ELWS

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Wollmilchsau.png

Das ELWS-Verfahren ist ein Verfahren für die Bearbeitung von Anträgen auf Parteitagen. "ELWS" steht für Eierlegende Wollmilchsau, weil das Verfahren zahlreiche Dinge auf einmal tut: Antragsreihenfolge bestimmen, Meinungsbilder für alle Anträge bereitstellen und Diskussionsbedarf zu Anträgen abfragen. Das Verfahren wurde in Niedersachsen bereits auf mehreren Landesparteitagen erfolgreich eingesetzt. (Analyse LPT Delmenhorst)

  • ELWS verbessert die Quote angenommener Anträge um >52%
  • gleichzeitig können ~167% mehr Anträge in der gleichen Zeit behandelt werden
  • ELWS ist damit um den Faktor 5,6 effizienter (zur Analyse)

Vorteile von ELWS

  • Good Start: Der Parteitag beginnt entspannt, mit Themen, bei denen allgemein große Zustimmung herrscht (und nicht mit Themen, die die Gemüter erregen und möglicherweise die Atmosphäre vergiften und damit auch den weiteren Parteitag belasten.
  • Perfect Feedback: Alle Antragsteller erhalten ein Feedback der Versammlung.
  • Gute Anträge mit guten Erfolgsaussichten und wenig Diskussionsbedarf werden bevorzugt
  • Auch auf einem Wahlparteitag können zahlreiche Anträge behandelt werden; der Antragsstau kann abgearbeitet werden
  • Es wird das auf dem Parteitag bestimmt, was die Anwesenden auch auf dem Parteitag diskutieren wollen.
  • Lange Rednerschlangen zu Anträgen mit eindeutiger Meinung des Plenums können vermieden werden.
  • Die Antragsreihenfolge für die zu diskutierenden Anträge ergibt sich automatisch aus dem Verfahren, wobei die Anträge nach Erfolgswahrscheinlichkeit sortiert werden
  • Piraten werden dazu motiviert, sich vorzubereiten, da verlässlich die Meinung zu allen Anträgen abgefragt wird
  • Eine Online-Vorbereitung und schnelle Auswertung vor Ort ist möglich
ELWS schränkt Debatten zu Anträgen nicht ein!

Zu jedem Antrag kann beliebig lange debattiert werden.

Wir möchten dieses Verfahren für den Bundesparteitag vorschlagen, damit dort (auch neben Vorstandswahlen) effizient Programmpunkte und Satzungsänderungen beschlossen werden können.

Dazu möchten wir einen entsprechenden Antrag an den Vorstand stellen und haben eine passende LQFB-Initiative eingestellt: https://lqfb.piratenpartei.de/pp/initiative/show/2420.html

Wer diesen Antrag unterstützen möchte, kann dies entweder im Liquid Feedback tun oder sich bei den Unterstützern eintragen.

zur Diskussion >>>

Eine ausführliche Diskussion im Dicken Engel vom 25.01.2012, findet sich hier: http://www.file-upload.net/download-4060619/EierlegendeWollMilchSau-DE2012-01-25-20-00-29.ogg.html

ELWS

Ziel: Der BPT soll die Möglichkeit haben, sich mit allen Anträgen zu befassen


Was kann man verbessern?

Wir brauchen:

  • Gute Vorbereitung durch Antragsteller wie durch Teilnehmer
  • Gute Vorbereitung (z.B. über Liquid Feedback oder in AGs) muss belohnt werden
  • Bessere Möglichkeit zur Beteiligung der Teilnehmer eines Parteitages zur Auswahl der zu beschließenden Anträge
  • Ablauf / TO für Parteitage zu den behandelten Anträgen muss vorher verlässlich bekannt sein

Wie kann man das erreichen?

Das ELWS-Verfahren ist ein Verfahren für die Bearbeitung von Anträgen auf Parteitagen. "ELWS" steht für “Eierlegende Wollmilchsau“, weil das Verfahren zahlreiche Dinge auf einmal tut: Antragsreihenfolge bestimmen, Meinungsbilder für alle Anträge bereitstellen und mehr. Das Verfahren wurde in Niedersachsen bereits auf mehreren Landesparteitagen erfolgreich eingesetzt.


Kurze Erklärung des Verfahrens

ELWS-Abstimmung

Bei ELWS werden alle Anträge zunächst schriftlich abgestimmt. Zu jedem Antrag kann man dafür oder dagegen stimmen. Zusätzlich kann man bei jeder Antragsgruppe (konkurrierende Anträge bilden eine Gruppe) ankreuzen, ob der Antrag eine ausführliche Debatte benötigt.


