Stuttgart/Aktion/2009-10-17 Killerspiele-Gegendemo

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Allgemeines

Das "Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden" veranstaltet am 17.10. von 10:00 bis 19:00 vor der Staatsoper eine Aktion, bei der "Killerspiele" weggeworfen werden sollen. Mehr Details gibt es unter http://www.chip.de/news/Aufruf-quot-Killerspiele-quot-wegwerfen-Trikot-gewinnen_38441310.html.

Wir sollten dort ebenfalls vor Ort sein und ein bisschen Gegenaufklärung betreiben - sei es in Gesprächen oder über das Verteilen von Flyern.

Organisation

Teilnehmer:

Zeit und Ablauf:

  • Treffpunkt: zwischen Schlossplatz und Kunstmuseum ab 10.00 Uhr Stehdemo gemeinsam mit dem VDVC. offizieller Beginn 10.30
  • Infostand bringt Konze mit

anlaufende Aktionen anderer Gruppen

Der VDVC wird am Samstag auch Vorort sein, hierzu ist seitens des VDVC eine Mahnwache nahe dem Kunstmuseum am Schlossplatz angemeldet worden. Über eine Zusammenarbeit wird z. Z. noch diskutiert.

VDVC plant Aktion „Videospiele für Integration”: Es werden Spiele gesammelt, diese jedoch nicht vernichtet, sondern für die Integration eingesetzt. Das heißt, geeignete Spiele werden direkt abgegeben, andere werden voraussichtlich verkauft, um den Erlös zu spenden. Es soll so eine sinnvolle Alternative zur Entsorgung der Spiele geboten werden. Bei sämtlichen Aktionen werden selbstredend die geltenden Gesetze eingehalten. (Keine Abgabe außerhalb der Altersfreigaben, etc.)

Dazugehöriger Thread im Forum des VDVC.

Dieser Fyler ist beim VDVC noch vorrätig und wird mitgebracht. (Aussage des VDVC-Vorstandes.)

konstruktive Kritik

Man sollte die Silbe "Gegen" aus dem Wort "Gegenaufklärung" nehmen. Aufklärung in dem Sinne bewirkt ja schon, dass man mehr Informationen verbreitet/bekommt. Im übrigen sollte man nicht gegen den Veranstalter wirken, sondern MIT ihm. Man kann nämlich nicht ausschließen, dass Killerspiele bei dem einen oder anderen Amokläufer eine Rolle (nicht Ursache) gespielt haben könnte. BV (Presse, Öffentlichkeit) sowie LV BW per Email angeschrieben: Glasmobil Mitgliederdaten, um auch JuPis zu aktivieren. Vielleicht kommen deren Eltern ja auch. Aufnahmeanträge für die PIRATEN nicht vergessen, mitzunehmen und dort zu verteilen.

von Idee

Kann nur zustimmen, Gegenaufklärung wäre hier der falsche Ansatz. Die Aufklärung der Piraten sollte mit viel Fein- und Mitgefühl von statten gehen - sonst geht das nach hinten los. --TyanTrinity 14:16, 14. Okt. 2009 (CEST)


Hier noch der Link zu Stigma-Videospiele.de, mit anschließender Diskussion. Dort hat auch jemand vorgeschlagen dass wir den VDVC kontaktieren könnten, die könnten uns vielleicht auch unterstützen. Desweiteren gibt es noch die Möglichkeiten für die Aktion: -Infostand (sofern kurzfirstig möglich) -Killerschach (sofern kurzfirstig möglich) -Spontane LAN-Party mit geeignetem "Killerspiel" -Schach oder andere Gesellschaftsspiele die das Töten von Menschen simulieren zum Container bringen. -- Nocturnal

  • Wie bereits bemerkt wurde, könnte unser Auftreten bei der Wegwerfaktion nach hinten losgehen.
    • Vermutlich kriegt`s eh kaum jemand mit, und eine Piraten-Aktion würde die Sache erst wirksam werden lassen.
    • Wir sollten daran arbeiten offliner zu überzeugen, und ihnen nicht zugucken, wie sie Spiele wegwerfen, und glauben das Richtige zu tun. BruderThomas

