AG Geldordnung und Finanzpolitik/Selbstverstaendnis

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Erklärung zum Selbstverständnis der AG Geldordnung und Finanzpolitik sowie Abgrenzung zu unwissenschaftlichen Ansichten und antisemitischen Einstellungen

Selbstverständnis der AG Geldordnung und Finanzpolitik

Da unser Geldsystem das Fundament der Finanz- und Realwirtschaft ist, halten wir es für unerlässlich, seine Funktionsweise zu begreifen. Probleme des Geldsystems wirken sich unweigerlich auf die Wirtschaft aus. Deshalb halten wir es für notwendig, ein klares Verständnis über unser Geldsystem zu erlangen. Erst wenn sichergestellt ist, dass das Geldsystem sicher und stabil ist, kann eine darauf aufbauende Wirtschaft langfristig gut funktionieren. Angesichts der anhaltenden Finanz-, Euro- und Staatsschuldenkrise sehen wir uns gezwungen, unser Geldsystem zu durchleuchten.

Als AG Geldordnung und Finanzpolitik ist uns bewusst, dass wir mit unserem Geldsystem ein heikles Thema bearbeiten. Es ist schwer zugänglich, da es sehr abstrakt ist und in der breiten Bevölkerung, aber auch in den Wissenschaften, viele Halbwahrheiten kursieren. So hat zum Beispiel selbst die Deutsche Bundesbank ihre Ansichten zur Geldschöpfung erst in den letzten Jahren entscheidend geändert.

Unser Hauptanliegen besteht zuallererst in einer neutralen und sachlichen Analyse und Darstellung des gegenwärtigen Geldsystems. Dabei wollen wir möglichst objektiv, unvoreingenommen und wissenschaftlich vorgehen. Sollte sich herausstellen, dass unser Geldsystem Schwächen hat, werden wir Lösungsvorschläge erarbeiten, die es erlauben, das bestehende System zu optimieren. Darüber hinaus werden wir uns auch mit Alternativen beschäftigen, welche nicht nur an vorhandenen Stellschrauben drehen, sondern gezielt Strukturen verändern.

Die AG Geldordnung und Finanzpolitik beschäftigt sich auch mit der Finanzierung des Gemeinwesens. Dabei stehen grundsätzliche Erwägungen der Finanzierung im Vordergrund und weniger die detaillierte fiskalische Ausgestaltung des Steuerrechts. Ziel einer Geld- und Finanzpolitik ist unserer Ansicht nach die Stabilität in dem Wirtschaftsraum, den wir beeinflussen können. Nur Stabilität kann den Menschen die Möglichkeit geben, ihr Leben nach den Ideen der Piratenpartei zu gestalten. Auch ist uns die Verantwortung bewusst, die wirtschaften mit sich bringt. Wir teilen diesen Planeten mit allen anderen Menschen und Lebewesen.

Geld- und Finanzpolitik steuert viel und hat oft weitreichende Konsequenzen. Für uns als AG ist es daher ein Ziel, Veränderungen an diesem Geldsystem voranzutreiben, die nicht nur für Wohlstand und Freiheit in unserer Heimat sorgt, sondern auch globalpolitisch zumindest keine negativen Konsequenzen für Andere hat. Grundlage ist dabei das Recht auf sichere Existenz und Teilhabe.

Abgrenzung zu unwissenschaftlichen Ansichten und antisemitischen Einstellungen

Wir stehen jeder Theorie und Idee offen gegenüber. Diese sollten allerdings einer wissenschaftlichen Überprüfung standhalten. Als offene AG darf jeder mitreden und seinen Standpunkt einbringen. Totalitäre, diktatorische und faschistische Bestrebungen jeder Art lehnen wir jedoch entschieden ab.

Gegenüber der Beschäftigung mit unserem Geldsystem gibt es viele Vorbehalte und Vorurteile. Dabei steht vor allem die Zinskritik mit faschistischen Tendenzen im Mittelpunkt. Da der Zins von den Nazis im Dritten Reich missbraucht worden ist, um mit der Forderung nach der "Brechung der Zinsknechtschaft" gegen Juden zu hetzen, sind heutzutage zurecht die meisten Menschen sehr skeptisch und ablehnend gegenüber Personen und Gruppen eingestellt, die sich mit dem Zins befassen.

Als AG Geldordnung und Finanzpolitik werden wir uns jedoch auch mit Zinskritik auseinandersetzen müssen. Die AG-Mitglieder mit der Meinung, dass Kreditzinsen systembedingt auf Grund einer nicht ausreichenden Geldmenge nicht zurückgezahlt werden können, konnten wir überzeugen, dass diese Behauptung einer sachlichen Prüfung nicht standhalten kann. Es fand ein öffentliches Mumble-Grillfest statt, bei dem dies abschließend für diese AG geklärt wurde. Diese transparente und sachliche Weise der Auseinandersetzung mit kontroversen Themen wollen wir auch in Zukunft beibehalten.

Weil wir eine offene AG sind, die bisher keine Aufnahmebedingungen hat und keine Überprüfung von neuen Mitgliedern durchführt, lässt es sich leider nicht vermeiden, dass Personen mit antisemitischen Ansichten unbemerkt Mitglied werden oder sich auf unserer Mailingliste zu Wort melden. Dem treten wir durch die baldige Einführung einer Geschäftsordnung entgegen. Sollte einem Piraten auffallen, dass sich in unserer AG Antisemiten aufhalten, bitten wir ihn hiermit darum, uns das während einer der öffentlichen Mumble-Konferenzen zu melden, welche jeden Mittwoch um 20:30 Uhr stattfindet.

Wir wehren uns aktiv gegen jede Vereinnahmung unserer Debatte durch antisemitisches, faschistisches oder totalitäres Gedankengut. Menschen, die menschenverachtenden Ideologien anhängen, haben bei uns nichts verloren.



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