Auswertung

Dann wird ausgezählt. Es gibt für jede Antragsgruppe folgende Möglichkeiten:

  1. Fall "keine Debatte notwendig" hat ein bestimmtes, sehr hohes Quorum erreicht, z.B. eine 2/3-Mehrheit
  2. Fall "keine Debatte notwendig" hat das Quorum nicht erreicht

Die Anträge werden nun in eine Reihenfolge gebracht

  1. Liste: Die Anträge/Antragsgruppen aus Fall 1, die die notwendige Zustimmung erreicht haben, die zur Annahme eines Antrags notwendig ist (z.B. 2/3 bei Satzungsanträgen) und keine ausführliche Debatte mehr benötigen.
  2. Liste: Die Anträge/Antragsgruppen aus Fall 2.
  3. Liste: Den Rest aus Fall 1 (die Anträge, die die wenigsten diskutieren wollen und die keine Mehrheit gefunden haben). Man kann auch Liste 3 in Liste 2 einsortieren.

Die Listen der Anträge / Antragsgruppen werden jeweils nach dem Grad der Zustimmung zu den Anträgen sortiert.


Abstimmung der Anträge

Jetzt haben wir eine Liste 1 mit Anträgen, zu denen offensichtlich kein großer Diskussionsbedarf besteht und die gleichzeitig ohne Diskussion die Zustimmung der Mehrheit finden.

Zunächst kommen nun auf dem Parteitag die Anträge aus der Liste 1 zum Aufruf. Die Ergebnisse zur Zustimmung und zum Diskussionsbedürfnis werden mitgeteilt.

Wir empfehlen dem Parteitag an dieser Stelle eine "verkürzte Debatte", in der jeweils eine Stimme für jeden Antrag und eine Stimme gegen die Anträge gehört wird. Im Anschluss erfolgt die Abstimmung. Die Hoheit über das Vorgehen hat natürlich der Parteitag.

Nach dem Abarbeiten der Liste 1 werden die weiteren Antragsgruppen nach obiger Sortierung abgearbeitet, wie auf bisherigen Parteitagen.


Vorteile

Die schriftliche Abstimmung kann auch durch die Teilnehmer bereits im Vorfeld des Parteitages vorbereitet werden. Die Mitglieder können sich verlässlich vorbereiten, da alle Anträge mindestens per ELWS behandelt werden. Die Vorbereitung und Auszählung kann durch elektronische Hilfsmittel unterstützt werden. Dennoch bleibt der gesamte Vorgang durch die (parallele) Verwendung von Papierbögen bzw. Ausdrucken bzw. Öffentlichkeit der Server nachvollziehbar. Entsprechende Lösungen kann das ELWS-Team stellen.

Als Abstimmungsverfahren kann Wahl durch Zustimmung verwendet werden. Nutzt man elektronische Hilfsmittel, kann auch die Schulze-Methode angewendet werden. Auch auf den letzten BPTen wurde elektronisch unterstützt ausgezählt, in NDS haben wir von Hand und parallel elektronisch ausgezählt, wobei es von Hand schneller und exakter ging. Die Anforderung an die Qualität des Zählergebnises ist aber niedrig, da es sich um Meinungsbilder und nicht um Abstimmungen handelt.

Nach der Auszählung hat man offensichtlich unstrittige Anträge sofort identifiziert. Dabei hat man zu 100% auf die Meinung der Teilnehmer am Parteitag zurück gegriffen.

Im Weiteren hat man automatisch die Antragsgruppen in einer Reihenfolge sortiert, so dass die Anträge mit den größeren Erfolgsaussichten vor Anträgen mit geringen Erfolgsaussichten behandelt werden. Es ist davon aus zu gehen, dass in der Regel die Antragsgruppen behandelt werden, die das Plenum besonders interessiert. Antragsgruppen, die keiner ausführlicheren Debatte bedürfen werden den weiteren Anträgen vorgezogen. Das optimiert die Behandlung der Anträge und fördert die Auseinandersetzung mit den Anträgen auch schon im Vorfeld von Parteitagen.

Zusätzlich hat man zu jedem Antrag das Meinungsbild des anwesenden Plenums aus dem ELWS-Verfahren als Indikator. Das ermöglicht es, die Debatten ggf. abzukürzen, für die Fälle bei denen klare Abstimmungspräferenzen des Plenums offensichtlich sind (man braucht nicht endlos für einen Antrag sprechen, wenn er ohnehin eine breite Mehrheit hat). Das Meinungsbild des Plenums ist auch ein nützlicher Indikator für Antragsteller, deren Anträge vor Ende des Parteitages nicht behandelt werden können.

Durch die Sortierung nach ELWS werden auf einem Parteitag erst die Themen durchgearbeitet, die "easy" gehen. Damit hat man im Saal auch ein deutlich entspannteres Publikum, wenn es an die "tougheren" Sachen geht.


