rahmen für Datenschutz ist Bundesebene. Höchstens über den Bundesrat könnte man da Einfluss nehmen. Die Landesdatenschutzgesetze sind jedenfalls für den Datenschutz in Landes- und Kommunalbehörden gemacht.

Da Bildung Ländersache ist, muss Datenschutz auch ein Thema im Unterricht sein. Allerdings sollte das Thema nicht mit dröger Frontalberieselung rüber gebracht werden. Interaktiver Unterricht ist da der richtige Ansatz.

Die Möglichkeiten was getan werden kann ist gering außer zu Fordern und aufzuklären.

Rainer Wiese

Einige "soziale Netze" sind die Cientology des Internets. Da hilft nur Aufklärung und es ist auch die ureigene Aufgabe unserer Partei die Netzkompetenz zu fördern und zur Landespolitik in NRW zu machen. Ziel sollte es sein Projekte zu unterstützen, die nicht nur virtuelle soziale Netze meinen sondern ihre Ergebnisse im "analogen" realen Miteinander haben.

Mike Rheindorf aka Sea wolf /43

Ich stimme den Datenschutzbeauftragten auf jeden Fall zu. Jedoch ist dieses Verhalten von Facebook, Twitter usw. auch nur möglich weil die Menschen mit Ihrem Nutzungsverhalten dieses fördern. Wenn die Menschen nicht mehr freiwillig so viele Informationen im Internet preisgeben würden wäre auch der Informationsgewinn und damit die Vermarktung der Informationen nicht gegeben. Jedem sollte doch bewusst sein, dass es im Internet nicht kostenlos gibt. Also denk mal drüber nach…..

Mein Tip: Benutzt Facebook, Twitter usw. nicht

Michael Levedag 53Jahre

Als Partei im Landtag sollten wir zunächst einmal alle Möglichkeiten der Prävention durch Aufklärung der Bürger wahrnehmen. Das Verhalten dieser Firmen ist doch recht einfach. Die wollen alles Mögliche an verwertbaren Daten sammeln und es dann meistbietend verkaufen. Damit uns die Wirtschaft dann noch zielgerichteter mit Werbung bombardieren kann.

Aus meiner Sicht sind zunächst mal unsere Juristen gefragt. Wenn Landesrecht Bundesrecht oder Europäisches Recht umgehen kann, dann hätten wir sicherlich eine Möglichkeit, durch entsprechende Gesetzgebung Facebook, Google und Konsorten angehen zu können.

Sofern es hier im Datenschutz auf Landesebene Chancen gibt, dem Einhalt zu gebieten - gebt mir ein Schwert und ein Schild! Ich bin dabei!

Ach ja, meine persönliche Einstellung. Ich stehe dem Ganzen eher kritisch gegenüber, habe aber in der Hölle für Datenschützer, also bei Facebook, einen Account. Aber eigentlich nur, um zu sehen, was das ist und wie das funktioniert. Aus der Erfahrung kann ich jetzt sagen, dass für aktive Facebook-Nutzer ein 24-Stunden-Tag eigentlich nicht ausreicht. Die Lebenszeit, die man dort verbringen/verschwenden kann, ist schon beträchtlich, wenn man nicht aufpasst. Aber, das ist Privatsphäre.

Chris P. aka Paranoia

In Kombination dieses weltweiten agierenden Unternehmens mit seinem Sitz in den USA können hier nur die Bundes-Bemühungen des Bundesbeauftragten für Datenschutz und des Verbraucherschutzministeriums unterstützt werden, hier eine Einigung mit Facebook zu erreichen. Einen Alleingang eines Landes oder einen einzelnen Landesdatenschutzbeauftragten wie in Schleswig-Holstein halte ich hier für wenig zielführend.

Was in NRW gemacht werden sollte, ist den Datenschutz selber hoch zu halten. Hier sollte auf Grundlage des § 4 II Landesverfassung NRW der Datenschutz wieder stärker in den Mittelpunkt gerückt werden und auch die Position des Landesdatenschutzbeauftragten unterstützt und gestärkt werden.

Weiterhin ist eine Aufklärung sowohl in Schulen als auch allgemein der Bürger dringend notwendig. Es muss allen deutlich bewusst gemacht werden, dass Internationale Konzerne wie Facebook und Google mit den Daten oder wie bei Twitter mit den Inhalten Geld verdienen und dies der Unternehmenszweck ist.

Eigene Einstellung: Facebook nutze ich nicht. Twitter und Google+ nutze ich, aber mehr als Nachrichtenreader als als Kommunikationplattform, wobei ich im Rahmen der Piratenpartei langsam an der aktiveren Nutzung von Twitter herantrete. Aber ich halte mit dabei immer im Hinterkopf, dass ich alles was dort veröffentlicht wird, quasi in die Welt hinaus rufe.

Andreas Rüßel aka Ryuseru

Es ist nicht möglich auf Landesebene Datenschutzvergehen von international agierenden Konzernen stark zu beeinflussen. Wir können auf Landesebene Druck auf die Bundes- und Europapolitik machen, von dort auf müssen Verbote oder striktere Reglements zum Sammeln und zur Weitergabe von Daten getroffen werden.

Eine Internationale Verbindlichkeit zu erreichen wird das grundsätzliche Problem darstellen.

Auf Landesebene werde ich mich für eine verstärkte Aufklärung der Benutzer einsetzen. Das Benutzen von Kondomen schützt vor AIDS und wir müssen auch die Internetnutzer und Mitglieder von Sozialen Netzwerken für den Schutz ihrer Daten sensibilisieren.

Ich nutze Twitter und Google+, aber ich lehne Facebook ab. Ich bilde mir ein die Datenpreisgabe meinerseits über Twitter und Google+ gut genug kontrollieren zu können. Bei Facebook sehe ich diese Chance auf keinen Fall gegeben. In Zeiten wo selbst das Einwohnermeldeamt Daten herausgeben darf - ohne Optout - ... Vielleicht sollten wir im Land erstmal da anfangen, bevor wir uns auf die Social Networks stürzen :).

Marc Schieferdecker (motorradblogger)

Vorweg: Ich nutze Twitter und Facebook, letzteres auch als zusätzlichen Kommunikationskanal für mein Motorrad Blog.

Zum Thema Datenschutz...

Natürlich könnten wir versuchen da strengere Regeln zu erarbeiten und Möglichkeiten, diese auch durchzusetzen. Unsere Regeln scheitern aber spätestens an der virtuellen Staatsgrenze, spätestens an den Grenzen der EU. Und es bringt alles nichts, wenn sich im Nutzerverhalten nichts ändert.

