Benutzer:Enno Lenze/Bewerbung/Landesliste berlin 2012
Ich bewerbe mich für eine Direktkandidatur zur 18. Bundestagswahl im Wahlkreis (–)
Fragen an mich per:
Zu meiner Kandidatur:
Pirat seit 2009, Unternehmer in Berlin-Mitte seit 2010. Organisiere in Mitte seit 2007 das Geschichtsfestival "Historiale" Und leben im großen und ganzen zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor. Daher kenne ich den Bezirk gut, sehe die Demos für und Gegen alles mögliche und würde meinen, dass ich den Bezirk kenne.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Worum geht es?
- 2 Was ich kann
- 3 Keine düstere Vergangenheit
- 4 Zu mir
- 5 Was möchte ich machen?
- 6 Was spricht für mich?
- 7 Was spricht gegen mich?
- 8 Warum ich das (nicht) machen möchte
- 9 Transparenz und Liquid Democracy
- 10 Wie denke ich worüber
- 11 Fragen
- 12 Kandidatengrillen
- 13 Schwertliste/Unterstützer/Dafür
- 14 Dagegen (weil...)
Worum geht es?
Ich bewerbe mich um einen Listenplatz der Berliner Piratenpartei sowie als Direktkandidat für den Wahlkreis 75 (Berlin-Mitte) für die Bundestagswahl 2013. Hier meine Bewerbung und Platz für Fragen.
Was ich kann
Pressearbeit
Ich habe gut 10 Jahre Erfahrung mit Pressearbeit und bin derzeit stellvertretender Pressesprecher des LV Berlin.
Parteiarbeit
Ich bin seit 2009 Mitglied der Piratenpartei, war im Ruhrgebiet aber wenig aktiv. Nachdem ich im März 2011 wieder nach Berlin gezogen bin, hatte ich noch bis Ende August ein Geschichtsfestival sowie größere Umstrukturierungen in meinem Unternehmen zu meistern. Direkt nach der Organisation des Historiale-Festivals ging es nahtlos in die Parteiarbeit. Ich arbeite seitdem intensiv im Presseteam des LV Berlin und bewache eines der Pressehandys, bin seit ihrer Gründung Mitglied der SG Presse und habe im November 2011 die Crew "Spätrömische Dekadenz" gegründet, mit der wir eine sehr aktive, selbstorganisierende Plattform von sehr aktiven, selbstorganisierenden Piraten im LV haben. Ich war bei vielen überregionalen Treffen, z.B. beim Bundespressetreffen in Bremerhaven, auf den Bundesparteitagen, und habe mich dort aktiv miteingebracht bei allem, was zu tun war. Das werde ich auch in Zukunft tun. Für Afelias Video-Projekt LiquidBroadcast habe ich die Location besorgt und die ersten Videos mit ihr eingesprochen. Ich versuche, meine Stärken einzubringen wo es geht, und halte die Partei für ein geniales Projekt, das es bis zur Weltherrschaft schaffen muss.
Ehrenamt
Ich bin seit 1997 im CCC aktiv und beantworte dort unter anderem die öffentlichen Anfragen, helfe als „Engel" (Helfer) bzw. „Erzengel" (Teamleiter) bei den Events und habe 2002 einen Zug zum CCC Congress gechartert. Meine Tätigkeit als Vorstand des Historiale e.V. ist ebenfalls ehrenamtlich. Ich kenne Shitstorms in live, am Telefon und per Mail und kann mit schlechter Presse leben. Ich weiß auch, was es heißt, auf Dauer Verantwortung zu übernehmen.
Umgang mit Menschen
Ich versuche, allen Menschen gegenüber offen zu sein, und meine, dass es nur sehr wenige gibt, mit denen man nicht mal reden sollte. Auch wenn ein Journalist gerade einen schlechten Artikel über einen geschrieben hat, bringt es nichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Kommunikation ist alles – besonders, wenn es Probleme gibt. Oft lassen sich so aufkeimende Konflikte ganz schnell lösen. Politisch rede ich auch mit vielen verschiedenen Lagern. Von politisch Linken bis Rechten, mit Soldaten, Politikern, Unternehmern, Lobbyisten und einfach Menschen auf der Straße. Ich denke, dass weder Beschimpfungen noch falsches Zitieren oder Schlechtreden irgendetwas bringt. Mir fällt kein Konflikt ein, der dadurch gelöst wurde. Nur der Kontakt in alle Richtungen kann dabei helfen. Ich habe eine grobe Liste, mit was für Leuten ich Kontakt habe oder hatte online, damit man eine Vorstellung hat, was ich mache.