Zusammenfassung

Das Verfahren ermöglicht es, zahlreiche Anträge abzustimmen, erfordert jedoch ausreichende Vorbereitung (sowohl von Seiten der Organisation als auch von Seiten der Teilnehmer).

Über die Verwendung dieses Verfahrens und der Ergebnisse entscheidet selbstverständlich der LPT selbst. Die Aufgabe des Vorstandes / AG Programm wäre es lediglich, das Verfahren vorbereiten zu lassen, damit das ELWS-Verfahren auch durchgeführt werden kann.

Vorteile des ELWS-Verfahrens sind:

  • Alle Anträge werden behandelt.
  • Gute Anträge mit guten Erfolgsaussichten und wenig Diskussionsbedarf werden bevorzugt
  • Auch auf dem Wahlparteitag können zahlreiche Anträge behandelt werden; der Antragsstau kann abgearbeitet werden
  • Zu allen Anträgen existiert automatisch ein Meinungsbild des Plenums.
  • Es wird das auf dem Parteitag diskutiert, was die Anwesenden auch auf dem Parteitag diskutieren wollen. Lange Rednerschlangen zu Anträgen mit eindeutiger Meinung des Plenums können vermieden werden.
  • Die Antragsreihenfolge für die zu diskutierenden Anträge ergibt sich automatisch aus dem Verfahren, wobei die Anträge nach Erfolgswahrscheinlichkeit sortiert werden
  • Piraten werden dazu motiviert, sich vorzubereiten, da verlässlich die Meinung zu allen Anträgen abgefragt wird
  • Eine spätere Erweiterung um die Möglichkeit der Briefabstimmung (mit Bestätigung durch den Bundesparteitag) wäre denkbar

Hinweis

  • Es könnten sowohl Satzungs- als auch Programmanträge behandelt werden. Für sonstige Anträge ist das Verfahren weniger geeignet, da für diese keine Fristen existieren, das Verfahren aber auch eine ausreichende Vorbereitung setzt. Es ist auch möglich, nur einen Teil der Anträge über ELWS abzuarbeiten.
  • Kurzfristig eingereichte Anträge können ggf. nicht berücksichtig werden.
  • Es steht eine These im Raum, das Axel-Müller-Verfahren bevorzugt eher die Anträge, zu denen viele etwas sagen wollen, also deutlich Diskussionsbedarf vorhanden ist. Dies dann zum Nachteil der Dinge, die man leichter abarbeiten kann, die aber auch nicht unwichtiger sind.

Wir brauchen 2 Dinge:

  • Eine Antragskommission, die gute Vorbereitung von Anträgen unterstützt
  • Ein Abstimmverfahren, dass die Vorbereitung des Pelnums und der Antragsteller belohnt


Antrag

Für den BPT2012.1 am 28./29. April 2012 in Neumünster soll das ELWS-Verfahren vorbereitet werden.

Das Verfahren ermöglicht es, auch zu einem Wahlparteitag zahlreiche Anträge abzustimmen, erfordert jedoch ausreichende Vorbereitung (sowohl von Seiten der Organisation als auch von Seiten der Teilnehmer).

Über die Verwendung dieses Verfahrens und der Ergebnisse entscheidet selbstverständlich der Bundesparteitag selbst. Die Aufgabe des Vorstandes wäre es lediglich, das Verfahren vorbereiten zu lassen und die Einladung entsprechend zu erstellen, damit das ELWS-Verfahren auch durchgeführt werden kann.

Vorteile des ELWS-Verfahrens sind:

  • Alle Anträge werden behandelt.
  • Gute Anträge werden direkt angenommen
  • Auch auf dem Wahlparteitag können zahlreiche Anträge behandelt werden; der Antragsstau kann abgearbeitet werden
  • Zu allen Anträgen existiert automatisch ein Meinungsbild. Jeder Antragsteller bekommt also ein Feedback über seinen Antrag.
  • Es wird nur das auf dem Parteitag diskutiert, was die Anwesenden auch auf dem Parteitag diskutieren wollen. Lange Rednerschlangen zu bereits ausgiebig im Vorfeld diskutierten Anträgen werden verhindert.
  • Die erste Abstimmung findet automatisch schriftlich statt.
  • Die Antragsreihenfolge für die zu diskutierenden Anträge ergibt sich automatisch aus dem Verfahren, wobei die Anträge nach Erfolgswahrscheinlichkeit sortiert werden
  • Piraten werden dazu bewegt, sich vorzubereiten
  • Eine spätere Erweiterung um die Möglichkeit der Briefabstimmung (mit Bestätigung durch den Bundesparteitag) wäre denkbar

Um die weitere Vorbereitung und Durchführung zum Parteitag würden sich die folgenden Personen kümmern:

  • LordSnow, Jan Schejbal, Markus Drenger, Michael Vogel?, Jürgen Stemke

Unterstützer

Wer diesen Antrag unterstützen möchte, kann dies entweder im Liquid Feedback [1] tun oder sich hier eintragen:

*~~~ <---Diesen Code Kopieren und Im Bearbeiten-Modus wieder einfügen

du?