Ich war mal auf einer Podiumsdiskussion zum Thema Facebook & Co - in einer Schule. Dabei war ein Polizeibeamter, ein Datenschützer und ich als Pirat. Als ich den Schülern mal das Geschäftsmodell von Facebook erklärt habe, war der Datenschützer ganz erstaunt und sagte später zu mir, dass er das von den Piraten gar nicht erwartet hätte. Das sagt mir wiederum, dass wir unser Wissen stärker nach außen transportieren und die Nutzer der sozialen Netzwerke aufklären müssen.

Nur wer weiß, womit er es wirklich zu tun hat, kann frei entscheiden, ob er sein Verhalten nun anpassen will oder nicht.

Den Nutzern muss einfach klar sein: Das Internet vergisst nie. Das geht nur über Aufklärung. Leider Realität: Die überwiegende Mehrheit der Nutzer weiß doch gar nicht genau was Datenschutz bedeutet und postet munter drauf los. Deswegen: Aufklären, das Thema in den Fokus bringen. Und ruhig dort, wo sich die Nutzer bewegen, in den Sozialen Netzwerken.

Außerdem brauchen wir in den Schulen kompetente IT-Lehrer. Das was ich an den Schulen meiner Kinder mitbekomme, lässt mir die Haare zu berge stehen.

Hanns-Jörg Rohwedder

Ich benutze Facebook und twitter nicht.

Ich bin kein Datenschutzexperte für soziale Netzwerke und weiß nicht detailliert, was dort auf gesetzlichem Wege mit den zur Zeit geltenden Regelungen auf Landesebene verbessert werden kann und welche gesetzlichen Regelungen man ändern sollte. Das dürfte mindestens teilweise auch Bundes- und EU-Recht sein.

Ansonsten rate ich jedem, sich gut zu überlegen, was man nutzt, wie man es nutzt und welche Informationen man dort reinschaufelt. -- Danebod 14:43, 18. Mär. 2012 (CET)

Daniel Düngel 36

wichtig ist, dass wir den Menschen erklären, wie diese Netze funktionieren. Wichtig ist auch, dass die Datenschutzerklärungen gut einsehbar sind und nicht nur von Juristen lesbar sind.

Simone Brand

Aufklärung, Aufklärung , Aufklärung Bereits in den Grundschulen Unterrichtseinheiten zum Umgang mit den eigenen Daten im Netz durchführen.

Rudolf Lörcks - 47 Jahre

Hier ist das wichtigste die Aufklährung der Nutzer in einer verständlichen Sprache. Der Nutzer ist der Herr der eigenen Daten. Anonymität ist ein Recht. Vondaher sind Klarnamenpflichten abzulehnen. Ansonsten muß der einzelne Risiken und Nutzen abwägen können. Ich nutze Twitter und lehne Facebook ab.

Kai Baumannn

Das Internet macht vor Grenzen keinen Halt und das ist gut so. Ein Aussperren kommt also in keinem Fall in Frage. Ich denke Aufklärungsarbeit, Förderung Datenschutzfreundlicher Alternativen und das Einwirken auf die Datenschutzbestimmungen in den Ursprungsländern könnte hier helfen. Die Erkenntnis, dass Internet kein Nationales Phänomen ist, das man mit Nationalen Regeln „beherrschen“ könnte ist eine der Gründe, warum die Piraten mehr und mehr Zulauf bekommen. Ich selber nutze Twitter, in dem Bewusstsein, das meine Aktionen dort öffentlich sind. Es ist Ausdruck meiner Informationellen Selbstbestimmung. Facebook nutze ich nicht.

Alle meine Antworten


Jorgos Tsichlakis|Admiral

Das Internet und seine stetige Weiterentwicklung stellen sowohl die Betreiber als auch gerade die Nutzer und vor allem die Politik als Regulierer durch Gesetze und Verordnungen vor immer neue Aufgaben. Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten und der wohl schier endlosen Phantasie der Entwickler und IT Fachleute auf diesem Gebiet, scheinen keine technischen Grenzen mehr zu stoppen. Insofern ist besonders wichtig, die rechtlichen Grenzen möglichst so zu gestalten, das sie einerseits dem enormen technischen Fortschritt nicht hinterherhinken und andererseits dem Mißbrauch der Datenmengen und damit dem möglichen Schaden des Einzelnen vorbeugen. Dies bedingt für die Politiker immer möglichst auf gleicher Augenhöhe mit den Entwicklungen zu stehen und sich von "unabhängigen" Fachleuten jeweils vernünftig beraten zu lassen. Kein Politiker kann jederzeit alle technischen Innovationen des Internets verstehen, kennen und die Auswirkungen richtig und vorrausschauend beurteilen ohne den Rat von "unabhängigen" Experten. Facebook, Twitter und Co stehen in der Verantwortung, ihren Usern bestmöglichste Aufklärung über den Umgang und Verbleib ihrer ja zum großen Teil freiwillig abgegegeben Daten zukommen zu lassen. Hier muß der Gesetzgeber dann die Rahmen festlegen, die von den Betreibern eingehalten werden müssen und gleichzeitig den Kontrollbehörden auch die Möglichkeit geben, dies effizient überwachen zu können. Kein Gesetz ist so stumpf wie eines, von dem man weis, das es nicht kontrolliert wird.

Gruß

Admiral

Stefan Fricke

Da Facebook, Twitter & Co. ihren Sitz nicht in NRW haben, kann man nicht direkt durch Gesetze Einfluss nehmem. Schoweffekte wie Ilse Aigners Profillöschung lehne ich auch ab, da sie nichts bringen. Aufklärung und Erziehung zur Medienkompetenz ist gefragt.

Timm Herbst aka Logos / 47 Jahre

Ungenügend realisierter Datenschutz sollte auf möglichst vielen Ebenen angegangen werden:

  1. Frühestmögliche Aufklärung. Allerdings ist Aufklärung leider kein Allheilmittel. Gerade Jugendliche agieren auch nicht ausschließlich verstandesgemäß.
  2. Ein guter Ansatz wäre es, Datenschutz per Landesverfassung einen hohen Rang einzuräumen. Das hätte über Facebook und Twitter hinaus einen Nutzen für die gesamte Zukunft, weil sich alle weitere Gesetzgebung daran zu bemessen hat
  3. Über den Bundesrat sollte versucht werden, auch auf Bundesebene Datenschutz einen Verfassungsrang einzuräumen.