Auf dem Stammtisch Stuttgart(Edit: Sorry, das war ne Nebelkerze. Komme schon mit meinen Stammtischen durcheinander. Also Stuttgart, nicht LB!) wurde das Thema am 14.Oktober diskutiert. Anwesend waren 15 Personen. Bis auf eine Person haben sich alle Anderen gegen eine direkte Gegenaktion ausgesprochen. Ich will hier nur eine grobe Zusammenfassung wieder, die weder so abgesegnet wurde vom Stammtisch, noch repräsentativ sein muss. Es gibt einzig meinen Eindruck der Diskussion wieder: In dem Aktionsbündnis haben sich unter anderem auch Eltern von bei dem Amoklauf in Winnenden ermordeten Schülern zusammengeschlossn. Bei aller Problematik des Themas sollte man dies nie aus den Augen verlieren und auch deshalb mit Respekt reagieren. Die Aktion mag uns überhaupt nicht gefallen, aber wir sehen bei einer Gegenaktion mehr Probleme als Nutzen. Gerade weil das Thema so emotional diskutiert wird eine direkte Störung dieser Aktion vermutlich dazu führen hier die Fronten noch weiter zu verhärten. Auch in Anbetracht der kurzfristigen Planungszeit erwarten wir keine sinvolle Aktion. Bevorzugen würden wir eine gut überlegte Aktion, in der man versucht das Schwarz-Weiß-Denken abzubauen. Hier wurde beispielsweise vorgeschlagen das AAW zu einer offenen Diskussion einzuladen. --Veijn 23:01, 14. Okt. 2009 (CEST)

Es reicht vollkommen aus wenn Ihr in Piratentshirts dort auftretet, Flyer verteilt wenn Ihr angesprochen werdet und sonst mit den Eltern reden, auch die stehen nicht mehr geschlossen hinter den aberwitzigen Forderungen des Bündnisses. Besonders wenn man bedenkt dass der letzte Amok Lauf keine eSports Verbindung hatte. Wer kommt jetzt alles von den Leuten in der Diskussion hier? --Bernd 'eckes' Eckenfels 00:20, 15. Okt. 2009 (CEST)
Die Bedenken von Veijn sind sicherlich berechtigt, eine ohne Not (mit der Aktion wird das AAW ohne weiteres schlecht darstehen) auf die Beine gestellte "Gegenaktion" könnte wirklich nach hinten losgehen. Jedoch sollte man vielleicht auch damit rechnen, dass manche Gamer unabhängig von der Aktion verbeikommen und auf dumme Gedanken kommen könnten. Durch eine mäßige Präsenz könnte man da eingreifen bevor es zu unschönen Szenen kommt. Vielleicht wäre es auch nur für die Gamer im Rest Deutschland nicht schlecht ein paar Bilder zu schießen und einen Erlebnisbericht zu schreiben. Bei der Gelegenheit könnte man dann auch mal ausloten, ob dass AAW zu Gesprächen bereit ist.-- Niemand3 00:30, 15. Okt. 2009 (CEST)
Ja schon, aber "Ohne Not" beschreibt eine Hexen- (oder Bücher-) Verbrennun nur unzureichend. Ansonsten voll Zustimmung zur Kontaktaufnahme. --Bernd 'eckes' Eckenfels 03:19, 15. Okt. 2009 (CEST)
Vielleicht jetzt auch noch nen Persönlicher Eindruck von mir: Wenn man sich anschaut, wie extrem bei diesem Thema die Emotionen der Gamer hochschlagen bekommt man fast das Gefühl, dass an einem gesteigerten Agressionspotential bei Gamern was dran ist... Ich höre auch immer das Argument: Man muss das tun, damit man Öffentlichwirksam dagegenhält und nicht Angst haben soll da mal ne Stimme zu verlieren bei ner Wahl. Ich sehe es eher anders: man muss nich versuchen wegen jedem Scheiss in die Medien zu kommen. Und wenn es ist negativ aufzufallen. Persönlich bedauer ich das Niveau auf dem viele der aktuellen Diskussionen zu dem Thema ablaufen. Das hat was von Kindergarten: Der nimmt mir mein Spielzeug weg, jetzt pinkel ich ihm ans Bein. Erst denken, dann handeln. Das ist wichtig und keine überemotionale, entfesselte crowd (oder mob?) intelligence. --Veijn 09:03, 15. Okt. 2009 (CEST)
Angesichts der Verbreitung von Videospielen sollte man sich vielleicht von dem Gedanken verabschieden, dass Gamer "besser" als der Rest der Gesellschaft seien. Es ist einfach ein Querschnitt durch beinahe alle Schichten der Gesellschaft, so dass es logischerweise auch Exemplare gibt, die sich nicht beherrschen können. Deshalb ist es umso wichtiger Leute mit nem kühlem Kopf vor Ort zu haben. Vielleicht für die Kontaktaufnahme ganz sinnvoll: Ziele der vom AAW geplanten kirchlichen Stiftung gegen Gewalt an Schulen. Auch sollte man nicht vergessen, mit welchen Leuten die Kontakt hatten. Manfred Spitzer wird denen erzählt haben, dass friedliche Leute durch Videospiele gewalttätiger als ohnehin aggressive werden. Und selbst im Bericht des Expertenkreis Amok steht das der Täter mit "Killerspielen" den Umgang mit Waffen erlernt habe. Also selbst wenn die gesprächsbereit sein sollten müsst ihr davon ausgehen, dass die von einer ganz anderen Sachlage als ihr ausgehen.-- Niemand3 10:15, 15. Okt. 2009 (CEST)

