Benutzer Diskussion:Leakadealer/Fahrtenbuch 2014-2

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   Landesparteitag 2014.1
Piratenpartei Deutschland, Landesverband Bayern
Regensburg, 13./14.9.2014

Die Po­li­ti­sche Ge­schäfts­füh­rung im Lan­des­vor­stand Bayern ist von stra­te­gi­scher Be­deu­tung. Ei­ner­seits bil­det sie in der Ver­bands- und Bünd­nis­ar­beit eine Brücke zu an­de­ren PIRATEN mit glei­cher Auf­ga­be, an­de­rer­seits ist sie in der Presse- und Öf­fent­lich­keits­ar­beit das Schar­nier zwi­schen Par­tei und Mas­sen­me­dien.

Die Po­li­tik hat auf die Heraus­for­de­run­gen der Di­gi­ta­li­sie­rung rea­giert, Hand­lungs­fel­der via „Di­gi­ta­le Agenda“ und „Bayern di­gi­tal“ be­nannt. Die Pi­ra­ten­par­tei hat stets auf die Hand­lungs­zwän­ge in Wirt­schaft, Wis­sen­schaft, Ge­sell­schaft und Po­li­tik hin­ge­wie­sen und Lö­sungs­vor­schlä­ge un­ter­brei­tet. Ob­gleich ihre netz­po­li­ti­schen The­men in die De­bat­te um die „Di­gi­tal­po­li­tik“ Ein­gang fin­den, sind Medien­in­ter­es­se und Wahl­er­geb­nis­se be­schei­den.

Auf­ga­be der Po­li­ti­schen Ge­schäfts­füh­rung ist es da­her in der wahl­kampf­freien Zeit, ei­nen brei­ten und kon­so­li­die­ren­den in­ner­par­tei­li­chen Dis­kurs über eine Leit­linie für das po­li­ti­sche Han­deln der Partei an­zu­stoßen, aus dem eine po­li­ti­sche Stra­te­gie ab­ge­lei­tet wer­den soll. Ziel ist, die Piraten­par­tei in Bayern als takt­ge­ben­den Kol­lek­tiv­akteur stra­te­gisch zu po­si­tio­nie­ren und letzt­lich po­li­tisch zu eta­blie­ren.

Nach­fol­gend sind meine drei Haupt­re­den für den Lan­des­par­tei­tag Bayern 2014.1 in­halt­lich voll­stän­dig und mit Quer­ver­wei­sen fest­ge­hal­ten:

  • Pro­log: Eröff­nungs­rede „WIR. SIND. PIRATEN.“,
  • Neu­start: Tätig­keits­be­richt PolGF BY,
  • Up­grade: Kan­di­da­ten­rede PolGF BY.

Die Re­den in Re­gens­burg sind auf die Kern­aus­sa­gen re­du­ziert.

Flan­kie­ren­de po­li­tisch-pro­gram­ma­ti­sche Reden:

 

PROLOG

Eröff­nungs­rede zum Lan­des­par­tei­tag 2014.1 der bayeri­schen PIRATEN (Web-Version mit Links).

PIRATEN!

Wir gelten als politische Stören­friede.
Tat­säch­lich tre­ten wir nicht an, um einer Wahl­arith­me­tik zu die­nen.

Wir gelten als notorisch streitversessen.
Tat­säch­lich hal­ten un­se­re po­li­ti­schen Mit­be­wer­ber ihren Krach nur un­ter der Decke.

Wir gelten als politisch wirkungslos.
Tat­säch­lich hat al­lein schon un­se­re Prä­senz zu nach­hal­ti­gen Ver­än­de­run­gen ge­führt.

Unser Rahmen­pro­gramm ist das Grund­ge­setz für die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land.
Ver­wur­zelt in der Netz­ge­mein­de wir­ken wir als Partei bei der po­li­ti­schen Wil­lens­bil­dung des Vol­kes mit.

Wir PIRATEN wollen die digitale In­for­ma­tions­ge­sell­schaft zum Vor­teil aller po­li­tisch mit­ge­stal­ten.
Das glo­ba­le Netz ist in un­se­rem Le­ben zen­tral.
Wir be­grüßen eine Cyber­ge­sell­schaft, de­ren Eck­pfeiler Offene Stan­dards, Freie In­hal­te und Netz­neu­tra­li­tät sind.

Dies geht Hand in Hand mit

  • der Stär­kung der Bür­ger­rechte und
  • einem Mehr an direk­ter De­mo­kra­tie und Mit­be­stim­mung sowie
  • höhe­rer Trans­pa­renz der po­li­ti­schen Ent­schei­dungs­pro­zesse.

Deshalb ist für uns

  • er­stens die in­for­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung fun­da­men­tal,
  • zwei­tens die Wah­rung der Pri­vat­sphäre zen­tral und
  • drit­tens der freie Zu­gang zu Wis­sen und Kul­tur ele­men­tar.

Auf den er­sten Blick adres­sie­ren wir da­mit alle On­liner, also:

  • den Digital Native wie den Silver Surfer,
  • den Computer Freak wie den Nerd,
  • den Blogger wie den Gamer,
  • den Software-Entwickler wie den Web­ad­mi­ni­stra­tor und
  • den Hacker wie den Sicherheitsexperten.

Auf den zwei­ten Blick er­fasst die Di­gi­ta­li­sie­rung tat­säch­lich je­den.
Sie ist das „Super-“Quer­schnitts­thema – und un­ser Fokus ist da­mit all­ge­mein: die Ge­sell­schaft.

Politik

Fürwahr ge­hö­ren zu unserer li­ber­tä­ren Gei­stes­ge­schich­te unter an­de­rem das Hacker­ma­ni­fest und die Un­ab­hän­gig­keits­er­klä­rung des Cyber­space.

Wir PIRATEN wol­len über den Schutz der Frei­heit im Netz hinaus aber auch den Frei­heits­raum in der ana­lo­gen Welt aus­ge­baut se­hen. Da­bei be­grei­fen wir uns eins mit einer neuen agilen Ge­ne­ra­tion, die nach den Ge­set­zen des Inter­nets so­zia­li­siert wur­de und einen trans­pa­renz­för­dern­den Po­li­tik­stil for­dert. Wir wis­sen uns zu­dem in dieser schnell­le­bi­gen, hoch tech­ni­sier­ten und glo­ba­li­sier­ten Welt als Teil einer welt­wei­ten Be­we­gung.

Wir PIRATEN sind also im Kern frei­heit­lich orien­tier­te Netz­po­li­ti­ker mit um­fang­rei­chem Pro­gramm so­wohl für die di­gi­ta­le als auch für die ana­lo­ge Welt.

Un­se­re Zie­le wol­len wir in den Par­la­men­ten ver­tre­ten, Al­ter­na­ti­ven bie­ten und sie um­set­zen hel­fen.
Und zwar auf kom­mu­na­ler Ebene, auf Län­der­ebene und auf Bun­des­ebene.