Weil mir der haarsträubend lasche Datenschutz von facebook bekannt ist habe ich mich bewusst entschlossen, diesen Dienst nicht zu nutzen und dabei wirds wohl auch bleiben. Twitter nutze ich seit kurzer Zeit (@Pirat_Logos), nachdem mir durch eine unqualifizierte Twitter-Äußerung von Peter Altmeier "der Kragen geplatzt" ist. Twitter halte ich prinzipiell für weniger bedenklich, weil man da außer seiner persönlichen Profilbeschreibung nichts von sich preisgeben kann - außer seinen Äußerungen, worin ja der Sinn besteht.

Dr.Winny Dehn / Berolina

Wir sind die Partei der Freiheit. Zensur ist keine Lösung.

Das einzige Mittel, das uns in Deutschland bleibt, genauer gesagt in NRW , ist massive Bildungsarbeit.

Ein m.E. sehr effektiver Weg wäre auch, wenn man z.B. den WDR davon überzeugen könnte, wieder eine Sendung wie den Computer-Club ins Leben zu rufen. Das war eine Informationsplattform für Laien und Freaks gleichermaßen, die unterhaltsame Aufklärung und fachliches Grundwissen vermittelt hat. Man könnte auch einen Mini-Surf-Club auf KIKA einrichten.

Niels-Arne Münck aka wernermuende

Einige haben es schon gesagt: Bildung Bildung Bildung.

Grundsätzlich sollte gelten, das Datenschutzeinstellungen opt-in und nicht opt-out sein sollten. Muss man gucken, was man da auf Landesebene machen kann.

Kirsten Eickler aka Tigrimus, 43

Leider ist eine Einflussnahme durch das Land sehr begrenzt.
Daher ist Aufklärung das wichtigste beim Datenschutz. Dieses muss Bereits früh beginnen, die Kinder erst zwei Jahre mit Facebook auf der Strasse rumrennen lassen und ihnen dann erzählen das ist alles böse, funktioniert nicht. Das Bewußtsein für die eigenen Daten muss so früh wie möglich gefördert werden.

Daniel H.

Dieses Problem wird sich von Deutschland und vor allem nur einem Bundesland aus nicht lösen lassen. Wir haben hier einen Konflikt zwischen dem zurecht rigiden Deutschen Datenschutzrecht und der ganz anderen Auffassung der US-Amerikaner, für die die Nutzung personenbezogener Daten ein ganz normales und erlaubtes Geschäftsmodell ist.

Wenn, wie es abzusehen ist, keine Einigung mit den Unternehmen erzielt werden kann, bleiben dem Gesetzgeber im Grunde nur zwei Optionen:

  • Verbot der Plattformen und Verhinderung des Zugriffs
  • Aufklärung.

Zu Ersterem brauche ich mich glaube ich nicht zu äußern (siehe Art.5 GG). Aufklärung beginnt in der Schule. Deshalb müssen Lehrer entsprechend geschult sein und ein Weg gefunden werden, Medienkompetenz an den Schulen zu lehren. Darüber hinaus sind natürlich die Eltern in der Verantwortung, ihren Kindern bewußtes und selbstverantwortliches Handeln beizubringen.

Deshalb werde ich nach der Wahl, ob Abgeordneter oder nicht, dasselbe tun wie jetzt: mir bei Verwandten, Bekannten und auf der Straße den Mund fusselig reden, um ein Bewußtsein für das Problem zu schaffen.

Ich selbst nutze weder Twitter noch Facebook. Datenschutz ist da nur einer der Gründe. Wichtig ist, daß ein Dienst

  • freie Software einsetzt und dadurch transparenter ist
  • dezentral funktioniert, sodaß
    • nicht alle Daten zentral gesammelt werden und vorliegen
    • man seine eigene Instanz betreiben kann, wenn man möchte.

Deshalb nutze ich für Microblogging status.net, allerdings (noch) nicht auf einem eigenen System, dafür fehlt mir bisher die Hardware und die Zeit. Für ein soziales Netzwerk könnte ich mir Friendica oder Diaspora* vorstellen.

Markus Engel

Das ist nicht mein Fachgebiet und auch kein Landesthema. Ich denke Aufklärung über die Funktionsweisen ist das Wichtigste. Jeder entscheidet selbst, ob und wieviel er von sich online stellt und freigibt, und vor allem wem er die Sachen freigibt. Man muss vor allem darauf hinweisen, dass die Privatsphäreeinstellungen nur gegenüber den anderen Nutzern gelten, und nicht unbedingt gegenüber von z.B. Facebook selbst.

Christian Schimanski (31)

Ich selbst bin nicht in sozialen netzwerken aktiv - bin aber nicht grundsätzlich negativ eingestellt. Es ist unsere Aufgabe als Piraten die Menschen zu sensibilisieren und ihnen klarzumachen, welche Risikien sie eingehen. Ich bin aber auch ein Feind von Bevormundung und Verdammung sozialer Netzwerke. Kritische und vorsichtige User und ein paar einfache Schranken, die der Gesetzgeber der gewerblichen Nutzung von Userdaten setzt - schon dezimieren sich die Probleme.

Udo Pütz aus Aachen, 36 Jahre

Facebooks Verhalten kann man eigentlich nur als hinterhältig bezeichnen. "Gelöschte" Seiten sind nach Jahren noch sicht- bzw. aufrufbar, entgegen klar anderslautenden Aussagen von Facebook. Eigentlich tritt Facebook ja als Dienstleister auf, wo man seinen Freunden private Dinge zukommen lassen kann. Wenn dann dieser Dienstleister diese privaten Daten auswertet und u.U. weitergibt, ist das eindeutig gegen den Datenschutz und sollte auch nach Maßgabe der Gesetze und Regelungen geahndet werden.

Bei Twitter sehe ich die Sache (größtenteils) anders. Es ist eine Publikationsplattform. Zu einem minimalen Teil schickt man private Direktnachrichten, was aber m.M. nach vernachlässigbar ist. An sonsten will man ja gerade, dass seine Aussagen verbreitet werden, also der Öffentlichkeit zugänglich sind. Da kann dann auch Twitter beliebig drauf zugreifen - wie es auch jeder Andere mit Zugriff kann - also Jeder. Ich meine das im Bezug auf Auswertung, nicht Urheberrecht.

Ich selber nutze Facebook komplett gar nicht, auf Twitter bin ich aktiv.

