LiquidFeedback/Themendiskussion/60

Aus Piratenwiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Hier soll die Diskussion zu LF#60 "Präambel Umwelt" stattfinden. Strukturiert in die Gesamtpräambel (die hier nicht noch einmal reinkopiert ist) und die Einzelmodule. Die Anregungen und unsere Antworten darauf werden auch eingepflegt.

Gesamt

  • Diskussionsthema "Dein Thema"
  • Diskussionsthema "Noch ein Thema"

Module

1 Nachhaltigkeit (Freiheit für nachfolgende Generationen)

Die Piratenpartei steht für Nachhaltigkeit. Deshalb wollen wir so handeln, dass auch in Zukunft die Grundlagen für eine würdige Existenz in Freiheit vorhanden sind. Voraussetzung dafür ist ein transparenter und verantwortungsvoller Umgang mit den natürlichen Ressourcen.

Erklärungstext:
Wichtige Ressourcen für ein Leben in Freiheit sind bspw. ausreichend Trinkwasser und Lebensmittel, saubere Luft, aber auch Rohstoffe zur Produktion und Energieerzeugung.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit den natürlichen Ressourcen bedeutet, dass diese in einer effizienten Art und Weise genutzt und erhalten werden, um deren langfristige Nutzbarkeit zu gewährleisten.

Diskussion

  • Diskussionsthema "Dein Thema"
  • Diskussionsthema "Noch ein Thema"

2: Lebenswerte Umwelt (Lebensgrundlagen sichern)

Wir wollen eine gesunde und natürliche Umwelt erhalten. Dies bedeutet die Reduktion des Eintrages von schädlichen Stoffen in unsere Umwelt und den Schutz und die Wiederherstellung von Naturräumen, insbesondere denen mit einer hohen Artenvielfalt.

Erklärungstext:
Der Eintrag von schädlichen Stoffen in die Umwelt beeinträchtigt Ökosysteme und unsere Gesundheit. Eine artenreiche Umwelt erhält langfristig den notwendigen Bestand von Populationen. So ist ein langfristiger Erhalt der natürlichen Kreisläufe möglich. Wälder und Feuchtgebiete mit ihren vielfältig positiven Wirkungen gilt es besonders zu erhalten und auch neu zu schaffen.

Diskussion

  • Diskussionsthema "Dein Thema"
  • Diskussionsthema "Noch ein Thema"

3: Umgang mit Ressourcen

Wir wollen einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Dafür müssen endliche und regenerative Ressourcen nachhaltig genutzt werden. Um nachfolgenden Generationen auch Möglichkeiten zu erhalten sollen generative Ressourcen in großem Umfang genutzt werden und soweit möglich die Verwendung von endlichen und regenerativen Ressourcen ersetzen.

Erklärungstext:
Nachhaltige Nutzung von endlichen Ressourcen bedeutet diese in Kreisläufen durch Wiederverwendung zu erhalten. Nachhaltige Nutzung von regenerativen Ressourcen bedeutet, dass in jedem Zyklus nur das entnommen wird, was sich im selben Zeitraum neu entwickelt.

  • Endliche Ressourcen sind bspw. Mineralien und Erze wie Gold und Uran.
  • Regenerative Ressourcen sind bspw. Pflanzen, Tiere und Trinkwasser.
  • Generative Ressourcen sind Ressourcen, die sich nicht verbrauchen und deshalb in vollem Umfang genutzt werden können, wie z.B. Wind- und Sonnenenergie.

Diskussion

  • Diskussionsthema "Dein Thema"
  • Diskussionsthema "Noch ein Thema"

4: Umgang mit Leben (Freiheiten für Lebewesen, die nicht selbst für ihre Bedürfnisse und Rechte eintreten können)

Wir wollen einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Leben. Deshalb sind wir für einklagbare Rechte für alle höheren Lebewesen und das Ökosystem. Unser Ziel ist es grundsätzlich Tierquälerei zu vermeiden. Insbesondere wollen wir eine gesetzliche Festschreibung artgerechter Tierhaltung, sowie eine Reduzierung und möglichst komplette Umstellung von Tierversuchen auf bessere Forschungsmethoden.

