AG Liquid Democracy/Anforderungen/Delegation

Aus Piratenwiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Delegation

Jeder Teilnehmer hat pro Abstimmung eine Stimme. Die Stimme kann delegiert werden. Die Delegation wird behandelt wie das Erteilen einer Vollmacht bei Eigentümer- oder Aktionärsversammlungen. Ist der Teilnehmer bei der Abstimmung nicht anwesend gilt die Delegation, ist er anwesend kann er selber abstimmen. (-> LQFB)

Allgemein

Das Delegationsverfahren sollte folgende Ziele erfüllen.

  1. Einfachheit: Das System richtet sich an Leute mit wenig Zeit. Es sollte so wenig Klicks wie möglich erfordern.
  2. Transparenz: Man muss schnell sehen wo seine Stimme gelandet ist, und wo sie in anderen Situationen landen würde.
  3. politischer Fokus: Beim Arbeiten mit dem Delegationssystem sollen inhaltliche Aspekte im Vordergrund stehen (Vorbild: Wahlomat).
  4. Information: Mit der Vertreterfunktion soll eine entsprechenden Pflicht der politischen Delegierten zur Rechenschaft einhergehen: So soll ein Delegierter z.B. erläutern warum er in einer bestimmten Weise abgestimmt hat und welche Werte er für wichtig hält.

(-> Benutzer:Dadim ML AG LD 20.1.2012)

Delegationsebenen

Die Delegation kann auf folgenden Ebenen erfolgen:

Quoren-Delegation

Die Delegation auf jeder Ebene kann auch nur für die Zulassungquoren erfolgen, d.h. mein Delegierter kann für mich entscheiden, ob eine Initative zur Diskussion zugelassen werden soll oder nicht er kann aber nicht für mich abstimmen. (-- Semon 20:42, 3. Apr. 2012 (CEST))

Transitive Delegation

Delegationen können - wie die eigene Stimme - weiter delegiert werden. (-> LQFB)

  • Jeder Teilnehmer kann diese Eigenschaft global oder pro Delegationsebene in der Tiefe begrenzen. Die Tiefe 1 bedeutet dabei, daß die erteilte Delegation nicht weitergegeben werden kann. (--Semon 07:17, 12. Jan. 2012 (CET)) -- Siehe auch #Thema #1418
  • Delegierte Stimmen haben weniger Gewicht als direkt ausgeübte Stimmen (z.B. 50%) oder delegierte Stimmen verlieren mit der Zeit an Gewicht (3 Monate => 50%, 6 Monate 25%, 1 Jahr => 0%). (-> Thread in AG LD ML 18.1.2012 Stefan Dirstorfer, Sebastian Kroos) IN KONFLIKT MIT: Jeder Teilnehmer hat 1 Stimme. Durch diese Regelung würde eine Stimme bei Delegation entwertet.
  • Es sollte nur möglich sein eine Delegation in eine Gleichwertige oder spezialisiertere Umzuwandeln, aber nicht umgekehrt.

Also: Global->Global, Global->Themenbereich, Global->Thema, Themenbereich->Themenbereich, Themenbereich->Thema und Thema->Thema sollten erlaubt sein. Aber Thema->Global sollte nicht möglich sein, statt dessen sollte die Delegation dann verfallen.

    • Variante 1: diese Delegationsbegrenzung im System festsetzen
    • Variante 2: diese Delegationsbegrenzung vom User einstellbar zu machen (Opt-In)
    • Variante 3: diese Delegationsbegrenzung vom User abstellbar machen (Opt-Out)

(-> DominikTheta AG LD ML Juni 2012)

Präferenzdelegation

Da die Kettendelegation zu unerwünschten Effekten führt, brauchen wir ein alternatives Delegationsverfahren, welches jedem die volle Kontrolle darüber ermöglicht, wo seine Stimme landet. Eine solches System wäre die Präferenzdelegation. Hierbei delegiert der Stimmberechtigte nicht auf eine einzelne Person, sondern auf eine ordinal geordnete Liste (“Rangliste”) von Personen. (-> AndiPopp)