Upuetz 22:46, 18. Mär. 2012 (CET)

Sebastian Kroos (@de_Wastl) 37 Jahre

Da hilft eigentlich nur Aufklärung und Bildung.

Bei den Privatsphäre Einstellungen sollte aber per default alles auf privat stehen müssen. Letztlich entscheidet der Nutzer, ob er ein Angebot wahrnehmen will.

Ich habe einen Facebookaccount zur Pflege des PiratenMS Profils, der mir auch half die Orga von Acta-Demos zu unterstützen.
Ich habe einen G+ Account, der aber eher zum lesen genutzt wird.
Ich nutze Googlemail.

Ich habe einen Twitteraccount, den ich sehr oft nutze.

Stefan Bröse / SQAMPY

Wir haben leider auf Landesebene wenig Möglichkeiten auf Internationale Firmen Einfluss zu nehmen. Wichtig ist hierbei wohl am ehesten die Aufklärung der Bürger insbesondere WAS sie da tun und welche Risiken & Chacen es gibt. Wenn ich etwas öffentlich ins Netz blase muss ich mir dessen bewusst sein. Hier ist das Problem wohl oft das es vielen leuten nicht Bewusst ist wie ein System wie z.b. Twitter (oder identi.ca als freie alternative) als solches Funktioniert.

Das Beispiel Twitter ist Konzeptionell so eine Sache wo es einfach zum Konzept gehört daten Öffentlich ins netz zu stellen. Wenn ich das nicht will muss ich entweder einen Privaten Account einrichten (und mir dennoch überlegen was ich dann schreibe) oder es einfach lassen wenn ich das nicht will. es ist niemand "gezwungen" sich anzumelden und wenn die Leute sensibelisiert werden ist schon viel getan. Das kann man auch auf Landesebene tun.

Facebook ist einfach eine Datenkrake, ich habe mich bisher erfolgreich darum herumgedrückt dort ein Profil anzulegen.

Jan Dörrenhaus

Die Datenschutzbeauftragten sind leider selber zu einem Problem geworden. Datenschutz war mal als bürgerliche Abwehr gegen den Staat gedacht (siehe Volkszählung und den Beginn der informationellen Selbstbestimmung). Statt aber Vorratsdatenspeicherung und ähnliche heftige Angriffe auf den Datenschutz bzw. die informationelle Selbstbestimmung anzuprangern, beißen sich die Datenschutzbeauftragten, da sie ja selbst staatliche Stellen sind, lieber in den Waden der Unternehmen fest. Getreu dem Motto, auf den Splitter im Auge des Fremden zeigen, aber den Balken im eigenen Auge nicht sehen, oder nicht sehen wollen.

Dabei möchte ich nicht falsch verstanden werden: Ich kritisiere das Datenschutzverhalten von Social Networks wie Facebook durchaus. Aber ich bin der Meinung, dass wir im Bereich Datenschutz andere, wichtigere Baustellen haben, bzw. haben sollten.

Um die Frage noch abzuschließen: Das beste Mittel gegen Datenmißbrauch bei Social Networks ist ein gut aufgeklärter Benutzer. Bildung und Medienkunde ist hier die Antwort.

Beate Huppertz-Herrmann aka Trinity2864

Da uns Piraten in dieser Hinsicht auf jeden FAll grosse Sachkenntnis zugetraut wird, AUFKLÄREN. Jeder ist auch selbstverantwortlich für sich und seine Aktivitäten! Wenn ich bei Facebook seltsame Fotos reinsetze sollte mir klar sein, dass sie sehr öffentlich sind und nicht mehr so einfach zu entfernen. Dieses Risiko muss jeder abwägen! Ich nutze Facebook privat und beruflich, weil ich es für ein gutes Infomedium halte und es für die Verbreitung wichtiger Dinge unschlagbar ist, besonders, wenn man Werbung für seine Arbeit machen möchte!! Man kann es steuern! Wenn etwas Ungesetzliches passiert, muss es natürlich neue Regelungen geben und da ist sicher auch der Landtag eine gute Plattform!

Felix Bosseler aka Fx Textheld

Auf Landesebene schwierig. Wir haben schon im Rahmen des AK-Ueberwachung.org festgestellt, dass der Landesdatenschutzbeauftragte in vielen Dingen einfach machtlos ist.

Was man tun kann ist dessen Befugnisse zu stärken. Bei Facebook & Co. hilft das aber nichts. Außer eventuell mehr Aufmerksamkeit.

Viel wichtiger als Verbote sind Aufklärung und das Schaffen von Medienkompetenz. Aber bitte kein "Netzpferdchen" oder "Internetführerschein". (Fx)

Hans Immanuel Herbers

Ich habe Accounts bei Facebook, Google+, MeinVZ, Twitter und Formspring.

Landespolitisch können und müssen wir zwei Dinge tun:

- Den Landesdatenschutzbeauftragten stärken, rechtlich und personell,

- dafür sorgen dass der Umgang mit Daten, Netzwerken und Online-Leben kompetent in den Schulen zum Thema wird. Das geht nicht über 14tägige Lehrerfortbildungen sondern nur über einen eigenen Schwerpunkt in allen Schulen.

ulrich schumacher aka florian.turm

Der beste Datenschutz ist, persönliche Daten erst gar nicht in einem sozialen Netzwerk publik zu machen.
Hier ist neben Aufklärung auch Eigenverantwortung gefragt. Also auf Facebook verzichten oder wenigsten einen
Alias mit Fake-Daten benutzen.

Das die Betreiber solcher Netzwerke sich an geltende Gesetze halten müssen, ist selbstverständlich und das
Gemeinwesen hat das Recht und die Pflicht gegen Verstöße mit Sanktionen vorzugehen.

Hendrik vom Lehn aka Henne

Da Datenschutz in diesem Bereich grösstenteils auf europäischer Ebene geregelt ist, halte ich es nicht für zielführend diese Problematiken gesetzgeberisch auf Länderebene anzugehen.

Ich denke jedoch, dass die Landesdatenschutzbeauftragen stärker im Online-Bereich aktiv werden sollten um z.B. für Bürger als Ansprechpartner in solchen Fragen zur Verfügung zu stehen. Des Weiteren sollte im Bereich der schulischen Bildung stärker über die o.g. Problematiken informiert werden. Das Hauptproblem liegt hier meiner Meinung nach nicht unbedingt in der Aktivität der Diensteanbieter, sondern im mangelnden Verständniss der Techniken und der datenschutztechnischen Problematiken. Würde jeder verstehen was hinter der bunten Internetseite passiert, könnten sich Facebook und Co wohl nicht so viel erlauben.

