Benutzer:-π-Rat 'Bunt'
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Persönlich | |
Name: | "Kunterbunt" |
Benutzername: | -π-Rat 'Bunt' |
Wohnort: | Berlin-Neukölln |
Politisch | |
Partei: | Piratenpartei Deutschland |
Eintrittsdatum: | Februar 2011 |
Landesverband: | Berlin |
Wahlkreis: | Neukölln 1 |
Squads: | Kinski Squad I Squad THF |
Crew: | Fnordy-Fnord Roughnecks |
Kontakt | |
Mail-Adresse: | Piraten.Bunt(ät)gmail.com |
Neuköllner Crews:
- ♣ Fnordy-Fnord Roughnecks
Nord-Neukölln / Süd-Kreuzberg
- ♣ Fliegende Luftbrücke
Flughafenkiez / Rathaus Neukölln
- ♣ free.booter
Rixdorf / Richardplatz
- ♣ Gropiuspiraten
Britz, Buckow, Rudow & Gropiusstadt
- ♣ mostly.harmless
Neukölln … und noch viel weiter …
Meine Sicht der Dinge und was mich zu den Piraten führte
Mein Verständnis von Demokratie
Seit jeher eher nonkonformistischer und rebellischer Natur, war ich schon immer jemand, der mit den bestehenden Strukturen in unserer Gesellschaft mehr oder weniger auf Kriegsfuß stand; viele der herkömmlichen Dogmen und gesellschaftlichen Strukturen widersprechen in ihrer hierarchischen, obrigkeitshörigen Ausrichtung und der damit verbundenen Gefahr des Machtmissbrauchs von oben meinem ureigenen Gerechtigkeitssinn, sowie meinem persönlichen Verständnis von tatsächlich gelebter Demokratie.
Basisdemokratische Strukturen sollten Bestandteil einer echten Demokratie sein; diese sollte deutlich mehr Beteiligungsmöglichkeit und Mitbestimmungsrecht der Bürger beinhalten, im Prinzip sogar darauf beruhen - und somit definitiv mehr sein, als nur alle 4 bzw. in Berlin alle 5 Jahre ein Kreuz für dadurch legitimierte "Volksvertreter" der verschiedensten Fraktionen machen zu dürfen. Damit wäre Demokratie in meinen Augen eines der ausgewogensten Modelle einer gerechten Gesellschaftsform - sofern diese eben nicht nur auf dem Papier steht: Freiheit, Integrität und Individualität des Einzelnen müssen innerhalb einer demokratischen Grundordnung natürlich weitestgehend gewährleistet bleiben; die verfassungsgemäßen Grundrechte der Bürger müssen oberste Priorität bei allen Beschlüssen und Gesetzentwürfen haben.
Freier Zugang zu Wissen u. Bildung bildet die Grundlage zur Ermöglichung einer aktiven Teilhabe an demokratischen Prozessen → umfassend informierte Bürger sind politisch mündige Bürger, die dadurch auch in die Lage versetzt werden, verantwortungsvolle Entscheidungen im Sinne von mehr Bürgerbeteiligung autonom treffen zu können.
Kritik am derzeitigen politischen System
Hier setzt auch meine Kritik an den etablierten Parteien und der bisher praktizierten Politik an: Seitdem ich denken kann, nehme ich unsere Volksvertreter im Gros eher als mehr oder weniger gut geschulte Populisten wahr, deren wahres Interesse mehr der Gewinnung von Wählerstimmen und der Sicherung ihrer Privilegien gilt, anstatt den Bürgern in ihrem Auftrag tatsächlich gerecht zu werden - und welche dementsprechend die Interessen des sie wählenden Volkes anschliessend mehr schlecht als recht vertreten. Die derzeitigen Mitbestimmungsmöglichkeiten der Bürger unterliegen strengen Anforderungskriterien, die eine Bürgerbeteiligung an politischen Entscheidungen über die Wahlentscheidung hinaus erheblich einschränken (mehr dazu siehe hier).
Politische Entscheidungen werden in der Regel über die Köpfe der Bürger hinweg beschlossen, Fraktionszwänge behindern dabei zusätzlich die Entwicklung neuer Konzepte zur Lösung bestehender Probleme und so hat z.B. auch keine der sogenannten "Reformen" der letzten Zeit nennenswert Positives für den Durchschnitts-Bürger gebracht (zudem werden daraus erzielte Mehreinnahmen gerne auch mal zweckentfremdet eingesetzt, wie z.B. bei der "Ökosteuer", die zu über 97% dazu verwendet wird, die gesetzliche Rentenversicherung zu subventionieren [1]).
Desweiteren haben Wirtschaftsinteressen, die Interessen von Industrie und Großkonzernen, offenbar erheblichen Vorrang vor den Bürgerinteressen, die eigentlich vertreten werden sollten; Verquickungen von Politik und Wirtschaft sind eher Regel als Ausnahme, Lobbyismus und die damit verbundene Gefahr von Korruption somit leider keine Unbekannten in der Politik - dies alles führt zu immensem Vertrauensverlust der Bürgerinnen und Bürger, was sich nicht zuletzt auch an den sinkenden Wahlbeteiligungen bemerkbar machen dürfte.