Wir ste­hen da­bei für das Prin­zip der Of­fen­heit ge­gen­über ge­schlos­se­nen Syste­men und Ver­fah­ren.

Wir be­trei­ben da­her mehr­me­dial po­li­ti­sche Kom­mu­ni­ka­tion, keine Public Relations.

So ver­stan­den ist die Piraten­par­tei also

  • weder Selbst­hil­fe­grup­pe noch Flausch­con,
  • weder Stu­dien­se­mi­nar noch rand­stän­di­ge APO.

Wir PIRATEN sind über­dies

  • weder Street­fighter noch NGO-Ver­tre­ter,
  • weder Ak­tio­ni­sten noch Lobby­isten.

Wer dennoch meint, die Piraten­be­we­gung mit Kaper­brie­fen in­stru­men­ta­li­sie­ren zu kön­nen, dem zei­gen wir un­se­re orange­far­be­ne Fah­ne.

Und um es für un­se­re po­li­ti­schen Mit­be­wer­ber mit ihren Ga­lee­ren auf den Punkt zu brin­gen:

  • Wir sind weder der Laptop der krachledernen CSU
  • noch die Netzcommunity der alten Tante SPD.
  • Wir sind weder der Webadministrator der analogen FREIEN WÄHLER
  • noch die Webdesignerin der marktgläubigen FDP.
  • Wir sind weder elektronische GRÜNE
  • noch eine LINKE mit Internet­an­schluss.

WIR. SIND. PIRATEN. – Und damit Ur-Demokraten.

Jetzt gilt es, einen neuen bayeri­schen Lan­des­vor­stand zu wäh­len.
Dann wer­den wir mit ver­ein­ten Kräf­ten an die po­li­ti­sche Ar­beit ge­hen und wieder aus­ru­fen:

Klarmachen zum Ändern!

 

NEUSTART

Tätigkeitsbericht PolGF BY auf dem Lan­des­par­tei­tag 2014.1 der bayeri­schen PIRATEN (Web-Version mit Links).

PIRATEN!

Hinter uns liegt partei­po­li­tisch ein tur­bu­len­tes Jahr.
Das gilt für alle Ebe­nen der Piraten­partei Deutsch­land und für alle ihre Glie­de­run­gen.

Volle neun Mo­na­te hat sie ge­dauert:
die bun­des­wei­te Aus­ein­an­der­set­zung

  • um unsere politisch-inhaltliche Aus­rich­tung und
  • um die für uns akzep­ta­blen Mit­tel des po­li­ti­schen En­ga­ge­ments.

In unsere Time­line fan­den Hashtags Ein­gang wie
#fahnengate, #bombergate, #molligate, #orgastreik, #keinhandschlag und #pplattform.
Die Gold­grä­ber­stim­mung An­fang 2012 wich einer Toten­grä­ber­stim­mung Anfang 2014.

Das be­ein­flusste Funk­tions­trä­ger, Listen­kan­di­da­ten, Man­dats­trä­ger, Basis-PIRATEN – und un­se­re ge­sam­te Netz­or­ga­ni­sa­tion.

Ohne Bles­su­ren sind wir auch in Bayern nicht ge­blie­ben.

Nam­haf­te PIRATEN, darunter ei­ni­ge der „er­sten Stun­de“, ha­ben der Par­tei den Rücken ge­kehrt,

  • sei es aus Fru­stra­tion über fort­dauern­de in­ter­ne Que­re­len,
  • sei es wegen des Ein­drucks po­li­ti­scher Ohn­macht oder
  • wegen eines dro­hen­den Burn-outs.

Mit ihnen ver­lo­ren wir meist nicht nur ver­läss­li­che Mit­strei­ter, son­dern enge Freunde.

Po­li­tisch Fahrt auf­zu­neh­men war trotz Jah­res­pla­nung schwie­rig, po­li­ti­sches Campaigning gar aus­sichts­los, wäh­rend eine Hand­voll Par­tei­gän­ger fort­wäh­rend den Anker warf oder das Deck ver­ließ: Ord­nungs­maß­nah­men, Par­tei­aus­schluss­ver­fah­ren und we­gen hand­lungs­un­fä­hi­ger Vor­stän­de zu­sätz­lich kom­mis­sa­risch zu über­neh­men­de Ver­wal­tungs­auf­ga­ben droh­ten, zur Rou­tine zu wer­den.

So be­stand zeit­wei­se der ge­sam­te Lan­des­vor­stand aus Ge­ne­ral­se­kre­tä­ren, die ver­such­ten, in rauer See die Par­tei zu sta­bi­li­sie­ren.

Für die Kom­mu­nal­wah­len ver­gan­ge­nen März und für die an­schließen­de Eu­ro­pa­wahl im April konn­ten wir lan­des­weit un­se­re ver­blie­be­nen Re­ser­ven aus drei Grün­den nur un­zu­rei­chend mo­bi­li­sie­ren:

  • Er­stens hat­ten wir 2013 in Bayern mit den Be­zirks­tags­wah­len, der Land­tags­wahl und der Bun­des­tags­wahl schon drei auf­rei­ben­de Wahl­kämpfe hin­ter uns,
  • zwei­tens waren im Winter 2013/2014 Auf­stel­lungs­ver­samm­lun­gen und Un­ter­schrif­ten­samm­lun­gen für die Kom­mu­nal­wah­len kräf­te­zeh­ren­de Hür­den,
  • drit­tens nahm uns im Früh­som­mer 2014 kaum je­mand mehr ernst,

als wir eher halb­her­zig und mit dif­fu­sem Er­schei­nungs­bild Wahl­kampf be­trie­ben.

Ge­gan­gen sind bis zur Jah­res­mitte dann auch einige Selbst­dar­steller, po­li­ti­sche Ha­sar­deure und Karrie­ri­sten.
Für die einen bo­ten wir kei­nen „God-Mo­dus“, für die an­de­ren platz­te schlicht der Traum vom ali­men­tier­ten Par­la­ments­man­dat oder der be­zahl­ten Frak­tions­mit­ar­beit.

Die PIRATEN ha­ben also Par­tei­gän­ger ver­lo­ren und sich po­li­tisch ein ums an­de­re Mal im Krebs­gang fort­be­wegt.

Doch wer uns po­li­tisch für tot er­klärt, ver­kennt

  • unsere Fä­hig­keit zur Re­ge­ne­ra­tion,
  • die Trag­wei­te der di­gi­ta­len Re­vo­lu­tion und
  • die Strahl­kraft un­se­rer Ideen.

Un­ge­ach­tet der an­ge­spro­che­nen Nacken­schlä­ge ha­ben wir bayeri­schen PIRATEN nicht nur Kurs ge­hal­ten, son­dern den Lan­des­ver­band im Gan­zen vo­ran ge­bracht.

