NRW:Landesparteitag 2012.1/Kandidatengrillen/Privatversicherung

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FRAGE:
FRAGE: Unser Krankensystem ist ursprünglich Solidarisch organisiert, das heißt, diejenigen, die mehr verdienen werden auch mehr zur Kasse gebeten um die Schlechtergestellten zu entlasten. Diese Solidarität lässt sich, mit ausreichendem Einkommen, durch eine Privatversicherung aushebeln. Als Landtagsabgeordneter werdet ihr ausreichend gut verdienen und könnt euch theoretisch privat versichern um Geld zu sparen. Wollt ihr das tun, oder entscheidet ihr euch dagegen? Fizz

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Sebastian Kroos (@de_Wastl) 37 Jahre

Meiner Meinung nach sollte die Grundversorgung der Gesundheit auf einer möglichst großen Solidarität fußen.
Ich werde in der gesetzlichen Krankenkasse bleiben. Für Zahnersatz und einige andere Zusatzleistungen habe ich bereits jetzt eine private Zusatzversicherung abgeschlossen.

Dies gilt sinnähnlich auch für die Altersvorsorge. Beamte, Rechtsanwälte, Architekten (und andere Berufsgruppen) haben sich aus der Gemeinschaft ausgeklinkt. Ich finde, das gehört abgeschaft. Auch hier muss die Grundsicherung auf alle Schultern genommen werden. Private Vorsorge sollte nur darüber hinaus möglich sein.

Birgit Rydlewski

Ich bin derzeit privat versichert bzw. mit Anteilen der Beihilfe, weil ich Landesbeamtin bin. Ich denke, dass ich dies (dann zu etwas anderen Konditionen) beibehalten werde, weil ich eine sehr seltene und schwierig einzuschätzende Augenerkrankung habe, so dass mich ohnehin kaum noch freiwillig Versicherungen nehmen. Meine Beiträge sind aufgrund dieser Erkrankung recht hoch (mit entsprechenden Zusatzbeiträgen für das Risiko), so dass ich auch mehr zahle als gesunde Versicherte. Da ich gerne irgendwann in meinen Beruf zurück gehen würde, würde ich also voraussichtlich die Versicherung angepasst beibehalten.

Jürgen @Ertelt

Ich bin seit mehr als einem Jahrzehnt privat versichert und werde dies fortsetzen müssen.

Klaus Benndorf

Nachdem ich jetzt tausend Fragen beantwortet habe, möchte ich doch mal erwähnen, dass wir eine Landtagswahl haben. OK, ihr möchtet euch ein Bild von uns machen, NRW Themen wären da auch nicht schlecht.

Egal: Das Thema Gesundheitswesen ist eines der Gebiete das mich am meisten berührt. Vor allem weil ich aus internen Diskussionen (meine Frau hat eine Hausarztpraxis) tausend Preistreibereien sehe und der Lobbyismus ganz offen gelebt wird.

Jetzt zu deiner Frage: Ich bin von Geburt an privat versichert, ich werde privat versichert bleiben. Ich bin topfit, fühle mich überhaupt nicht alt, aber in meinem Alter will mich niemand mehr. Noch nicht mal eine andere private. Oder nur gegen horrende Aufschläge. Aber glaub mir: Mit 3 Kindern wäre ich oft gerne gesetzlich versichert gewesen. Billiger ist privat nur dann, wenn du alleine bist. Sonst zahlst du für jedes Familienmitglied extra.

Meine politischen Einstellung zum Thema: Wir brauchen eine Bürgerversicherung

  • Zwangsmitgliedschaft für jeden mit Wohnsitz in Deutschland
  • Solidarische Verteilung der Kosten
  • Baut den Verwaltungsoverhead bei den Kassen ab
  • Die Kassenärztlichen Vereinigungen können entfallen, da sie nur benötigt werden umd die Ärzte gegenüber der Unzahl von Kassen zu vertreten
  • Die Ärzte hätten weniger Arbeit, da sie sich aufs Heilen konzentrieren könnten
  • Private Kassen können freiwillige Zusatzleistungen anbieten, sind aber nicht mehr für die Grundversorgung zuständig
  • Unterschiedliche Sätze der Ärzte (z.B. privat oft 3-fach) müssen entfallen

Klaus Hammer

Ich bin bereitz seid vielen Jahren privat versichert. Ein zurückwechseln ist nahezu unmöglich.