Die Forderung nach mehr Transparenz in der Politik ist heute zu einem unabdingbaren Muss für die Demokratie geworden, um zum einen eine Basis für neue Vertrauensbildung in der Bevölkerung zu bilden und zum anderen die Bedingungen für Lobbyismus zu erschweren (Zuwendungen an Politiker öffentlich und nachprüfbar machen) - die Bürger müssen ein Recht darauf haben zu erfahren, aufgrund welcher Kriterien politische Entscheidungen zustandekommen (siehe auch: Für eine transparente Politik u. Verwaltung).
Sozialabbau und Abbau von Arbeitnehmerrechten
Darüber hinaus beobachte ich schon seit Jahren (auch schon weit vor Hartz IV) ein sich stetig verschärfendes Klima einer neuen sozialen Kälte und einen Sozialabbau groben Ausmaßes in unserem Land, welcher in der praktischen Anwendung der Hartz-Gesetze und der Einführung von 1-Euro Jobs und den damit einhergehenden Sanktionsmaßnahmen, was dem Ganzen den Anstrich von Zwangsarbeit auf Niedrigstlohnniveau gibt, seinen bis dahin vorläufigen Höhepunkt erreicht hatte. Die sprichwörtliche Schere zwischen arm und reich geht seit langem kontinuierlich in zunehmendem Maße auseinander - mit dem Ergebnis einer immer weiter schrumpfenden Mittelschicht [2] und mit gravierenden Folgen hinsichtlich der Möglichkeit auf soziale Teilhabe für die dabei verarmten Bevölkerungsteile. Als weitere direkte Folge kann vermutlich auch die ansteigende Kinderarmut angesehen werden - Berlin hatte beispielsweise 2005 mit 30,7% den deutschlandweit höchsten Anteil an Kindern, die Sozialgeld beziehen [3]. Woher eine der daran beteiligten Regierungsparteien das Wörtchen "sozial" in ihrem Parteinamen ableiten will, ist mir da mittlerweile mehr als unklar.
Im Zuge der fortschreitenden Globalisierung der Wirtschaft, die wider dem Gedanken einer sozialen Marktwirtschaft mit steigenden Reallöhnen funktioniert und stattdessen auf Niedriglöhne angewiesen ist, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können und aufgrund einer technischen Entwicklung, die immer mehr herkömmliche Arbeitsplätze nahezu unnötig macht, ist der dem einzelnen Bürger verpflichtete Staat schlicht nicht mehr in der Lage, jedem seiner Bürger ein dem Grundgesetz konformes, menschenwürdiges und gleichberechtigtes Leben innerhalb dieses Staatssystems mittels einer ausreichend bezahlten Vollbeschäftigung zu gewährleisten. Und solange Einkommen an Arbeit gekoppelt ist, gehört für mich der Anspruch auf einen tariflich bezahlten Arbeitsplatz nunmal definitiv dazu - oder aber auf einen entsprechenden sozialen Ausgleich bei Wegfall einer solchen Arbeitsmöglichkeit, der allerdings auch ein gesundes Mindestmaß an durchschnittlicher sozialer Integration gewährleisten muss.
Die Realität sieht derart aus, dass heute neben Teilzeitarbeit (siehe hierzu auch Unfreiwillige Teilzeitbeschäftigung [4]) vermehrt Kurzarbeit, Zeitarbeit ("Arbeitnehmerüberlassung") oder geringfügige Beschäftigungen ("Minijobs") das Bild des Arbeitsmarktes prägen - die Anzahl der Personen mit einem Einkommen unterhalb der Existenzsicherung (dem sogenannten Niedriglohn) hat sich in den letzten Jahren auf über 1,4 Millionen erhöht; diese müssen ergänzend zu ihrem Einkommen Arbeitslosengeld II in Anspruch nehmen (unter ähnlich unwürdigen Rahmenbedingungen wie der gewöhnliche Hartz 4-Empfänger). Das Phänomen der sogenannten Erwerbsarmut (Working Poor) breitet sich zunehmend weiter aus.
Was zur Zeit in Deutschland real passiert, ist in meinen Augen auf eine Art eine Entwicklung zurück in die Verhältnisse der frühen Zeiten der industriellen Revolution des frühen 19 Jahrhunderts, als die damals erst neu entstandene Arbeiterklasse (Fabrikarbeiter, das sogenannte Proletariat) noch die unterste gesellschaftliche Schicht (nahe dem fast rechtlosen Stand der Bauern) darstellte, die kaum Rechte besaß und mit Verhältnissen konfrontiert war, die an die Leibeigenschaft des in der damaligen Neuzeit gerade zurückgelassenen Mittelalters erinnerten - die Proletarier jener Zeit waren mittellose Arbeitssklaven der Industrie, die für Hungerlöhne bis zu 18 Stunden am Tag schuften mussten, um sich und ihre Familien überhaupt am Leben halten zu können; Arbeitsruhe wie z.B. an Sonn- und Feiertagen gab es für sie nicht [5].