Für den bayeri­schen Lan­des­vor­stand ge­hö­ren da­zu im We­sent­li­chen sie­ben Fort­schrit­te:

  • Er­stens ein Up­grade der Zu­sam­men­ar­beit unter den Lan­des­ver­bän­den und mit dem Bun­des­ver­band,
  • zwei­tens ein Pro­gramm zur sta­bi­len Ko­opera­tion zwi­schen dem Lan­des­ver­band und den Be­zir­ken,
  • drit­tens ein Ver­sions­sprung in der ver­netz­ten, kol­la­bo­ra­ti­ven Presse­ar­beit auf un­ter­schied­li­chen Ebe­nen der Par­tei,
  • vier­tens ein Firm­ware-Up­date der Fi­nanz­ver­wal­tung, die uns in ei­nen Stable-Be­reich ge­führt und die Lan­des­ge­schäfts­stel­le er­hal­ten hat,
  • fünf­tens ein Major-Up­date der Mit­glie­der­ver­wal­tung und des IT-Be­reichs,
  • sech­stens ein kräf­ti­ge­res Stand­bein in der Kom­mu­nal­po­li­tik so­wie
  • sieb­tens ein Auf- und Aus­bau der in­ner­par­tei­li­chen Bil­dung.

Das ist das Ver­dienst von Vie­len, die an einem Strang zo­gen. Und mit der Klä­rung der Zu­stän­de auf Bun­des­ebene kön­nen wir uns jetzt wie­der ver­stärkt der po­li­ti­schen Ar­beit wid­men.

Geschäftsbereich PolGF BY

Die Arbeit war im achten bayerischen Lan­des­vor­stand pro­duk­tiv und ver­schleiß­arm.

Strukturen

Die Po­li­ti­sche Ge­schäfts­füh­rung ist in je­dem Vor­stand von stra­te­gi­scher Be­deu­tung.
Kurz ge­fasst bil­det sie

  • in der Ver­bands- und Bünd­nis­ar­beit die Brücke zu an­de­ren PIRATEN mit der glei­chen Auf­ga­be und
  • in der Presse- und Öf­fent­lich­keits­ar­beit das Schar­nier zwi­schen der Par­tei und den Massen­medien.

Sofern eine Wahl­kampf­stra­te­gie fest­ge­legt wor­den ist, achtet der PolGF in Ko­ope­ra­tion mit dem GenSek dar­auf, dass sie im Bin­nen-Netz­werk be­kannt ist und nach Mög­lich­keit nach­voll­zo­gen wird.

Alles Wei­te­re wird daraus (si­tua­tions­be­zo­gen) ab­ge­lei­tet und de­tail­liert.

Der Ge­schäfts­be­reich hat im No­vem­ber 2013 einen Re­boot ge­braucht, wur­de ent­spre­chend (um-)struk­tu­riert und nach dem Aus­schei­den ei­ni­ger PIRATEN per­so­nell und mit kla­ren Auf­ga­ben­pro­fi­len neu auf­ge­stellt.

Der Ge­schäfts­be­reich hat im ach­ten Lan­des­vor­stand mit zwei Be­auf­trag­ten ge­ar­bei­tet:

  • ei­nem Presse­ko­or­di­na­tor – haupt­ver­ant­wort­lich für die Kon­takt­pfle­ge mit Medien­ver­tre­tern, den Aus­bau des Jour­na­li­sten­netz­wer­kes so­wie das Auf­be­rei­ten PIRATEN-spe­zi­fi­scher The­men für die öf­fent­li­che Dar­stel­lung, und
  • ei­nem Presse­ad­mi­ni­stra­tor – zu­stän­dig für Ad­mi­ni­stra­tions- und Ver­wal­tungs­auf­ga­ben wie die Ver­net­zung zwi­schen SG Presse BY, SG Text, SG News­let­ter, SG Ge­stal­tung, AG Trailer­piraten, Ne­bel­horn Piraten­radio sowie die tech­ni­sche Ad­mi­ni­stra­tion des Funk­raums.

Stärken

Der Ge­schäfts­be­reich hat zehn Fort­schritte er­zielt:

  • Sta­bi­li­sie­rung: SG Presse BY, zwei­wö­chent­li­che Mumble-Sit­zun­gen (Do.).
  • Ver­net­zung: PolGF der Be­zir­ke, zwei­wö­chent­li­che Mumble-Sit­zun­gen (Do.).
  • Ver­zah­nung: Team PolGF Bund, wö­chent­li­che Mumble-Sit­zun­gen (Di.).
  • Ver­zah­nung: SG Presse Bund, wö­chent­li­che Mumble-Sit­zun­gen (Mo.).
  • Ver­zah­nung: SG In­ner­par­tei­li­che Bil­dung, wö­chent­li­che Mumble-Sit­zun­gen (Di.).
  • Un­ter­stüt­zung: Eu­ro­pa­wahl 2014, BuVo-Mumble-Sit­zun­gen (Di.); Be­auf­tra­gung.
  • Un­ter­stüt­zung: Be­ob­ach­ter­mit­glied­schaft für Bayern in der PPEU; Be­auf­tra­gung.
  • Un­ter­stüt­zung: Kom­mu­nal­wah­len BY 2014, Vor-Ort-Hil­fe.
  • Un­ter­stüt­zung: baye­ri­sche Kom­mu­nal­man­dats­trä­ger.
  • Ver­net­zung: För­der­mit­glied­schaft in der PiKo NRW.

Der Ge­schäfts­be­reich hat da­mit einen ent­schei­den­den Bei­trag ge­lei­stet für den un­be­hin­der­ten und kon­ti­nu­ier­li­chen In­for­ma­tions­aus­tausch. Ver­net­zung und Ver­zah­nung sind lang­fri­stig an­ge­legt und fort­zu­füh­ren, zu­mal die stän­di­ge ge­gen­sei­ti­ge Kon­sul­ta­tion zur po­li­ti­schen Ent­schei­dungs­fin­dung bei­trägt und Fehl­ent­schei­dun­gen min­dert.

Der Ge­schäfts­be­reich hat po­li­tisch-in­halt­lich fo­kus­siert un­ter­stützt (Aus­wahl):

  • Ja­hres­pla­nung 2014: Struk­tu­rie­rung der Presse- und Öf­fent­lich­keits­ar­beit zum Zwecke der Er­folgs­mes­sung.
  • Kom­mu­nal­wah­len: Prü­fung der Zu­läs­sig­keit wahl­recht­li­cher Hür­den für neue Par­teien.
  • Piraten­par­tei: Stel­lung­nah­me zum #bombergate, #molligate, #orgastreik.
  • Ko­opera­tion: FDP Bayern, Volks­be­geh­ren „Un­ab­hän­gi­ge Ju­stiz in Bayern“.
  • Kon­takt­pfle­ge: Bün­dnis 90/DIE GRÜ­NEN im Bayeri­schen Land­tag.
  • Haupt­the­men: TTIP, CETA, TiSA, NSA, BND, Stop Watching Us, FsA, Spio­na­ge, Da­ten­schutz, Cyber-Si­cher­heit, Di­gi­ta­le Agen­da, 3D-Druck, BEO.

