Benutzer:Ninjagonza/Parteitag/2012.1/Kandidaten/Jenny
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Kandidatur auf | ||
LMV Berlin 2012.1 | ||
Name | Jens Louis Becker | |
Name im Wiki | Ninjagonza | |
Geburtsjahr | 1979 | |
Crew | HedyLamarr, Eiserner Gustav | |
Squads/AGen | Bildung und Externe Beziehungen (ab März:) | |
Mitglied seit | 20.09.2011 | |
Beruf | Jurist, Friedensforscher | |
Kandidatur für | ||
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Inhaltsverzeichnis
Über mich
Ich bin 33 Jahre alt, Jurist, Friedensforscher, Vater einer Tochter (*2009), lebe mit meiner Freundin in einer tollen Hausgemeinschaft.
Ich bin in Marburg/Hessen aufgewachsen und habe nach dem Waldorfschul-Abi ein knappes Jahr Indien bereist. Dort prägte mich die Arbeit für die GandhiPeaceFoundation in New Delhi, wir veranstalteten Techno-Parties in Dharamshala deren Erlös wir dem Dalai Lama für das ansässige tibetische Kinderheim überreichen konnten. Dann arbeitete ich beim ZDF im Schnitt (Polit-Dokus) und begann kurz darauf, Jura in Freiburg und Köln zu studieren. Währenddessen arbeitete ich als Techno-DJ. Ich begann mit etwa 20 elektronische Musik zu produzieren, mich mit Urheberrecht und illegalen Downloads etc. auseinanderzusetzen (Büchlein dazu herausgegeben), tendierte aber geprägt durch den Einfluss meiner Schule und dem Indienaufenthalt eher dazu, alles Wissen als "freies Wissen" einzustufen (Mitarbeit attac/"fairsharing"-Kampagne) um hier durch nachhaltige Entwicklung zu unterstützen.
Die Friedenspolitik verlor ich nie aus den Augen. Daher ließ ich mich 2007 in den Vorstand der Juristen gegen Atomwaffen wählen. Nach dem Juraexamen 2006 absolvierte ich einen Master in Peace and Conflict Studies, arbeitete währenddessen für RESET For A Better World (Nachhaltigkeitskommunikation) in Shanghai und für den Alternativen Nobelpreis in Stockholm. Zwei IALANA-Mitglieder waren 2007 und 2009 zu RLA-Preisträgern gekürt worden. Selbstlose Menschen, die alles für ihre Umgebung zu tun bereit sind, faszinieren mich sehr.
Meine Mutter ist Professorin für Kulturanthropologie, promovierte über das Leben armer Bauersfrauen aus dem Westerwälder Dorf ihrer Kindheit ("Hab aber auch gar nichts gehabt auf der Welt"), habilitierte sich über die Erforschung der Geschichte der Geburtsmedizin ("Der verwaltete Körper"). Mein Vater ist Fachanwalt für Verwaltungsrecht und Energierecht. Ich wuchs somit in einem sehr politischen Haushalt auf, demonstrierte mit 1 für die freie Republik Wendland etc.
Meine Hobbies sind Musik auflegen, Theater der Unterdrückten, Querflöte spielen und Sport.
Warum die Piraten
Auch ich zähle zu den "nach Berlin"-Kandidatinnen... Ich möchte mich dafür entschuldigen! Ich bin ein durch und durch politischer Mensch. Sympathisiere mit der Partei seit ihrer Gründung, aber hatte Skrupel gleich in eine Partei einzutreten (bin nicht so der Parteientyp, ehrlich gesagt), außerdem erstmal Studium fertig gemacht, Jobs angefangen, Familie gegründet. Der tolle Erfolg in Berlin hat mir gesagt: Die oder keine! Let's go for it - yeah!
Vorher engagierte ich mich ausnahmslos zivilgesellschaftlich.
Meine Themen sind Friedenspolitik, Kultur- und Bildungspolitik, Freies Wissen, Nachhaltigkeit und Recht. Meiner Ansicht nach greift das alles ineinander, vor allem Konfliktmanagement, ein Lieblingsthema von mir, spielt überall gewichtige Rollen.