Monika Pieper

Als Lehrerin bin ich privat versichert, das nervt mich schon immer. Die private Krankenversicherung muss abgeschafft werden. Ich weiß nicht, ob ich wechseln könnte, da müsste ich mich dann erkundigen.

Robert Stein 33

Die Frage ist etwas unglücklich gestellt. Es gibt bestimmte Berufsgruppen, die im Zusammenhang mit der Beihilfe privat versichert sein müssen (Beamte). Insofern stellt sich für viele gar nicht die Wahl. Ein Wechsel in die GKV ist für diese Personenkreise nach einer Wahl in den Landtag nicht möglich, da deren Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze liegen wird.

Ferner:

In Anbetracht des exorbitanten Überschusses, den die GKV zuletzt erwirtschaftet haben (gut 20 Mrd. €), haben wir definitiv kein Solidarproblem. Eine eventuell unterstellte Minderversorgung gesetzlich Versicherter - die ich hier absolut anzweifeln möchte - müssten sich alleine die gesetzlichen Krankenkassen ankreiden lassen. Genug Mittel, um die medizinische Versorgung für die Solidargemeinschaft zu erhöhen, sind jetzt schon vorhanden. Die spannende Frage ist jetzt: Was passiert mit den 20 Mrd. € Überschuss.

Es wären übrigens noch höhere Überschüsse zu erreichen, wenn die gesetzlichen Krankenkassen keinen Verwaltungsapparat hätten, der in etwa 25% ihrer Gesamtausgaben ausmacht.

Privatversicherte sind übrigens keine Nutznießer des Solidarsystems. Sie zahlen nicht ein, erhalten also auch keine Leistung, sondern machen von ihrer Freiheit, entscheiden zu dürfen, Gebrauch. Sie sind gewissermaßen in einem parallelen Solidarsystem. Ob das positiv oder negativ zu bewerten ist, soll jeder für sich selbst beantworten! Die Zahlen sprechen auf jeden Fall für sich...

Jorgos Tsichlakis - Admiral

Ahoi

Da ich als Polizeibeamter über die sog. "freie Heilfürsorge" des Landes NRW quasi krankenversichert bin(wir haben übrigens immer noch Krankenscheine und keine Chipkarte), muß ich meine Familie anteilig privat zusatzversichern. Da mein 11jähriger Sohn zu 50% und meine Frau sowie mein 20jähriger Sohn jeweils zu 30% als "schwerbehindert" (auch ein Thema dem sich die Piraten annnehmen müssen) eingestuft und leider auch chronisch krank sind und dauerhaft Medikamente nehmen müssen, ist dies alleine schon finanziell eine massive Belastung (der menschliche "Faktor" ist da natürlich noch gar nicht drin).

Da man in Deutschland Gehaltsabhängig per Gesetz in die jeweilige Krankenversicherung eingestuft wird, bleibt einem da eh keine Auswahl, außer der Wahl der möglichen Krankenkasse selber und chronisch Kranke werden ja von allen Kassen "unheimlich" gerne und zu besonders "günstigen" Tarifen aufgenommen.

Daher muß ich mich und meine Familie, solte ich Abgeordneter werden, auch weiterhin privat absichern.

Das System der Krankenversicherung in Deutschland, das im wesentlichen darauf beruht, das diejenigen bis zu einem bestimmten Einkommen monatlich den vollen Satz der Beiträge entrichten müssen, diejenigen aber, die ein höheres Einkommen haben, sich die Krankenversicherung de facto aussuchen und oftmals bessere und umfangreichere Leistungen für weniger hohe Beiträge bekommen als die anderen ist ein Skandal. Das derzeitige System ist sozial ungerecht und bevorzugt wie so oft nur die Teile der Gesellschaft, die keine finanziellen Sorgen haben. Dies muß schleunigst geändert werden und eine Bürgerversicherung, in der wirklich alle ohne Ausnahme (wir haben ja die unterschiedlichsten Kassen für die unterschiedlichsten Berufsgruppen) anteilig einzahlen müssen und die völlig überzogene Anzahl an Krankenkassen reduziert wird.