Hinweis

  • Es können sowohl Satzungs- als auch Programmanträge behandelt werden. Für sonstige Anträge ist das Verfahren weniger geeignet, da für diese keine Fristen existieren, das Verfahren aber auch eine ausreichende Vorbereitung setzt. Es ist auch möglich, nur einen Teil der Anträge über ELWS abzuarbeiten.



Erklärung für die Durchführenden des Verfahrens

Vorbereitung vor dem BPT

  1. Mit der Einladung zum Parteitag wird eine kurze Erklärung des Verfahrens mitgeteilt und auf die Seite der Anträge und ihrer Diskussionsmöglichkeit hingewiesen.
  2. Die Anträge werden durch die Antragskomission nach Antragsgruppen gegliedert - konkurrierende Anträge bilden jeweils eine Gruppe. (1-2 Wochen vor dem BPT). Satzungsänderungsanträge, welche die Zusammenstellung des Vorstandes betreffen, erscheinen nicht mit auf dem Stimmzettel, diese werden herkömmlich abgestimmt.
  3. Die Piraten bekommen einen (mehrseitigen) Stimmzettel mit allen Anträgen/Gruppen und kreuzen dabei für jeden Antrag an, ob sie dafür oder dagegen sind. Zusätzlich kreuzen sie für jede Gruppe an, ob diese Gruppe diskutiert werden soll, oder die schriftliche Abstimmung gelten soll. Der Stimmzettel wird bereits vorab (elektronisch) verteilt, damit er zu Hause ausgefüllt werden kann. Ggf. kann das Ausfüllen des Stimmzettels über ein elektronisches Antragsbuch erleichtert werden (wie auf http://www.janschejbal.de/temp/antragsviewer/ gezeigt).

Durchführung auf dem BPT

  1. Authentifizierung: Auf dem BPT geben die Piraten die Stimmzettel ab, über Abhaken auf der Stimmkarte wird sichergestellt, dass jeder nur einmal abstimmt. Während sich auf dem BPT Kandidaten vorstellen etc., werden die Stimmzettel ausgezählt. Durch die Kombination Stimmkarte und Akkreditierungsband ist die Sicherheit des Verfahrens genauso hoch wie bisher.
  2. Auszählung: Die Ergebnisse der schriftlichen Abstimmung werden transparent im wiki auf der BPT-Seite veröffentlicht und auf dem Parteitag verkündet. Nach der Auszählung der Stimmen gibt es für jede Antragsgruppe zwei Möglichkeiten:
a) "direkt abstimmen" hat das festgelegte Quorum (z. B. 2/3) erreicht. Das Ergebnis der schriftlichen Abstimmung zählt. Hat der Antrag mit der stärksten Zustimmung die nötige Mehrheit erreicht, ist er beschlossen. Hat er sie verfehlt, wird die Gruppe ans Ende der TO gestellt.
b) es haben genug Leute für "diskutieren" gestimmt, "direkt abstimmen" hat das Quorum verfehlt. Der Antrag/die Antragsgruppe wird diskutiert, die Ergebnisse der schriftlichen Abstimmung zählen als Meinungsbild und werden bei der Vorstellung der Anträge genannt. Die Antragsreihenfolge ergibt sich, indem die Antragsgruppen nach Anzahl der Ja-Stimmen des stärksten Antrags sortiert werden.

Die direkt beschlossenen Anträge können ggf. nochmal en bloc vom BPT bestätigt werden (ggf. nach einer Diskussion über diesen gesamten Block), falls es zwingende (rechtliche) Gründe gibt, warum die schriftliche Abstimmung nicht ausreicht. Sofern möglich erscheint es aber sinnvoll, sich an das ursprüngliche Verfahren der Niedersachsen zu halten und die schriftliche Abstimmung zu werten.

Vorteile des Verfahrens sind

  • Es wird viel Zeit gewonnen bei der Annahme sehr guter Anträge und es besteht das erste Mal überhaupt die praktische Möglichkeit alle sehr guten Anträge, die eingereicht wurden, anzunehmen.
  • Auch auf dem Wahlparteitag können zahlreiche Anträge behandelt werden; der Antragsstau kann abgearbeitet werden
  • Alle Anträge werden behandelt.