Mein Piraten-Steckenpferd ist aber die Liquid Democracy in Form von Liquid Feedback. Die Idee, basisdemokratische Entscheidungsfindung über eine jederzeit zugängliche Software-Plattform in der Verfahrensweise von Liquid Democracy zzgl. der Möglichkeit, Anträge einzustellen und gemeinsam zu bearbeiten in die Politik einzubringen finde ich revolutionär und total unterstützenswert. Ich werde alles tun, um dieses Verfahren zu stärken, zu fördern und bekannter und zugänglicher zu machen.
Engagement innerhalb der Partei
Eher zufällig wurde ich zum "Frauenbeauftragten" der BVV Pankow in den Gleichstellungsrat Pankow berufen. Obwohl Gender für mich persönlich nie so ein Thema war, eher für meine Mutter, spielt es in der Partei gerade eine ziemlich wichtige Rolle und ich bin gespannt, was da jetzt so alles auf mich zukommt, und ob ich den Diskurs überhaupt gewinnbringend unterstützen kann oder einfach die Positionen des Kegelklubs vertrete. Bin mir selbst über meine Verortung noch unsicher, lese mich erstmal in die Grundlagenforschung ein usw. Also hier bitte nicht hart durchgrillen!
Des Weiteren hat mich die Gebietsversammlung in Pankow zum Bezirksbeauftragten gewählt, und hier darf ich mich - natürlich - als LQFB-Beauftragte betätigen. Wir haben auf der Gebietsversammlung das Klarnamensliquid beschlossen, was IMHO die Grundvoraussetzung für die volle Funktionstüchtigkeit dieser Verfahrensweise in einer Demokratie darstellt. Ich unterstütze das Ticket-System und lasse mich zum LQFB-Admin schulen. Ich beteilige mich unter meinem Klarnamen im Bundes- und im Landesliquid.
Ich habe in Französisch-Buchholz 15 Kitas mit "Kinder wollen singen"-GEMAfreien Liederbüchern der Musikpiraten versorgt.
Ich beteilige mich (vor allem online und per Home-Office) an der Arbeit der Squads Bildung und Externe Beziehungen und habe den erfolgreichen Versuch unternommen, eine Crew für Französisch-Bucholz, Karow, Blankenfelde, Buch zu gründen, deren Käptn ich jetzt bin.
Motivation für die Kandidatur
Ich bin schon immer Pirat im Herzen! Deswegen möchte ich den Landesverband und die Partei unterstützen und verantwortungsvolle Posten im Landesverband übernehmen. Ich glaube auch, eine friedliche Komponente mitzubringen. Bin ziemlich tiefenentspannt. Gleiche gerne Interessen aus, ohne mich korrumpieren zu lassen. Denke das hilft vielleicht für ein chilliges produktives Berliner Piratenjahr.
Ich möchte die Piratenpartei organisatorisch stärker unterstützen; ein besonderes Anliegen ist mir die Stärkung von Liquid Democracy und Liquid Feedback. Für eine bessere Akzeptanz innerhalb der Partei und des Landesverbandes möchte ich mich einsetzen. Deswegen unterstütze ich ausdrücklich die Initiative Die ständige Mitgliederversammlung als Organ der Piratenpartei.
Ich habe mich spontan nachts um eins wegen Hannah Beitzers Aufruf nach mehr männlichen Kandidaten für den BuVo beworben, deswegen ziehe ich meine Kandidatur für das Landesschiedsgericht zurück. Hier haben wir eh genug gute Bewerber. Dennoch möchte ich an dieser Stelle auf die Initiative zur Schiedsgerichtsordnung wohlwollend hinweisen. Mit ihr wurde das bestehende Statut IMHO sehr ausführlich und sinnvoll überarbeitet und ergänzt! Bis auf einige kleine Verbesserungen sollte diese Schiedsgerichtsordnung die alte ersetzen, da mit ihrer Hilfe alle Schiedsgerichte der Partei juristisch korrekt und ohne Startschwierigkeiten arbeiten können. Der Grund für den Rückzug der Kandidatur ist keinesfalls "Befangenheit", wie dieser mit unbekannte Freak hier behauptet http://kochberlin.wordpress.com/2012/02/24/von-wegen-unabhangiges-schiedsgericht/
Empfinde beide Hüte als Herausforderung und freue mich sehr auf die Unterstützung eines der beiden Teams durch meine Kommunikationsskills, Lebenserfahrung und positive Energie! Solltet ihr mich als Besitzerin für den LaVo wählen, ziehe ich meine Kandidaturen für alle BuVo-Ämter zurück.