Der Ge­schäfts­be­reich hat dabei Prio­ri­tä­ten ge­setzt; Bei­spiel: Bei der Ver­öf­fent­li­chung von Pres­se­mit­tei­lun­gen wur­de als Qua­li­täts­merk­mal der ho­he Nutz­wert für die Jour­na­li­sten an­ge­setzt an­statt auf ei­nen ho­hen Out­put zu drin­gen.

Der Ge­schäfts­be­reich hat fach­lich ge­zielt mit­ge­wirkt (Aus­wahl the­ma­tisch):

Der Ge­schäfts­be­reich hat breit über seine Ar­beits­wei­se und Ar­beit kom­mu­ni­ziert:

  • Tätig­keits­be­rich­te, zwei­wö­chent­lich, öf­fent­li­che LaVo BY-Mumble-Sit­zun­gen.
  • An­trä­ge: aus­führ­li­che in­halt­li­che Be­grün­dun­gen zur Er­läu­te­rung des Zwecks.
  • Ta­ges­ge­schäft: Be­spre­chun­gen wö­chent­lich, LaVo BY-Mumble-Sit­zun­gen.
  • Mei­len­stein: „100-Tage-Bilanz in Stichworten“, 6.2.2014.
  • Ri­si­ko­ana­lyse: „Zehn The­sen zur po­li­ti­schen Arbeit des LaVo BY“, 16.2.2014.

Schwächen

Die Po­li­ti­sche Ge­schäfts­füh­rung muss im Lan­des­ver­band Bayern mit drei Schwä­chen um­ge­hen.

Parteistrukturen

Dis­rup­te Be­zirks­vor­stän­de, dar­nie­der­lie­gen­de Kreis­ver­bän­de und fort­lau­fen­de Rechts­strei­tig­kei­ten mit ein­zel­nen Par­tei­gän­gern ko­sten Kraft und he­beln Kam­pag­nen aus. Neue Glie­de­run­gen zu grün­den ist des­halb nur dann sinn­voll, wenn diese sich ver­wal­tungs­tech­nisch und or­ga­ni­sa­to­risch selbst tra­gen kön­nen.

De­mo­ti­vier­te, ver­dros­se­ne oder aus­ge­brann­te Mit­strei­ter sind schlimm ge­nug, gänz­lich ohne PIRATEN aber läuft je­des Vor­ha­ben ins Leere. Bei­spiels­wei­se konn­te die Be­auf­tra­gung für die lan­des­weit auf­ge­stell­te SG Di­gi­ta­le Me­dien mo­na­te­lang nicht be­setzt wer­den, so­dass das Social Media Manage­ment schließ­lich vom LaVo BY mit über­nom­men wer­den musste. Der Ruf nach mehr Struk­tu­ren ist des­halb nur dann sinn­voll, wenn de­ren An­er­ken­nung und Auf­recht­er­hal­tung ge­währ­lei­stet ist.

Mitgliederzahlen

Wer­den für die Mess­latte al­lei­ne die ver­gan­ge­nen zwölf Mo­na­te ge­nom­men, so hat der Landes­ver­band Bayern knapp 1.000 Mit­glie­der ver­lo­ren. Da­bei ist je­doch fest­zu­hal­ten, dass in den zwölf Mo­na­ten da­vor, also im Wahl­jahr 2013, be­rei­ts 500 Mit­glie­der die Piraten­par­tei in Bayern ver­las­sen hat­ten. Erst der er­wei­ter­te Blick auf das Jahr 2012 zeigt, dass mit der Ab­ge­ord­ne­ten­haus­wahl in Ber­lin ein Zu­lauf in Bayern ein­ge­setzt hat­te, der die Partei von knapp 3.000 auf nahe­zu 7.000 Mit­glie­der ka­ta­pul­tier­te.

So ge­se­hen hat sich die Piraten­par­tei in Bayern als mit­glie­der­stärk­ster Lan­des­ver­band mit ak­tuell etwa 5.500 PIRATEN ei­gent­lich sta­bi­li­siert (NRW: 5.165, Stand: 10.8.2014). Im Bun­des­ver­gleich stellt Bayern da­mit im­mer­hin knapp ein Fünf­tel al­ler PIRATEN.

Ver­bes­se­rungs­be­dürf­tig bleibt frei­lich die Zah­ler­quote von 21 Pro­zent. Mit folg­lich 1.155 Stimm­be­rech­tig­ten liegt die Quote zwar nur knapp un­ter­halb der Zahl des Vor­jah­res (22 Pro­zent/1.435), letzt­lich drückt ei­ne solch ge­rin­ge Quote aber die Par­tei­fi­nan­zen und ver­engt den Hand­lungs­spiel­raum.

Politikfähigkeit

Die in­ner­par­tei­li­chen Ver­wer­fun­gen schmä­lern nicht nur den mög­li­chen po­li­ti­schen Er­folg des Lan­des­vor­stan­des, son­dern den der Piraten­par­tei in Bayern ins­ge­samt. Die we­ni­gen schwer er­run­ge­nen Kom­mu­nal­man­da­te wir­ken in der Flä­che mickrig und hal­ten die PIRATEN in der Ge­samt­schau im Pool der „son­sti­gen Par­teien“.

Die Piraten­par­tei stellt in Bayern ak­tuell vier Be­zirks­räte und neun Ge­mein­de- bzw. Stadt­räte (im Ver­gleich NRW: rund 150 Kom­mu­nal­man­dats­trä­ger):

Die ge­wähl­ten bayeri­schen Kom­mu­nal­man­dats­trä­ger wa­ren in der Mehr­zahl Rats­neu­lin­ge: Orien­tie­rungs-, Schu­lungs- und Ab­stim­mungs­be­darf sind ent­spre­chend hoch. Hier ist die Un­ter­stüt­zung durch den Lan­des­ver­band Bayern kon­se­quent fort­zu­set­zen, denn aus der Kom­mu­nal­po­li­tik speist sich in den kom­men­den Jah­ren das Pro­fil der PIRATEN vor Ort.

Die Kom­mu­nal­man­dats­trä­ger ihrer­seits sind ein­ge­la­den, alle sechs Wo­chen in den LaVo BY-Mumble-Sit­zun­gen über ihre Rats­ar­beit zu be­rich­ten oder im Pro­to­koll kurz fest­zu­hal­ten, was ihnen wich­tig ist (500 Zei­chen max.). Da­mit tra­gen sie dazu bei, das im Innen- und Außen­ver­hält­nis der Pi­ra­ten­par­tei zu prak­ti­zie­ren, wo­für wir PIRATEN in der po­li­ti­schen Ar­beit ste­hen: Trans­pa­renz und Nach­voll­zieh­bar­keit des po­li­ti­schen Han­delns ohne Hin­ter­zim­mer­po­li­tik.

