BE:Wahlkampf/2011/Analyse/Konkurrenz
Unser Grundsatzprogramm
Unser Wahlprogramm
erarbeiten wir aus Themen die uns und die Bürger Berlins bewegen.
Koordination & Organisation läuft über Wahlkampfsquad und Crews, die sich selbst organisieren und Verbindungen knüpfen.
Kandidaten (Listen)
Konzeption
- Analyse
- Bisherige Wahlergebnisse
- Rückblick Wahlkampf 2009
- Wählerpotential bundesweit
- Wahlkampfvorbereit. bisher
- Politische Lage
- Gesellsch. pol. Diskurs
- Konkurrenz-Übersicht
- Medienlandschaft
- Soziodemographie
- Zeitraster
- SWOT
- Umsetzung
- Das virtuelle Designbüro
- Gestaltungselemente
- Mittel & Material
- Drucksachen
- Plakate
- Flyer
- Anzeigen
- Visitenkarten
- Briefpapier
- Buttons (Anstecker)
- Banner (PVC bedruckt)
- Web
- Kandidaten-Template
- Apps
- Sonstiges
- Programmpirat
- weiteres Material
- Hersteller/Anbieter
Fakten zu Wahlen 2011
MACH MIT!
Inhaltsverzeichnis
Konkurrenz-Übersicht
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Wahlprogramme und die es werden sollen
(Vorläufige) Wahlprogramme der Konkurrenz, für Viel-Leser:
- Wahlprogramm Grüne (143 Seiten): Media:WahlprogrammGrueneBerlin2011.pdf
- Wahlprogramm LINKE (5 Seiten): Media:WahlprogrammLinkeBerlin2011.pdf
- Wahlprogramm LINKE abgestimmt (40 Seiten): Media:WahlprogrammLinkeBerlin2011(2).pdf
- Wahlprogramm SPD (48 Seiten): Media:WahlprogrammSPDBerlin2011.pdf
- Wahlprogramm FDP (47 Seiten): Media:WahlprogrammFDPBerlin2011.pdf
- Leitlinien der Freien Wähler (sehr unkonkret): Homepage der FW
- Themen der ödp: Homepage der ödp
- Die CDU hat ein Forum im internet, wo sie einen Katalog der 100 wichtigsten Probleme von Berlin mit Beteiligung der Bürger erstellen und daraus ihr Wahlprogramm ableiten will: "Richtig fuer Berlin"
Analyse der Wahlprogramme
Demokratisierung
Piraten:
- Einfluss auf die personale Zusammensetzung der Vertretungskörperschaften
- Ersatzstimmen
- uneingeschränktes Recht zum Erwerb der Staatsangehörigkeit durch Geburt
- bezirkliches Wahlrecht, das die EU-Staatsangehörigkeit nicht voraussetzt
- Bezirken echte und eigene Entscheidungskompetenzen zusichern
- Senatsverwaltungen einschränken
- größeres Maß an Verbindlichkeit für direktdemokratische Initiativen
- Möglichkeiten eines elektronischen Petitionswesens für Berlin einführen
- Formen der Bürgerbeteiligung mit Hilfe von elektronischen Interaktionsformen *sind zu entwickeln
FDP:
- Bürger frühzeitig, ausführlich informiert und Gelegenheit zur öffentlichen Diskussion geben
- Abstimmungstermine von Volks- und Bürgerentscheiden nach dem Interesse der Bürger bestimmen
- Bürgerentscheide in den Bezirken in verbindlich machen
- Wählern mehr Einfluss auf die Listenreihenfolge einräumen; Kumulieren/Panaschieren
- kein kommunales Wahlrecht zu Bezirksverordnetenversammlungen für Nicht-EU Bürger
SPD:
- Stärkung partizipativer Ansätze und Verfahren auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen
- Kinder und Jugendparlamente oder Kinder- und Jugendbüros einrichten
- Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus
- kommunales Wahlrechts für dauerhaft in Berlin lebenden Bürger/-innen
LINKE:
- Wahlalter 16 auf Landesebene und Wahlrecht für Nicht-Deutsche
- Demokratisierung des Staatsbürgerschaftsrechts
- Partizipation von Menschen nichtdeutscher Herkunft in allen gesellschaftlichen Bereichen sichern und bestehende Benachteiligungen abbauen
- Bürgerhaushalte ausweiten
- Internet zur Demokratisierung und Teilhabe nutzen
CDU
- will ihr Wahlprogramm über „sehr konkreten Katalog der 100 drängendsten Berliner Probleme“ mit Hilfe eines Bürgerdialogs im Internet entwickeln
Grüne:
- Dialog mit den Bürgern und Einbindung in Entscheidungen
- Wahlalter auf Landesebene auf 16 Jahre senken
- Nicht-EU-Bürger sollen das Wahlrecht erhalten
FW:
- mehr Bürgerbeteiligung im Vorfeld von Großprojekten (BBI, A 100 Weiterbau)
- mehr direkte Demokratie (Volksbegehren, Direktwahl des Bürgermeisters)
ÖDP:
- Transparente Politik
FW:
- Menschen müssen mehr in politische Entscheidungsfindungen einbezogen werden
- Transparente Politik (mehr Volksabstimmungen)
Gesellschaftliche Teilhabe
Piraten:
- Einkommen zur Existenzsicherung für jeden als Teil der Infrastruktur (BGE)
FDP:
- Geld zur Unterstützung Bedürftiger darf nicht in Landesverwaltung oder Trägerlandschaft versickern
- soziale Leistungen über Benchmarks vergleichbar machen
- ehrenamtliches Engagement weiter auszubauen
- mehr Transparenz durch ein Online-Register und einen Trägeratlas mit Finanzierungsvolumina
- soziale Träger in einen Wettbewerb zueinander stellen
- Barrierefreiheit fördern
SPD:
- Reform der Job-Center durch Dezentralisierung, Verkleinerung und Nähe am Menschen: bürgernah, effizient und unbürokratisch
LINKE:
- öffentlichen Beschäftigungsektor -ÖBS- etablieren (http://www.kopofo-nrw.de/fileadmin/kundendaten/www.kopofo-nrw.de/PowerPoint/OEBS_in_Berlin.pdf)
ÖDP:
- Forderung eines Erziehungsgehalts, dass die Hälfte der Kosten deckt die Kinder verursachen
- Vom Grundgesetz garantierte Existenzminimum der Kinder soll aus Lohn und Einkommenssteuer herausgerechnet werden
Bildung
Piraten:
- Recht auf freien und selbstbestimmten Zugang zu Wissen und Bildung
- Bildungssystem an Herausforderungen neuer Informationsverarbeitung anpassen
- Betreuungs- und Beratungsangebote für eine Vielfalt an Bildungsangeboten und -formen
- unabhängig bevorzugte Bildungsform frei wählen können
- Bildung auch außerhalb von staatlichen Institutionen
- Demokratisierung von Bildungseinrichtungen
- flexible und individuelle Planung der schulischen Laufbahn ohne einheitliches Lerntempo
- alternative Schulkonzepte im öffentlichen Schulwesen
- Leistungen als Bestandteil eines Entwicklungsprozesses, keine interpersonelle Vergleichbarkeit
- ganztätige Öffnung der Schulen für ein breitgefächertes schulisches Angebot von gebührenfreien Aktivitäten
FDP:
- keine generelle Kitapflicht
- Kitas und Schulen privatisieren (Bürgerschule)
- mehr Eigeninititive für Schulen (Stellenausschreibungen, Einstellungen, Haushalt) und Unis
- freie Schulwahl ohne Schuleinzugsbereiche, Losverfahren an Gymnasien wieder abschaffen
- Kooperationen von Ganztagsschulen mit Musikschulen, Sportvereinen und anderen gesellschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen und Selbstständigen für Berufsorientierung und Berufsberatung
- keine Verbeamtung von Lehrern
- Studiengebühren bis zu 500 Euro/Semester
- Ansiedlung von privaten Hochschulen unterstützen und finanziell mit staatlichen gleichstellen
SPD:
- Auseinandersetzung mit dem Internet bereits in der Schule
- Schulen sollen weiter mit Kitas, Jugendämtern, Sportvereinen, Musikschulen oder Stadtteilinitiativen kooperieren
- flächendeckenden Ausbau von Ganztagsschulen fortsetzen
- Hochschulen für Berufstätige auch ohne Abitur, öffnen
- Gebührenfreiheit an Hochschulen
- Netzwerke zwischen Schulen und Betrieben auszubauen
- altersunabhängiger Bildungsprozess
Linke:
- kindgerechte Bildung, soziale und sprachliche Förderung für Unter-Drei-Jährige verstärken
- altersgemäßes schulisches Angebot in der Zeit von 8.00-16.00 Uhr, kostenfrei und ohne Bedarfsprüfung
- individuelles Lernen und individuelle Förderung verankern
- Gebührenfreiheit an Hochschulen
Grüne:
- keine neue Schulreform
- bessere Ausbildung von Lehrern
- mehr Mittel für Schulen in sozialen Brennpunktenerhalten
ÖDP:
- pauschale Forderung nach besserer Verteilung der vorhandenen Mittel (Steuerlast neu verteilen)
Wissenschaft
Piraten:
- freier Zugang zu wissenschaftlicher Tätigkeit, wissenschaftlichen Diskursen und Forschungsergebnissen
- für Open Access werben, Umsetzungshürden beseitigen und die nötige Infrastruktur bereitstellen