Ich selbst nutze Twitter relativ passiv (mehr lesend als schreibend) und nutze Facebook aus der Not heraus. Siehe meinen Blogpost zu diser Theamatik: http://blog.hennevl.de/2012/02/24/the-facebook-dilemma/


Alexander Bossert aka BigMag

Das ist eine interessante Frage. Da z.B. Facebook in Deutschland nur eine Briefkastenadresse hat, ist es schwierig sie auf Richterlichem Wege zu etwas zwingen zu können. Da ich ausserdem gegen Zensur bin, bleibt die einzige möglichkeit an die Nutzer zu appellieren. Meine persönliche Einstellung gegen Facebook, twitter & co. ist neutral. Ich selbst bin nicht dort registriert, da ich bisher dafür keine Notwendigkeit sah.

Jamasi

Das Land sollte eine Informations- und Aufklärungskampagne über die "Facebook-Falle" durchführen. Ebenso sollten alle öffentlichen Stellen evtl. vorhandene Facebook-Präsenzen schließen.

Facebook ist bei mir im Netzwerk gesperrt (löst auf 127.0.0.1 auf). Twitter nutze ich nur gelegentlich lesend ohne Account. Wenn ich einen Microblogging-Dienst nutzen wollen würde, so würde ich wohl identi.ca nutzen. Als soziales Netzwerk käme für mich wenn überhaupt nur Diaspora in Frage. Ohne Smartfon habe ich aber für beides keinen besonderen Bedarf.

Robert Stein 33

Ich möchte die Menschen gerne durch Kampagnen über die Folgen ihres Verhaltens im Internet aufklären und setze auf die Vernunft der Menschen, die Nutzung dieser Datenriesen selbst und freiwillig zu beenden oder so weit wie möglich einzuschränken. Eigenverantwortung heißt hier für mich die Devise!

Daniel Schwerd a/k/a netnrd (45)

Blog

Das ist in meinen Augen Symbolpolitik. Es ist en vogue, gegen Twitter, Facebook und Google die Datenschutzkeule zu schwingen - gleichzeitig aber die massenhafte Sammlung von Daten in Deutschland z.B. bei Elena und dem Zensus unerwähnt zu lassen. Was ist wohl gefährlicher - eine Sammlung von Fotos unserer Häuserfassaden, oder die Sammlung der Religionszugehörigkeit eines jeden Deutschen ìn einer einzigen Datenbank?

Natürlich handelt es sich um kommerziell ausgerichtete Unternehmen - diese sammeln Daten nicht aus Nächstenliebe, sondern zur wirtschaftlichen Nutzung. Jeder, der diesen Unternehmen seine Daten anvertraut, muss wissen, dass diese ins Ausland exportiert und dort nicht nach deutschen Datenschutzregeln behandelt werden. Man ist bei diesen Unternehmen nicht nur Kunde, sondern stets auch das Produkt selbst! Das kann man aus dem Landesparlament NRW sicher nicht ändern, auch auf Bundesebene sind die Einwirkungsmöglichkeiten auf amerikanische Unternehmen sicher gering.

Viel wichtiger finde ich es, die Datensammelwut staatlicher Stellen zu thematisieren und zu beenden, denn hier besteht m.E. eine große Gefahr für unserer Bürgerrechte, und zudem unmittelbare Einwirkungsmöglichkeiten.

Ansonsten sollte man sich darauf konzentrieren, die Sensibilität der Nutzer für das Problem zu erhöhen, durch Aufklärung und Bildung. Medienkompetenz besteht nicht nur aus dem technischen Wissen darum, sondern auch in Medienkritik und Wissen um Mediennutzung. Einen digitalen Radiergummi kann es nicht geben, das ist auch dann technisch nicht machbar, wenn man mit dem Fuß aufstampft und "Will aber!" ruft, wie unsere Verbraucherschutzministerin Aigner das tut. Ist die Dose mit den Würmern erst mal auf, bekommt man die Würmer nicht wieder hinein.

Frank Albaum aka marquiz

Die Initiative des Wiener Studenten Max Schrems schien mir eine gute Idee. Zur Erinnerung: Er hatte von Facebook ein 1.000-Seiten-Paket mit den Ausdrucken sämtlicher aktuellen und historischen Daten bekommen. Die rechtliche Seite der Datenschutz-Fragen zu Facebook lassen sich m. E. nur auf europäischer Ebene angehen. Bis dahin sollte eine bessere Information der Nutzer und die schulische Behandlung von sozialen Netzwerken ein Ziel sein. Hier kann man mit bereits bestehenden Strukturen im Land eine Initiative starten.

Ich persönlich bin z. Zt. kein Facebook-Nutzer und auch nicht bei Twitter. Speziell bei Facebook scheinen mir die Einflussmöglichkeiten der Nutzer doch zu gering. Aber es mag sein, dass die Vorteile die Nachteile aufwiegen.

Tobias Stephan

Meine Antwort beginnt nun mit Bildungspolitik, auch wenn das nicht gerade mein Schwerpunkt ist.

Diese Frage ist zwar eher ein bundespolitisches Thema. Aber auch bundespolitisch wird man sich gegen die sozialen Netzwerke, die nach unserer Auffassung mit Daten nicht angemessen umgehen, kaum wehren können. Solange die Anbieter ihren Firmensitz nicht in Deutschland haben, sind wir chancenlos.

Zurück zur Bildungspolitik...hier ist das Thema Aufklärung und Sensibilität unwahrscheinlich wichtig. Sensibilisiert und informiert werden müssen alle, die sich mit sozialen Netzen beschäftigen. Vor allem fehlt bei vielen das Verantwortungsbewusstsein für Daten, die Ihnen gar nicht gehören - ich meine damit z.B.: das Kennzeichnen von Gesichtern und Ähnlichem.

Die Zielgruppe sind nicht nur die Jugendlichen, denen die vielbesagte Medienkompetenz anerzogen werden soll - hier ist auch die "ich hab ja nichts zu verbergen" Fraktion gemeint. Als MdL hat man sicherlich viele Chancen etwas erfolgreicher einzuwirken.

