NRW:Landtagswahl 2012/Wahlprogrammanträge FLOSS
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Inhaltsverzeichnis
- 1 Wahlprogrammanträge zur Landtagswahl Nordrhein-Westfalen 2012
- 1.1 Vorbemerkung
- 1.2 Anträge
- 1.2.1 Präambel/Appendix
- 1.2.2 Abschnitt für Begriffsklärungen und Querschnitt-Themen anhängen
- 1.2.3 Abschnitt für Begriffsklärungen und Querschnitt-Themen vorab
- 1.2.4 Abschnitt für Begriffsklärungen und Querschnittsthemen: Allgemeines
- 1.2.5 Abschnitt für Begriffsklärungen und Querschnittsthemen: Grundlegendes
- 1.2.6 Abschnitt für Begriffsklärungen und Querschnittsthemen: Wichtige Begriffe
- 1.2.7 Abschnitt für Begriffsklärungen und Querschnittsthemen: Querschnittsthemen
- 1.2.8 Einleitung für den Abschnitt für Begriffsklärungen und Querschnittsthemen
- 1.2.9 Korrektur: Das gesamte NRW-Wahlprogramm #1
- 1.2.10 Korrektur: Das gesamte NRW-Wahlprogramm #2
- 1.2.11 Korrektur: Das gesamte NRW-Wahlprogramm #3
- 1.2.12 Änderungsantrag zu 10.6. zum Thema "Freie Lizenzen fördern"
- 1.2.13 Änderungsantrag zu 3.3.5.2 zum Thema "IT für Schulen"
- 1.2.14 Ergänzungsantrag zu 5.7.2 zum Thema "Erforschung von sicheren Technologien"
- 1.2.15 Änderungsantrag zu 6.4.1 zum Thema "Open-Source im öffentlichen Dienst"
- 1.2.16 Ergänzungsantrag zu 8.3 zum Thema "Universitätsnahe Umsetzung"
- 1.2.17 Bürgerdatennetze
- 1.2.18 Störerhaftung
- 1.2.19 Kündigung von Rahmenverträgen
- 1.3 Positionspapiere
- 1.4 Archiv
Wahlprogrammanträge zur Landtagswahl Nordrhein-Westfalen 2012
Vorbemerkung
Dies ist eine Weiterentwicklung des TdpA 2012.2 vom 1. April 2012 in Oer-Erkenschwick.
Teilnehmer dort waren (sofern auffindbar):
- ka'imi
- Seelöwe Seele weh
- GrumpyOldMan
- Maltis
- Juh
- Bugspriet
- Tigrimus
- Christian_Specht
- Jonas Voelcker
- DerUnterstrich (n.a.)
- Magister_Navis
- arndot
- Purodha
- Roghetti
- … und ein paar andere, die uns nicht mehr einfallen =P
Rohmaterialien:
Anträge
Präambel/Appendix
- Antrag Nr.
- $FLOSS6
- Beantragt von
- ka’imi, Seelöwe Seele weh, GrmpyOldMan, Arndot
- Unterstützer
- FLOSS-TaskForce des TdpA 2012.2
- Antrag
Im Abschnitt zur Begriffsklärung wird folgender Abschnitt unter der Überschrift „FLOSS“ aufgenommen:
„FLOSS ist eine Bezeichnung für Software, die frei eingesetzt, verändert und kopiert werden darf und deren interne Abläufe transparent offen gelegt werden.“
- Begründung
Der Begriff FLOSS soll im Wahlprogramm den Begriffswirrwarr OpenSource, freie Software ... ersetzen, steht aber nicht für sich selbst und muss deshalb erklärt werden.
Abschnitt für Begriffsklärungen und Querschnitt-Themen anhängen
- Antrag Nr.
- $FLOSS7a
- Beantragt von
- ka’imi, Seelöwe Seele weh, GrmpyOldMan, Arndot
- Unterstützer
- FLOSS-TaskForce des TdpA 2012.2
- Antrag
Dem Wahlprogramm wird ein Abschnitt angehängt, in dem einige wenige Begriffe erläutert werden, die häufiger vorkommen.