Ganz soweit sind wir bisher gottlob noch nicht wieder, aber alle seit damals erst mühsam von Arbeiterorganisationen u. Gewerkschaften über Jahrzehnte (knapp 2 Jahrhunderte genaugenommen) erkämpften Rechte der arbeitenden Klasse werden heute bewusst wieder mehr und mehr eingeschränkt und abgebaut - sodass die Forderung "Eine faire Arbeit für einen fairen Lohn" aus der frühen (englischen) Arbeiterbewegung heute wieder so aktuell zu sein scheint, wie sie es anno dazumal war.
Gleichzeitig wird ein soziales Klima geschaffen, in welchem der einzelne Arbeitnehmer, die drohende Entlassung stets vor Augen, aus Angst vor anschliessender Arbeitslosigkeit bereit ist, all diese ihn immer mehr entrechtenden Maßnahmen "freiwillig" hinzunehmen bzw. zähneknirschend zu akzeptieren, und so z. B. Einschränkungen im Kündigungsschutz, sinkende Reallöhne bei steigenden Lebenshaltungskosten oder auch unbezahlte Überstunden bei gleichzeitigem Stellenabbau gefügig zu erdulden. Unterstützend wird Stimmung gemacht gegen ein vermeintliches Heer von arbeitsscheuen "Sozialschmarotzern", die Arbeitslosen, die angeblich die Hauptschuld an der ganzen finanziellen Misere des Staates und den sozialen Missständen haben sollen - somit wird das Feindbild für all die Leichtgläubigen unter den Unzufriedenen gleich mal auf dem Silbertablett mitserviert und von den Politikern und den Medien unaufhörlich in die Köpfe der Menschen gehämmert; den durch das System Gefallenen wird somit auch noch die vermeintliche Schuld an den Umständen aufgebürdet... schön einfach, aber einfach mal falsch.
Die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens erscheint mir da als eine adäquate und zeitgemäße Maßnahme, um dieser insgesamt äußerst unsozialen Entwicklung effektiv und nachhaltig entgegenzusteuern - ich bin deswegen klarer Befürworter einer solchen Grundsicherung (siehe auch: ReSET).
Gefährdung der Grundrechte und Persönlichkeitsrechte
Spätestens seit dem Vorfall des 11. September 2001 sehe ich zudem immer tiefer in die verfassungsgemäßen Grundrechte der Menschen eingreifende Bestrebungen, diese aufzuweichen und zu untergraben. Im Zuge des sogenannten "Kampfes gegen den Terror" wurden nicht nur in den USA selbst (z.B. mit dem USA PATRIOT Act), sondern u.a. auch hier in Deutschland weitreichende, teils verfassungswidrige Änderungen zu Ungunsten der Privatssphäre von Bürgern entweder schlicht bestimmt oder es existieren dahingehende Pläne, die teilweise vorerst noch an den verfassungsrechtlichen Entscheidungen der zuständigen Gerichte scheiterten, aber damit lange nicht vom Tisch sind. Lauschangriffe, großangelegte Überwachungs- und "Sicherheits"maßnahmen, die sämtlich das Ziel der Einschränkungen der Privatssphäre der Bürger zur Folge haben, komplexe Videoüberwachungen auf öffentlichen Plätzen und in öffentlichen Einrichtungen, Versuche zur Einführung der Vorratsdatenspeicherung, Aufweichung des Datenschutzes einerseits, Zensurbestrebungen im Internet andererseits - all diese heutigen Beispiele greifen ineinander in Ihrem Bestreben nach mehr Kontrolle über die Bürger u. der Einschränkung von Persönlichkeitsrechten der Menschen und widersprechen somit in meinen Augen klar dem Gedanken einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, wie sie das deutsche Grundgesetz vorsieht, sodass ich mittlerweile ehrlich besorgt bin um die Zukunft der Demokratie in unserem Land.
Mich persönlich erinnern Bestrebungen dieserart in einem solchen Kontext irgendwie an die unmittelbaren Folgen des Reichstagsbrandes von 1933:
"...Noch am 28. Februar 1933 wurde vom Reichskabinett die Notverordnung "Zum Schutz von Volk und Staat" verabschiedet. Damit wurden die Grundrechte außer Kraft gesetzt. Der Polizei und ihren Hilfsorganen (namentlich der SA) war es nunmehr möglich, Verhaftungen ohne die Nennung von Gründen vorzunehmen und den Betroffenen jeden Rechtsschutz zu verweigern. Weder die Unversehrtheit der Wohnung noch des Eigentums waren mehr gewährleistet. Das Post- und Fernmeldegeheimnis war ebenso aufgehoben wie die Meinungs-, Presse- und Vereinsfreiheit..." (Quelle: Wikipedia)
Und Geschehnisse dieser Art sollten niemals wieder vorkommen dürfen, weder per Ermächtigungsgesetz noch in einem schleichenden Prozess - dieser Aspekt hat mich letztendlich auch dazu bewogen zu schauen, wo und wie ich da vielleicht aktiv gegensteuern könnte, nicht zuletzt auch aus der durchaus egoistischen Motivation heraus, meine Gefühle von Machtlosigkeit gegenüber den aktuellen Zuständen und Entwicklungen kompensieren zu können und ihnen eine positive Richtung zu geben.