Gruß Admiral

Daniel H.

Voraussichtlich werde ich gesetzlich versichert bleiben. Ich habe mir zu dem Thema allerdings noch keine Gedanken gemacht und kann es auch nicht hinter dem Rücken meiner Frau entscheiden.

Private Krankenversicherungen sind nur ein Teil des Problems. Meiner Meinung nach sollte sich jeder gesetzlich versichern müssen, und zwar mit vollem Einkommen unter Streichung der Beitragsbemessungsgrenze. Ebenso bei der Rentenversicherung, wo auch ganze Berufsgruppen ihr eigenes Süppchen kochen (beispielsweise Steuerberater und Ärzte). Gerade Vielverdiener sollten sich nicht ausklinken können. Mit dem zusätzlichen Geld können dann mehr Leistungen übernommen werden. Bei zahnärztlichen Behandlungen sieht es zum Beispiel sehr düster aus zur Zeit.

Die Existenzberechtigung privater Versicherungen sehe ich in Zusatzversicherungen, die über den gesetzlichen Versicherungsschutz hinausgehen.

Im Übrigen würde ich die zuletzt erwirtschafteten Überschüsse der gesetzlichen Krankenkassen nicht überbewerten. In den letzten Jahren wurden einige Leistungen zusammengestrichen, da besteht Änderungsbedarf.

Mark Anthony Carson (mcarson)

Ich bin freiwillig in der gesetzlichen Krankenkasse und beabsichtige auch nicht, das zu ändern.

Die Diskussion um dieses Thema ist stark ideologisiert und braucht vielleicht einmal einen anderen Ansatz:

Ich meine die mehr als 180 gesetzlichen Krankenversicherungen sind mehr als überholt. Sie haben viel zu viele Mitarbeiter und viel zu hohe Verwaltungskosten. Ich meine daher, dass alle Menschen in Deutschland privat krankenversichert sein sollten.

Damit wäre die "Entsolidarisierung" an dieser Stelle vom Tisch.

Die Versicherungspflicht und der Versicherungsumfang müssten selbstverständlich gesetzlich geregelt sein, sodass die Risiken für alle Versicherten in klar definiertem Umfang abgedeckt sind.

Dieses Modell funktioniert ja in ähnlicher Form bereits bei den KFZ-Versicherungen. Die sind auch gesetzlich vorgeschrieben, aber es ist noch niemand auf die Idee gekommen eine gesetzliche KFZ-Versicherung einzuführen.

PS: Nicht vergessen, das Problem der Entsolidarisierung gibt es mit der Beitragsbemessungsgrenze auch in der Rentenversicherung!

Sebastian Wieloch

Ich bin gesetzlich versichert und habe auch nicht vor dies zu ändern wenn ich in den Landtag einziehen sollte.

Michael Levedag, 53

Auch wenn diese Frage absolut KEIN Landesthema ist und auch wenn diese Frage ganz doll Privatsphäre ist...absolut nein! Ich habe fast mein ganzes Leben lang so gut verdient, dass ich in die private Krankenversicherung hätte wechseln können. Bin ich aber nicht und werde ich nicht. Aus Überzeugung! Wenn ihr es wissen wollt, das ist meine persönliche Meinung zum Krankenkassensystem in Deutschland, und so würde ich es ändern, wenn ich König von Deutschland wäre:

Wiederbelebung des Solidar-Gedankens. Jeder, der in Deutschland einer Beschäftigung nachgeht, zahlt einen Beitrag in die Krankenkasse. Auch Beamte, Selbstständige, usw. Es gibt keine Obergrenze, jeder zahlt den gleichen %Satz (z.B. zahlt der Vorsitzende der Deutschen Bank prozentual das gleiche wie ein normaler Arbeitnehmer) Jeder, der einzahlt, hat dann auch Anspruch auf die beste Versorgung. Sofortige Abschaffung des Gesundheitsfonds, sofortige Abschaffung der privaten Krankenkassen. > Vorbild Schweizer Modell ( http://de.wikipedia.org/wiki/Krankenversicherung#Schweiz ) - wieso funktioniert das da wohl? Eine Krankenkasse, kontrolliert von einer Behörde mit jährlich wechselndem Aufsichtspersonal und einem jährlich wechselnden unabhängigen Wirtschaftsprüfungs-Institut, reicht. Es sollte nur eine zentrale Gesundheitsbehörde geben. Fehlverhalten muss Konsequenzen nach sich ziehen.