- Vernetzung von Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen
- freie Lizenzen, Handlungspflichten der Industrie für Medizintechnik, Impfstoffe, essentielle Medikamente und existenzsichernde Technologien
FDP:
- Staatliche Forschungsverbote überprüfen/beseitigen
- keine Altersgrenze bei Forschungs und Lehrtätigleiten
- Arbeitsmöglichkeiten für ausländische Wissenschaftler/-innen erleichtern
SPD:
- Hochschulen stärker mit Industrie verknüpfen
- Stadt des Wissens auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof mit Neubau für die Zentral- und Landesbibliothek errichten
- Bücherbestände des Landes schrittweise digitalisieren
Linke:
- Hochschulen und Forschungseinrichtungen stärker mit der Stadtgesellschaft verknüpfen
- wissenschaftlichem Nachwuchs verstärkt dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse bieten
Kunst, Kultur und Medien
Piraten:
- Kulturförderung für freie Entfaltung von Kunst und Kultur stabil halten
- subversiven Charakter und Vielfalt Berlins durch geförderte Freiräume schützen
- öffentlich finanzierte Einrichtungen müssen für die Bevölkerung zugänglich sein
FDP:
- Förderungsmodelle nach Künstlerische Qualität, Alleinstellungsmerkmale, *Förderung der Imagebildung Berlins, Zukunftsorientierung und innovativer Kraft kritisch evaluieren
- Zuwendungen an wirtschaftlich erfolgreiche Häuser verringer
- keine öffentlich finanzierten Kunsthalle
- zentrales Bibliothekskonzept, das die faire Teilhabe aller Bürger ermöglicht
- Kreativwirtschaft als wichtigen Wirtschaftsfaktor durch Entbürokratisierung entlasten
- Kompetenz im Umgang mit Medienformen stärken
- freien Zugang zum Internet für jeden Bürger
SPD:
- noch 2011 mit den Bauarbeiten des Humboldt-Forums auf dem Schlossplatz beginnen
- Infrastruktur und existenzsichernde Einkommen für Künstler/-innen fördern
- Kreativwirtschaft stärken
- innovative Plattformen und Formate im öffentlich-rechtlichen Rundfunk fördern
- Stärkung der Freiheitsrechte im Internet, keine Internet-Zensur
- Kompetenzen des Datenschutzbeauftragten stärken
- Urheberrechte an die digitale Welt anpassen, fairer Ausgleich zwischen Interessen der Produzenten, Verwerter und Konsumenten
- Netzneutralität gewährleisten
- keine Online-Durchsuchungen in Berlin, bis eine hinreichende rechtliche Grundlage geschaffen ist
- Aufbau eines kostenfreien W-LAN-Netzes an zentralen Orten
Linke:
- Erhalt der vielfältigen und vielschichtigen Berliner Kulturlandschaft
- Sicherung des Zugangs für alle zu öffentlichen kulturellen Einrichtungen
- Kulturelle Infrastruktur und Kulturangebote in den Bezirken verstetigen
- Kulturelle Bildung ausbauen
Politik und Verwaltung
Piraten:
- größtmögliche Öffentlichkeit von Politik und Verwaltung
- Veröffentlichung aller Daten, Dokumente und Prozesse von Regierung und Administration
- mit öffentlichen Mitteln produzierte und finanzierte Güter stehen uneingeschränkt der Allgemeinheit zu
- in öffentlichen Zusammenhängen geschaffene digitale Güter wie Software, Datenbanken, und andere Werke der Allgemeinheit frei zur Verfügung stellen
- E-Government
FDP:
- Verwaltung verschlanken und Dienste Zentralisieren
- elektronische Angebote der Verwaltung (eGovernment) ausbauen
- einheitliche zentralisierte Landes-IT
SPD:
- Öffentliche Daten soweit wie möglich transparent machen und Schnittstellen zur Nutzung einrichten
- moderne, innovative Personalentwicklung durch Weiterbildung und Qualifizierung
- Ausbau informationstechnischer Dienste und Verfahren
- Informationen und Dienste der Verwaltung umfassend, aktuell, vollständig und barrierefrei online verfügbar machen (E-Government)
Linke:
- Ausbau von Online-Behördengängen (E-Government)
- Informationsfreiheit garantieren - für eine größtmögliche Transparenz