PartG-Argument entfernt, weil IMHO unzutreffend und mir auch nur aus der Argumentation "wenn wie gerne behauptet ELWS wegen dieser Regelungen unzulässig wäre, dann wären es alle Verfahren" bekannt. Jan 23:28, 23. Jan. 2012 (CET)

  • Anträge, die eine Diskussion erfordern, werden automatisch identifiziert und erhalten das Meinungsbild, ohne abgestimmt zu werden.
  • Es wird nur das auf dem Parteitag diskutiert, was die Anwesenden auch auf dem Parteitag diskutieren wollen. Extrem zeitaufwendige lange Rednerschlangen zu bereits ausgiebig im Vorfeld diskutierten Anträgen werden verhindert. (kein me too Effekt, also >30 Leute die nur sagen wollen, dass sie den Antrag ebenfalls gut oder schlecht finden)
  • Die erste Abstimmung findet automatisch geheim statt. Keine „GO-Schlachten“ um die geheime Abstimmung. (Die Auszählung kann während der Wahlen stattfinden)
  • Die Antragsreihenfolge für die zu diskutierenden Anträge ergibt sich automatisch aus dem Verfahren, so dass die Anträge nach Wahrscheinlichkeit, dass sie durchkommen sortiert werden -> Produktivität maximiert, abgelehnte Anträge bringen schließlich keinen wirklichen Fortschritt
  • Man hört häufiger von Mitgliedern, dass sie sich bisher die Anträge vor dem Parteitag gar nicht anschauen, weil ja eh nicht klar ist welche Anträge behandelt werden und der Großteil der Anträge generell nicht behandelt wird. Mit diesem Verfahren wäre also das erste mal der Anreiz gegeben, dass sich möglichst viele vor dem Parteitag mit den Anträgen befassen und diese Expertise auch (langfristig) in die inhaltliche Weiterentwicklung einfließen kann.
  • Eine spätere Erweiterung um die Möglichkeit der Briefabstimmung (mit Bestätigung durch den Bundesparteitag) wäre denkbar
  • Anträge, die vorhandene Positionen aktualisieren möchten oder Schreib- und Grammatikfehler beheben möchten, bekommen mit ELWS die Chance angenommen zu werden, ohne dass dies signifikant Zeit benötigt.
  • Das Verfahren erfordert, dass sich die Teilnehmer eines Parteitages vor dem Parteitag über die Anträge informieren und sich eine Meinung bilden.
  • Das Verfahren ermöglicht, dass sich die Teilnehmer eines Parteitages verlässlich vorbereiten können, da klar ist, dass zu allen Anträgen abgestimmt wird. Bisher wurde der Großteil der Anträge regelmäßig nicht behandelt. Dies kostet die Partei(-mitglieder) erheblich Zeit, ohne Mehrwert, die auch anders hätte eingesetzt werden können und hat dazu geführt, dass sich viele Mitglieder überhaupt nicht mehr vorbereiten.
  • Das Verfahren bedeutet Arbeit.
    Wir wollen über das zukünftige Leben von 82 Millionen Mitmenschen bestimmen. Das darf nicht leichtfertig geschehen.

Nachteile des Verfahrens sind

(Siehe auch Diskussion auf Diskussion:ELWS)