Präferenzdelegation mit Stimmgewichtsbeschränkung

Nutzt man die Präferenzdelegation kann man auch eine Stimmgewichtsbeschränkung einbauen: Delegiert ein Stimmberechtigter auf eine Person die bereits »voll« ist, so kann er einfach auf der Präferenzliste weiter gehen. Hier stellt sich nur noch die Frage wie genau bestimmt wird, wessen Stimme weiterdelegiert wird. Hierbei sind verschiedeste Ansätze denkbar, von denen die einfachste faire Variante wohl eine Zufallsentscheidung ist. Eine weiter fortgeschrittene Variante wäre die Aufteilung des Stimmgewichts. (-> AndiPopp)

Urabstimmung

  • Es ist möglich Themen als "Urabstimmung" zu konfigurieren. Bei einer solchen Abstimmung werden keinerlei Delegationen berücksichtigt jeder hat nur eine Stimme. (Quelle: SyncForum & Semon)

Transparenz

Aus Gründen der Transparenz für die Delegationen entsprechende Übersichten zu erstellen. Folgende Informationen sollten einfach ablesbar sein:

  • Delegierte mit besonders vielen (möglichen) Stimmen (für jede #Delegationsebene
  • Anteil den Delegierten, die Stimmen bei Quoren und Abstimmungen haben. Dies soll für ein einzelnes Thema und (im Durchschnitt) für Themenbereiche und Insgesammt erfolgen.
  • Visualisierung der Delegationshierachien durch Graphen.
  • Anzahl der (möglichen) Delegationen über die der Teilnehmer bei einem Thema verfügt.

(-> LiquidFeedback/Vorschläge#Macht_.26_Transparenz)

Maximaler Delegations-Anteil bei Abstimmungen

Um zu verhindern, das ein extrem kleiner Personenkreis Abstimmungen entscheiden kann, werden Limits definiert, die eingehalten werden müssen damit eine Abstimmung als gültig gewertet werden kann. Die Limits sind:

  • Mindesbeteiligung an der Abstimmung
  • Vorschlag: Um eine ähnliche Funktionalität wie bei einem Vorstand zu ereichen, muss sich die Mehrheitsposition aus mindestens N Delegierten zusammensetzen.
  • Vorschlag: Die N Delegierten mit den meisten Stimmen dürfen nur einen maximalen Anteil von X Prozent an der Mehrheit haben. Die Werte von N und X wären noch zu diskutieren.

-- Semon 20:42, 3. Apr. 2012 (CEST)

Deaktivierung

Reaktivierung

  • Meldet sich ein Teilnehmer wieder an, nachdem seine Delegationen deaktiviert wurden, so wird Ihm eine Übersichtseite angezeigt, auf der alle deaktivierten Delegationen zu sehen sind. Er kann dort die Delegationen wieder aktivieren (#Thema #649).

Ablehnen von Delegationen

  • Jeder Teilnehmer kann für sich konfigurieren, ob er als Delegierter zur Verfügung steht oder nicht. Per Default ist man als potentieller Delegierter aktiviert. (-- Semon 07:50, 3. Mai 2012 (CEST); -> Thread in AG LD ML 28.4.2012 SD)
    • Auch die Höchstzahl an Delegationen, die man annehmen möchte, kann eine sinnvolle Konfigurationseinstellung sein. Sie wäre Null, eine positive ganze Zahl oder "Unbegrenzt" (--Purodha Blissenbach (Klaafe) 09:12, 6. Mai 2012 (CEST))
    • Bei dieser Einstellung sollte zwischen den verschiedenen Delegationsarten unterscheiden werden, das heißt, für eine Themengruppe mag jemand beispielsweise mehr Delegationen annehmen, während er generelle Delegationen weitgehend ablehnt. (--Purodha Blissenbach (Klaafe) 09:12, 6. Mai 2012 (CEST))

Ablehnen von Delegierten

  • Jeder Teilnehmer kann für sich eine private (für andere Teilnehmer nicht sichtbare) Liste von Teilnehmern konfigurieren, an die seine Stimme nicht delegiert wird. Wird über transitive Delegation von einem Delegierenden D an eine dieser Personen delegiert, wird die Stimme des Teilnehmer nicht weiterdelegiert sondern verbleibt beim Delegierenden (ML LD 10.5. Arne Müller; Semon)

Quellen

Angenommen

Abgebrochen