Ich entdecke in mir seit neuestem tatsächlich so etwas wie Verantwortungsbewusstsein - eine Sache, der ich bisher eher gekonnt aus dem Weg gegangen bin. Ich war in meinem bisherigen Leben nie wirklich in einem konstruktivem Sinne politisch aktiv und hatte auch kein gesteigertes Interesse daran, in der gängigen Politik tätig zu werden, sehe es aber derzeit nahezu als meine "Bürgerpflicht" an, etwas gegen den m. E. offensichtlichen fortschreitenden Verfall unserer demokratischen Werte von oben zu tun - und dies geht in meinen Augen am besten dort, wo die derzeitigen Entwicklungen gesteuert werden, an der Wurzel, also in der Politik selbst. Die Zeit ist reif, die negativen Entwicklungen in Politik und Gesellschaft zu stoppen und dafür zu sorgen, dass die Grundrechte der in unserem Land lebenden Menschen gewahrt und unangetastet bleiben, und wir brauchen endlich wieder Politiker, die ein echtes demokratisches Grundverständnis verinnerlicht haben - fernab von Machtstreben und politischem Klüngel - und die, von dem Ideal für eine bessere und lebenswürdigere Zukunft jedes einzelnen Bürgers geleitet, für diese Bürger und ihre Interessen konsequent eintreten wollen.
Dieses habe ich bei den etablierten Parteien so nicht finden können (bzw. fehlt ihnen m. E. einfach die Glaubwürdigkeit) - wohl aber bei den Piraten. Hier sehe ich eine echte, tief verwurzelte Intention, die derzeit herrschenden Zustände zum Positiven ändern zu wollen, sowie die Grundrechte jedes Einzelnen sichern und stärken zu wollen - und zwar frei von irgendeinem übergeordneten ideologischen Anstrich. Weg von Korruption, staatlicher Gängelung und Überwachung hin zu Transparenz und der Freiheit u. Selbstbestimmung des Einzelnen. So habe ich das Programm der Piraten, komprimiert auf das Wesentliche, für mich verstanden - und so nehme ich die Piraten auch nach meinem Beitritt nun auf persönlicher Ebene ebenfalls wahr.
Was halte ich von der Politik der etablierten Parteien?
Kurz: Nicht viel - das wurde aus dem bisher Geschriebenen sicher deutlich ;-)
Ich will damit nicht in Abrede stellen, dass an der Basis einzelner etablierter Parteien durchaus auch aufrichtig engagierte Menschen tätig sind, die genauso für Verbesserungen der Verhältnisse im Land eintreten, wie die Piraten dies tun - nur verlieren sich diese Ziele immer mehr, je weiter man in der Hierarchie innerhalb dieser Parteien nach oben geht; es fehlen in meinen Augen die basisdemokratischen Strukturen, die gewährleisten würden, dass die Parteienspitzen sich nach Amtsantritt weiterhin denselben Zielen verpflichtet fühlen wie ihre Basis.
In den öffentlichen Verlautbarungen und den Programmpunkten der etablierten Parteien finden sich durchaus immer wieder mal Punkte, die für sich genommen sicherlich für den unbedarften Wähler erstmal ganz gut klingen mögen, jedoch habe ich mir ziemlich schnell abgewöhnt, mich von politischen Versprechungen einlullen zu lassen, nur um mich in Folge nach jeder Legislaturperiode erneut getäuscht und belogen zu fühlen. Zudem lohnt es sich immer zu hinterfragen, seit wann und zu welchem Zweck die jeweilige Partei ihre Programmpunkte ins Rennen schickt -> kleines Beispiel: Piraten in der SPD ;-)
Die Erfahrung der Jahre hat jedenfalls gezeigt, dass Papier tatsächlich geduldig ist und Wahlversprechen meist nur leere, opportunistische Worthülsen zur Köderung der Wähler und somit reine Lippenbekenntnisse waren und noch lange keine gute Politik ausmachen - sodass ich Parteien (wie übrigens auch die Menschen allgemein) schon lange nicht mehr nur nach ihren Worten, sondern stets mehr nach ihren Taten beurteile. Und genau hier sieht es nunmal seit geraumer Zeit mehr als mau aus - egal welche Partei in der Regierung oder zumindest in relevanten Ministerämtern vertreten war, die Zustände im Gesamten haben sich dennoch kaum wirklich verbessert, wenn nicht sogar in einigen Bereichen kontinuierlich verschlechtert. So zumindest fühlt es sich für mich als Bürger dieses Landes über die Jahre hinweg an und somit stellen die etablierten Parteien für mich auch keine Option mehr dar, von der noch irgendein Impuls für eine positive Veränderung zu erwarten wäre und ich hatte mich in der Folge schon seit längerem wieder völlig von der Politik distanziert gehabt - als Nichtwähler. Sicher nicht das Optimum, was man tun kann, aber die logische Konsequenz, wenn das Gefühl von Machtlosigkeit und Sinnlosigkeit dominierend ist.