  • Es wird befürchtet dass sich alle Teilnehmer des Parteitags intensiv auf alle (500) Anträge oder mindestens auf alle (200) Programmanträge vorbereiten müssten, dies hätte nicht nur positive Auswirkungen sondern bedeutet auch für die Teilnehmer eine erhöhte Belastung. In der "Standardkonfiguration", wie sie ins LQFB eingereicht wurde, wird allerdings immer noch eine Diskussion auf dem BPT stattfinden und kein Antrag automatisch angenommen, so dass die Auswirkung, wenn sich nicht vor dem Parteitag ausreichend vorbereitet wird darin besteht, dass einige Vorteile des Verfahrens nicht eintreten. Dieses Problem tritt grundsätzlich bei jedem basisdemokratischen Verfahren zur Bestimmung der Antragsreihenfolge zwangsläufig auf. Alternativen wären Verfahren, wo der Vorstand oder eine Kommission die Antragsreihenfolge vorgibt. Diese Verfahren haben jedoch andere Nachteile, so würde eine kleine Gruppe darüber entscheiden über was überhaupt entschieden werden kann.
  • Unvorbereitete Teilnehmer müssten während der Kandidatenvorstellungen etc. die Liste durcharbeiten, wenn sie abstimmen wollen.
  • Es besteht die Gefahr, dass Piraten nach Überschriften oder einmaligem Lesen abstimmen. Diese Gefahr besteht jedoch auch bei anderen Verfahren zur Bestimmung der Antragsreihenfolge, noch stärker besteht sie bei Verfahren die im Gegensatz zu ELWS erst auf dem Parteitag durchgeführt werden, wie z.B. Alex-Müller-Verfahren oder (erweitertes) Losverfahren, da dort deutlich weniger Zeit vorhanden ist als in den 4 Wochen zuvor.
  • Vorbereitung und Auszählen sind anstrengend,
  • Bei einer bestimmten Konfiguration von ELWS (die der Parteitag selbst auswählen müsste und nicht der von den Organisatoren in LQFB vorgeschlagenen Variante entspricht) könnten Anträge angenommen werden die nicht auf dem BPT diskutiert wurden. Die Organisatoren hoffen, dass die Diskussion schon vor dem Parteitag einsetzt und sich dadurch auch Personen in die Diskussion einbringen können, die nicht auf dem Parteitag sein können oder sich nicht an ein Mikrophon vor tausenden Menschen trauen. Dies hat auf Landesverbandsebene funktioniert, ob es auf Bundesebene funktioniert ist ein Risko welches sich mit steigender Antragsanzahl erhöht. Falls der BPT sich entgegen dem Vorschlag der Organisatoren für diese spezielle Konfiguration entscheidet, weil dem BPT eventuell eine breite basisdemokratische Mitbestimmung wichtiger ist als dieser Nachteil, dann könnten so eventuell mehr Anträge angenommen werden, die sich bei Diskussionen nach dem Parteitag als Fehler herausstellen und korrigiert werden müssten. In diesem Fall wäre auch mit negativen Pressemeldungen zu rechnen, da die Presse ein solches Vorgehen von etablierten Parteien nicht gewohnt ist und somit vermutlich erstmal eher negativ eingestellt ist und die Vorteile komplett übersieht und nicht in die Berichterstattung einfließen lässt.
  • Die Zeitannahmen in der Testrechnung sind möglicherweise zu niedrig angesetzt, das Auszählen könnte bei zu wenigen Auszählern länger dauern als der Bundesparteitag. Dass es auf viel kleineren Versammlungen mit weitaus weniger Anträgen funktioniert hat, ist möglicherweise nicht übertragbar. Die Auswirkungen auf einen Wahlparteitag wären jedoch gering, zumal bei dem letzten Wahlparteitag aus Zeitgründen kein einziger Antrag behandelt werden konnte, so dass bei Versagen des Verfahrens im schlimmsten Fall der Zustand ohne das Verfahren eintritt. Jedoch wären in diesem Fall sehr viel Aufwand für die Organisatoren umsonst entstanden.
  • Meinungsbilder beeinflussen das Abstimmungsverhalten: Da Menschen gesellschaftliche Isolation fürchten, beobachten sie ihre Umwelt auf die existenten Meinungen und ihre Verbreitung hin. Fühlen sie sich mit ihrer Meinung als Teil der Mehrheit, äußern sie diese bereitwilliger, fühlen sie sich mit ihrer Meinung als Teil der/einer Minderheit, sinkt die Bereitschaft, die Meinung zu vertreten; aus Furcht vor der sozialen Isolation. Da die Gegenstimmen verstummen, wirkt die "Mehrheitsmeinung" noch stärker und intensiviert damit den beschriebenen Effekt, da sich die Menschen umso weniger trauen, ihre Meinung kundzutun. Diese sogenannte Schweigespirale hat in der logischen Konsequenz eine Beeinflussung(/Konditionierung) des Abstimmungsverhaltens zur Folge. Diese Problematik teilt die Eierlegende Wollmilchsau mit den "Vorabstimmungen" in LiquidFeedback.

Diskussion/FAQ

Briefabstimmung

  • Das Verfahren könnte um eine Briefabstimmung erweitert werden,
    • Nein, könnte es nicht, weil die Programmgestaltung nach Parteiengesetz ein Privileg des Parteitags ist. BuMa 13:37, 20. Feb. 2012 (CET)
      • Der Parteitag kann entscheiden, dass die Meinung der Briefabstimmer mitgezählt wird, dieses Recht hat er auch. --LordSnow 14:27, 20. Feb. 2012 (CET)
        • Das zweifel ich an. BuMa 15:07, 20. Feb. 2012 (CET)
        • Mit welcher Begründung? Wir haben zu einem Antrag ein basisdemokratisches Meinungsbild (per Briefabstimmung/ LQFB/ whatever) und die Teilnehmer des Parteitages heben zu der Abstimmung des Antrages die Zettel entsprechend dem basisdemokratischen Meinungsbild. Was genau sollte daran verboten sein? --LordSnow 16:30, 20. Feb. 2012 (CET)
  • sodass auch Mitglieder, die nicht zum Parteitag kommen können, an der Willensbildung teilhaben zu lassen. Damit würden wir u.a. auch ein Novum in der Parteiendemokratie schaffen. Dies ist jedoch optional. Über die Einbeziehung der Stimmen der nicht am Parteitag anwesenden Piraten würde letztendlich der Parteitag selbst entscheiden, wie auch über das Verfahren an sich.
  • man könnte das Verfahren nutzen was bisher für die Briefwahl eingesetzt wird (doppelte Umschläge/Wahlscheine)
  • grundlegende Frage ob man Personen einbeziehen will, die nicht zum Parteitag kommen
  • es müssten mehr Stimmzettel ausgezählt werden
  • Es entscheidet letztendlich der Parteitag!