Die kom­mu­nal­po­li­ti­sche Schwer­punkt­bil­dung hat in Bayern zu­dem erst be­gon­nen. Kom­mu­na­le Zu­sam­men­ar­beit taugt nur be­grenzt für Rück­schlüs­se auf all­ge­mein­gül­ti­ge Ge­mein­sam­kei­ten mit an­de­ren Par­teien auf Lan­des- und Bun­des­ebene. Ana­lysten und Jour­na­li­sten, de­nen an einer Ein­tei­lung der po­li­ti­schen Land­schaft oder ei­ner in­halt­li­chen Zu­spit­zung ge­le­gen ist, bie­ten die PIRATEN mit der bun­ten Viel­falt po­li­ti­scher Ko­opera­tio­nen noch ein wi­der­sprüch­li­ches Bild.

Risiken

Die Po­li­ti­sche Ge­schäfts­füh­rung ist durch drei Ent­wick­lun­gen heraus­ge­for­dert.

Themenübernahme per Dreiecksstrategie

Wir PIRATEN er­le­ben der­zeit den Hype der „Di­gi­tal­po­li­tik“.

Mitte August hat das Bun­des­ka­bi­nett zum tief grei­fen­den „di­gi­ta­len Wan­del“ ei­ne um­fas­sen­de „Di­gi­ta­le Agenda“ be­schlos­sen: Die Große Ko­ali­tion iden­ti­fi­ziert Hand­lungs­fel­der in Wirt­schaft, Wis­sen­schaft, Ge­sell­schaft und Po­li­tik. Kon­se­quent und so­zial­ver­träg­lich soll die „digital ver­netz­te Welt“ er­schlos­sen wer­den.

Voraus­set­zung der Di­gi­ta­li­sie­rung ist laut Agenda ein Tur­bo-In­ter­net mit flä­chen­decken­der, lei­stungs­star­ker In­fra­struk­tur. Diese er­mög­li­che In­no­va­tio­nen, nach­hal­ti­ges Wirt­schafts­wachs­tum und ge­sell­schaft­li­che Teil­ha­be. Die „po­si­ti­ve Wir­kung der Di­gi­ta­li­sie­rung“ sol­le von al­len ge­sell­schaft­li­chen Grup­pen an­ge­nom­men und aktiv mit­ge­stal­tet wer­den, Deutsch­land so zum „di­gi­ta­len Wachs­tums­land Nr. 1 in Eu­ro­pa“ auf­stei­gen.

Die Ord­nung der So­zia­len Markt­wirt­schaft sol­le da­bei ge­schützt wer­den, das of­fe­ne und freie In­ter­net er­hal­ten blei­ben. De­mo­kra­ti­sche Be­tei­li­gungs­mög­lich­kei­ten wür­den ver­bes­sert, Bür­ger­nä­he, Ser­vice­qua­li­tät und Wis­sens­ver­net­zung ge­stärkt. Die öf­fent­li­che Ver­wal­tung er­le­be eine „di­gi­ta­le Trans­for­ma­tion“, mehr Be­hör­den­gän­ge sol­len elek­tro­nisch er­le­digt wer­den kön­nen.

Die Piraten­par­tei Deutsch­land stimmt der Zu­stands­be­schrei­bung der Agenda zwar zu. Ähn­lich wie der Bun­des­ver­band In­for­ma­tions­wirt­schaft, Te­le­kom­mu­ni­ka­tion und neue Medien (BITKOM) kri­ti­siert sie je­doch, die Agenda ent­hal­te zu viele Ge­mein­plät­ze und kaum Hand­lungs­vor­schlä­ge da­für, dass die Di­gi­ta­li­sie­rung weit fort­ge­schrit­ten sei. Wäh­rend BITKOM im Vor­feld schon Maß­nah­men zum Breit­band­aus­bau und die Un­ter­stüt­zung von Start-ups ver­lang­te, se­hen wir PIRATEN im Re­gie­rungs­pa­pier le­dig­lich eine „Wirt­schafts­agenda“ und for­dern ähn­lich wie Bün­dnis 90/DIE GRÜ­NEN mehr Be­tei­li­gung der „Netz­bür­ger“ an der Di­gi­ta­len Ge­sell­schaft.

Netz­po­li­tisch prä­sent ist eben­falls die bayeri­sche Staats­re­gie­rung, die mit dem Pro­jekt „Bayern digital“ durch­ge­star­tet ist. Sie ver­spricht Mil­lio­nen­in­ve­sti­tio­nen in die di­gi­ta­le In­fra­struk­tur und den Breit­band­aus­bau – auch in länd­li­chen Re­gio­nen.

Mi­ni­ster­prä­si­dent Horst See­ho­fer will Bayern mit einer „Di­gi­ta­li­sie­rungs­of­fen­si­ve“ zur „Leit­re­gion des di­gi­ta­len Auf­bruchs“ ma­chen. Die Stra­te­gie „Bayern di­gi­tal“ hat vier Schwer­punk­te:

  • er­stens Aus­bau der In­fra­struk­tur – Breit­band­ver­sor­gung.
  • zwei­tens För­de­rung der IT-Si­cher­heit.
  • drit­tens ge­ziel­ter Aus­bau von For­schung, Tech­no­lo­gie­trans­fer und Qua­li­fi­zie­rung.
  • vier­tens För­de­rung von Exi­stenz­grün­dun­gen in der di­gi­ta­len Wirt­schaft.

Oben­drein wid­men sich in­zwi­schen ver­stärkt ei­ni­ge Lan­des­po­li­ti­ker von Bünd­nis 90/DIE GRÜ­NEN und der SPD netz­po­li­ti­schen The­men. Diese Par­teien kön­nen The­men wie NSA, BND und sogar „Asyl für Snow­den“ auf­grund ih­rer Land­tags­prä­senz bes­ser po­pu­la­ri­sie­ren denn wir als außer­par­la­men­ta­ri­sche PIRATEN. Der Grund: Sie kön­nen auf um­fang­rei­che Ressour­cen zu­rück­grei­fen und wer­den von den (Mas­sen-)Medien we­gen ih­rer Op­po­si­tions­rol­le im Land­tag wahr­ge­nom­men. Die Jour­na­li­sten blei­ben hier fixiert auf ge­wähl­te und be­kann­te oder ex­po­nier­te Funk­tions­trä­ger der lang­zeit­eta­blier­ten Par­teien.

Der­weil glän­zen die eben­falls im Land­tag ver­tre­te­nen FREIEN WÄH­LER in der Netz­po­li­tik mit Ab­we­sen­heit, was durch­aus de­ren Ver­wur­ze­lung in der Ge­mein­de­po­li­tik ent­spricht.

Die im freien Fall be­find­li­che außer­par­la­men­ta­ri­sche FDP wie­de­rum ver­sucht, sich in Bayern als Ba­sis-Par­tei auf­zu­stellen, will Mit­glie­der­rechte mas­siv aus­bauen: So sol­len künf­tig der Par­tei­vor­sit­zen­de und die Spit­zen­kan­di­da­ten für Land­tag und Bun­des­tag durch Mit­glie­der­ent­schei­de be­stimmt wer­den. Ob der FDP die­ser Image­wech­sel ge­lingt, bleibt ab­zu­war­ten.