Hans Immanuel Herbers

Die Frage unterstellt Einiges... und das jetzt breit zu diskutieren führt etwas weit. Darum kurz dies:

Ich bin privat versichert - auch bei mir ist es wie andere schrieben berufsbedingt. Beihilfeanspruch geht nur bei Privatversicherung. Und für diese Privatversicherung zahle ich trotz Beihilfe nicht weniger, als ich bei der gesetzlichen Kasse zahlen müsste. Und es wird Jahr für Jahr mehr werden, selbst wenn ich im Alter kaum Geld habe.

Ich möchte jetzt hier nicht zur Neuordnung des Krankenversicherungswesens Stellung nehmen - es ist Bundessache und ich kenne mich da zu wenig aus.

ulrich schumacher aka florian.turm

Aufgrund meines Beamtenstatus bin ich privatversichert.
Der Leistungsumfang entsprich im wesentlichen dem, des gesetzlich
Versicherten. Das würde ich so, wie es ist, fortführen, um meinen
Status, in den ich nach 5 Jahren Landtag wieder einzusteigen beab-
sichtige, nicht zu gefährden.

Die Diskussion über Sinn und Unsinn der Aufteilung von Patienten in
gesetzlich Versicherte (Patienten 2ter Klasse!?)und Privatversicherte
und Absurditäten wie die Beitragsbemessungsgrenzen will ich gerne
und leidenschaftlich führen.
Der gerechte Ansatz nachdem "die 'starken Schultern' auch mehr tragen
können müssen" wird davon unterminiert.



off topic:
Zum Thema private Rentenversicherung empfehle ich die Lektüre der
Folien zum Mackenroth-Theorem

André Landskron

Kurz und Knapp: Ich werde da drin bleiben!

ThomasWeijers

Ich wiederhole hier meine Aussagen die ich in der Mailingliste der AG Gesundheit getroffen habe.

Die Privatversicherung ist für mich als Ersatz der gesetzlichen Versicherung keine Alternative.

Als Abgeordneter bleibe ich in der gesetzlichen Krankenversicherung . Wie bisher, würde ich aber Zusatzleistungen über die Privatversicherung als Zusatzversicherung absichern.

--Schimpi 18:54, 22. Mär. 2012 (CET)

eine private Krankenversicherung kommt für mich nicht in Frage.

Thomas Weinbrenner (37)

Ich werde auf jeden Fall in einer gesetzlichen Krankenkasse bleiben. Selbst wenn ich mir als Abgeordneter eine Privatversicherung leisten könnte, so sollte man doch auch an die Zeit danach denken, wenn man kein Abgeordneteneinkommen mehr hat, aber die Privatversicherungsbeiträge mit dem Alter steigen.

Außerdem überzeugen mich die Vorteile einer Privatversicherung nicht wirklich.

Jörn Lutat (46)

Als Staatsdiener bin ich leider in die private Krankenversicherung gezwungen worden. Ein Vorgehen seitens des Staates, dass ich sehr befremdlich finde.

Ich bin mit 40 Jahren noch nicht einmal gefragt worden, ob ich Beamter werden möchte, sondern bin einfach dazu erklärt worden.

Als Unternehmer war es hingegen kein Problem, in der gesetzlichen Krankenvesicherung zu bleiben.

Ich denke, damit ist klar was ich will; aber auch was ich gezwungen bin zu tun. Vielleicht können wir in einigen Jahren diesen Zustand ja optimieren.

Julian Fuhrmann (29)

Nein, eine private Krankenversicherung kommt für mich persönlich, ungeachtet meines Einkommens nicht in Betracht! Aber dadurch allein wird unser Gesundheitssystem ja auch nicht gerettet. Hier gibt es sehr viel zu tun, um dem Demographie-Wandel etwas entgegenzusetzen.

Marcel Clostermann

Ich würde mir vorbehalten, mich privat zu versichern, da ich mich mit diesem Thema bislang nur nebenbei befasst habe. Bis vor 2 Monaten war ich ehrlich gesagt noch familienversichert.