- Begründung
Einige Begriffe oder Themen, wie FLOSS, Freie Lizenzen, Transparenz, Schutz der Privatsphäre tauchen an verschiedenen Stellen im Wahlprogramm auf und sollten nicht mehrfach, womöglich inkonsistent, erklärt werden. Besser gibt es eine Stelle, an der zentral darauf eingegangen wird, auf die die verschiedenen Einzelbereiche mit "(siehe unten)" verweisen können.
Abschnitt für Begriffsklärungen und Querschnitt-Themen vorab
- Antrag Nr.
- $FLOSS7b
- Beantragt von
- ka’imi, Seelöwe Seele weh, GrmpyOldMan, Arndot
- Unterstützer
- FLOSS-TaskForce des TdpA 2012.2
- Antrag
Im Wahlprogramm wird nach der Präambel und vor den Themenbereichen ein allgemeiner Abschnitt eingefügt, in dem einige wenige Begriffe erläutert werden, die häufiger vorkommen.
- Begründung
Einige Begriffe oder Themen, wie FLOSS, Freie Lizenzen, Transparenz, Schutz der Privatsphäre tauchen an verschiedenen Stellen im Wahlprogramm auf und sollten nicht mehrfach, womöglich inkonsistent, erklärt werden. Besser gibt es eine Stelle, an der zentral darauf eingegangen wird, auf die die verschiedenen Einzebereiche mit "(siehe oben)" verweisen können.
Abschnitt für Begriffsklärungen und Querschnittsthemen: Allgemeines
- Antrag Nr.
- $FLOSS8a
- Beantragt von
- Purodha, ka’imi, Seelöwe Seele weh, GrmpyOldMan, Arndot
- Unterstützer
- FLOSS-TaskForce des TdpA 2012.2
- Antrag
Falls einer der Anträge $FLOSS7* angenommen wird, soll der neue Abschnitt die Überschrift "Allgemeines" haben.
- Begründung
passt am besten.
Abschnitt für Begriffsklärungen und Querschnittsthemen: Grundlegendes
- Antrag Nr.
- $FLOSS8b
- Beantragt von
- Purodha, ka’imi, Seelöwe Seele weh, GrmpyOldMan, Arndot
- Unterstützer
- FLOSS-TaskForce des TdpA 2012.2
- Antrag
Falls einer der Anträge $FLOSS7* angenommen wird, soll der neue Abschnitt die Überschrift "Grundlegendes" haben.
- Begründung
passt am besten.
Abschnitt für Begriffsklärungen und Querschnittsthemen: Wichtige Begriffe
- Antrag Nr.
- $FLOSS8c
- Beantragt von
- Purodha, ka’imi, Seelöwe Seele weh, GrmpyOldMan, Arndot
- Unterstützer
- FLOSS-TaskForce des TdpA 2012.2
- Antrag
Falls einer der Anträge $FLOSS7* angenommen wird, soll der neue Abschnitt die Überschrift "Wichtige Begriffe" haben.
- Begründung
passt am besten.
Abschnitt für Begriffsklärungen und Querschnittsthemen: Querschnittsthemen
- Antrag Nr.
- $FLOSS8d
- Beantragt von
- Purodha, ka’imi, Seelöwe Seele weh, GrmpyOldMan, Arndot
- Unterstützer
- FLOSS-TaskForce des TdpA 2012.2
- Antrag
Falls einer der Anträge $FLOSS7* angenommen wird, soll der neue Abschnitt die Überschrift "Querschnittsthemen" haben.
- Begründung
passt am besten.
Einleitung für den Abschnitt für Begriffsklärungen und Querschnittsthemen
- Antrag Nr.