Angeheuert - wohin wird gesteuert?
Auf mich trifft also der Slogan "Wir hatten die Parteien satt! Nur darum wurden wir Partei!" relativ gut zu - mal abgesehen davon, dass ich die Piraten mit ihren basisdemokratischen Strukturen und dem Konzept von Liquid Democracy als echte Alternative zu der in meinen Augen ansonsten ziemlich verfahrenen Parteienlandschaft ansehe. So sehe ich für mich die Piraten auch eher als Bürgerrechtsbewegung mit humanistischer Ausrichtung, die versucht, in Form einer Partei ihre Ziele politisch umsetzen zu können, das passt zumindest gut zu meinen eigenen Intentionen innerhalb der Partei. Meine persönlichen Schwerpunkte liegen hier klar bei der Wahrung und Sicherung der Grund- u. Persönlichkeitsrechte, beim Datenschutz, einer transparenten und bürgernahen, basisdemokratischen Politik unter Einbeziehung aller interessierten Bürger, und der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens.
Ansonsten kann ich aber auch guten Gewissens einen Großteil der anderen bisher beschlossenen Punkte des Parteiprogramms der Piraten gutheissen - auch wenn ich nicht immer in allen Einzelaspekten 100%ig übereinstimme; ich denke, es wäre utopisch anzunehmen, dass bei Mehrheitsbeschlüssen stets immer exakt meine Meinung abgebildet werden könnte ;-) Das Grundgerüst muss einfach stimmen, ein zugrundeliegender Konsens in Kernpunkten und Ausrichtung vorhanden sein, sowie ein gewisses Understatement untereinander vorherrschen, die wichtigen Bereiche des Lebens in einer Gemeinschaft betreffend - solange dies so ist, bleibe ich gerne an Bord.
Zudem werde ich bei den Piraten auch durchaus mit Bereichen konfrontiert, zu denen ich bisher keine besondere Affinität entwickelt hatte, einfach weil es bisher in meinem Leben schlicht keine Berührungspunkte dazu gab - der Whisteblowerschutz mag da mal als Beispiel herhalten; diesen emfinde ich nun, nach Kennenlernen der Thematik, als eine gute und äußerst wichtige Sache, die es 100%ig wert ist, unterstützt und vorangetrieben zu werden, nicht zuletzt auch zum Wohle aller Menschen, die letztendlich vom Mut und der Zivilcourage der Whistleblower profitieren.
Ernährung & Lebensmittelsicherheit
Verwunderlich finde ich allerdings, dass im bisherigen Programm die Thematik Ernährung & Lebensmittelsicherheit kaum Berücksichtigung gefunden hat, welches in Teilbereichen auch die Themen Verbraucherschutz und Gesundheit berührt; lediglich bei den Piraten in NRW konnte ich dies bisher als Kernthema ausfindig machen. Erfreulicherweise ist kürzlich ein Berliner Pad zum Thema Gesundheit und in Folge auch zum Thema Verbraucherschutz eröffnet worden, die sich beide dieses Themas annehmen (zudem ist auch der auf der LMV 2011.3 für das Berliner Grundsatzprogramm beschlossene Punkt Tierschutz als ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung zu betrachten).
Da m. E. auch bei Verstößen gegen die Lebensmittelsicherheit in der Nahrungsmittelproduktion ein Grundrecht des Verbrauchers, nämlich das Recht auf körperliche Unversehrtheit (Art. 2 Abs. 2), betroffen sein dürfte (siehe auch § 224 StGB) und ich mich auch privat sehr für diese Thematik interessiere, hat dieses Thema bei mir derzeit hohe Priorität, und ich möchte versuchen daran mitzuwirken, dass auch die Berliner Piraten sich dieser Thematik annehmen und diesen Bereich in ihr Grundsatz-Programm integrieren.
Im ersten Schritt habe ich dazu ein ergänzendes Essay zum Thema verfasst - wer mag und am Thema interessiert ist, kann da gerne mal reinlesen: Ernährung und Lebensmittelsicherheit.
Wie sehe ich allgemein die Chancen der Piraten?