Falls nicht, könnt ihr mich für den BuVo als Neupirat und Neukandidat hier mit Eurer Unterschrift pro forma unterstützen, da mindestens 30 Piraten vorhanden sein sollten, die einen Neuen gut finden.
Mitgliedschaften in anderen Parteien und Organisationen
Bevor ich in die Piratenpartei eingetreten bin, war ich nie Mitglied einer Partei. Ich bin Vorstandsmitglied der IALANA und hier International Coordinator für die internationale Vernetzung, IALANA-Beobachterin in den Vereinten Nationen, sowie für die Verjüngung der IALANA (alles vergreiste Juristen;) zuständig. Habe selber den Verein EN-PAZ für medienpädagogische Friedensbildung gegründet und bin auch hier im Vorstand. Bin einfaches Mitglied in der Humanistischen Union. Arbeite momentan als Geschäftsführer der Stiftung Friedensbewegung, bin für Büroleitung, Personal, Projekte und Fundraising zuständig.
Meine Agenda
Ich möchte meine Vorstandstätigkeit auf drei Punkte konzentrieren:
- Bildung und Vertretung des politischen Profils der Landespartei nach außen:
Der Landesvorstand hat was die Willensbildung angeht 2 Aufgaben: - Er muss die Initiativen aus LQFB aufnehmen und verarbeiten, - und seine eigenen politischen Ziele und tagespolitischen Äußerungen formulieren. Das ist für eine Partei, die derartige öffentliche Aufmerksamkeit genießt und eine neue Demokratiebotschaft propagiert, unerlässlich. An dieser Aufgabe würde ich gerne mitwirken, vielleicht sogar als Pressesprecherin, wobei mir hoffentlich Learning by Doing zugute kommt.
- Bildung und Förderung der innerparteilichen Willensbildung mit Liquid Feedback:
Ich bin eine begeisterte Anhängerin von LQFB mit bürgerlichem Namen, wie aus meiner Unterstützung für den Antrag von Monika Belz hervorgeht. Einige Fragen sind IMHO noch zu klären, wie z.B. - Ist die Festlegung des Quorums in allen Fällen sachgerecht? - Sollten Teilnehmerbenachrichtigungen über RSS oder andere automatisierte Verfahren implementiert werden? - Sollten die Diskussionen ins System integriert werden? - Verbesserung von Ansicht, Überblick, Oberfläche
- Professionalisierung der parteilichen Infrastruktur:
Ein Mitgliedbestand von ca. 2500 im Land (und ca. 24000 im Bund), der mit Sicherheit rapide wächst, kann nicht mehr ehrenamtlich verwaltet werden. Das Budget gibt zumindest 2 Stellen her. Die Arbeitsplatzbeschreibungen könnten folgendermaßen aussehen: - Betreuung des Landesvorstandes, innerparteiliche Kommunikation, Organisation von Auftritten nach außen etc. - Mitgliederverwaltung, Haushalt. Da die Geschäftsstelle auch für den BuVo tätig werden würde, müssen transparente und gerechte Kostenverteilungsschlüssel festgelegt werden.