Daniel Düngel 36

Puuuh ... hier schreiben einige ziemlich viel, sagen wir mal, nicht Stimmiges ;-) Ich halte es für wichtig, dass die Krankenversorgung in Deutschland in der Tat solidarisch aufgestellt ist. Auch wenn Du als geringer verdienender Kassenpatient nicht direkt finanziell vom höher verdiendenden Privatversicherten unterstützt wirst, leistet der Privatpatient viel für den Kassenpatienten. Da können wir uns aber gern mal in ruhiger Minute drüber unterhalten :)

Zur Frage: Ich hätte bereits jetzt die Möglichkeit mich in der PKV zu versichern, bin es derzeit aber nicht.

Stefan Bröse / SQAMPY

ich habe den "interessanten" Fall das meine Eltern Beamte sind, ich mit einem Jahr bereits in der Privaten Krankenversicherung gelandet bin und ich mich auf Grund der Rechtslage nicht mehr Pflichtversichern konnte da ich Selbstständig bin und nie irgendwo angestellt war. Ich würde es begrüßen wenn ich in die Gesetzliche Krankenversicherung wechseln könnte da die Private einfach teuer ist aber ich effektiv keine Vorteile habe. (Das würde nämlich nochmal extra kosten, ich kriege also im prinzip die selben Leistungen wie in der Gesetzlichen Kasse, muss aber dafür mehr bezahlen)

Udo Pütz aus Aachen, 36 Jahre

Bin jetzt schon freiwillig versichert bei einer Gesetzlichen, und da werde ich auch bleiben.

Daniel Düngel 36

Puuuh ... hier schreiben einige ziemlich viel, sagen wir mal, nicht Stimmiges ;-) Ich halte es für wichtig, dass die Krankenversorgung in Deutschland in der Tat solidarisch aufgestellt ist. Auch wenn Du als geringer verdienender Kassenpatient nicht direkt finanziell vom höher verdiendenden Privatversicherten unterstützt wirst, leistet der Privatpatient viel für den Kassenpatienten. Da können wir uns aber gern mal in ruhiger Minute drüber unterhalten :)

Zur Frage: Ich hätte bereits jetzt die Möglichkeit mich in der PKV zu versichern, bin es derzeit aber nicht.

Holger Hennig

Bin bei der AOK, bleibe da.

NixeBBirgit Hemecker

Die Piratenpartei sollte vom Grundgedanken her eigentlich gegen jegliche Zwangsbeglückung durch den Staat sein. Es gibt genügend andere Parteien die dafür stehen. Ich habe mir bislang noch nicht allzu viele Gedanken zu dem Thema gemacht, aber ich meine, das Gesundheitswesen sollte, wie in einigen anderen europäischen Staaten, vom Staat über die Steuereinnahmen finanziert werden. Man hätte dann automatisch Gerechtigkeit und Solidarität, da die Steuern zu einem erheblichen Teil ja einkommensabhängig erhoben werden. Zum anderen würde man in großem Umfang Verwaltungskosten für das Erheben und Eintreiben der KV-Beiträge einsparen. Für besondere Leistungen könnten dann Zusatzversicherungen bei privaten Anbietern abgeschlossen werden.

Hendrik vom Lehn aka Henne

Über die Frage wie ich mich persönlich krankenversichern würde habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Da ich die Details diesbezüglich nicht kenne, kann ich das auch schlecht beantworten.

Generell stehe ich jedoch dafür ein, dass die Krankenversicherung ein solidarisches System sein sollte in das alle einzahlen. Die heutige Krankenversicherungslandschaft mit der Einteilung in in gesetzliche und private Versicherungen wird dem nicht gerecht.

Lukas Lamla

Als Kommunalbeamter bei der Berufsfeuerwehr bin ich aktuell zu 50% Privat und 50% Beihilfe versichert. Ich denke, dass es für mich von Vorteil sein wird, bei meiner jetzigen Versicherung zu bleiben, da ich dort aufgrund meines (positiven) gesundheitlichen Status profitieren kann. Ich meine sogar, ich dürfte garnicht mehr wechseln, aber da muss ich mich nochmal informieren wenn es soweit sein sollte. Weiterhin werde ich auch irgendwann in meinen Beruf wieder zurückkehren, sodass auch hier ein Verbleibt bei meiner jetzigen Krankenkasse Vorteile hätte.