Erklärungstext:
Keinem Lebewesen sollte unnötig Leid oder Schmerz zugefügt werden. Deshalb werden klare Regeln und Richtlinien für ein gewaltfreies Zusammenleben benötigt. Außerdem müssen entsprechende Lerninhalte in den Bildungseinrichtungen und darüber hinaus geschaffen werden, welche das notwendige Verständnis und Verhalten gegenüber allem Leben dieser Erde vermitteln.

Diskussion

  • Diskussionsthema "Dein Thema"
  • Diskussionsthema "Noch ein Thema"

5: Energiepolitik

Wir wollen eine langfristig sichere und umweltschonende Energie-Infrastruktur. Dies bedeutet eine Umstellung von endlichen Energieträgern auf generative und regenerative Energiequellen. Regenerative Energieträger sollen dabei nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit genutzt werden und nicht in Konkurrenz zu anderen Umweltzielen stehen. Außerdem wollen wir eine transparente dezentralisierte Erzeugerstruktur. Nur so kann eine Partizipation jedes Bürgers erreicht und Monopolstellungen verhindert werden.

Erklärungstext:
Generative Ressourcen sind bspw. Wind-, Wasser-, Solar- und Gezeitenkraft, sowie Geothermie. Regenerative Energieträger wie Palmöl, stehen häufig in Konkurrenz zur Erhaltung der (Regen)Wälder und Anbauflächen zur Nahrungsmittelproduktion. Um dies zu vermeiden, muss die Nutzung einer klaren und wirkungsvollen Regelung unterliegen. Einer dezentralen Erzeugerstruktur, an der jeder Bürger partizipieren kann und die Infrastrukturmonopole verhindert, stehen bspw. Großkraftwerke, wie AKWs entgegen.

Diskussion

  • Diskussionsthema "Dein Thema"
  • Diskussionsthema "Noch ein Thema"

6: Umgang mit Massenvernichtungswaffen

Wir lehnen die Herstellung, den Verkauf und die Lagerung von Massenvernichtungswaffen grundsätzlich ab. Wir verzichten auch im Verteidigungsfall auf den Einsatz von Massenvernichtungswaffen, weil die Folgen ein würdiges Leben für uns und nachfolgende Generationen durch eine unkontrollierbare Zerstörung gefährden.

Wir werden nicht auf andere warten, sondern mit gutem Beispiel voran gehen. Dadurch entstehen Vorteile für uns, die durch gute internationale Zusammenarbeit die globalen umweltpolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts lösen.

Erklärungstext:
Massenvernichtungswaffen sind Waffen, die eingesetzt werden, um viele Menschenleben und ganze Städte auszulöschen. Darüber hinaus verursachen sie erhebliche Schäden an lebenswichtigen Ökosystemen, der Gesundheit von Überlebenden und deren Nachkommen.

Diskussion

  • Diskussionsthema "Dein Thema"
  • Diskussionsthema "Noch ein Thema"

Anregungen

1 Module bitte einzeln einstellen

Kein Text, Überschrift selbsterklärend.

Antwort:
Es wird darüber diskutiert ob es sinnvoll ist die Module einzeln einzustellen. Das Problem ist, dass die Module der Präambel dann nicht mehr im Zusammenhang gesehen werden.

2 Textstruktur ändern (Bitte keine Erläuterungen extra formulieren)

Bitte so ändern, dass sich ein durchgehender Text ergibt. Das wird dann auch kürzer. Die dann noch nötigen "Erläuterungen" als Begründung außerhalb des Beschlusstextes einsortieren.

Antwort:
wird noch diskutiert

3 Definition "Nachhaltigkeit"

Bitte definiert doch den Begriff "Nachhaltigkeit". Was versteht Ihr genau darunter ? Ein eingefügter Satz würde mir schon reichen.