BBQ
Ich bin gespannt auf Eure Fragen! Fragt sie hier, oder Ask me anything @formspring oder kommt am 21.02. ins Kinski (http://wiki.piratenpartei.de/BE:Orga/Kandidaten_LMV2012) o.O
1) Wie viele Jahre wird es deiner Schätzung nach noch dauern, bis das bedingungslose Grundeinkommen in Deutschland eingeführt wird? Bitte gib auch einen Wert an, wenn du dich mit dem Thema nicht so genau auskennst. (Natürlich darfst du auch der Meinung sein, dass es nie dazu kommen wird. ☺) --Helge Eichelberg 18:44, 15. Jan. 2012 (CET)
Antwort: Seit ca. fünf Jahren wird das BGE prominent öffentlich diskutiert. Ich würde ihm noch mal 5 Jahre geben, aber rechne mit einer Einführung bis 2020. Vielleicht ist das auch zu optimistisch. Ich kann mir auch inhaltliche Staffelungen vorstellen, also dass es bspw. mit 800€ eingeführt und nach einigen Jahren auf 1500€ angehoben wird oder so. Ich bin der Meinung, dass es sich in jedem Fall durchsetzt. Die Zahlen zunehmender Armutsgefährdung in zu vielen Bevölkerungsgruppen (Rentner, Kinder, Alleinerziehende, Arbeitslose uvm.) sprechen einfach für sich. Außerdem ist die Einführung eines Grundeinkommens ein Vorschlag, hinter den sich sowohl Marxisten, Liberale, Monetaristen und Umweltschützer als auch Christdemokraten stellen können. Jens 11:06, 16. Jan. 2012 (CET)
2) Kandidierst du weiterhin, auch wenn auf der LMV beschlossen werden sollte, den Vorstand nur alle 2 Kalenderjahre neu zu wählen? Tharon 09:04, 16. Jan. 2012 (CET)
Antwort: Ja, sicher! Erfahrungsgemäß macht es ja Sinn, die Zeit zu bekommen um sich richtig einzuarbeiten: "Übung macht den Meister, was länge währt wird endlich gut, Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt, Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, etc." Jens 11:06, 16. Jan. 2012 (CET)
3) We still not have a BildungsWerk, e.V. or Stiftung for the Pirate Political and IT knowhow fostering. Do you think it is a job for the Vorstand? If yes, how important is it for you?--Fdocanto
Answer: Yes, I think the headoffice could support these activities a lot accompanying the squad and other interested individuals. I have some experience and expertise in fundraising, foundation management and legal launching process of NGOs and would be happy to pursue this aim with enthusiasm Jens 22:06, 29. Jan. 2012 (CET)
4) Huhu Jenny Würdest du dich verpflichten, solltest du in den Vorstand gewählt werden, an einem Wochenende an einer Vorstandsklausur teilzunehmen, bei der sich die zukünftigen Vorstandsmitglieder gegenseitig besser kennenlernen? Stephan 17:18, 24. Jan. 2012 (CET)
Antwort: Klingt zieeeemllich gut. Als abgebrühte Partyqueen verstehe ich den Passus "klausur" allerdings eher schlüpfrich - hehe (joking!) Jens 22:06, 29. Jan. 2012 (CET)
5) Welche Eigenschaften machen dich zum geeignetsten Kandidaten für den Vorstand? Mermaid 11:25, 30. Jan. 2012 (CET)
Antwort: Meine Chefs (also meine Familie und einige Mitarbeiter) sehen meine Alleinstellungsmerkmale in der ziemlich guten Kommunikationsfähigkeit nach innen und außen, gepaart mit positiver Energie. Ich bin eine motivierende Kollegin, finde oft Lösungen für Probleme, verliere selten den Mut, begegne auch großen Herausforderungen mit Entschlossenheit, blühe auf wenn es so richtig stressig wird und behalte dann (meistens) noch den Überblick;) Mit mir kann man Flugzeuge stehlen gehen. Außerdem bin ich shitstorm-resistent, ABER NICHT KRITIKRESISTENT. Jens 11:50, 30. Jan. 2012 (CET)
6) Aus welchen Personen würde sich dein Lieblingsvorstand (samt Schiedsgericht und Rechnungsprüfern) zusammensetzen? Ennomane 16:46, 4. Feb. 2012 (CET)
Antwort: Bin der Meinung, mit jedem Menschen zusammenarbeiten zu können. Kenne die Hälfte der Bewerber noch nicht persönlich! Sollte die LMV mich wählen freue ich mich erstmal so, dass ich jedem (Vorstands-)Mitglied ein Küsschen und eine Mandarine gebe, Katja ne heiße Zitrone. Jens 19:44, 04. Feb. 2012 (CET)
7) Ich habe unter http://wiki.piratenpartei.de/BE:Parteitag/2012.1/Kandidaten/Enno_Park#Agenda aufgeschrieben, was ich im LaVo machen möchte. Wie lauten deine Ziele konkret? Ennomane 21:16, 4. Feb. 2012 (CET)
Antwort: Wow, schöne Agenda:) In Kürze: Ich möchte mich für eine Verbesserung des LQFB einsetzen. * Das heißt: Schulungen anbieten, technische und strukturelle Verbesserung der Zugänge herstellen, Oberfläche und Anwendbarkeit optimieren helfen, mit anderen Landesverbänden treffen und bei den Setups helfen, Artikel darüber in den Massenmedien unterbringen, Veranstaltungen über die vorteile von Liquid Democracy organisieren, Vorurteile abbauen helfen.