Fakt ist: Wenn Me­dien­ver­tre­ter Netz-Ex­per­ten su­chen, fra­gen sie der­zeit eher beim Chaos Com­pu­ter Club nach als bei der Piraten­par­tei.

Wenn­gleich grund­sätz­lich be­grüßt wer­den muss, dass Netz­po­li­tik end­lich ei­nen hö­he­ren Auf­merk­sam­keits­wert er­hält, so ist die Piraten­partei jetzt in der Pflicht, als kri­ti­scher Takt­ge­ber zu fun­gie­ren, bes­ser noch: Agenden zu set­zen.

Hier gilt es, po­li­tisch wirk­sam zu wer­den und die ei­ge­nen Kon­zep­te zu po­pu­la­ri­sie­ren.

Vereinnahmung durch andere

Wir PIRATEN sind 2013 beim Volks­be­geh­ren gegen Stu­dien­bei­trä­ge ge­gen­über den FREIEN WÄHLERN ins Hin­ter­tref­fen ge­ra­ten: Wir blie­ben als die­je­ni­gen, die letzt­lich die tech­ni­sche In­fra­struk­tur ad­mi­ni­strier­ten, blass.

Hier gilt es, sich we­der beim Volks­be­geh­ren für die Un­ab­hän­gig­keit der Ju­stiz in Bayern noch bei anderen The­men ver­ein­nah­men zu las­sen. Künf­tig müs­sen wir als PIRATEN dar­auf drin­gen, dass unser La­bel wahr­nehm­bar ist.

Überforderung

Wir PIRATEN müs­sen fest­stel­len, dass un­se­re im März ge­wähl­ten Kom­mu­nal­man­dats­trä­ger nun durch ihre neue Auf­ga­be so stark ein­ge­bun­den sind, dass sie be­reits ihre Kreis­ver­bän­de um Un­ter­stüt­zung und Ressour­cen ge­be­ten ha­ben. Da­durch wid­met sich ein sig­ni­fi­kan­ter An­teil der Ba­sis-PIRATEN der wich­ti­gen Rats­po­li­tik.

In der Kon­se­quenz fehlt der bayeri­schen Piraten­par­tei aber eine kri­ti­sche An­zahl an lan­des­po­li­tisch auf­ge­stell­ten und ab­ge­klär­ten PIRATEN, die oben­drein medien­adä­quat auf­tre­ten kann.

Hier gilt es, die po­li­tisch-in­halt­li­che Kom­pe­tenz zu stär­ken, zu­sätz­li­che Ressour­cen be­reit­zu­stel­len und auf nie­der­schwel­li­ge Be­tei­li­gungs­mög­lich­kei­ten zu ach­ten.

Chancen

Die Politische Geschäftsführung erhält durch zwei Entwicklungen Rückenwind.

J-Kurve

Bei der Re­kon­va­les­zenz der Piraten­par­tei Deutsch­land deu­tet sich der Hockey­stick-Effekt an: Nach einer Phase der in­ner­par­tei­li­chen Fe­sti­gung dürf­te es bald wie­der auf­wärts ge­hen. Dies ist un­ab­hän­gig zu se­hen von den ak­tu­el­len Wahl­er­geb­nis­sen der PIRATEN in Sach­sen, Bran­den­burg und Thü­rin­gen. Ob­gleich durch­aus Un­si­cher­hei­ten fort­be­ste­hen, ist eine Kon­so­li­die­rung über die Bun­des­ebene ein­ge­tre­ten, die sich ge­ne­rell auf­bauend und be­stän­dig po­si­tiv im Lan­des­ver­band Bayern ver­brei­tet.

Laufende Projekte

Der Ge­schäfts­be­reich „ver­erbt“ dem neun­ten Lan­des­vor­stand fol­gen­de zehn Pro­jek­te:

Ein Großprojekt ver­dient es, als Mark­stein be­zeich­net und heraus­ge­ho­ben zu wer­den.

Die PIRATEN-Si­cher­heits­kon­fe­renz 2015 „Si­cher­heits­po­li­tik nach Snow­den“ soll am 24./25. Ja­nu­ar 2015 in den Ring­studios in Mün­chen statt­fin­den. Sie be­fasst sich mit den Schwer­punk­ten „Be­dro­hung durch Ter­ro­ris­mus – Mythos und Wirk­lich­keit“ so­wie „Kri­ti­sche In­fra­struk­tu­ren“. Für die Durch­füh­rung zeich­net die AG Außen- und Si­cher­heits­po­li­tik der Piraten­par­tei Deutsch­land ver­ant­wort­lich.

Ziel der Kon­fe­renz ist die öf­fent­lich­keits­wirk­sa­me Po­si­tio­nie­rung der Piraten­par­tei als kom­pe­ten­ter An­sprech­part­ner in Si­cher­heits­fra­gen. Da­zu trägt die in­ter­na­tio­na­le Aus­rich­tung eben­so bei wie eine hoch­ka­rä­tig be­setz­te Teil­neh­mer­run­de. Die Si­cher­heits­kon­fe­renz ist ein­ge­bet­tet in eine ei­ge­ne (Medien-)Kam­pag­ne, de­ren Haupt­ver­ant­wor­tung beim Lan­des­ver­band Bayern lie­gen soll. Über­dies fin­det die PIRATEN-Si­cher­heits­kon­fe­renz in zeit­li­cher Nä­he zur Jah­res­ta­gung „Münchner Si­cher­heits­kon­fe­renz“ statt. Bei Er­folg soll die PIRATEN-Si­cher­heits­kon­fe­renz für­der­hin eben­falls im jähr­li­chen Tur­nus statt­fin­den.

Um Entlastung wird gebeten.

 

UPGRADE

Kandidatenrede als PolGF BY zum Lan­des­par­tei­tag 2014.1 der bayeri­schen PIRATEN (Web-Version mit Links).

PIRATEN!

Die Po­li­ti­sche Ge­schäfts­füh­rung soll­te im neun­ten baye­ri­schen Lan­des­vor­stand

  • er­stens die Kol­la­bo­ra­tion ver­tie­fen,
  • zwei­tens die Presse­ar­beit in­ten­si­vie­ren und
  • drit­tens die Stra­te­gie­fä­hig­keit der PIRATEN fördern.

Der Geschäftsbereich soll­te in der Fol­ge unter zwei Prämis­sen ste­hen.

Prämisse Eins

Wir PIRATEN wol­len den po­li­ti­schen Er­folg.

Wir PIRATEN wol­len

  • 2015 in die po­li­ti­schen Arenen,
  • 2018 in den Deut­schen Bun­des­tag und
  • 2019 in den Bayeri­schen Land­tag.