staatlichen Handelns
Grüne:
- Effizienzsteigerungen in Verwaltungen
Trennung von Staat und Religion
Piraten:
- Freiheit von religiöser Bevormundung
- weltanschauliche Neutralität des Staates
- keine finanziellen und strukturelle Privilegien einzelner Glaubensgemeinschaften
- Erfassung der Religionszugehörigkeit durch staatliche Stellen aufheben
- kein staatlicher Einzug von Kirchenbeiträgen
FDP:
- Religionsfreiheit und toleranz der Religionen
SPD:
- Schaffung eines staatlichen Lehrstuhls für islamische Theologie zur Ausbildung muslimischer Religionslehrer/-innen
Linke:
- nicht aufgegriffen
Geschlechter- und Familienpolitik
Piraten:
- Gesellschaftsstrukturen, die sich aus Geschlechterrollenbildern ergeben sind zu überwinden
- keine Erfassung des Merkmals “Geschlecht” durch staatliche Behörden
- Politik muss der Vielfalt der Lebensstile gerecht werden, strukturelle und finanzielle Bevorzugung ausgewählter Modelle lehnen wir ab
- unabhängig vom gewählten Lebensmodell Lebensgemeinschaften als gleichwertig und als vor dem Gesetz gleich ansehen
FDP:
- rechtliche und tatsächliche Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften
- Stärkung von Pflegefamilien anstelle von Kinderheimen
- gleiche Löhne für Frauen, bei gleicher Arbeit
- bei gleicher Qualifikation bevorzugt Frauen in Führungspositionen von landeseigenen Unternehmen einsetzen
SPD:
- Stärkung der Familien allgemein (Anspruch auf Kitaplatz, Informationsangebot ausbauen auch im Internet
- Adoption von Kindern für gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften
- Kinder-/Jugendarbeit (-freizeiteinrichtungen) erhalten und weiterentwickeln
Linke:
- Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit herstellen
- Sexuelle Vielfalt fördern - Homophobie bekämpfen
ÖDP:
- Forderung eines Erziehungsgehalts, dass die Hälfte der Kosten deckt die Kinder verursachen
- Vom Grundgesetz garantierte Existenzminimum der Kinder soll aus Lohn und Einkommenssteuer herausgerechnet werden
Integration und Migration
Piraten:
- Gelingen oder Scheitern integrativer Prozesse obliegt der Gesamtheit unserer Gesellschaft
- bestehende Benachteiligungen für Menschen, die in Berlin ihren Lebensmittelpunkt haben müssen beseitigt werden
- Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit erleichtern
- Hindernisse für Asylsuchende und geduldete Flüchtlinge beseitigen
- Spracherwerb in der Erstsprache und in weiteren Sprachen zu fördern
- gleichberechtigten Zugang zum Arbeitsmarkt für Asylsuchende und geduldete Flüchtlinge
- Anerkennung von Qualifikationsnachweisen aus dem Heimatland
FDP:
- klare Bedingungen definieren und diese gegenüber Einwanderern kommunizieren
- für qualifizierte und kostenfreie Sprachlehrangebote sorgen
- mit Zuwanderern Integrationsvereinbarungen abschließen; Sanktionen bei Nichteinhaltung
- Erledigung von alltäglichen Behördengängen grundsätzlich nur in der Amtssprache Deutsch
- einheitliches und übersichtliches Verfahren zur Anerkennung ausländischer Berufs- und Hochschulanschlüsse
- Schulen sollen ein Kopftuchverbot einführen können
SPD:
- anonymisierte Bewerbungen
- Anerkennung ausländischer Abschlüsse
- Recht auf Bildung für Kinder ohne gesicherten Aufenthaltsstatus
- Familien in die Bleiberechtsregelungen bei Minderjährigen einbeziehen
Linke:
- Partizipation von Menschen nichtdeutscher Herkunft in allen gesellschaftlichen Bereichen sichern und bestehende Benachteiligungen abbauen
- Flüchtlinge schützen und eine Perspektive öffnen
- Aufhebung der Residenzpflicht
Suchtpolitik
Piraten:
- Umfassende, ideologiefreie Aufklärung
- Genusskultur und Eigenverantwortung
- Qualitätskontrolle und Verbraucherschutz
- Hilfe für Risikokonsumenten
- Schutz von Nichtkonsumenten
FDP:
- nicht Aufgegriffen
SPD:
- Aufklärungs- und Präventionsangebote
Linke:
- nicht aufgegriffen