Authentifizierung

  • bei Durchführung ausschließlich auf dem Parteitag anwesender Personen ist es ausreichend die Stimmkarten abzuhaken und dabei das Akkreditierungsband zu prüfen -> selbe Sicherheit wie bisher
  • bei Durchführung mit Briefabstimmung: Nutzung des Verfahrens der Briefwahl (Wahlscheine)

Vorstellung aller Anträge

  • Zeitlich nicht machbar, vor allem nicht auf Wahlparteitag
  • Bei weniger Anträgen machbar

Topblock

  • Es ist möglich die schriftliche Abstimmung automatisch zu werten oder noch einmal darüber abzustimmen, ob das herausgekommene Ergebnis gewertet werden soll. (Unter anderem, falls rechtliche Vorgaben zu erfüllen sind)
  • Da eine Diskussion "nur" im Vorfeld des BPT stattfindet, könnte die Gefahr höher sein, dass schlechte Anträge durchkommen. Andererseits werden sich mehr Piraten mit den Anträgen bereits im Vorfeld befassen. Das Risiko, dass ein überzeugender, falsch informierter Redner, einen nicht vorbereiteten Saal überzeugt, ist mindestens genauso groß.
  • Im ursprünglichen Vorschlag wird der Topblock nicht nochmal abgestimmt, sondern ist direkt angenommen (schriftliche Abstimmung) - Es erscheint sinnvoll bei der ersten Durchführung auf Bundesebene nicht zu weit vom Ursprungsverfahren abzuweichen.

Sortierung der restlichen Anträge

  • Im Ursprungsverfahren wird sortiert nach der Zustimmung (nach Ja-Stimmen wie NDS, damit es einfach berechnet werden kann)
  • Man kann aber auch nach 2 oder 3 Parametern sortieren, wie bspw. Diskussionsrating + x*(dafür/dagegen)
bei x > 1: Zustimmungsverhältnis wichtiger
bei x < 1: Diskussionsrating wichtiger
Es erscheint sinnvoll die Zustimmung höher zu gewichten, da sonst die Gefahr besteht, dass sehr schlechte Anträge mit hohem Diskussionsrating diskutiert werden. Andererseits sollte das Diskussionsrating auch nicht zu unwichtig sein, da gerade bei Anträgen die nur knapp die Mehrheit verfehlt haben, aber einen hohen Diskussionsbedarf besitzen, das meiste rauszuholen ist.

konkurrierende Anträge

  • Bei einem "Diskussionsrating" je Block, kann sich ein sehr guter Antrag in einem Block befinden, welcher auf Grund der schlechten Anträge in diesem Block diskutiert werden soll. Dies spricht dafür vom ursprünglichen Verfahren abzuweichen und jedem Antrag ein eigenes "Diskussionsrating" zu geben. Nachteil davon ist, dass der Aufwand für die Auswertung steigt, dies sollte allerdings handelbar sein. Dies hätte keinen Einfluss auf die Auswertung, bei dieser wird auch weiterhin nur der Antrag angenommen, der die größte Zustimmung im Block hat.

Stimmzetteldesign

  • Beispiel: http://wiki.piratenpartei.de/wiki/images/e/e1/Beispiel-Stimmzettel_ELWS.pdf
  • Stimmzettel können auch so gestaltet werden, dass sie per Scanner ausgelesen werden können, zum automatischen Zählen.
  • Eine weitere Idee ist, den Stimmzettel durch ein Tool online auszufüllen und dann auszudrucken und/oder die Auswertung ggf. über ein gesichertes Verfahren elektronisch auszuzählen. Dabei kann stets per Papier nachgezählt werden.

Antragsgruppe: Sofort abstimmen / Diskutieren Antragsnr, Ja, Nein, Titel

  • Diskussion Titel: sinnvoll um nicht in der Zeile zu verrutschen; ungünstig, weil dadurch ein Abstimmen nach Titel statt nach Inhalt des Antrags begünstigt wird und der Stimmzettel länger wird

Diskussionsquorum

  • Sollte nicht zu hoch oder zu niedrig sein, so dass keine laute kleine Gruppe sich durchsetzt aber größere Gruppen Gehör finden.

