Archiv:2010/Bundesparteitag 2010.1/Antragsfabrik/Selbstbestimmtes Leben Weltanschauliche Erziehung

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Pictogram voting wait blue.svg Dies ist ein eingereichter/eingereichtes Programmantrag für den Bundesverband von NineBerry.

Bitte diskutiere den Antrag, und bekunde Deine Unterstützung oder Ablehnung auf dieser Seite. Der Antragstext darf nicht mehr verändert werden! Eine Übersicht aller Anträge findest Du in der Antragsfabrik.

Änderungsantrag Nr.
TE040
Beantragt von
NineBerry
Programm

Wahlprogramm/Parteiprogramm

Schlagworte Pro
Schlagworte Contra
Beantragte Änderungen

Folgender Text soll dem Parteiprogramm unter der Hauptüberschrift "Selbstbestimmtes Leben" hinzugefügt werden:



Weltanschauliche Erziehung

Eltern haben das Recht, ihren Kindern die eigene Weltanschauung vermitteln zu können. Aber Kinder und Jugendliche haben auch ein Recht darauf, ihre Fähigkeit zur weltanschaulichen und religiösen Selbstbestimmung zu entwickeln. Teil des öffentlichen Bildungsauftrags ist es, sie dazu zu befähigen.


Begründung

Ich glaube, dass man viele der Piraten grob in die Gruppe der Humanisten einordnen kann und dass diese für eine offene und vielfältige Gesellschaft stehen, in der Menschen ihr Leben selbstbestimmt nach ihren eigenen Bedürfnissen und Wünschen gestalten können. Im bisherigen Grundsatzprogramm, dem Bundestagswahlprogramm und dem Manifest der schwedischen Mutterpartei gibt es dazu auch schon einige Hinweise, es ist aber im Grundsatzprogramm noch nicht deutlich formuliert.

Das möchte ich hiermit ändern.

Politikimplikationen:

Es wird anerkannt, dass Eltern ihren Kindern ihre eigene Weltanschauung vermitteln dürfen. Dabei darf aber den Kindern nicht die Möglichkeit verwehrt werden, zu eigenen Entscheidungen zu kommen. Eltern dürfen ihre Kinder nicht vom Unterricht oder Teilen des Unterrichts ausschließen, solange dieser weltanschaulich neutral und faktenbasiert gehalten wird. Durch die Einführung eines weltanschaulich neutralen Ethikunterrichts für alle können die Fähigkeiten zum Führen eines selbstbestimmten Lebens verbessert werden.

Die ist nur ein Teil eines ganzen Kapitels. Die anderen Teile sind:






Unterstützung / Ablehnung

Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen

  1. NineBerry
  2. Sebastian Pochert
  3. Attachment 20:52, 23. Apr. 2010 (CEST)
  4. Kai Orak
  5. Aleks_A
  6. Jan

Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen

  1. Jonathan Gruner
  2. Hans Immanuel Das ist längst geltende Rechtslage
  3. Nico.Ecke - Zu inhaltslos
  4. ValiDOM (Ethikunterricht kann nicht weltanschaulich neutral sein. Er vermittelt mindestens den Religions/Ethik-Pluralismus als solche. Entweder Religions- ODER Ethik-Unterricht oder keins von beiden)
  5. 1000Sunny Bitte noch mal Humanismus nachlesen. Große Teile des Unterrichts bestehen aus CDU/CSU/SPD/Lehrer-Weltanschauung. (Ansonsten stimme ich ValiDOM zu)
  6. Rainer Sonnabend
  7. DanielSan
  8. Trias Abgedeckt durch das GG (Erziehungsvorbehalt der Eltern & Bildungsauftrag des Staates)
  9. Thomas-BY
  10. icho40
  11. MrHan
  12. HKLS 17:53, 20. Apr. 2010 (CEST) siehe Trias
  13. Datenritter 10:54, 22. Apr. 2010 (CEST) Was die anderen sagen.
  14. icehawk 17:40, 22. Apr. 2010 (CEST) Zu schwammig, zu viele Allgemeinplätze, zu wenig, das uns von anderen Parteien und/oder der aktuellen Rechtslage unterscheidet
  15. Spearmind 00:11, 24. Apr. 2010 (CEST)
  16. Unglow
  17. RicoB CB 20:59, 24. Apr. 2010 (CEST)
  18. occcu
  19. Monarch 16:20, 26. Apr. 2010 (CEST) siehe ValiDOM
  20. Schwan
  21. Salorta
  22. Haide F.S.
  23. Sven423 15:39, 10. Mai 2010 (CEST)
  24. Action_Boo
  25. Christian Specht 17:56, 11. Mai 2010 (CEST)
  26. DeBaernd 00:07, 12. Mai 2010 (CEST)
  27. zero-udo
  28. ringwraith
  29. Kaddi