Philipp Blum aka Citrullin

Zurzeit bin ich auf meine Mutter versichert. Ich könnte es somit theoretisch selbst entscheiden. Ich glaube, dass System muss grundlegend verändert werden. Menschen, die sich gut ernähren, auf sich achten etc. müssen die Kosten der anderen Tragen. Das halte ich schlichtweg für ungerecht. Wer sich selbst verschuldet unmündig verhält und seinen Körper im gesundheitlichem Sinne schädigt, muss dementsprechend dafür zahlen. Einige Krankenkassen bieten Rückzahlungen an, allerdings sind diese nicht verpflichtend. Ich denke, dass ich mich privat versichern würde. Ich bin selten krank, ernähre mich sehr gesund, treibe Sport und möchte somit nicht dafür noch Benachteiligt werden, wenn mir wirklich mal etwas schlimmes zustößt. Die meisten heutigen Krankheiten sind Zivilisationskrankheiten, die auf schlechte Ernährung, zu wenig Bewegung etc. zurück zu führen sind. Ich denke, man muss den Menschen aufklären und die richtige Bildung ist ein Weg dahin. Ein Fach, dass im großen Maße darüber aufklärt muss geschaffen werden. Dies kann auch in Kombination mit einem anderen Fach geschehen. Leider gibt es bisher nur wenige Schulen, die darüber Aufklären. Eine gesunde Ernährung gilt in Teilen dieser Bevölkerung als schlecht und nicht genießbar. Natürlich kann der Staat Personen nicht dazu zwingen, sich gesund zu ernähren aber er kann die Personen für die Folgekosten zur Verantwortung ziehen.

Andreas Rüßel aka Ryuseru

Ich habe mir keine Gedanken gemacht ob ich die Krankenversicherung wechsle. Ich bin gesetzlich versichert und habe keine Wechselabsichten.

Chris P. aka Paranoia

Hier kommen mehrere Punkte zusammen, weswegen ich die Fragestellung nicht unkommentiert lassen möchte. Auch die private Krankenversicherung ist solidarische organisiert, allerdings entsprechend des Systems Versicherung als Solidargemeinschaft der Versicherten untereinander. Das gesetzliche Krankenkassensystem selber krank für mich in vielen Punkten, wobei die Gleichschaltung aller Kassen zu einem gemeinsamen Satz für mich argumentativ der Todesstoß für dieses System war, da nun ohne Konkurrenz untereinander ein Zwang zum Sparen nur noch in engen Grenzen besteht. Ein weiterer Punkt ist hierbei die Situation für die Ärzte. Ein Arzt erhält für die gleiche Leistung bei einem Privatpatienten einen weitaus höheren Satz als für einen Kassenpatienten. Aus einer vorherigen Tätigkeit im medizinischen Bereich weiß ich, dass die Finanzierung durch die Privatpatienten für viele Praxen lebensnotwendig ist und hierdurch teilweise Leistung an Patienten der gesetzlichen Krankenkasse, die hierbei nicht oder nur unzureichend vergütet werden, gegen finanziert werden. Ein Aufhebung der Privatversicherung würde als hier starke Konsequenzen haben. Nach meiner Auffassung liegt der Fehler zur Zeit im gesamten System, wodurch ein massiver Umbau notwendig wäre.

Ich bin zur Zeit gesetzliche versichert, wobei ich mit einer privaten Zusatzversicherung auf die Leistungen einer privaten Versicherung aufstocke. Ich kann nicht genau sagen, ob ich dieses beibehalten würde, da ein Wechsel zur kompletten Privatversicherung wahrscheinlich bei gleicher Leistung weit günstiger wäre.

Fr. Schnitte

Auch ich bin schon seit Jahren privat versichert und kann nicht einfach in die GKV wechseln. Ob ich das nun gut finde oder nicht, ein Wechsel zur GKV ist einfach z. Z. nicht möglich.

Kalle Detert

Ist vielleicht nicht ganz nett, aber ich hätte da gern mal eine Gegenfrage: Haben wir im Landtag überhaupt die Möglichkeit zu einer GKV?