- Um in dem letzteren Themenbereich mal die Positionen zum Datenschutz zu klarifizieren, habe ich ein Treffen mit Mitarbeitern des Bundesdatenschutzbeauftragten organisiert und Gegner und Befürworter des LQFB mit bürgerlichem Namen dazu eingeladen. Den Stream zum Gespräch liegt hier
Habe auch meine Vision in einem Blog formuliert
- Außerdem bin auch ich dafür, bezahlte Kräfte anzustellen.
- -> http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Ninjagonza/Parteitag/2012.1/Kandidaten/Jenny#Meine_Agenda Jens 11:07, 09. Feb. 2012 (CET)
8) Hallo Jenny,
die Tempelhof-Schöneberger Piraten möchten eine Gebietsversammlung für den 17.03.2012 beantragen. Blöd ist, dass wir einen Termin beim aktuellen Vorstand beantragen, den der neue Vorstand wahrnehmen muss. Solltest du im neuen Vorstand vertreten sein, könntest du diesen Termin (Akkreditierung 10:30) als Vertreter des Vorstandes wahrnehmen? AlohaHe Jan 22:00, 06. Feb. 2012 (CET)
Antwort: Die Akkreditierung ist vormittags um 10.30? Dann kann ich auf jeden Fall. Bei einem Treffen abends bräuchte ich evtl einen Babysitter, mein Freund ist im Ausland und meine Nachbarn im Urlaub:) Jens 11:07, 09. Feb. 2012 (CET)
9) Ursprünglich kandidiertest du auch für den stellvertretenden Vorsitz. Wieso hast du diese Kandidatur zurückgezogen? Mercutio 00:46, 7. Feb. 2012 (CET)
Antwort: Ich habe zunächst und auch letztendlich für den Beisitz kandidiert. Zwischendurch (ca. 2 Tage lang) dachte ich, der Aufgabenbereich LQFB wäre an den stellvertretenden Vorsitz gekoppelt. Jens 11:07, 09. Feb. 2012 (CET)
10) Entschuldige, leider wird nicht ganz klar, ob Du berufstätig bist? Wenn ja, wieviel Stunden in der Woche? Schmilgus
Antwort: Ich arbeite 30 Stunden pro Woche für die Stiftung Friedensbewegung als Geschäftsführer. Jens 11:07, 09. Feb. 2012 (CET)
11) Wie ist Deiner Meinung nach mit Mitgliedern zu verfahren, die sich auf Twitter mit antisemitischen Äußerungen hervor tun? Wie mit Funktionsträgern? Schmilgus
Antwort: (Anmerkung: Ich benutze die Bezeichnung "Juden" wohlwissend, dass das Judentum ebenso heterogen wie das Christentum oder der Islam zu verstehen ist.) Das kommt auf den genauen Inhalt der Äußerung an. Eine kritische Einstellung zum Nahostkonflikt ist IMHO nicht per se antisemitisch. Antisemitisch sind Äußerungen, die Menschen jüdischen Glaubens pauschal erniedrigen sollen. War die Äußerung per se antisemitisch, sollten Funktionsträger zurücktreten. War sie lediglich auf den Nahostkonflikt oder beispielsweise auf radikalzionistische politische Handlungen bezogen, muss man sich hinsetzen und reden. Was ist ursächlich für die Einstellung? Es ist auf die Verhältnismäßigkeit des Grades von legitimer Frustration hinzuweisen. Ich mache das an einem Beispiel deutlich: Eine deutsche, nichtgläubige Frau macht eine gemäßigt antisemitische oder sagen wir mal judentumkritische Äußerung. Auf die Frage, warum sie diese (pauschale!) Einstellung hat sagt sie, vor allem in UK, wo sie oft arbeite, wiederholt von Juden diskriminiert worden zu sein. Zum Beispiel wollte ein Jude im Restaurant nicht im gleichen Raum wie sie essen, weil es nicht koscher sei, zu essen, wenn