- $FLOSS9
- Beantragt von
- Purodha, ka’imi, Seelöwe Seele weh, GrmpyOldMan, Arndot
- Unterstützer
- FLOSS-TaskForce des TdpA 2012.2
- Antrag
Falls einer der Anträge $FLOSS7* angenommen wird, wird nach der Überschrift des neuen Abschnitts und vor den einzelnen Punkten folgende Einleitung eingefügt:
Einige wichtige Begriffe werden an unterschiedlichen Stellen in diesem Wahlprogramm benutzt, sie sollen im folgenden kurz und übersichtlich erläutert werden.
- Begründung
macht klar, worum es geht.
Korrektur: Das gesamte NRW-Wahlprogramm #1
- Antrag Nr.
- $FLOSS13
- Beantragt von
- ka’imi, Seelöwe Seele weh, GrmpyOldMan, Arndot
- Unterstützer
- FLOSS-TaskForce des TdpA 2012.2
- Antrag
Die Versammlung möge beschließen, vom Vorstand zu bestimmende Lektoren vor Drucklegung die Möglichkeit zu geben, das Gesamtwahlprogramm der NRW-Piraten zur Landtagswahl 2012 begrifflich zu vereinheitlichen.
Begriffe wie "PIRATEN NRW", "Piratenpartei Nordrhein-Westfalen", etc. pp. sind durch "NRW-Piraten" zu ersetzen.
- Begründung
Äquivalent zum Wahlprogramm 2010, in dem einheitlich von "NRW-Piraten" gesprochen wird.
Korrektur: Das gesamte NRW-Wahlprogramm #2
- Antrag Nr.
- $FLOSS14
- Beantragt von
- ka’imi, Seelöwe Seele weh, GrmpyOldMan, Arndot
- Unterstützer
- FLOSS-TaskForce des TdpA 2012.2
- Antrag
Die Versammlung möge beschließen, vom Vorstand zu bestimmende Lektoren vor Drucklegung die Möglichkeit zu geben, das Gesamtwahlprogramm der NRW-Piraten zur Landtagswahl 2012 begrifflich zu vereinheitlichen.
Begriffe wie "Open Source *", "freie Software", "lizenzfreie Software" etc. pp. sind durch "FLOSS *" zu ersetzen.
- Begründung
siehe Antragstext.
Korrektur: Das gesamte NRW-Wahlprogramm #3
- Antrag Nr.
- $FLOSS15
- Beantragt von
- ka’imi, Seelöwe Seele weh, GrmpyOldMan, Arndot
- Unterstützer
- FLOSS-TaskForce des TdpA 2012.2
- Antrag
Die Versammlung möge beschließen, vom Vorstand zu bestimmende Lektoren vor Drucklegung die Möglichkeit zu geben, das Gesamtwahlprogramm der NRW-Piraten zur Landtagswahl 2012 begrifflich zu vereinheitlichen.
Begriffe wie "Creative Commons", "CC-Lizenz", "GPL", "GNU Public License" etc. pp. sind durch "freie Lizenzen" zu ersetzen.
- Begründung
siehe Antragstext.
Änderungsantrag zu 10.6. zum Thema "Freie Lizenzen fördern"
- Antrag Nr.
- $FLOSS1
- Beantragt von
- Haary, ka’imi, Seelöwe Seele weh, GrmpyOldMan, Arndot
- Unterstützer
- FLOSS-TaskForce des TdpA 2012.2
- Antrag
Im Wahlprogramm wird der Abschnitt 10.6 „Freie Lizenzen fördern“ durch folgenden Text ersetzt:
„Freie Lizenzen bieten geistig Schaffenden eine Möglichkeit, ihre Werke einfach,
flexibel und ohne bürokratischen oder finanziellen Aufwand nach eigenen Wünschen zu
schützen. Eine freie Lizenz bedeutet, dass der Lizenzinhaber das Werk für jeden Zweck frei einsetzen, verändern und weiter geben darf. Die NRW-Piraten wollen freie Lizenzen thematisieren und fördern.