Was will ich also tun: darüber Reden

Sebastian Wieloch

Ich persönlich lehne Facebook ab und nutze es nicht. Twitter nutze ich durchaus mal mehr und mal weniger frequent. Auf Landesebene läst sich in dieser Richtung nichts unternehmen soweit ich weiss. Jedoch ist es primär wichtig, dass wir den Menschen immer und immer wieder erklären, was dort wie mit ihren Daten passiert. Aufgeklärte Nutzer sind weit weniger freizügig mit ihren Daten. Es gilt nunmal ganz klar folgendes: im Internet ist nichts um sonst, im Zweifel kostet es die Daten.

Klaus Benndorf

Datenschutz darf nicht zu generellen Verboten von Facebook und Co führen. Auch wenn ich selbst das "social" lieber Auge in Auge mit meinen Freunden bei einem Glas Bier lebe, muss man doch sehen, das "social networks" eine wichtige Position in unserer Gesellschaft besetzt haben.

Viele Benutzer haben dabei nicht die geringste Scheu ihre Daten abzugeben. Und zwar bewusst. Trotz aller Aufklärung. Als Politiker können wir nur die Rahmenbedingungen schaffen. FB, G+ und andere müssen zu sicheren Standardeinstellungen gezwungen werden. Wenn es dann jemand später explizit ändert, tut er das als freier, mündiger Bürger.

Natürlich bin ich auch bei Facebook, Twitter, Google+, Xing usw. Als EDV- und Internet-Unternehmer muss man diese Welt beobachten, testen, analysieren. Und natürlich nutze ich sie auch, aber nur sehr begrenzt. Bei Facebook gibt es gerade mal 4 Photos von mir. Btw.: Es sind auch tausende von Shops und Foren wo der Datenschutz zumindest hinterfragt werden müsste.

Übrigens äussere ich mich zu dem Thema auch auf meiner neuen Webseite

Richard Bertram

Aufklärung! Nur wer weiß, was dort abgeht, kann gut entscheiden.

Ich denke, man sollte darauf achten, was man preisgibt. Letztendlich sollte man sich als Nutzer nicht über die Konsequenzen seines Handelns wundern müssen.

Persönlich nutze ich Facebook. Was ich dort öffentlich angebe, kann von mir aus jeder wissen. Wenns privater wird, versuche ich, auf fb zu verzichten. Gelingt mir aber nicht immer...

Sven Leimbach aka SvenOLei

Hier muss meines Erachtens zwischen 2 Themen unterschieden werden:

Das eine Thema ist der Datenschutz. Hier muss dringend eine Reglung für eine verbindliche Lösung gefunden werden. Ad hoc habe ich hierzu keine Lösung parat, vor allem, weil es sich um eine internationale Reglung handeln müsste.

Das andere Thema heißt Bildung. Als Lehrer kämpfe ich jetzt schon dafür. Medienkompetenz frühstmöglich und kontinuierlich zu fördern. Hierzu muss mehr Geld in die Bildung fließen. Auf der anderen Seite ist es schon jetzt möglich, Schülerinnen und Schüler frühzeitig und umfassend auf das Thema Datenschutz bei Twitter, Facebook und Co. aufmerksam zu machen.

Ich persönlich bin bei Facebook gemeldet, ohne es zu nutzen. Twitter nutze ich (@SvenOLei).

Marcus Rosenfeld

Ich benutze aktiv Facebook, Twitter und Googlemail.

Es wurde hier schon oft gesagt und ich kann mich dem Chor nur anschließen: Wenn sich große Unternehmen wie Facebook nicht dazu überreden lassen die Datenschutzeinstellungen per default auf "alles privat" zu setzen, dann muss man versuchen den einzelnen Nutzer aufzuklären. Im Endeffekt obliegt es der Pflicht und dem Verständnis eines jeden Users verantwortungsbewusst mit den Medien umzugehen, von denen er Gebrauch macht.

Inzwischen hat jeder Bürger theoretisch die Möglichkeit sich über die Möglichkeiten und Gefahren sozialer Netzwerke zu informieren. Die Aufgabe der Politik reicht meiner Auffassung nach allerdings weiter. Man sollte sowohl in der Erwachsenen- als auch in der schulischen Aufklärung tätig werden, um für das Thema zu sensibilisieren. Reine Showaktionen, wie die öffentliche Abmeldung bei Facebook, helfen da nur in einem extrem begrenzten Maße. Man sollte im Landtag versuchen das Thema auf die Agenda zu setzen und ein Konzept entwickeln mit dem man sowohl die "Autodidakten" als auch die bisher Uninformierten erreichen kann.

Sebastian J.

Ich habe kein Facebook-Konto und sehe die US-Datenkrake wie Google auch sehr kritisch an. Die Punkte, habe ich schon länger kritisiert, noch bevor die deutschen Datenschutzbeauftragten das erkannt haben. Dennoch ist Zensur oder Verbannen des Netzwerks keine Lösung. Da hilft nur Aufklärung und Datenschutz als eigenes Fach im Unterricht zu haben.

Wichtig ist es auch heimische Portale zu fördern, die den deutschen Datenschutz anerkennen und auch unabhängige/unangekündigte Prüfungen zulassen. Ganz wichtig finde ich jedoch vor allem die Förderung offener soziale Netzwerke. Diaspora ist ein sehr guter Ansatz, da hier der Nutzer vollständige Kontrolle über seine Daten hat, in dem man einen eigenen Pod aufsetzt. Es kann aber noch nicht mit Facebook mithalten und hat, weil es OpenSource ist, auch nicht die finanziellen Mitteln oder die Kapazitat an Mitarbeitern, wie Facebook. Deshalb müssen OpenSource-Projekte besser gefördert werden.

Fr. Schnitte (48 J.)

Ich persönlich bin nicht in diesen Sozialen Netzwerken beheimatet, bin aber der festen Überzeugung, dass jeder, der sich dort anmeldet, selbst für seine Daten verantwortlich ist, die er dort preis gibt. Und wer lesen kann, war schon immer klar im Vorteil, also sollte man auch tunlichst die AGB´s und die Extras lesen und zwar vor der Anmeldung.

Noregred Hugo Hoff

Da es dabei um internationale Verträge geht, ist aus Sicht der Landespolitik nur Druck auf die Entscheider im Bund und Auklärung der Nutzer möglich.

Allerdings kann auf Landesebene eine Änderung der Praxis in den Meldeämtern erreicht werden, damit Daten nicht ohne Einwilligung des Nutzers weitergegeben werden.

Ich benutze Twitter, jedoch bin ich dort sparsam mit der Herausgabe von Daten.

Facebook benutze ich überhaupt nicht.