Ideen

  • Falls jemand noch ein Verpackung von einem Schachspiel hat, die könnte man da auch abgeben (Killer-Schach)
  • Neben dem Container, der für die "Killerspiele" gedacht ist, symbolisch ein Sammelbehältnis für Schußwaffen und Patronen aufstellen. --Rgb freak 17:07, 16. Okt. 2009 (CEST)
  • Um zu verdeutlichen, das wir nicht gegen das "Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden" arbeiten, könnte man diese auf der anderen Seite auch Unterstützen in dem wir Unterschriften für das "Generelles Verbot großkalibriger Waffen für Privatpersonen" sowie das "Verbot für Faustfeuerwaffen in privaten Haushalten" sammeln. Unterschriften Liste des AAW gegen Schußwaffen (PDF)--Rgb freak 18:13, 16. Okt. 2009 (CEST)
* Bei Computerspielen haben wir Ahnung und sind deswegen gegen eine Verschärfung. Beim Waffenrecht haben die meisten von uns eher wenig Ahnung, aber da sollen wir dafür sein, nur um zu zeigen dass wir nicht gegen das Bündnis sind? Wollt ihr verbieten, dass Jäger daheim eine Fangschusswaffe haben? Siehe p:Fangschuss - das müssen großkalibrige Waffen sein, und sind meist Faustfeuerwaffen. Oder sollen Jäger Wilendschweine mit Kleinkalibergewehr jagen? Das Waffenrecht ist schon recht restriktiv, und dass es keine gute Idee ist Waffen zentral in abgelegenen Hütten zu lagern ist auch oft genug dargelegt worden - es bliebe also für Sportschützen nur ein Komplettverbot von Großkaliberwaffen. (Was soll eigentlich unter Großkaliber fallen?) Also rate ich dazu, sich erst umfassend über das Thema zu informieren, und dann zu entscheiden, ob man mitzeichnet. Das soll kein Aufruf sein, nicht mitzuzeichnen, lediglich, auch die negativen Aspekte der geforderten Regelungen zu bedenken. --Jan 03:27, 17. Okt. 2009 (CEST)