Ein gutes Beispiel hierfür ist das Creative-Commons-Modell, das sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Dort kann man sich aus einzelnen Bausteinen die richtige Lizenz zusammenstellen.“
- Begründung
Nicht nur Künstler schaffen geistige Werke, die unter einer freien Lizenz stehen können, sondern auch andere geistig schaffende Personen, wie Software-Programmierer. Statt CC oder GPL zu nennen, sollte eine allgemein gültige einfache Definition einer „freien Lizenz“ genannt werden
Änderungsantrag zu 3.3.5.2 zum Thema "IT für Schulen"
- Antrag Nr.
- $FLOSS2
- Beantragt von
- Haary, ka’imi, Seelöwe Seele weh, GrmpyOldMan, Arndot
- Unterstützer
- FLOSS-TaskForce des TdpA 2012.2
- Antrag
Im Wahlprogramm unter Abschnitt 10.6 „Freie Lizenzen fördern“ wird der Satz „Die notwendige Standardsoftware kann zu neunzig bis hundert Prozent aus Open-Source-Angeboten bestehen.“ durch folgenden Text ersetzt:
„Die notwendige Standardsoftware sollte immer unter einer freien Lizenz stehen. Ausnahmen müssen begründet sein.“
- Begründung
Die bisherige Formulierung ist zu vage und die Zahl 90-100% scheint aus der Luft gegriffen. Viele öffentliche Verwaltungen schreiben inzwischen gezielt den Einsatz frei lizenzierter Software vor, wobei Ausnahmen von den Dienstleistern begründet werden müssen. Die Forderung der NRW-Piraten sollten hinter diesen real existierenden Vorschriften anderer Länder nicht zurück fallen.
TYPO: „Dienstleister“ sollte „Dienstleiter“ heißen.
Ergänzungsantrag zu 5.7.2 zum Thema "Erforschung von sicheren Technologien"
- Antrag Nr.
- $FLOSS3
- Beantragt von
- Haary, ka’imi, Seelöwe Seele weh, GrmpyOldMan, Arndot
- Unterstützer
- FLOSS-TaskForce des TdpA 2012.2
- Antrag
Der Abschnitt 5.7.2 zum Thema „Erforschung von sicheren Technologien“ im Wahlprogramm wird um folgenden Text ergänzt: „Die Ergebnisse der Forschung müssen unter einer freien Lizenz stehen.“
- Begründung
Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass die Ergebnisse einer öffentlich geförderten Forschung unter einer freien Lizenz stehen, ist es aber nicht. Deswegen sollte es hier nochmal explizit erwähnt werden.
Änderungsantrag zu 6.4.1 zum Thema "Open-Source im öffentlichen Dienst"
Open Source in der Verwaltung
- Antrag Nr.
- $FLOSS4
- Beantragt von
- Haary, ka’imi, Seelöwe Seele weh, GrmpyOldMan, Arndot
- Unterstützer
- FLOSS-TaskForce des TdpA 2012.2
- Antrag
Im Wahlprogramm den Abschnitts 6.4.1zum Thema "Open-Source im öffentlichen Dienst" ersetzen durch:
„FLOSS im öffentlichen Dienst
In ausnahmslos allen Bereichen des öffentlichen Dienstes in NRW werden jedes Jahr Kosten für die Lizenzierung proprietärer Software fällig. Das betrifft die kommunalen Verwaltungen der Gemeinden, Städte und Landkreise und beide Landschaftsverbände, wie auch die Landesbehörden. Betroffen sind sowohl Serversysteme als auch für Clientsoftware. Der weitaus größte Teil betrifft Standard-Büro-Softwarepakete, Kommunikationssoftware und Betriebssysteme in Strukturen, die über die Jahre gewachsen sind. Aufgesetzt auf diese Software wurden in den Rechenzentren der öffentlichen Hand tausende Spezialanwendungen und Formularsysteme entwickelt. Damit ergibt sich eine Abhängigkeit von Herstellern, die mit Spezialanwendungen auf Basis proprietärer Systeme wächst. Eine Unabhängigkeit von Herstellern kann nur erreicht werden, indem schrittweise auf FLOSS migriert wird.