Sylvia Grodde aka Bastel

Facebook und Co. kann man nicht vom Landtag aus einfangen. Das ist kein Landesthema.

Aber Datenschutz muß gestärkt und verankert werden, in den Schulen muß Medienkompetenz gelehrt werden...

Ich selbst nutze Facebook nicht und überlege mir generell sehr genau, welche Daten ich wo veröffentliche.

//Sorry wegen der Kürze, aber es ist Wahlkampf.

JochenLobnig 54 J

Da denke ich nach und schließe mich Bastel an. Es bleibt seitens des Landes: Aufklärung betreiben und selbst die ist nicht ausreichend.

DanielC

Ich halte das Datenschutzrecht für dringend Reformbedürftig, nur ist das keine Frage für den Landtag NRW.

Dringend geboten ist allerdings eine bessere Personelle Ausstattung des Landesdatenschutzbeauftragten, damit er wenigstens seine jetzigen Aufgaben erfüllen kann.

Klaus Hammer

Datenschutz in Internetanwendung wird man nie im Detail über Gesetze regeln können. Spätestens nach der Regelung mit einem der Großen Anbieter kommt der Nächste, der sich nicht daran hält. Zensur, um die Bürger zwangsweise zu ihrem Glück zu zwingen, geht gar nicht.

Was wir tun sollten, ist:

  • Klare Reglen, wie Datenschutz für Kunden auszusehen hat. (inkl. vorgesehener Sanktionen s.u.)
  • Mehr Informationen zu Datenschutz und Datensicherheit an die Bürger bringen. Und das schon ab der Grundschule.
  • Klare Namensnennung in der Berichterstattung wenn Unternehmen die Datenschutzrichtlinien nicht einhalten.

Wenn das nicht zum Erfolg führt:

  • Hartnäckige Datenräuber kommen auf eine Schwarze Liste, (Achtung, vor diesen Unternehmen wird im Sinne des Datenschutzes gewarnt!)
  • Letztendlich geht es immer um Geld. D.h. sperren des Geldflusses.

Wobei klar ist, das eine solche Vorgehensweise in Deutschland, besser noch EU-Weit abgestimmt werden muß.
Ich nutze Facebook nicht. Twitter regelmäßig. Ich habe meinen Adblock so eingestellt, dass er Facebook Buttons blockt und so ein Tracking nicht möglich wird.

Torsten Gronke

Zu 1. Aufklärung der Bürger und Nutzer über sozialer Netzwerke. Netzkompetenz bei Usern stärken. Zu 2. Einstellung: Für mich überwiegen die Vorteile den Nachteilen. Ich nutze Facebook und Twitter.

Purodha Blissenbach (Purodha) 57 Jahre

Ich stehe auf einem ähnlichen Standpunkt wie die Datenschützer und nutze facebook daher nicht. Ich bedaure, daß in der letzten Zeit zunehmend auch öffentliche und öffentlich-rechtliche Stellen sich mit facebook-Präsenzen brüsten und setze mich dafür ein, das mit Begründung zu reduzieren. Alternativen würde ich unterstützen, die ich bisher untersucht habe. fand ich unbefriedigend. Von NRW aus die Firma zu Verbesserungen zu bringen, halte ich für schwierig, an einer Delegation, die es verhandelt, würde ich mich beteiligen.

Ich schlage vor, den Landesdatenschutzbeauftragten mit erheblich mehr Leuten, Geld und Kompetenzen auszustatten. Aufklärung der Nutzer halte ich für einen guten Weg, solchen Problemen zu begegnen.

unbekannt

Ich habe doch arge Zweifel, ob wir auf landespolitischer Ebene eine Lösung für Datenschutzprobleme bei facebook und twitter finden.

Aber wenn Du das wissen willst: Ich nutze weder facebook (aus Überzeugung, wegen Datenschutzbedenken), noch Twitter (es ist eifnach alles zu viel, bisher hat mich noch alles, was ich wissen mußte per mail oder Telefon erreicht).

Brax59 aka Axel Braun

Durchsetzten der Gesetzte für den Datenschutz und Facebook, Twitter und Co. verklagen und mehr sehr hohen Bußgeldern belegen.
Facebook wird von mir nicht genutzt, wegen dem mangelnden Datenschutz, Twitter verwende ich benutze den Account aber ausschließlich für die Piraten.

Patrick Viola, 33, Leverkusen

Der Datenschutz ist ein sehr ernst zu nehmendes Thema. Wer die Presse gerade in Bezug auf Facebook und Google verfolgt wird feststellen, das unsere Datenschützer hier einen guten Job machen. Auch die EU-Kommission hat sich hier schon sehr klar geäußert. Das Thema an sich allerdings ist besser im Bund aufgehoben. Ich denke nicht, das auf Landesebene groß etwas dagegen unternommen werden kann.

Dietmar Schilling (46)

Facebook, Twitter etc. sind private Unternehmen, die in der Regel im Ausland ihren Sitz haben, somit bleibt im Wesentlichen die Aufklärung der Bevölkerung, dass jeder wissen muss, was er im Internet mit seinen Daten macht. Die Aufklärung sollte in den Schulen beginnen und ähnlich wie die Kondomwerbung im Fernsehen auch den Erwachsenenbereich erreichen. Persönlich nutze ich beides nicht, da ich meine jeder sollte seine Kommunikationskanäle im Internet klar strukturieren.

Thomas Hegenbarth 47 aka thomas_heg

Ok FB ist kein direktes Landesthema, trotzdem nichts geht über Aufklärung. Das kann auf Landesebene auch sehr gut mit Projekten gefördert werden.

Wir sollten auch mal über unsere Landesgrenze hinwegsehen ein ganz interessantes Projekt "Datenschutz-Meisterschaft" gab es vor kurzem in der Schweiz http://www.netla.ch/de/menu-blau/ueber-netla.html wie man Kindern und Jugendlichen das spröde Thema Datenschutz näher bringt.

Mindestens ein spannendes Projekt das zu weiteren Vorschlägen führen sollte, auch bei uns...

Marcel Clostermann

Ich bin selbst aus Überzeugung nicht bei facebook oder ähnlichen Plattformen, habe einzig einen veralteten und nahezu informationsbefreiten StudiVZ. Besonders die informelle Selbstbestimmung bleibt dort meiner Meinung nach auf der Strecke.

Dagegen tun kann man nur eins: Es muss die nötige Medienkompetenz, nicht nur in den Schulen, vermittelt werden. Wir sollten unsere Präsenz, auch grade in den traditionellen Medien nutzen, um über unsere Bedenken aufzuklären.