Deutsche im Raum seien. Sie könne doch gar nichts für den Holocaust und sei deswegen nicht gut auf Juden zu sprechen. Ich fasse mich kurz: Es wird zum einen deutlich, dass die Frau ein ausgeprägtes Harmoniebedürfnis und eine eingeschränkte Toleranzfähigkeit hat. Sie verurteilt pauschal, anstatt den Menschen sehen, den sie vor sich hat, mit seiner individuellen Geschichte. Sie wird schnell zur Konfliktpartei, empfindet undifferenziert urteilen zu dürfen. Man kann versuchen, ihr die Ursache der Ablehnung des Juden gegen Deutsche beim Essen zu verbildlichen: "Dort sitzt eine, deren Eltern haben vielleicht meine Eltern auf dem Gewissen. Ich bin (noch) nicht in der Lage zu vergeben." Es leben sowohl noch Holocaust-Überlebende als auch Täter von damals. Bis heute sind die Eigentümerverhältnisse der emigrierten Juden oder der Nachfahren ermordeter Juden noch nicht abschließend geklärt. Demzufolge ist es in diesem Fall gerechter, von der Frau mehr Toleranz einzufordern als von dem Juden. Es geht darum eine friedvolle Zukunft zu erreichen, und das können wir nur, wenn Vorurteile abgebaut werden. Bei Mitgliedern würde ich ähnlich verfahren: Zum Austausch anregen. Das Gespräch suchen. Gerne am Telefon. Zur Not kann man auch das örtliche Schiedsgericht bitten, ein Gespräch zu moderieren. Jens 11:07, 09. Feb. 2012 (CET)
Hier kam noch eine Nachfrage auf formspring: Nachfrage zur Antwort 11) Was sind gemäßigte antisemitischen Äußerungen oder judentumskritische Bemerkungen.? Kann überhaupt gemäßigt von extrem in Bezug auf Antisemitismen, Rassismen, Misogynie und Schwulenfeindlichkeit unterschieden werden.
Antwort:Antisemitischen Äußerungen liegt ein ideologischer Hass auf Juden zugrunde. Leute, die wie in meinem Beispiel auf der Kandidatenseite sagen "Juden sind doof, weil sie mich als Deutschen diskriminieren", sind Ignoranz, elitärer Kackscheiße, Egozentrismus, fehlendem Unrechtsbewusstsein und Unsensibilität verfallen, aber nicht unbedingt einem ideologisch begründeten Hass auf Juden. Leute die "Nigger" sagen, sind auch nicht unbedingt Ku-Klux-Klan-Mitglieder. Übrigens sollte auch das Wort "Zigeuner" nicht benutzt werden, es ist ebenso ein faschistischer Name, nur leider fehlt die Sensibilität hier noch gänzlich. Eine politisch korrekte Bezeichnung ist "Rom-Völker".
Auf deine Frage: Na klar, man muss da unterscheiden. Solche ignoranten, pauschalen Äußerungen zu treffen ist immer total bescheuert. Aber ein Extremist mit extremistischer Einstellung ist einfach ein völlig anderes Kaliber als irgendein ein Dahergelaufener der irgendwas vor sich hinplappert oder nachplappert ohne nachzudenken. Hier gilt es kritisch aufzuklären.
Der Kontext, in dem eine Äußerung getätigt wird, ist auch wichtig. Meine Halbschwester wurde von einem "Frauenhasser" ermordet, mit 18 Jahren. Das ist eine extreme Form der Misogynie, der "Femizid". Und doch liegt es mir fern, jetzt bei jedem sexistischen Spruch total durchzudrehen, teilweise turnt mich das sogar vereinzelt mal selbst an, und ich drücke Männern auch mal einen sexistischen Spruch zurück, obwohl ich es eigentlich kacke finde genau wie jede Form von Rassismus.