Antwort:
Sollte eigentlich in Modul 3 definiert sein und im Erklärungstext von Modul 3 weiter ausgeführt, was sollte denn noch mit rein? (ggf. Mail an die Ag-umwelt@lists.piratenpartei.de oder neue Anregung machen).

4 Zuviel für Präambel

also ich find das ein bisl viel Text für eine Präambel. Vlt. sollte man das eher Umwelt-Grundsatzprogramm nennen? Oder ist das eine Auflistung von Präambeln für die einzelnen Module?

Antwort:
Eine Seite Präambel ist unserer Meinung nach nicht zu viel, das komplette Umweltprogramm soll ja letztendlich daraus abgeleitet werden können.

5 Modul 5 und 6 überflüssig

Die Module 5 und 6 sind überflüssig, da die Inhalte in den Modulen 1-4 enthalten sind. Des Weiteren werden in Modul 5 und 6 schon Aussagen (Lebenswerte Umwelt + Verteitigungsfall = Abschaffung Massenvernichtungswaffen) für anderen politische Themenbereiche (Energiepolitik und Verteitigungspolitik) getroffen. Dies führt zu Überschneidungen und kann im schlimmsten Fall zu widersprüchlichen Aussagen führen. Aus diesem Grund sollten in der Präambel nur Aussagen getroffen werden, die dem politischen Themenbereich betreffen und möglichst in keine andere Themenbereiche eingreifen.

Antwort:
Modul 5 klärt Infrastrukturfragen hinsichtlich Partizipation. Das geht unserer Meinung nach aus Modul 1-4 noch nicht hervor. Modul 6 stellt den Schnittpunkt zur Außenpolitik und zu Umweltschäden durch Konflikte her, weil Umweltfragen nicht nur regionaler Natur sind und an die Außenpolitik gebunden. Das geht unserer Meinung nach aus Modul 1-4 noch nicht hervor. (Hinweis: einzelne Module könnt ihr auch auf dem Parteitag noch ausklammern, wenn sie euch überflüssig erscheinen).

6 Modul 6 bitte im Themenbereich "Außenpolitik" einbringen!

Es gibt keinen Zweifel, dass die beschriebenen umweltpolitischen Folgen eintreten können, wenn Krieg geführt wird. Da es allerdings außerhalb umweltpolitischer Aktionsmöglichkeiten liegt, das zu verhindern, sollte das Thema dort angesprochen werden, wo – wenn überhaupt – die politischen Instrumente existieren, des Themas Herr zu werden. Dort ist dann auch der Platz, die hier beschriebenen Folgen zum Thema zu machen und in die Überlegungen für politische Ziele und Aktionen einzubeziehen.

Antwort:
Diese Überlegung gab es auch von unserer Seite, zumal die beiden Präambeln (Umwelt, Außenpolitik) auch in Zusammenarbeit entstanden. Bisher ist es so, dass in der Präambel zur Außenpolitik das Ziel des allgemeinen Abrüstens definiert ist, weil es generell wichtig ist nicht immer mehr Kriegsmaterial herzustellen und auf der Welt zu verbreiten. Das besondere Augenmerkt auf Massenvernichtungswaffen (Weapons of Mass Destruction - WMD) hat jedoch in Anbetracht der enormen Umweltschäden von biologischen, chemischen und atomaren Waffen, also den Schäden für nachfolgende Generationen unserer Meinung nach im Bereich Umweltpolitik mehr Sinn. Da es bei Umweltpolitik insbesondere darum geht Schäden für unsere Kinder und Enkelkinder abzuwenden. Die beiden Präambeln greifen somit auch nahtlos ineinander.

Es wird ja letztendlich auch so sein, dass die Module auf dem Parteitag einzeln abgestimmt werden und das auch an der Reihenfolge im Parteiprogramm gearbeitet wird. Somit kann man dann die Einordnung auch auf dem Parteitag noch diskutieren, wenn die Präambeln denn jetzt genügend Zustimmung erhalten, um dort überhaupt vorgestellt und diskutiert werden zu können.