Anwendungssoftware und Betriebssysteme unter freier Lizenz sind in allen Qualitätsfragen unfrei lizenzierten Produkten zumindest ebenbürtig, oft sogar deutlich überlegen. Eine Migration der Verwaltungssoftware hin zu FLOSS ist aus Gründen der Unabhängigkeit von Herstellern, der Transparenz sowie aus Sicherheitsgründen - Stichwort Spyware - erstrebenswert, jedoch auch mit Kosten verbunden. Die Einhaltung offener Standards kann langfristig einen Teil wieder einsparen. Außerdem ist durch eine solche Migration eine Stimulation des Arbeitsmarktes für IT-Fachkräfte zu erwarten. Die NRW-Piraten regen daher an, in einem Evaluationsprojekt Migrationsmöglichkeiten hin zu FLOSS zu untersuchen. Nationalen und internationale Partnern, die bereits eine solche Migration erfolgreich durchgeführt haben oder gerade durchführen, sollen unterstützend hinzu gezogen werden.“
- Begründung
Im bisherigen Punkt "Open-Source im öffentlichen Dienst" wurde zu sehr das Augenmerk auf den Kostenaspekt gelegt. Es kann aber durchaus Fälle geben, in denen der Umstieg auf frei lizenzierte Software zunächst mehr kosten kann als die Beibehaltung unfreier Software. Daher wird in dem Absatz nun der Schwerpunkt auf die Herstellerunabhängigkeit gelegt. Des weiteren wird nun konsequent der Begriff der frei lizenzierten Software benutzt, statt redundante Begriffe wie "Open Source" einzuführen.
Ergänzungsantrag zu 8.3 zum Thema "Universitätsnahe Umsetzung"
- Antrag Nr.
- $FLOSS5
- Beantragt von
- Haary, ka’imi, Seelöwe Seele weh, GrmpyOldMan, Arndot
- Unterstützer
- FLOSS-TaskForce des TdpA 2012.2
- Antrag
Das Ergebnis des Forschungsprojekts muss unter einer freien Lizenz stehen.
- Begründung
Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass die Ergebnisse einer öffentlich geförderten Forschung unter einer freien Lizenz stehen, ist es aber nicht. Deswegen sollte es hier nochmal explizit erwähnt werden.
Bürgerdatennetze
- Antrag Nr.
- $FLOSS10
- Beantragt von
- ka’imi, GrmpyOldMan, Arndot, Seelöwe Seele weh
- Unterstützer
- FLOSS-TaskForce des TdpA 2012.2
- Antrag
Unter der Überschrift „Bürgerdatennetze“ wird an passender Stelle folgender Text ins Wahlprogramm aufgenommen:
„Die NRW-Piraten setzen sich für einen freien Zugang zu Wissen und digitalen Informationen ein. Das Internet ist eine Technologie, die für jeden Gestaltungs- und Teilhabemöglichkeiten und eine stärkere, direkte Vernetzung untereinander bietet, die räumlich und zeitlich unabhängig ist. Der Zugang zum Netz ist jedoch von technischen und sozialökonomischen Voraussetzungen abhängig. So ist keine flächendeckende Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger Nordrhein-Westfalens am digitalen Wissen gewährleistet.
Wir werden den Aufbau von Bürgerdatennetzen in Nördrhein-Westfalen unterstützen. Bürgerdatennetze ermöglichen auch sozial benachteiligten Bevölkerungsschichten die Teilnahme am Netz. Sie können in ländlichen Regionen helfen, sogenannte "graue Flächen" zu erschließen.
Das Land Nordrhein-Westfalen soll hierzu geeignete Dachflächen des öffentlichen Dienstes frei zur Verfügung stellen. Sie sollen zur Vernetzung von Funkknoten genutzt werden. Der benötigte Betriebsstrom ist unentgeltlich bereit zu stellen. Die Erweiterung der Dachflächennutzung ist durch Förderangebote zu unterstützen. Zusätzlich sind nach rechtlicher Prüfung Funkknoten per Kabel zu erschließen. Für eine nachhaltige Förderung empfiehlt sich zudem eine Prüfung zur Montage von Solarpaneelen zur autarken Spannungsversorgung.