Felix Bosseler aka Fx Textheld

Ich bin seit mehr als 12 Jahren Privat versichert. Ich denke das lässt sich aufgrund der Gesetzeslage auch nicht ändern.

Marc Schieferdecker, 34

Ich bin in der GKV (BKK) und beabsichtige nicht dies zu ändern.

Meine Frau und die Kinder sind über eine Familienversicherung mit versichert.

JochenLobnig

private Krankenversicherungen sollten nur einige Zusatzleistungen abdecken. Die Grundversorgung muss von allen Einkommenerbringern gemeinschaftlich getragen werden.

Als Polizeibeamter bin ich nicht krankenversichert und muss mich dementsprechend entgegen meiner einstellung privat versichern. :-(

Bernhard Smolarz (42) @PiratNRW

Ich war privat versichert, konnte aber noch in die GKV wechseln und möchte da auch für immer drin bleiben.

Meiner Meinung nach sollten die PKVs auch alle aufnehmen müssen wie die GKVs und nicht nur die Besserverdienenden abgreifen dürfen. Wenn dazu noch entsprechede Rücklagen gebildet werden müssen, damit der Beitrag im Alter nicht zu sehr steigt, werden viele den Weg in die GKV finden und das Solidarsystem stützen.

Jan Dörrenhaus

Auf keinen Fall! Gerade als Volksvertreter geht fair vor.

Und nebenbei gesagt, die Obergrenzen bei den Sozialabgaben, welche bewirken, dass jemand, der 2.000€ im Monat verdient 20% davon an Sozialabgaben abführen muss, jemand der 20.000€ im Monat verdient aber nur noch 5%, finde ich persönlich einen Skandal.

Hanns-Jörg Rohwedder

Ich werde definitiv bei meiner jetzigen Versicherung bleiben und mich nicht aus der "Solidargemeinschaft" verabschieden. -- Danebod 15:12, 23. Mär. 2012 (CET)

Jan Ulrich Hasecke

Ich bin für eine solidarische Krankenversicherung und lehne die Privatversicherung ab. Ich werde auch als Abgeordneter in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben.

Hans-Peter Weyer

Ich entscheide mich gegen Privatversicherung.

Claudia Steimann aka Bugspriet

Eine reine Privatversicherung werde ich nach diesem Gedankengang ausschließen. Ich bin mir aber selber noch nicht grün, was das Thema einer privaten Zusatzversicherung angeht.

Daniel Düngel 36

hmm ... ich muss diese Frage zwei mal beantworten?!? Puuuh ... hier schreiben einige ziemlich viel, sagen wir mal, nicht Stimmiges ;-) Ich halte es für wichtig, dass die Krankenversorgung in Deutschland in der Tat solidarisch aufgestellt ist. Auch wenn Du als geringer verdienender Kassenpatient nicht direkt finanziell vom höher verdiendenden Privatversicherten unterstützt wirst, leistet der Privatpatient viel für den Kassenpatienten. Da können wir uns aber gern mal in ruhiger Minute drüber unterhalten :)

Zur Frage: Ich hätte bereits jetzt die Möglichkeit mich in der PKV zu versichern, bin es derzeit aber nicht.

Rudolf Lörcks - 47 Jahre

Ich musste mich in frühen Jahren privat absichern, da ich damals als Freiberufler keine andere Alternative hatte. Bin ich deswegen eine Sozialzecke gewesen? Aktuell haben meine Lebensumstände dazu geführt, das ich gesetzlich versichert bin. Dieses Zustand möchte ich erhalten, sofern dies möglich ist. (Ich habe mich hierzu noch nicht mit den geltenden Bestimmungen auseinandergesetzt.)

Stefan Fricke

Ich lehne das duale System ab! Es kann nicht angehen, dass man sich einfach aus der Solidargemeinschaft ausklinken kann, sobald das Einkommen eine bestimmte Höhe übersteigt.

Aufgrund meiner Behinderung kann ich ohnehin nicht in die PKV wechseln, die Frage stellt sich daher für mich nicht.

Thomas Hegenbarth 47 aka thomas_heg

Ich bin in der GKV und werde auch dort bleiben.