Keine düstere Vergangenheit
Ich habe keine dubiosen Beziehungen in der Vergangenheit gehabt und auch keine nennenswerten Bar-Kredite von Freunden bekommen, die nachbeglaubigt werden mussten. Es fällt mir insgesamt nichts ein, was ich in der Vergangenheit getan habe und nicht vertreten kann. Ich halte viel vom Schutz der Privatsphäre, gebe über mich selber aber viel preis. Daher kann man in meinem Blog bis 2003 zurücklesen, was ich getan habe. Große Geheimnisse auszugraben fällt daher schwer.
Zu mir
Ich bin in Bochum geboren, habe aber in Ruanda gelebt, bis ich fünf war. Ich bin oft umgezogen, habe vieles im Leben gemacht an Jobs und Hobbies. Zur Zeit fahre ich gerne Motorrad, reise viel und liebe es zu socializen. Ich interessiere mich für obskure Dinge jeglicher Art, habe mal Jura angefangen zu studieren und diversen Kram in der IT-Sicherheit gemacht. Einen Lebenslauf gibt es hier http://enno-lenze.de/lebenslauf/ Blogs:http://enno.verbrennung.org (Privates) und http://ennolenze.de (Piratenrelevantes)
Was möchte ich machen?
Ich interessiere mich sehr für Krisengebiete und versuche den Kontakt zu Leuten aufzubauen, die sich vor Ort auskennen. In Belfast war ich mit einem Bürgerrechtler unterwegs, der mir viel von dem Konflikt vor Ort erklärte. In Kurdistan-Irak habe ich unter anderem mit dem Verteidigungsminister über die Geschichte der Region geredet und viel vom Land gesehen. Eine Rundreise durch Israel (von Gaza bis zum toten Meer, Jordanien, Syrien und Libanon) machte ich mir einem ehemaligen IDF-Soldaten. Auch hatte ich die Möglichkeit mit UN-Mitarbeitern über diverse Missionen zu sprechen. Den Kosovo möchte ich noch besuchen, habe aber in der Vergangenheit mit KFOR und UCK-Soldaten über die Situation in den letzten 30 Jahren geredet. Berufsbedingt kenne ich mich mit dem Urheberrecht und den ganzen praktischen Problemen in diesem Bereich aus und bringe mich auch hier gerne ein, aber das Thema ist im Vergleich zu den Krisengebieten einfach weniger emotional.
Was spricht für mich?
Ich habe viel in Teams gearbeitet. Sowohl selbst gewählte als auch welche, in die ich gesteckt wurde. Ich engagiere mich seit Jahren in Ehrenämtern, auch wenn sie nervig sind. Ich bin seit Jahren Arbeitgeber, weiß also, wie ich mir meine Angestellten aussuchen würde. Seit 2006 organisiere ich das Geschichtsfestival Historiale (bis 300 Mitarbeiter, bis 90.000 Besucher). Für das Berliner Abgeordnetenhaus habe ich 2007 und 2008 die Veranstaltungen zur Langen Nacht der Museen organisiert. Von 2008 an habe ich als Geschäftsführer der 3Gstore.de GmbH „iPhones ohne Vertrag" verkauft, die Marke und Filialen aufgebaut und lustiges Marketing gemacht. Seit 2010 gehört mir der Berlin Story Verlag, der sich auf Bücher über Berlin spezialisiert hat.
Was spricht gegen mich?
Ich habe bisher ein Unternehmen, das die meiste meiner Zeit frisst. Dort habe ich bereits geklärt, wie ich einen nahtlosen Übergang realisieren kann. Ansonsten habe ich zwar ein zeitintensives Ehrenamt im Vorstand des Historiale e.V., doch auch hier habe ich bereits mit den anderen Vorstandsmitgliedern geredet.