Fakt ist dass man als Politiker oder als öffentliche Person, gerade bei dem Thema Judentum, Drittes Reich, Holocaust etc. nicht achtsam genug sein darf. Die Sensibilität aller Betroffenen ist hier zurecht sehr stark. Jens 18:46, 09. Feb. 2012 (CET)
12) Was hältst du davon, die interne Mailingliste des Landesvorstandes öffentlich lesbar zu machen? --Helge Eichelberg 11:29, 9. Feb. 2012 (CET)
Antwort: Finde ich einen sehr guten Vorschlag. War gerade bei einem informellen Treffen im Bundestag vor der öffentlichen Sitzung des Ausschusses Zivile Krisenprävention und war schon wieder so abgeturnt von der generellen Sitte unserer Politiker, alles "geheim" zu veranstalten! Papiere sind geheim, Ausschüsse sind geheim, da wird eine Abschottung betrieben die schon gruselig ist. Politik sollte in den meisten Fällen nichts zu verbergen haben. Eine aufgeklärte Gesellschaft die sinnvolle Partizipation betreibt ist eine wunderschöne Vision! Jens 11:38, 09. Feb. 2012 (CET)
13) Wärst du grundsätzlich bereit, als Vorstandsmitglied die Verantwortung für die Mitgliederverwaltung zu übernehmen? --Helge Eichelberg 13:25, 10. Feb. 2012 (CET) Antwort: Ja. Jens 16:55,13. Feb. 2012 (CET)
14) In der Geschäftsordnung des Landesvorstandes befinden sich im Moment folgende Geschäftsbereiche: Finanzen, Formalitäten, IT, Liquid Democracy, Mitgliederverwaltung, Mitschuld, Organisation, Presse, Rechtliches, Schuld, Teilschuld, Überblick und Moderation, Vorsitz. Würdest du daran Änderungen vornehmen, wenn sich der neue Vorstand eine neue Geschäftsordnung gibt? Wenn ja: Welche? Bitte bringe außerdem alle Geschäftsbereiche (inkl. deiner eigenen Vorschläge, falls vorhanden) in eine Präferenzreihenfolge, beginnend mit dem, den du am Liebsten übernehmen würdest. --Helge Eichelberg 13:25, 10. Feb. 2012 (CET)
Antwort: s.o. unter "Meine Agenda". Das Konzept der Schuld"verteilung" finde ich etwas strange, schließlich haftet der Vorstand als Organ, und nicht einzelne Mitglieder (dit wär ja noch schöner;). Ansonsten nehmeich mal kurz eine Sortierung der von mir präferierten Geschäftsbereiche (ohne Vorsitz und Finanzen) vor: Liquid Democracy, Presse, Rechtliches, Überblick und Moderation, Formalitäten, Mitgliederverwaltung, IT. Jens 17:07, 21. Feb. 2012 (CET)
15) Wie lautet deine Meinung zur Idee, Bruttonationalglück statt Wirtschaftswachstum als Kriterium politischen Handelns zu nehmen? --Helge Eichelberg 13:25, 10. Feb. 2012 (CET)
Antwort: Durch meine langjährige Tätigkeit als Journalistin in der Nachhaltigkeits"branche" ist mit das Modell vertraut und sympathisch. Als Kriterium politischen Handelns die Zufriedenheit von natürlichen Personen anstatt die Wirtschaftsmacht von juristischen Personen zugrundezulegen halte ich für einen erstrebenswerten, wenn auch aktuell noch utopischen Zustand. Aber wer wenn nicht wir, und wann wenn nicht jetzt? Jens 17:07, 21. Feb. 2012 (CET)
16) Ist die Landesmitgliederversammlung am 25. und 26. Februar 2012 die erste Landesmitgliederversammlung der PIRATEN, an der du teilnehmen wirst? --Helge Eichelberg 13:25, 10. Feb. 2012 (CET)
Antwort: Ja. Jens 16:55, 13. Feb. 2012 (CET)
17) Was hat sich deiner Ansicht nach im Landesvorstand von 2011 bewährt? Was gilt es noch zu verbessern? --Helge Eichelberg 13:25, 10. Feb. 2012 (CET)
Antwort: Ich hatte den Eindruck, dass der Teamflow des Landesvorstandes in 2011 sehr gut war. Und so ließ sich auch der Wahlkampf- mit anschließendem Mitgliederzuwachs-Wahnsinn stemmen. Chapeau! Verbessern lässt sich die Logistik der Geschäftsstelle durch bezahlte Kräfte in der Verwaltung. Jens 17:07, 21. Feb. 2012 (CET)
18)Wie stellst du dir das Vor Vorsitzende des Bundesverbandes zu sein und gleichzeitig Beisitzer im Landesvorstand?
Antwort: Hallo Unbekannte(r), ich möchte mich auf jeden Fall engagieren und meine Interessen für beide Vorstände transparent machen. Sollte ich in den LaVo gewählt werden, ziehe ich die BuVo Kandidaturen zurück. Jens 22:55, 24. Feb. 2012 (CET)
19)Kandidierst du für den Bundesvorstand, weil du glaubst nicht in den Landesvorstand zu kommen? Oder Willst du Ämter sammeln?
Antwort: Hallo Unbekannte(r), "Ämter sammeln" ist laut Satzung der Partei nicht möglich, nur so zur Info. Ansonsten: s.o. Jens 22:55, 24. Feb. 2012 (CET)