Es ist natürlich ein Leichtes, in der derzeitigen Position jenseits der Schalthebel der Macht, hehre gesellschaftliche Ziele zu formulieren und diese zu proklamieren - ungleich schwerer wird es da natürlich nach einem mal fiktiv angenommenen Einzug in den Bundestag werden, denn der Prüfstein, an welchem die Partei sich messen lassen werden muss, wird es sein, inwieweit die Piraten in der Lage sein werden, ihre formulierten Ziele letztendlich an der Seite der Politiker der Fraktion 1.0 auch in die Realität umzusetzen und auch in diesem Klima ihren Idealen und Prinzipien treuzubleiben.
Denn dann wird ein hohes Maß an Gradlinigkeit, Linientreue und Redlichkeit erforderlich sein, den Verlockungen und Bestechungen der Industrie-Lobbies und den Annehmlichkeiten des Systems zugunsten der eigenen Vision einer besseren Gesellschaftsordnung und Gesetzgebung mit deutlich sozialeren und gerechteren Strukturen für alle Bürger dann auch standhaft widerstehen zu können - ein Punkt, an welchem bisher im Prinzip jede regierende Partei früher oder später gescheitert ist... es liegt wohl leider in der Natur des Menschen, einmal gewonnene Privilegien nicht wieder verlieren zu wollen, auch wenn dies in der Konsequenz offenbar sogar zur Aufgabe von bisherigen Idealen führt.
Aber ich bin da hinsichtlich der Piraten durchaus optimistisch - wir haben authentische, aufrechte Leute mit im Boot und sind durch die basisdemokratischen Strukturen innerhalb der Partei in meinen Augen durchaus in der Lage, wirkliche und nachhaltige Veränderungen für die Zukunft in Politik und Gesellschaft zum Positiven hin zu bewirken, sowie auch mögliche schädliche hierarchische Entwicklungen innerhalb der Partei von der Basis her zu regulieren. Darüber hinaus sehe ich bei den Piraten ein nicht zu unterschätzendes Potential auch darin, dass es sich um eine internationale Bewegung handelt und es somit in vielen Ländern bereits Piratenverbände gibt [6] - wenn diese in Kernfragen zusammenarbeiten, wäre es sogar möglich, dass die zu erreichenden Änderungen letztendlich sogar länderübergreifend weltweit zum tragen kommen könnten. Was für eine grandiose Vorstellung - das weckt doch glatt den schon verloren geglaubten alten Weltverbesserer wieder in mir ;-)
Und ich bin froh und glücklich darüber, als Mitglied bei diesem Prozess nun dabei sein und mitwirken zu dürfen. Klarmachen zum ändern - mit den Piraten auf zu neuen Ufern!
-π-Rat 'Bunt' 03:12, 2. Jul. 2011 (CEST)
"Zensur? No Way!"Mit dieser Aussage möchte ich zusätzlich zur offenkundigen Kernaussage, die sich gegen klar erkennbare staatlich verordnete Zensurmaßnahmen richtet, noch einer weiteren Botschaft Ausdruck verleihen; diese richtet sich gegen Political Correctness ("P.C."). In meiner Wahrnehmung ist die "Political Correctness" mittlerweile mutiert zu einer Art Kontrollmechanismus, der den Menschen aufzuzwängen versucht, was sie wie zu sagen haben - was nach meinem persönlichen Empfinden das Recht auf freie Meinungsäußerung (die Meinungsfreiheit bzw. Redefreiheit) empfindlich einengt. Es gibt mir wirklich zu denken, wenn ich feststellen muss, dass die Menschen sich mittlerweile genötigt sehen, eine Meinungsäußerung, die eventuell aus "politisch korrekter" Perspektive missverstanden werden könnte, schonmal im Vorfeld "freiwillig" zu entschuldigen bzw. sich erstmal umständlich zu erklären - aus der Angst heraus, nur nicht "das Falsche" zu sagen, zumindest aber missverstanden und danach rigoros in eine falsche Ecke gedrängt werden zu können (was dann zwangsläufig im nachhinein zu endlosen Rechtfertigungsdebatten führen würde, welche die Menschen vermutlich derart im Vorfeld zu umgehen versuchen). Dies impliziert m. E. darüber hinaus aber auch, dass man bereits vor dem gesprochenen Wort, also in seinem Denken, auf eine recht subtile Art und Weise beeinflusst wird und führt letztlich zur berühmt-berüchtigten sprichwörtlichen "Schere im Kopf" [7]. Würde man einfach nur aussprechen, was man denkt, ohne vorher im Geiste zu prüfen, ob es eventuell nicht den "P.C."-Kriterien entsprechen könnte, läuft man durchaus schonmal Gefahr, eine womöglich "unpopuläre" u. nach P.C.