Warum ich das (nicht) machen möchte
(Aufgrund einer Nachfrage gerade ergänzt)
Ich habe derzeit ein bequemes Leben. Ich bin geschäftsführender Gesellschafter eines gut laufenden Unternehmens. Ich muss zwar viel arbeiten, kann mir die Zeit aber frei einteilen und meine Arbeit selbst gestalten. Das war auch der Grund, warum ich lange von einem Mandat nichts wissen wollte. Da bin ich meinem Gewissen verpflichtet, habe aber 35.000 Piraten hinter mir, die sich vertreten sehen wollen, und eine Fraktion um ich rum, mit der ich arbeiten muss. Dazu einige hundert Polit-Profis, die mal mit uns, meistens aber gegen uns arbeiten. Ich hätte maximal vier Jahre etwas zu tun und danach eine unklare Zukunft. Außerdem müsste ich in der Zeit mein Unternehmen jemand anderem anvertrauen. Also warum sollte man sich das antun?
Dazu muss ich ein bisschen ausholen. Ich bin ich großer Fan von Primärquellen. Wenn ich mir die arabische Welt angucke, dann möchte ich wissen, was da los ist. Wenn ich die Menschenrechtsverletzungen in China sehe, dann möchte ich das System verstehen. Und wenn ich von Entwicklungshilfe lese, dann möchte ich wissen, wie viel da wem geholfen wird. Da meine Eltern mehrere Jahre (mit mir) als Entwicklungshelfer in Ruanda waren, habe ich davon zumindest etwas mitbekommen. Ich habe vor rund zehn Jahren mit unserem Generalkonsul in Shanghai über die Situation in China reden können. Letztes Jahr habe ich mit Regierungsmitgliedern der kurdischen Regierung in Erbil reden können. Dort habe ich mich unter anderem derüber unterhalten, wie deutsche Unternehmen das Giftgasprogramm fü Saddam bauten. Vor einigen Monaten habe ich mir mit einem ehemaligen israelischen Elitesoldaten Israel angesehen. Während wir den Luxus von Grenzen zu unseren Nachbarn haben, standen wir dort oft an Waffenstillstandslinien, die als de facto-Grenze dienen.
Bei all diesen Treffen habe ich viel über das Leid vor Ort und über Einzelschicksale gelernt. Und fast immer waren deutsche Waffen, deutsche Lieferanten oder deutsche Zwischenhändler beteiligt. Ich kann darüber bloggen, twittern und bei Facebook schreiben, mit Leuten reden und mich aufregen. Aber ändern kann ich nichts. Es zu verstehen war der erste Schritt. Nun will ich in den Bundestag und so in die Gremien, die diese Dinge zulassen. Ich möchte mit "nein" stimmen können, ich möchte mit mehr Medienaufmerksamkeit darüber reden, wie unsere Waffen im Ausland Menschen töten, Familien zerreißen und Diktatoren stärken mit dem Argument, dass wir hier Arbeitsplätze erhalten müssen. Polemisch könnte man hoch rechnen wie viele Tote für einen Arbeitsplatz stehen.
Die Piraten wollen ein friedliches Miteinander, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht, nicht die Wirtschaft. Wir können unseren Luxus nicht auf den Gräbern im Ausland begründen. Ich möchte nicht mehr mit den Leuten in den Länder darüber reden müssen, wie Familienmitglieder von ihnen durch deutsche Technik umgebracht wurde. Jetzt habe ich die Chance, etwas zu ändern, und die möchte ich gerne nutzen. Und dieser Punkt ist mir wichitger als der Luxus, ausschlafen und meine Arbeitszeit frei einteilen zu können.
Transparenz und Liquid Democracy
Die klassischen Themen der Piraten sind vermutlich die kompliziertesten. Um für alle erreichbar und ansprechbar zu sein sowie meine Entscheidungen und gründe dafür in die andere Richtung zu geben wird ein bisschen Bloggen und Twitter wohl kaum reichen. Ich tippe eher auf eine halbe bis volle Stelle im Team, die das regelt. Dieser Person gibt man z.b. Stichpunkte und eine grobe Begründung für eine Entscheidung. Sie macht einen ordentlichen text mit Links zu den Protokollen usw. draus. Andersrum ist es komplizierter, aber ohne Filtern der Informationen zu mir wird es kaum gehen. Entweder durch tools wie LQFB oder eben durch Leute, die es sammeln und aufbereiten. Dazu müsste ich meine Präsenz bei Stammtischen/Crewtreffen usw. ausbauen um nicht irgendwann im Elfenbeinturm zu wohnen.