André Landskron

Unser zweischneidiges Glied: Transparenz und Datenschutz... Grundsätzlich gebe ich den Datenschutzbeauftragten recht und sehe die Art und Weise, wie Facebook und Twitter mit den Daten umgeht auch als sehr kritisch an. Allerdings gelten in Amerika andere Gesetze als in Deutschland. Grundsätzlich haben wir Piraten mit Twitter und Facebook die Möglichkeit Transparent zu arbeiten! UND Da Fängt es schon an! Diesen Punkt sollte sich jeder und nicht nur wir Piraten beherzigen: Wir müssen aufpassen WAS wir dort veröffentlichen! Solange wir sorgsam und mit bedacht twittern oder bei Facebook posten, können keine relevanten Benutzerprofile erstellt werden. Grundsätzlich muss jeder mit sich selbstvereinbaren, was er da schreibt! Und das müssen wir Piraten auch weiterhin an den Bürgern weitergeben! Aufklären, Aufklären, das jeder Bürger da auch kritisch darüber nachdenkt. Das ist schonmal der erste Schritt den man machen kann. Außerdem können wir wenn wir die Landtage entern oder sogar den Bundestag, dann auch Ausschüsse erstellen die Forderungen an Facebook und Co. erstellen, das hier in Deutschland ihre Datensammelwut nicht toleriert wird!

Jörn Lutat (46)

Jeder hat das Recht, jederzeit zu wissen, wer was wann über ihn weis. Jeder Weitergabe von persönlichen Informationen Bedarf der individuellen Genehmigung für jeden Vorgang.

Thomas Weinbrenner (37)

Facebook & Co haben ihren Sitz im Ausland, da fällt es dem Landtag schwer etwas dagegen zu tun.

Jetzt könnte ich von Aufklärung der Bevölkerung reden, aber zu empfehlen, die Bevölkerung aufzuklären wäre angesichts der Tatsache, dass ich selbst einen Facebook-Account habe ziemlich scheinheilig.

Ja, ich habe einen Facebook-Account (den schon zwei mal gelöscht und doch wieder angelegt habe) und einen Twitter-Account.

Jan Ulrich Hasecke

Ich bin gegen Alleingänge von einzelnen Bundesländern in dieser Frage. Aber selbst auf nationaler Ebene sind die Einflussmöglichkeiten der Politik begrenzt, wenn man grundsätzlich für ein freies Internet ist.

Auf Landesebene kann man aufklären und man kann, wo immer es geht, durch Worte und Taten dezentrale Lösungen wie zum Beispiel Diaspora fördern. Das Land sollte hier aber nicht selbst tätig werden, sondern lieber sinnvolle Entwicklungen fördern.

Persönlich habe ich ein zwiespältiges Verhältnis zu Facebook, Twitter und Google+ auf der einen Seite und Diaspora auf der anderen Seite. Erstere haben eine kritische Masse erreicht, sodass man auf sie nur schwer verzichten kann. Der dezentrale Ansatz von Diaspora überzeugt mich, aber noch erreiche ich darüber zu wenig Personen. Deshalb nutze ich persönlich auch Facebook und Twitter, in letzter Zeit aber vor allem Google+.

"Beate Huppertz-Herrmann aka Trinity2864"

Ich nutze Facebook für mein Business und auch oft privat. Ich profitiere mehr davon, als dass es negativ ist. Ich finde bis zu einer gewissen Grenze ist jeder seines Glückes Schmied und vor Allem selbstverantwortlich, was der dort reinsetzt oder preisgibt!

Hagen Hatop

Probleme gibt es z.B. mit dem "i like" Button - Lösungsansätze wie den von heise.de sollte man unterstützen. Facebook sollte verpflichtet werden, die Nutzerdaten eines Users vollständig zu löschen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Daten der "gelöschten" Accounts bestehen bleiben.

Darüber nachdenken, ob folgender Ansatz umsetzbar ist: Evtl Datensätze von Facebook besteuern. Sofern ein Datensatz im Ausland ist, wird er höher besteuert. Damit kämen die Server evtl nach Deutschland - und man hätte nach richterlichen Beschluss eine physische Durchsetzungsmöglichkeit.

Britta Söntgerath

Das kann nicht national sondern nur auf internationaler Ebene gelöst werden. Ich persönlich habe mich bei Facebook etc. deshalb nicht angemeldet.

Bernhard Sommer

Diese Netzwerke sind nützlich, wenn man etwas veröffentlichen will. Daß die für private Daten nicht sinnvoll sind kann man nur durch Aufklärung vermitteln.

Man kann den Tatsachen in die Augen blicken und sehen, daß sehr viele Leute sich in dort vernetzen. Dies stellt eine große Gefahr für die Privatheit dar ist aber eher über die europäische Schiene angreifbar.

"Wenn du für einen Dienst nichts zahlst bist du das Produkt."

Unter diesem Motto die Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann Menschen die Augen öffnen.

Eine weitere Möglichkeit ist es Alternativen zu fördern. Das Problem schein eben, daß es kaum welche gibt die den Datenschutz ernst nehmen.

Andreas Graaf aka 00Wintermute00

Rechtlich kann man aus NRW da nur wenig machen. Ich bin der Meinung, dass eine umfangreiche Information der Bevölkerung zu diesen Platform erfolgen und Alternativen aufgezeigt werden sollten.

Zum Beispiel Einführung des Themas "Sozialmedia" in die Lehrpläne der Schulen, Entsprechende Schulungen für Lehrer, sowie Kurse an Volkshochschulen.

Christian Folke

Das Probleme sehe ich, ich habe dafür aber derzeit keine Lösung

Florian Wagner

Wenn die Datenschutzerklärungen von Facebook etc. nicht mit den europäischen und nationalen Gesetzen konform sind, muss dies auf juristischem Wege geklärt werden. Sollten sie es jedoch sein, liegt es im Verantwortungsbereich des Nutzers entsprechend zu handeln. Um den Nutzer zu informieren sollten vorhandene Kanäle, wie z.B. die Verbraucherschutzzentralen, ausgebaut werden.

Ich nutze Facebook und Twitter, meist via einer eigenen, privaten status.net-Instanz, um Links in den großen und breiten Strom der sozialen Netzwerke zu werfen, sowie Links und aktuelle Informationen aus dem Strom zu fischen und mit Menschen auf anderen Kontinenten in Kontakt zu bleiben.