"Beate Huppertz-Herrmann aka Trinity2864"

Ich entscheide mich gegen eine private Versicherung, da ich grundsätzlich gegen eine 2. Klassen Versicherung bin! Und auch gerne daran arbeiten möchte, dass es eine gesetzliche Versicherung gibt, die ihre erzwungenen Zusatzbeiträge nicht an Herrn Schäuble weitergibt zum "Verprassen"!

Hagen Hatop

Die Ungleichheit besteht auch mit der gesetzlichen KV (KV = Krankenversicherung). Wer alle mit der KV auf das gesamte Einkommen belasten will, sollte sich vorher eine Übersicht verschaffen. Es gibt mehrere Möglichkeiten das umzusetzen. Derzeit bin ich privat versichert. Wenn es nach mir geht, wird die private KV abgeschafft und alle gehen in die gesetzliche KV. Wenn man sich etwas mit der Überlegung zur KV auseinandersetzt, komme ich zu der Überzeugung, dass Herr Schäuble auch mit Berücksichtigung der Steueranteile an der KV nicht in die Kasse der KV greifen darf.

Clay

  • Die gesetzlichen Krankenversicherungen haben doch kürzlich ziemlich Überschüsse erwirtschaftet. Das heißt, wenn ich jetzt trotz hohen Einkommens in eine gesetzliche Krankenversicherung gehe, dann helfe ich nicht unbedingt den Schlechter- Gestellten, sondern der Krankenversicherung.. oder?
  • Ich persönlich habe aus Rechtsgründen schlechte Erfahrungen mit der gesetzlichen Krankenversicherung gemacht. Ich weiß nicht, ob ich mich bei einer Privatversicherung dann auf rein privatrechtlichem Rechtsgebiet befände. Falls das aber so wäre, so würde ich das einem öffentlich- rechtlichen Verhältnis mit einer gesetzlichen Versicherung vor ziehen, weil zB ein Widerspruch gegen einen Bescheid der gesetzlichen Versicherung keine aufschiebende Wirkung hat gemäß §86a Abs.2 Nr.1 SGG. Das bedeutet, dass man bei Streitigkeiten erst mal zahlen muss und danach sich das Geld gerichtlich zurück holen müsste, soweit ich das richtig sehe. Ich finde, an der Stelle bestünde zB Handlungsbedarf für uns, wenn wir einmal die Möglichkeit dazu haben.
  • Ich habe oben geschrieben, dass mir 1500€ netto/Monat als Gehalt ausreichen würden und ich den Rest spenden oder für politische Dinge verwenden würde. Sollte es sich dann noch lohnen eine private Versicherung abzuschließen, dann würde ich das aus den genannten Gründen machen.

Jamasi

Der Trend geht ja im allgemeinen zur privaten Zusatzversicherung. Grundsätzlich halte ich die Konzeption eines solidarischen Gesundheitssystems für sehr sinnvoll und würde, wenn möglich, die Möglichkeit zum Austritt aus diesem System abschaffen. Also gesetzliche Krankenversicherung mit Basisleistungen (=gute Grundversorgung) für alle und dann optionale (auch private) Zusatzleistungen für jeden der will und dafür Geld ausgeben möchte.

Entsprechend dieser Haltung würde ich in einer gesetzlichen Krankenkasse Mitglied bleiben (ihr aber natürlich weiterhin kein Foto für die eGK zukommen lassen), auch wenn dies für mich netto teurer wäre.

Britta Söntgerath

Ich bleibe gesetzlich versichert.

Andreas Graaf aka 00Wintermute00

gute Frage Fizz Oo Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Werde aber wohl nichts ändern. Bin sehr zufrieden mit der TK. :) Wichtiger ist mir, dass ich weiter zu meinem Hausarzt nach Wuppertal kann, der Doc ist spitze.

Purodha Blissenbach (Purodha) 57 Jahre

Ich bleibe gesetzlich versichert.

Allerdings werde ich mich für einige grundlegende Verbesserungen in der gesetzlichen Krankenversicherung einsetzen.

Christian Folke

Ich bleibe gesetzlich versichert.

Florian Wagner

Ich halte die Zweigleisigkeit im bundesdeutschen Krankenversicherungswesen generell für ineffizient und überflüssig. Also ja, ich entscheide mich gegen eine private Versicherung.