7 Tierversuche erlauben, wenn absolut keine andere Möglichkeit existiert zum Beispiel ein Medikament zu testen

Modul 4 sollte klarer formuliert werden. Ich lese Modul 4 so, dass wir für Tierversuche sind, wenn es keine anderen Methoden gibt ein Medikament hinreichend zu testen. Und dies bewerte ich positiv, schließlich müssen wir ja irgendwie ein Medikament sicher verkaufen und entwickeln können. Und wenn es absolut keine andere Möglichkeit gibt, müssen unter schwerem Herzen die Tiere hin halten. Aber wir sollten Regeln finden, wie diese Tests möglichst schonend vollzogen werden können ohne die Tiere unnötigerweise zu quälen.

Antwort:
Die bisherige Formulierung enthält im Grunde genau was du sagst. Jedoch gibt es die besseren Methoden bereits, siehe auch die Erklärungen auf den FAQs und Seiten der AG Umwelt. Der letzte medizinische Durchbruch war die Entdeckung des Virus, der den Gebärmutterhalskrebs auslöst, woraufhin ein Impfstoff entwickelt werden konnte. Dieses Virus musste jedoch im menschlichen Organismus gefunden werden, da hilft es nicht wie häufig bei Tierversuchen der Fall einfach nur die Symptome menschlicher Krankheiten bei anderen Tieren hervorzurufen, weil man so nicht die wirkliche Ursache der Krankheit findet. Versuche am menschlichen Organismus sind deshalb viel wichtiger und können für eine wirklich verlässliche Aussagekraft nur durch Versuche an simulierten Menschmodellen auch adäquat ersetzt werden. Tierversuche waren früher, um absolute Grundlagen im anatomischen Aufbau und der Funktionsweise von Organismen zu verstehen, ein "gutes" Hilfsmittel, bringen aber jetzt kaum neue oder gar für uns Menschen wichtige Erkenntnisse.

  1. Ein Wirkstoff kann bei Ratten, Hunden, Affen etc. eine positive Wirkung haben, aber beim Menschen negative bis zum Tod, siehe Contergan Vioxx, Lipobay etc. Genauso ist der umgekehrte Fall. Ein Wirkstoff kann negative Folgen im Tierversuche haben, aber könnte das Allheilmittel für den Menschen sein, wird aber wegen #Fail bei Tierversuch verworfen.
  2. Wichtig ist am richtigen Organismus zu forschen, deshalb auch den menschlichen Organismus simulieren mit Gewebe, Flüssigkeiten und Mikrochips zur Steuerung. Diese Methoden werden immer besser und könnten bereits sehr viel Tierquälerei überflüssig machen, jedoch ist der Pharmaindustrie ohne öffentlichen Druck wenig daran gelegen ihr bisheriges für sie gut funktionierendes System umzustellen.


8 Dezentrale Energieerzeugung oft ineffizient

Einen dezentrale oder sogar private Energieversorgung sollte möglich sein und gefördert werden. Aber die gesamte Energieversorgung darauf umzustellen ... Jeder hat Mini-AKWs oder kleine Staudämme im Garten oder baut sich eine Biogasanlage. Der Wirkungsgrad ist üblicherweise in großen Anlagen höher. Beim Transport entstehen kaum Verluste. So pauschal sollten wir nicht komplett auf zentrale Energieversorgungen verzichten.

Die vielleicht im einzelnen nachvollziehbare geringere Effizienz bei der reinen Stromerzeugung wird üblicherweise durch Synergie-Effekte wie beispielsweise Kraft-Wärme-Kopplung mehr als ausgeglichen. Zentral erzeugte Wärme ist überdies bei der Verteilung hohen Transportverlusten ausgesetzt. Auf die neckischen und polemischen Bei-Spielchen will ich nicht eingehen. --etz 03:51, 25. Aug. 2010 (CEST)