-Kriterien unzeitgemäße Äußerung zu tätigen - und auf entsprechende Ablehnung zu stoßen. Und Ablehnung wollen die wenigsten Menschen erfahren... und viele Menschen haben auch nicht die Stärke, sich diesem über die Political Correctness aufgebauten gesellschaftlichen Druck zu widersetzen, sodass sie bei umstrittenen Themen ihre Meinung (sofern sie vom allgemein vorgegebenen Konsens abweicht) nur noch äußerst zögerlich äußern - wenn sie sie überhaupt noch offen äußern. Diese Art der Konditionierung dürfte insbesondere bei solchen Menschen, die ohnehin dazu neigen, kritiklos im Gleichstrom der Massen mitzuschwimmen, mittelfristig dazu führen, dass diese das "politisch korrekte" Denken als ihre "eigene Meinung" (da mehrheitskompatibel und somit statussichernd) schlichtweg übernehmen - sie wurden dann sozusagen erfolgreich "umprogrammiert". Wenn Umstände vorherrschen, in welchen die Menschen ihre eigene Meinung nicht mehr ohne Furcht vor Repressionen äußern können, führt dies nahezu zwangsläufig wie dargestellt zu Selbstzensur und damit zu Unfreiheit - denn Menschen mit vom allgemein vorgegebenen Konsens abweichender Meinung haben, sofern sie nicht bereit sind Nachteile in Kauf zu nehmen, de facto nicht mehr die Freiheit, sagen zu können, was sie wirklich denken, auch wenn ihnen dies de jure zustehen mag. Ein Klima innerhalb einer Gesellschaft aber, in welchem Menschen durch die vorherrschenden Umstände in welcher Form auch immer eingeschüchtert sind und sich nicht getrauen, offen ihre Gedanken auszusprechen, erinnert mich irgendwie eher an die Zustände innerhalb eines totalitär ausgerichteten Regimes, als an eine Gesellschaft, die auf einer freiheitlich demokratischen Grundordnung basiert - deswegen stehe ich dieser Entwicklung äußerst kritisch gegenüber. Ich empfinde derartige Zustände als eine unausgesprochene Zensur, die unliebsame Meinungen und offene Kritik zu unterdrücken versucht und letztendlich auch zur Tabuisierung unerwünschter Themenbereiche führen kann und wird. Wenn Themen bzw. Probleme aber nicht mehr offen und ganzheitlich erörtert werden können, führt dies natürlich auch zu einseitigen Betrachtungsweisen und damit zu unausreichend fundierten Lösungsansätzen. Zudem bereitet ein solches Klima in einer Gemeinschaft, in welchem die Menschen Repressionen ausgesetzt sind bzw. gesellschaftliche Sanktionierungen zu befürchten haben, immer auch den Boden für Willkür und Denunzierung - eine gezielte Ausgrenzung und Isolierung mißliebiger Personen, die unbequeme Ansichten vertreten, sind die möglichen Folgen. Dies stellt meiner Auffassung nach im Prinzip jedoch dieselbe Form von Diskriminierung bzw. Unterdrückung dar, die zu verhindern sich die Vertreter der verschiedenen Strömungen innerhalb der Political Correctness so vermeintlich wohlwollend auf ihre Fahnen geschrieben haben - hier wird also sozusagen der Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben und zugleich mit zweierlei Maß gemessen. Der Zweck heiligt offenbar die Mittel und dass sich hier gleichzeitig die Anfänge totalitärer Strukturen etablieren, scheint billigend in Kauf genommen zu werden. Eine weitere damit einhergehende Gefahr, die ich sehe, ist eine Radikalisierung dieser aufgrund ihrer Meinung oder ablehnenden Haltung ausgegrenzten Menschen und ihre potentielle Zuwendung zu radikaleren Parteien und Bewegungen, welche politisch unerwünschte und tabuisierte Themen für ihre eigene Propaganda nutzen und missbrauchen. Eine nachfolgende gesellschaftliche Tabuisierung selbiger hat dann eher noch was von "Öl ins Feuer gießen" und löst nicht annähernd die zugrunde liegende Problematik; sie verhärtet die Fronten und macht einen Dialog unmöglich. Die Energie der Menschen wird auf diese Weise darin gebunden, gegeneinander zu agieren und sich gegenseitig zu bekämpfen - anstatt nach gemeinsamen, mehrheitsfähigen Lösungswegen zu suchen, was in meinen Augen Sinn und Zweck einer jeden Demokratie sein sollte. Ein erzwungener Paradigmenwechsel anhand über die Political Correctness einseitig forcierter dogmatischer Lösungsansätze ist in meinen Augen kein demokratischer Weg. Eine gesunde Demokratie sollte abweichende Meinungen aushalten, eine Einheitsmeinung kann es bei gelebter Meinungsfreiheit per se nicht geben - allenfalls einen gesamtgesellschaftlichen Konsens, und dieser sollte in einer Demokratie natürlich nicht erzwungen sein, sondern sich, dem jeweiligen Zeitgeist entsprechend, aus der Pluralität verschiedenster Sichtweisen frei entwickeln können. Wenn diese, sich hier insgesamt nach meiner Einschätzung abzeichnende, Abwärtsspirale nicht durchbrochen wird, werden vielleicht in absehbarer Zeit Andersdenkende (gerade auch vor dem Hintergrund eines sich parallel entwickelnden, immer weiter ausufernden