In allen öffentlichen Einrichtungen sind flächendeckend freie Internetzugänge per WLAN anzubieten. Mit diesen wird nicht nur die Informationsmöglichkeit im öffentlichen Bereich verbessert, sie leistet auch einen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Nordrhein-Westfalens als Bildungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort.“
- Begründung
Die Förderung nicht zensierbarer, dezentraler Kommunikation der Bürgerinnen und Bürger auch in Eigenregie ist ein Ziel zur Förderung und Verbreitung von Wissen und dient auch zur Stärkung demokratischer Strukturen (zur Störerhaftung kommt gleich auch noch was hinterher ;-)
Störerhaftung
- Antrag Nr.
- $FLOSS11
- Beantragt von
- ka’imi, GrmpyOldMan, Seelöwe Seele weh, Arndot
- Unterstützer
- FLOSS-TaskForce des TdpA 2012.2
- Antrag
Das Wahlprogramm wird an passender Stelle um einen Abschnitt „Rechtssicherheit für Bürgerdatennetze schaffen“ mit folgendem Inhalt erweitert:
„Bürgerinnen, Bürger und Firmen, die Netzzugangspunkte in Betrieb nehmen, sehen sich der Gefahr der sogenannten „Störerhaftung“ ausgesetzt, welche einem Ausbau von Bürgerdatennetzen zuwiderlaufen. Über die Störerhaftung kann man für Verstöße, die Dritte über den eigenen Internetzugang begehen, verantwortlich gemacht werden.
Um diese Situation zu ändern, setzen sich die NRW-Piraten dafür ein, alle Betreiber von Zugangspunkten Diensteanbietern nach §8 TMG gleichzustellen. Ferner müssen entsprechende gesetzliche Regelungen im Bereich des Urheberrechts getroffen werden, damit Netzzugangsbetreiber nicht der Störerhaftung unterliegen. Dabei ist zu prüfen, inwieweit zwischen privater und geschäftlicher Zurverfügungstellung des Zugangs zu einem Kommunikationsnetz zu differenzieren ist.
Hierzu müssen die Anforderungen an die jeweils einzusetzenden Schutzmaßnahmen eindeutig und allgemein verständlich definiert werden. Sie müssen sich auch für technisch unbedarfte Anwender in einem zumutbaren Rahmen bewegen.“
- Begründung
Um Bürgerdatennetze gesetzlich zu unterstützen, ist eine Klarstellung der „Störerhaftung“ unabdingbar, da zum momentanen Zeitpunkt die Rechtslage immer noch nicht eindeutig geklärt ist.
Kündigung von Rahmenverträgen
- Antrag Nr.
- $FLOSS12
- Beantragt von
- Juh, ka'imi, Grumpy, Seelöwe Seele weh, Arndot
- Unterstützer
- FLOSS-TaskForce des TdpA 2012.2
- Antrag
Der Abschnitt 6.4.1 „Open-Source im öffentlichen Dienst“ des Wahlprogramms wird um den Abschnitt „Kündigung von Rahmenverträgen“ mit folgenden Text erweitert:
„In Nordrhein-Westfalen bestehen verschiedene Rahmenverträge zwischen der öffentlichen Hand und Softwareherstellern. Wenn innerhalb der Verträge Software-Lizenzen eingekauft werden, muss es vorher keine Ausschreibung geben.
Aus diesem Grund müssen solche Verträge abgeschafft werden. Sie bevorzugen einzelne Hersteller und schaffen monopolartige Strukturen. Kurzfristig führt dies zu verzerrtem Wettbewerb, langfristig zum sogenannten „Vendor-Lockin“. Das bedeutet, dass man in Software eines Herstellers gefangen ist, weil sich die Daten nicht oder nur sehr aufwändig in ein Konkurrenz- oder gar FLOSS-Produkt übernehmen lassen. Faktisch muss man also bei diesem Hersteller bleiben.