Bei Entscheidungen zu denen ich keine zu starre Meinung habe würde ich mich maßgeblich nach dem Liquid richten. Wenn ich mit einer Entscheidung daraus einfach nicht leben kann würde ich eine umfangreiche Begründung liefern.
Wie wir den Staat wirklich auf liquid democracy umbauen können weiß ich einfach nicht. Das ist auch nichts, was in 4 Jahren zu schaffen ist sondern eine längerfristige Idee bei der es um tausende Detailfragen geht. Aber ich werde alle Bestrebungen in diese Richtung unterstützen und das Thema populär halten. Man muss im kleinen damit anfangen und so die Bevölkerung für diese Idee un die Tools und Mechanismen begeistern. Dann kann man es langfristig erreichen
Wie denke ich worüber
Mal ein paar Blogposts von mir, die Leuten die mich nicht kennen helfen könnten mich zu verstehen.
- Krisengebiete – mein eigentliches Thema http://ennolenze.de/krisengebiete-mein-eigentliches-thema/512/
- Rüstungsindustrie in Deutschland http://ennolenze.de/rustungsindustrie-in-deutschland/142/
- Für Politik, die nicht an Namen und kleidung gemessen wird http://ennolenze.de/fur-politik-die-nicht-an-namen-und-kleidung-gemessen-wird/132/
- Warum ich gegen Gefängnisstrafen bin http://ennolenze.de/warum-ich-gegen-gefangnisstrafen-bin/157/
- Wie ich Diskriminierung sehe (am besipeil des 29C3) http://ennolenze.de/diskriminierung-29c3/786/
- Shitstorm, rummeckern, etc (am Beispiel von Julia Schramms Buch) http://ennolenze.de/der-masstab-an-sich-und-andere/571/
- ContentMafia - die Alternative. Mal erklärtwie im Groben ein Verlag funktioniert http://ennolenze.de/content-mafia-die-alternative/388/
Fragen
Hier lang Benutzer:Enno Lenze/Bewerbung/Landesliste berlin 2012/fragen
Kandidatengrillen
- 03.01.2013: Crew Nimbus
- 08.01.2013: Kinski
- 10.01.2013: Crew fliegende Luftbrücke
- 23.01.2013: Herz aus Gold Crew
- 04.02.2013: Stammtisch Lichtenberg
- 13.02.2013: JotWeeDee
Schwertliste/Unterstützer/Dafür
- Verena Henssen
- Nutella 20:05, 31. Dez. 2012 (CET)
- VinzentEppelt 20:40, 31. Dez. 2012 (CET) schwert schild und speer
- Richard Joos Feder bzw. Tastatur
- Patrick Schiffer (NRW)
- Skinnerbox 07:50, 3. Jan. 2013 (CET)
- Martl 13:44, 3. Jan. 2013 (CET)
- E-laine 18:39, 3. Jan. 2013 (CET)
- megarosaelefant Köln
- kpeterlka Karlsruhe
- Pereos Marburg
- Heiko Herberg 12:57, 8. Jan. 2013 (CET)
- Kallomat
- Mathis
- Lederstrumpf
- Schwarzblond 11:20, 16. Jan. 2013 (CET)
- Maureen
- SeeroiberJenny 16:35, 16. Jan. 2013 (CET)
- Grisu22 18:21, 2. Feb. 2013 (CET)
- ChaosKind 00:17, 3. Feb. 2013 (CET)
- Ben de Biel 21:56, 3. Feb. 2013 (CET)
- FraRoeBer 18:42, 6. Feb. 2013 (CET)
- Fdocanto
- Bartjez 14:21, 20. Feb. 2013 (CET)
- Maha
Dagegen (weil...)
- Du?