Unsere bayeri­schen Wahl­er­geb­nis­se in den letz­ten zwölf Mo­na­ten zei­gen Luft nach oben:

Be­den­ken wir, dass

  • für die mei­sten Wäh­ler die Par­tei­prä­fe­renz be­reits Mo­na­te vor ei­ner Wahl fest­steht und
  • die Medien­be­richt­er­stat­tung hier be­sten­falls noch zur Zu­spit­zung und Ver­fe­sti­gung führt,

dann müs­sen wir die wahl­kampf­freie Zeit nut­zen, um uns zu sam­meln, zu fo­kus­sie­ren und um Ver­trauen zu wer­ben.

Aktuell wir­ken wir im Vergleich zu un­se­ren po­li­ti­schen Mit­be­wer­bern noch zu oft ama­teur­haft, rea­gie­ren über­wie­gend nur auf äußere Sti­muli, sind selbst kaum Treiber.
Uns fehlen zu­meist:

  • der po­li­ti­sche Biss und Witz,
  • die in­halt­li­che Ex­per­ti­se und
  • der Ressour­cen-Pool.

Konn­ten wir bis­lang strecken­weise mit dem Pfund wu­chern, ent­we­der die ner­di­gen Nor­ma­los von Ne­ben­an oder ak­zep­tier­ter Bür­ger­schreck zu sein, so stellt Amateur­haf­tig­keit im jetzt ach­ten Jahr des Be­ste­hens der Piraten­par­tei Deutsch­land so­wohl in der po­li­ti­schen Arena als auch im Wahl­kampf ein No-Go dar.

Des­halb ar­bei­ten wir uns nun nicht mehr

  • an Kolibri-The­men und
  • an fliegen­ge­wich­ti­gen Sparrings­part­nern ab:

Wir le­gen uns wie­der mit den Schwer­ge­wich­ten an.

Um da­bei nicht früh­zei­tig aus­ge­knockt zu wer­den, müs­sen wir alle­samt in un­se­ren The­men sat­tel­fest wer­den. Der Fokus im neun­ten Lan­des­vor­stand soll­te also auf den uns mo­ti­vie­ren­den Aus­bau un­se­rer Kom­pe­ten­zen lie­gen.

Das be­deu­tet für den LaVo BY:

  • Wir un­ter­stüt­zen das in­ner­par­tei­li­che Wis­sens­ma­na­ge­ment, nut­zen aus­gie­big die ein­ge­lei­te­te Ver­net­zung und ver­tie­fen die Zu­sam­men­ar­beit mit der SG In­ner­par­tei­li­che Bil­dung.
  • Wir un­ter­stüt­zen un­se­re Kom­mu­nal­man­dats­trä­ger bei ihren Agenden.
  • Wir un­ter­stüt­zen eine ge­halt­vol­le Stra­te­gie­vor­be­rei­tung.

Prämisse Zwei

Wir PIRATEN brau­chen eine politische Strategie.

Wir PIRATEN müs­sen über Stra­te­gie spre­chen.

Po­li­tik ist mehr als das Stre­ben nach Man­da­ten: Po­li­tik um­fasst eine Viel­zahl von In­ter­ak­tio­nen und Are­nen. Unser Wis­sen da­rum lässt uns ve­he­ment für mehr Bür­ger­be­tei­li­gung ein­tre­ten.

Zu­gleich wis­sen wir um die zu­sätz­li­che Wirk­sam­keit von Par­la­men­ta­riern. Des­halb wol­len wir als po­li­ti­sche Ak­teu­re

  • die Zahl un­se­rer Man­da­te er­hö­hen,
  • in mehr Par­la­men­te ein­zie­hen und
  • un­ser po­li­ti­sches Ge­wicht er­hö­hen.

Die­ses Ziel er­for­dert

  • er­stens zweck­ra­tio­na­les, struk­tu­rier­tes Han­deln und
  • zwei­tens Voraus­den­ken und Pla­nen.

Aus einem brei­ten in­ner­par­tei­li­chen Dis­kurs heraus de­stil­lie­ren wir da­zu eine rea­li­sti­sche Leit­linie für unser po­li­ti­sches Han­deln, die sich auf be­last­ba­res Wis­sen und gute Ar­gu­men­te stützt.

Hand­lungs­lo­gik und Ziel­orien­tie­rung er­mög­li­chen uns dann wie ein Kom­pass, im tur­bu­len­ten All­tag Kurs zu hal­ten.

Die Leit­linie wird zur Grund­la­ge un­se­rer Stra­te­gie,
der Er­folg zum Fil­ter unserer Über­le­gun­gen.

Alles Wei­te­re wird dar­aus (si­tua­tions­be­zo­gen) ab­ge­lei­tet und de­tail­liert.

Das be­deu­tet für den LaVo BY:

  • Wir un­ter­stüt­zen den in­ner­par­tei­li­chen Stra­te­gie-Dis­kurs.
  • Wir un­ter­stüt­zen ei­nen baye­ri­schen Stra­te­gie­kon­gress, #skby15.
  • Wir un­ter­stüt­zen ei­nen pro­gram­ma­ti­schen Lan­des­par­tei­tag, #lptby151.

Konsequenz

Der Ge­schäfts­be­reich muss

  • in ei­nen stra­te­gi­schen Zweig und
  • in ei­nen ope­ra­ti­ven Zweig

ge­glie­dert werden.

Beide Zweige er­fül­len un­ter­schied­li­che Funk­tio­nen:

  • Der stra­te­gi­sche Zweig schafft die Voraus­set­zun­gen für Strategy-Thinking und Strategy-Making im Lan­des­ver­band Bayern.
  • Der ope­ra­tive Zweig steuert das Ta­ges­ge­schäft des Lan­des­vor­stan­des Bayern.

Die Zweige mit ver­schie­de­nen PIRATEN zu be­set­zen ist fol­ge­rich­tig, weil je­weils un­ter­schied­li­che Netz­wer­ke ein­ge­bun­den wer­den und sich die ver­ab­re­de­ten Tref­fen mei­stens über­schnei­den. Des­halb liegt dem Lan­des­par­tei­tag der An­trag vor, im neun­ten Lan­des­vor­stand die Funk­tion des stell­ver­tre­ten­den Po­li­ti­schen Ge­schäfts­füh­rers für den ope­ra­ti­ven Zweig zu schaf­fen.

Um Unterstützung wird gebeten.