Überwachungsapparates) nicht mehr nur "politisch korrekt" mundtot gemacht werden - "Hardliner", die über genug persönliche Stärke verfügen, ihre inneren Überzeugungen auch unter solchen Rahmenbedingungen nicht verschweigen zu wollen, könnten über den Status einer sogenannten "Unperson" hinaus auch irgendwann wieder zu politisch Verfolgten werden, denen wirkliche Gefahr für Freiheit, Leib und sogar Leben droht; in den USA bräuchte man solche "Hardliner" nach neu geschaffener Rechtslage dazu lediglich z.B. als "Terroristen" zu verdächtigen (→ National Defense Authorization Act 2012 (NDAA)). Eine solche Entwicklung gilt es für mich unbedingt zu verhindern. Und dabei ist es mir auch ziemlich gleich, welche Ideologie oder politische Agenda letztendlich für solche Zustände verantwortlich zeichnet, d.h. wie für die Öffentlichkeit die Rollen von "Gut" und "Böse" verteilt werden - es ist für mich bei einer solch globalen Angelegenheit mit gesamtgesellschaftlicher Bedeutung allein das Ergebnis, was zählt: "...an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen". Und faule Früchte esse ich nicht. Dieses ganze ausufernde Political Correctness-Phänomen stellt sich in meinen Augen mittlerweile tatsächlich als eines der Instrumente für eine Art "Gedankenkontrolle" dar, welche die Menschen gezielt nach festgeschriebener Zielsetzung sowohl im Denken zu beeinflussen versucht, wie auch mittels Sprachmanipulation im freien Sprechen einschränkt; sie insbesondere dadurch aber auch kontrollierbar und wie beschrieben insgesamt unfrei macht. Es ist in meinen Augen eine Methode, die Menschen gleichzuschalten und sie in ihrer individuellen Meinung zugunsten einer genormten Einheitsmeinung nachhaltig zu beeinflussen - eine Art Konditionierung der Massen, und sowas stößt mir immer bitter auf, egal unter welchen ideologischen Vorzeichen dies stattfindet. Manipulation von Menschen geht immer auf Kosten persönlicher Integrität und führt zu Fremdbestimmung anstelle von Autonomie des Einzelnen und persönlicher Verantwortung. Ich persönlich ziehe es vor, wenn ich mein Gegenüber aufgrund seiner freien Äußerungen klar einschätzen kann und nicht erst überlegen muss, ob er/sie sich nicht vielleicht hinter einer Maske "politisch korrekter" Formulierungen versteckt und in Wirklichkeit was ganz anderes meint. Im Umkehrschluss möchte ich nicht in einer Welt leben, in welcher ich jedem Menschen gegenüber misstrauisch sein muss, ob unbedachte Äußerungen meinerseits nicht zu gravierenden Nachteilen für mein weiteres Leben führen könnten, sofern mein Gegenüber mir nicht wohlgesonnen sein sollte. Ich bin sicherlich gerne bereit, im Einzelfall eine Interaktion zu überdenken, wenn man mich freundlich und unaufgeregt auf eine evtl. Überschreitung meinerseits hinweist - möchte aber ebenso das Recht und die Freiheit haben, bei meiner Haltung oder Aussage bleiben zu können, sofern sich da bei mir trotz größtmöglicher Bemühung partout keine Einsicht einstellen mag, da ich auch nach reiflicher Überlegung und Abwägens jeglichen Für und Widers zu der Überzeugung gelangt bin, dass meine bisherige Haltung dazu die integerste ist und meinem derzeitigen Wissens-, Erkenntnis- und Entwicklungsstand sowie meiner Persönlichkeit am besten entspricht. Und das natürlich ohne danach angefeindet, abgewertet, diskriminiert oder in irgendeine Ecke gesteckt zu werden, wie es viele der selbsternannten Moralwächter unter den "politisch korrekten" Menschen so gerne tun, wenn man nicht ohne wenn und aber die - ihrer Deutungshoheit nach - korrekte Sichtweise annimmt. Ich habe wahrlich nichts dagegen, wenn man aus persönlicher Rücksicht und verständnisvollem Taktgefühl heraus freiwillig die Wahl seiner Worte überlegt, um in sensiblen Punkten seinem Gegenüber nicht unnötig vor den Kopf zu stossen; wehre mich aber völlig gegen gesellschaftlich oktroyierte Gesinnungskontrolle, wo irgendwer bestimmen will, was ich zu denken und zu sagen habe - das entscheide ich von Fall zu Fall selbst. Ich habe schlicht und ergreifend ein äußerst ausgeprägtes Freiheitsbewusstsein und bin gegen alles, was die individuelle Freiheit des Menschen in ein Korsett pressen will - kein Mensch, keine Institution und keine Gesellschaft der Welt wird mich dazu zwingen, eine vorgeschriebene Form von Ausdrucks- u. Denkweisen zu übernehmen - No Way! -π-Rat 'Bunt' 22:50, 3. Jul. 2011 (CEST)(überarbeitete Version) AUS-ROTTEN, 1996 |
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