Piraten, die sich vrstl. enthalten

  1. Pidder Lütt 23:52, 14. Apr. 2010 (CEST) Der Intention nach schon richtig, aber zu schwammig für's Wahlprogramm.
    • Nicht Wahlprogramm, sondern Parteiprogramm :) --NineBerry 00:09, 15. Apr. 2010 (CEST)
  2. Twix 12:45, 15. Apr. 2010 (CEST) unschlüssig
  3. ...

Diskussion

Bitte hier das für und wider eintragen.

Neutralität

Prinzipiell hat ValiDOM schon Recht. Es ist derzeit Fakt, dass Schulen weltanschaulichen Institutionen eine Plattform bieten, um Kinder zu erziehen. Da sich der Staat weltanschaulich neutral verhalten muss, ist eine Abschaffung von Religionsuntericht anzustreben.

Die Frage ist, ob der Staat ein Interesse daran hat, den Schülern Werte zu vermitteln. Und hier lautet die Antwort "Ja". Der Staat muss den Schülern die Werte unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung (FDGO) vermitteln, und zwar für alle Schüler, unabhängig davon, woran deren Eltern glauben. Kinder müssen in die Lage versetzt werden, sich frei (also ohne Zwang und Bestechung) für eine Weltanschauung zu entscheiden. Wenn Schüler wissen, wie unsere FDGO zu Stande gekommen ist, dann ist es ihnen auch möglich die unterschiedlichen Religionen zu bewerten und sich dafür oder dagegen zu entscheiden.

Dass unsere Verfassung zu großen Teilen aus humanistischen Werten besteht, ist nun mal eine Tatsache, die man den Schüler auch vermitteln darf, ja muss. Auf den Werten unserer Verfassung beruht das gesamte gesellschaftliche Zusammenleben, und das kann nur funktionieren, wenn alle Bürger diese Werte akzeptieren. Die Werte unserer Verfassung stehen zwar (größtenteils) zur Diskussion (Stichwort Grundgesetzänderung), aber die Hürden dafür sind hoch, daher muss jeder Bürger sie respektieren, egal ob sie mit seiner Weltanschauung konform gehen, oder nicht!

--Vardamir 08:07, 15. Apr. 2010 (CEST)

Argument PRO

Ich habe das Gefühl, dass viele, die hier in der Partei über Ethikunterricht sprechen, nie solchen aus der Nähe gesehen haben. Bestimmt gibt es schlechten Ethikunterricht -- mein Gemeinschaftskundelehrer hat auch nie ein Hehl aus seiner sozialdemokratischen Einstellung gemacht. Aber guter Ethikunterricht kann die unterschiedlichsten Religionen und Weltanschauungen vorstellen und offen diskutieren, ohne irgendeine davon zu entwerten oder zu bevorzugen. Der Pluralismus wird nur insofern vermittelt, als dass es eben unterschiedliche Weltanschauungen gibt -- und das ist eine Tatsache!

Das manche Dinge schon geltende Rechtslage sind, sollte uns nicht daran hindern, sie ins Programm zu schreiben. Schließlich kann immer jemand auf die Idee kommen, die Rechtslage zu ändern, und da sollten wir Piraten uns ja positionieren können. "Eine Zensur findet nicht statt" steht ja auch im GG...

Darüber hinaus stimme ich Vardamir zu, dass eine Vermittlung der FDGO wünschenswert ist.

--Attachment 21:40, 23. Apr. 2010 (CEST)

Argument 3

...