Kommentare

  • 1. Liebe Piraten, ich finde es gut, wenn eine solche Aufklärung statt findet. Bitte nehmt aber die Leute ernst, die sich gegen die Killerspiele aussprechen. Die meisten von Ihnen sind sicher frustriert, traurig und unsicher. In solch einem Zustand versucht man gerne einen "Schuldigen" zu finden. Und es ist ein leichtes diesen sogenannten "Killerspielen" die Schuld zuzuschreiben. Es bringt nichts die Leute lächerlich zu machen. Man muss mit vernünftigen Argumenten erklären, dass diese Spiele eine Form von Kunst sind und nichts mit dem realen töten von Menschen zu tun haben.
Ich bin jedoch sicher, alle Beteiligten werden das nötige Fingerspitzengefühl zeigen. Die Leute sind nicht böse oder doof weil sie sich bei dieser "Bücherverbrennung" beteiligen. Sie wissen es nur nicht besser und sind verängstigt.
Bitte berücksichtigt das!
Vielen Dank
Ich wäre selbst gern dabei gewesen. Kann am Samstag jedoch nicht.
--Sindy00 12:31, 15. Okt. 2009 (CEST)
  • Es könnte eine gute Idee sein, ein Schild "entartete Computerspiele" dort anzubringen (am Besten durch jemanden, der nicht nach Killerspieler sondern nach Bücherverbrenner aussieht!) (Hintergrund: p:Entartete Kunst)
Ich denke, daß eine Aktion wie diese NICHT angebracht ist, da es einer Störung gleichkommt, die von verschiedenen Medien aufgegriffen werden wird. Das widerspricht unseren Vorstellungen von Freiheit und freier Meinungsäußerung. Eine entgegengesetzte Meinung verbal zu vertreten (und wenn eine Gegenveranstaltung angemeldet ist auch mit Transparenten)ist eine völlig vertretbare Sache, ebenso wie die Aufklärung über die Wirkungslosigkeit der Spieleentsorgungsaktion. Eine Aktion wie diese hier oder wie die in der AktivenML geforderte "Fackeln mitzubringen" sind bei dieser Veranstaltung nicht angebracht. Und da sie, wenn sie durchgeführt werden, nichts weiteres als persönliche Meinung sind, rate ich davon ab, bei solchen Aktionen Piratenshirts,-fahnen etc. zu tragen, da diese Aktionen dann als Parteimeinung interpretiert werden (was sie de facto nicht sind)--Pilot 23:48, 16. Okt. 2009 (CEST)
Ich nehme mein Piratenshirt auf jeden Fall mit. Je nach Verlauf der Aktion entscheide ich, ob ich nun die Jacke auf mache und das Shirt sichtbar ist oder ob die Jacke zu bleibt und das Shirt nicht gesehen wird. Ähnlich mache ich es mit der Flagge, die ich erst mal im Rucksack lasse und dann entscheide, ob ich sie raushole. --XXR 00:56, 17. Okt. 2009 (CEST)
  • passendes T-Shirt dazu: [1]
  • Eigentlich sollte man Rücksicht drauf nehmen, dass die Leute Angehörige verloren haben, aber wenn jemand derartige Naziaktionen veranstaltet, dann hat er mit Gegenwind zu rechnen. Das ist in etwa so wie wenn eine Frau in eine Kneipe geht und anfängt grundlos jedem einmal ins Gesicht zu schlagen - da sagt auch keiner, dass man Frauen nicht schlagen dürfe, sobald jemand zurückschlägt. (Ein besseres Beispiel ist mir nicht eingefallen, ich hoffe es ist klar was ich damit sagen will.)
  • Diszipliniert bleiben, nicht provozieren lassen, auch bei Ausrastern/körperlichen Angriffen der Bücherverbrenner (sofern möglich)
  • Ich könnte mir vorstellen am Samstag nach Stuttgart zu fahren. Daher würde mich der genauere Ablauf bzw. ob es sich eher um eine Gegendemo oder eine Informationsveranstaltung handelt interessieren. Zudem bin ich der Meinung, dass man unnötige Provokationen möglichst vermeiden sollte. Gerade die Nazi-Vergleiche könnten nach hinten los gehen. Dennoch sollte man zeigen, dass die AAW-Aktion nicht in Ordnung ist. Gerade wenn die Eltern die Spiele ihrer Kinder in diesen Container werfen, sind familiäre Streitigkeiten vorprogrammiert. Und bei den Familien der Amokläufer zweifle ich, ob der Familienfriede vorhanden war. --XXR 04:42, 16. Okt. 2009 (CEST)

Rückfragen

Weiß jemand, was alles im Container gelandet ist? Es heißt, dass die Piraten dem AAW mehrere Versionen von "Open Arena" mit selbstausgedruckten Cover übergeben hätten, von dem auch eine Version im Container gelandet ist. Andere sprechen davon, dass ein Bild-Reporter ein "Starcraft" reingeworfen hat. "GTA: San Andreas" soll noch eingeschweißt gewesen sein und bei "Def Jam Fight for New York" habe noch das Preisschild drangeklebt. Auch am Ende der Aktion, 16:30, sollen nur 4 Spiele drin gewesen sein. Könnt ihr das bestätigen/aufklären? Gibt es Angaben, ob die anderen Spiele wie auch "Small Soldiers" vom AAW oder Reportern stammen?-- Niemand3 00:21, 19. Okt. 2009 (CEST)

- http://stigma-videospiele.de/wordpress/wp-content/uploads/2009/10/container2.jpg

Small Soldiers stammte von einem Gamer, der durch den Einwurf dieses "Killerspieles" an der Verlosung des Trikots teilnehmen wollte. Bei Gesprächen kam herüber, dass es sich bei diesem Einwürf wohl eher um einen Gag handelte. --XXR 14:17, 19. Okt. 2009 (CEST)
GTA San Andreas und Def Jam Fight for New York wurden beide vom Sohn eines Mitgliedes des AAW in den Container geworfen (ungefähr 3 mal, bis das Fernsehteam das so im Kasten hatte, wie das sein sollte ;) ). OpenArena wurde auf jeden Fall von einem Piraten dem AAW geschenkt und dann in den Container geworfen. 4 Spiele waren auch mein letzter Stand, das war ungefähr um 15:00 Uhr. --Schokotorte

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