Beschleunigtes Auszählverfahren

(Vorschlag von Jan Schejbal)
Problem: Auszählen von Stimmzetteln dauern zu lange:
400 Anträge, 200 Gruppen -> 600 Kreuze pro Stimmzettel
Angenommen wir zählen mit einer Strichliste aus, ein Wahlhelfer macht (optimistisch) einen Strich pro Sekunde -> 600 Sekunden = 10 Minuten pro Stimmzettel
Optimistische Annahme: Nur 1000 Stimmzettel
10.000 Mannminuten = 167 Mannstunden Auszählzeit für einfache Auszählung, ohne Addieren etc.!

Da das Auszählen von 1000-2000 Stimmzetteln mit mehreren hundert Anträgen sehr anstrengend und zeitaufwändig ist, könnte man zusätzlich ein halbelektronisches Verfahren verwenden, was dennoch sicher und durch jeden Laien nachprüfbar bleibt:

Die ganz gewönliche Abstimmung ist weiterhin möglich. Alternativ kann aber auch halbelektronisch abgestimmt werden (Sinn ist, statt 2000 Monsterstimmzetteln hoffentlich nur 200 zu haben): Wer elektronisch abstimmen möchte, erzeugt (z. B. mit einem Tool wie dem Antragsviewer oder einem normalen Texteditor) eine Textdatei. Dort steht zeilenweise was abgestimmt wird und die Stimme, z. B.:

G001 j
PA001 n
PA002 j

(Gruppe G001 direkt abstimmen: ja, PA001: nein, PA002: ja)

Diese Datei wird anonym (!) auf einen Abstimmserver hochgeladen und der Nutzer erhält eine ID. Die Datei inkl. ID wird veröffentlicht (gesammelt als Archiv am Tagesende).

Jeder kann sich das Archiv runterladen um nachzuprüfen, dass es nachträglich nicht mehr verändert wurde. Der Abstimmende kann prüfen, dass das, was er in der Textdatei geschrieben hatte, unter der ID korrekt im Archiv steht (zur ID passende Textdatei öffnen und vergleichen). Es kann jeder (egal ob Pirat oder nicht) solche Dateien hochladen, auch mehrere. Die Dateien dienen NUR dazu, für eine bestimmte Kombination aus Kreuzen auf dem Stimmzettel eine Kurzschreibweise zu definieren.

Der Pirat druckt sich nun die ID aus. Beim Parteitag geht er zur Wahlurne, lässt die Stimmkarte abhaken, und wirft das Blatt mit der ID ein.

Bei der Auszählung werden die IDs abgetippt (Wahlbeobachter können dies überprüfen), die Liste wird veröffentlicht. Den Rest der Auszählung (passende Dateien aus dem Archiv raussuchen, aufaddieren) macht der Computer, das ist alles anhand der öffentlichen Daten trivial ohne besonderes Wissen für jeden nachvollzieh- und nachprüfbar.

Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass ich als Wähler beweisen kann, auf eine bestimmte Art und Weise abgestimmt zu haben (die entsprechende ID taucht in der Liste auf). Damit wäre theoretisch Stimmenkauf möglich. Solange man vorbereitete Stimmzettel erlaubt, was bei hunderten von Anträgen unvermeidbar ist, würde das aber auch auf dem Parteitag selbst gehen (jemandem einen Stimmzettel in die Hand drücken, beobachten, ob er ihn wirklich einwirft oder bei der Auszählung ein Stimmzettel mit genau dieser Kombination auftaucht). Daher entsteht durch das Verfahren mit den ID-Stimmzetteln kein Problem. Das Verfahren verzichtet außerdem auf jegliche Kryptographie, sodass es für jeden nachvollziehbar bleibt. (Rechtlich ist dies kein Problem - normalerweise würden die Anträge schließlich per Handzeichen abgestimmt!)


Da ich eine zeitlang eine US/Indische Firma vertrat, die Digitalisierungen im Millionenbereich vornimmt stellt sich die Frage warum von Hand ausgelesen werden muss? Dokumentenscanner (2.000€ Klasse) können 120 Seiten/Minute einlesen. Beim Beispiel 300 Anträge auf 30 Seiten sind das bei 1.000 Teilnehmern 30.000 Seiten (was für eine Verschwendung, mit PDF könnte man das alles digital machen, ist aber eine andere Sache) 250 Minuten (4,17h) für einen Scanner und 50 Minuten für 5. Rechnet man Staus und geschredderte Dokumente drauf wäre man in 1,5h durch und hätte alle Daten im Hintergrund schon ausgewertet, mit Charts versehen, ... und eine tolle PPT/Keynote vom Ghostwriter - dem Wahlvolk ☠ Volker Kunze 14:07, 20. Feb. 2012 (CET)

Wer wendet dieses Verfahren an

Niedersachsen nutzt dieses Verfahren seit 2010. Auch im Saarland wurde dieses Verfahren auf Programm-LPT angewendet. Wo das Verfahren sonst noch genutzt wurde, wissen wir nicht.