Sollten in Einzelfällen doch Rahmenverträge notwendig sein, so müssen sie offene Standards und FLOSS zum Inhalt haben. Dabei sollte darauf geachtet werden, daß hinter einem Open-Source-Projekt nicht nur ein einzelner Hersteller steht.“
- Begründung
Zur Abschaffung monopolartiger Strukturen und Abhängigkeiten der öffentlichen Hand sind Rahmenverträge abzuschaffen.
Positionspapiere
Open Hardware
- Positionspapier Antrag Nr.
- Beantragt von
- Haary, Rudolf Lörcks, ka’imi, GrmpyOldMan, Purodha Blissenbach, Seelöwe Seele weh
- Titel
- Vermeidung unfreier Systeme in der öffentlichen Hand
- Antrag
Die Piratenpartei fordert den Einsatz von FLOSS in der Verwaltung. Die eingesetzte Hardware darf den Einsatz von FLOSS nicht behindern. Darum fordern die Piraten den Einsatz offener Hardware. Information darüber, wie Hardware zu benutzen ist, muss frei verfügbar sein. Das bedeutet als Mindestanspruch, dass Schnittstellen und die Art wie sie zu benutzen sind, offen gelegt sein müssen.
Die Wartung der Hardware in öffentlicher Hand muß auch über die geplante Einsatzzeit hinaus garantiert und grundsätzlich unabhängig von Hersteller, Anbieter und Vertrieb möglich sein. Rechtliche Hürden, z.B. in Wartungs- oder Lizenzverträgen dürfen dies nicht behindern.
Systeme können durchaus aus offenen und anderen Komponenten bestehen. Sofern keine offene Hardware zur Verfügung steht, muss garantiert sein, dass auch bei Neu- und Weiterentwicklungen zum Integritätsschutz FLOSS auf der eingesetzten Hardware lauffähig ist. Offene Systeme und Sicherheit stehen nicht im Widerspruch zueinander. Auf Offenheit basierende Schutzmechanismen sind den Geschlossenen überlegen.
Bestehende Verträge mit Anbietern und Herstellern müssen auf vorzeitige Aufhebung zur Vermeidung eines "Vendor-Lockins" geprüft und gegebenenfalls gekündigt oder nicht verlängert werden. Bei Ausschreibungen neuer Hardwareinvestitionen muss offener Hardware der Vorzug vor proprietärer Hardware gegeben werden, sofern sie verfügbar ist. Außerdem soll die Entwicklung offener Hardware unterstützt werden.
- Begründung
Einige Hersteller versuchen mit Computern und anderen Geräten, die nur "eigene" Programme und Betriebssysteme unterstützen können, dem Markt ihre Hardware aufzuzwingen. Das finden wir extrem uncool und wollen es im Einflussbereich des Landes NRW nicht zulassen. Offene Hardware ist ein Weg dafür. Das Design der Hardware muss frei verfügbar sein, die Design-Software für die Hardware muss FLOSS sein.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass auf Parteitagen zu wenig getrollt wird.
Weiterführende Quellen:
- Definition offener Hardware - http://www.opencollector.org/Whyfree/open_hardware.html
- Free Software Foundation - Will your computer's "Secure Boot" turn out to be "Restricted Boot"? http://www.fsf.org/news/secure-boot-vs-restricted-boot-in-windows-8
- FSF warnt vor Secure Boot - http://www.heise.de/open/meldung/FSF-warnt-vor-Secure-Boot-in-Windows-8-1363347.html
- Cory Doctorow 28c3 - The Coming War on General Computation - https://github.com/jwise/28c3-doctorow/blob/master/transcript.md
- Deutsche Übersetzung - Der kommende Krieg gegen universelle Computer - http://achnichts.cwoehrl.de/?p=3782
Archiv
Die Historie haben wir archiviert: https://wiki.piratenpartei.de/NRW:Landtagswahl_2012/Wahlprogrammantr%C3%A4ge_FLOSS/Archiv