 

EPILOG

8. Gründungstag der Piratenpartei Deutschland (10. Sep­tem­ber 2014)

„Digi­ta­lisie­rung als Chance be­grei­fen“

Die Piraten­partei Deutsch­land feiert am 10. Sep­tem­ber den 8. Jahres­tag ihres Be­ste­hens. Dazu er­klärt der Poli­ti­sche Ge­schäfts­fü­hrer des Lan­des­ver­bands Bayern, der Politik- und Kom­mu­ni­ka­tions­wis­sen­schaft­ler Dr. Olaf Konstantin Krueger:

„Unser An­lie­gen, die Digi­ta­li­sie­rung als Chance zu be­grei­fen und po­si­tiv an­zu­ge­hen, ist heute so ak­tuell wie bei der Grün­dung der Piraten­par­tei: Wir PIRATEN wol­len die digi­ta­le In­for­ma­tions­ge­sell­schaft zum Vor­teil aller po­li­tisch mit­ge­stal­ten. Das globale Netz ist in un­se­rem Le­ben zen­tral. Wir be­grüßen eine Cyber­ge­sell­schaft, de­ren Eck­pfei­ler offene Stan­dards, freie In­hal­te und Netz­neu­tra­li­tät sind. Dies geht Hand in Hand mit der Stär­kung der Bür­ger­rechte und einem Mehr an di­rek­ter De­mo­kra­tie und Mit­be­stim­mung so­wie hö­he­rer Trans­pa­renz der po­li­ti­schen Ent­schei­dungs­pro­zes­se. Des­halb sind für uns in­for­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung, die Wah­rung der Pri­vat­sphä­re und der freie Zu­gang zu Wis­sen und Kul­tur be­son­ders wich­ti­ge As­pek­te un­se­rer Po­li­tik.

Die Aus­ein­an­der­set­zung, für das Inter­net ent­we­der den Frei­raum zu er­wei­tern oder re­gu­lie­rend Kon­troll- und Sicher­heits­funk­tio­nen durch­zu­set­zen, scheint sich un­ver­min­dert zu ver­schär­fen. Da­bei be­zie­hen die PIRATEN als par­tei­ge­wor­de­ne digi­ta­le Bür­ger­rechts­be­we­gung kon­se­quent Po­si­tion zu­gun­sten der frei­heit­li­chen Rechte des In­di­vi­du­ums. Wir PIRATEN wer­den des­halb wei­ter­hin of­fen­siv Ant­wor­ten auf die Heraus­for­de­run­gen der digi­ta­len Ge­sell­schaft ge­ben und unsere An­lie­gen in das po­li­ti­sche Tages­ge­schäft ein­brin­gen. In Bayern wer­den wir die wahl­kampf­freie Zeit zur Kon­so­li­die­rung und Pro­fes­sio­na­li­sie­rung der Par­tei­struk­tu­ren nut­zen.“




Internationaler Tag der Pressefreiheit 2014 (3. Mai 2014)

Piratenpartei befürwortet Presseauskunftsgesetz

Die Piraten­par­tei Bayern for­dert aus An­lass des "World Press Freedom Day" der UNESCO am 3. Mai mehr En­ga­ge­ment aller po­li­tisch Ver­ant­wort­li­chen zur Stär­kung der Presse­frei­heit. Ak­tuell ge­hö­ren da­zu das Ein­tre­ten für ein Presse­aus­kunfts­ge­setz auf Bun­des­ebene und das För­dern des Da­ten­schut­zes, er­klärt Dr. Olaf Konstantin Krueger, Be­auf­trag­ter für Medien­politik des Lan­des­ver­ban­des Bayern der Piraten­par­tei.

„Das Grund­recht der Presse­frei­heit ist von fun­da­men­ta­ler Be­deu­tung für die Demo­kra­tie und ein We­sens­ele­ment des frei­heit­li­chen Staates. Medien­schaf­fen­de kön­nen sich in der Bun­des­re­publik Deutsch­land auf das Grund­ge­setz be­ru­fen, die Ver­fas­sun­gen der Län­der, die Recht­spre­chung des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­rich­tes, auf zu­sätz­li­che den Be­rufs­all­tag be­stim­men­de Ge­set­ze und den Presse­ko­dex. Ab­seits der aus­for­mu­lier­ten Rechte und Pflich­ten se­hen sich Medien­schaf­fen­de aber Widrig­kei­ten aus­ge­setzt: Digi­ta­li­sie­rung, Glo­ba­li­sie­rung, Öko­no­mi­sie­rung und Ver­net­zung ver­än­dern tief grei­fend Medien­märk­te und Be­rufs­bil­der. Der Jour­na­lis­mus muss darauf fort­wäh­rend neue Ant­wor­ten fin­den. Zu­gleich war­nen die Be­rufs­ver­bän­de immer wie­der vor Ein­schrän­kun­gen der Re­cher­che­mög­lich­keit, Ein­fluss­nah­men auf die Be­richt­er­stat­tung und nach­rich­ten­dienst­li­cher Über­wa­chung. Hier ist po­li­ti­sches Han­deln ge­for­dert. Kon­kret kann die Presse­frei­heit in zweier­lei Hin­sicht ge­för­dert wer­den.

Die Aus­kunfts­rechte der Jour­na­li­sten ge­gen­über Bun­des­be­hör­den kön­nen ge­stärkt wer­den, in­dem sie ein Presse­aus­kunfts­ge­setz auf Bun­des­ebene fest­schreibt. Da die Presse- und Medien­ge­set­ze der Län­der keine ge­eig­ne­te Grund­la­ge bie­ten, hat das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt diesen ver­fas­sungs­ge­mäßen Aus­kunfts­an­spruch be­reits 2013 be­jaht. Ge­han­delt wor­den ist bis­lang nicht, trotz lau­fen­der Online-Pe­ti­tion beim Deut­schen Bun­des­tag.

Macht­miss­brauch und po­li­ti­sche Fehl­ent­wick­lun­gen wer­den oft nur mit Hilfe von In­for­man­ten und Whistle­blowern öf­fent­lich. In­for­man­ten­schutz und Re­dak­tions­ge­heim­nis ge­hö­ren des­halb zum Schutz­be­reich des Grund­rechts der Presse­frei­heit. Der ver­fas­sungs­recht­lich be­grün­de­te und ge­setz­lich ab­ge­si­cher­te öf­fent­li­che Auf­trag der Jour­na­li­sten wird je­doch durch eine mas­sen­haf­te, an­lass- und ver­dachts­lo­se vor­sorg­li­che Spei­che­rung von Tele­kom­mu­ni­ka­tions­da­ten ge­schwächt: Hin­weis­ge­bern kann kaum mehr Ano­ny­mi­tät ga­ran­tiert wer­den. Der Eu­ro­päi­sche Ge­richts­hof hat zwar einer weit­ge­hen­den Vor­rats­da­ten­spei­che­rung eine Ab­sa­ge er­teilt. Die Vor­rats­da­ten­spei­che­rung als sol­che hat er aber nicht für un­zu­läs­sig er­klärt. Da­bei sind die Sicher­heits­be­hör­den bis­lang den kon­kre­ten Nach­weis, dass sich ohne Vor­rats­da­ten­spei­che­rung die Sicher­heits­la­ge we­sent­lich ver­schlech­tert, schul­dig ge­blie­ben. Des­halb ist das En­ga­ge­ment für das Recht auf Pri­vat­sphä­re und den Daten­schutz zu­gleich eines für den Er­halt der Presse­frei­heit“, be­tont Krueger.