NDS:Fracking

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Um was geht es ?

Die AG Fracking ist ein Teil der AG Energiepolitik.

Nähere Informationen dazu hier: AG_Energiepolitik. Für eine Übersicht aller Aktivitäten zu diesem Thema in der Piratenpartei siehe auch Fracking.

Was ist Fracking?

Fracking ist eine unkonventionelle Fördermethode, um schwer zugängliche Erdgasquellen anzuzapfen. Beim Fracking wird unter sehr hohem Druck (>1000 bar) eine Flüssigkeit in den Boden gepresst. Dadurch werden künstliche Risse erzeugt oder vorhandene Haarrisse vergrößert, um die Durchlässigkeit des Bodens für Gas oder Flüssigkeiten zu vergrößern und so den gewünschten Energieträger freizusetzen. Es wird ein Gemisch aus Wasser und Sand eingesetzt. Die Sandkörner sollen die Haarrisse offen halten. Gleichzeitig werden diverse Chemikalien beigemischt, die zunächst dazu führen, dass Sand und Wasser sich nicht trennen, sondern in einer geleeartigen Masse eine Emulsion bilden. Nachdem die erwünschten Risse im Untergrund entstanden sind, muss das Gemenge wieder verflüssigt werden, damit das Gas gefördert werden kann. Auch werden Biozide beigemischt, die im Untergund vorhandene oder von der Oberfläche eingebrachte methanzersetzende Bakterien und Algen abtöten, die zu Schleimteppichen und Verstopfungen führen können.

Arten

  • Tight-Gas = tiefer gelegen, 100x grösseres Vorkommen als
  • Shale-Gas = mehr Additive müssen zugesetzt werden.

Technik

  • Im Umkreis von bis zu 4000 Meter wird horizontal gebohrt.
  • 6 Gänge/Bohrungen vom Bohrturm aus gesehen
  • 38 für den Menschen toxische Substanzen...

Risiken und Nebenwirkungen

  • Luft (Treibhausgase, Kohlenwasserstoffe),
  • Oberfläche (Lagerstättenwasser, Chemikalien),
  • Untertage (Risiko von undichten Rohren, Benzolbelastung),
  • Mensch (Industrialisierung der Umgebung,
  • Umwelt Beeinträchtigung)

Greenwashing

  • Disposalbohrungen = Wasserverbrauch 29 Mio. Liter je Bohrung
  • Entsorgung Lagerstättenwasser


Schlussfolgerungen

  • Gas-Industrie verschleiert Risiken, Intransparenz, etc...

Fragen, Anmerkungen und Wortmeldungen: Florian: Einige EU-Länder haben sich dagegen ausgesprochen? Steven: Kommunikation mit Niedersächsischen Behörden? Antwort: nach Bergrecht OK Jörg: Chris: Bei Erkunden der Bohrstellen rechtliche Hürden? ...gibt es unabhängige Gutachten ? Antwort: Nein -Nur Eigene. Wolfgang: 1000LKW Ladungen für Wasser + 100 für Chemikalien.... Wie viel davon bleibt in der Erde ? Antwort: ca. 5 % Hartmut: --zurück gezogen-- Stefan: Piratige Bemerkung: Copyright des Vortrages? 29 Millionen Liter findet er plakativ, welche alternativen haben wir ? Steven: Wer von uns würde sich näher mit zu dem Thema annehmen? - Die Piraten Guido und Florian melden sich.

Hydraulic Fracturing

Gefahr für das Trinkwasser

Die Wahrheit über Fracking

Stellungnahme Fracking Umweltbundesamt

www.gegen-gasbohren.de

Infobroschüre Februar 2013 vom ak-fracking.de

braunschweig.piratenpad.de/Fracking

energiepolitik.piratenpad.de/Fracking

Unsere Position

Infomaterial

Präsentation

Ebenfalls aus NRW stammt eine Basis-Präsentation. Frei zum Download und Weiterbearbeiten.

Präsentation von Wolfgang Gleu auf dem Treffen der NDS:AG_Energiepolitik Niedersachsen am 15.06.2012 Datei:Anti-Fracking-Präsentation-15 06 2012.pdf

Warum Fracking?

Erdgas muss nicht immer in großen Hohlräumen vorliegen, sondern kann auch in Form von Einschlüssen im Gestein, in Poren oder Haarrissen vorkommen. Fracking wird verwendet, um solche Erdgasvorkommen, die in Böden mit geringer Durchlässigkeit für Gas (Permeabilität) vorliegen, zu erschließen.

Welche Risiken gibt es?

Das größte Risiko ist sicherlich die Verseuchung des Grundwassers und der Umgebung des Bohrlochs an der Erdoberfläche. Weil sich die künstliche Rissbildung beim Fracking weder kontrollieren noch steuern läßt, können Risse prinzipbedingt auch an unerwünschten Stellen entstehen. Die Rissbildung ermöglicht, dass sowohl Gas wie auch Bohrflüssigkeit (Fracfluid) an die Oberfläche gelangen - gewünscht ist dies jedoch nur für das Gas und auch nur an der Förderstelle. An allen anderen Stellen kann es zur Kontamination mit Gas oder Fracfluid führen - insbesondere zur Verseuchung des Grundwassers. Aus den USA sind Fälle öffentlich geworden, wo das Trinkwasser so sehr mit Gas kontaminiert ist, dass es zum Verzehr nicht mehr geeignet ist und sogar "brennbar" wurde [03] Nur ein Teil der Firmen gibt Informationen zu den verwendeten Chemikalien heraus - die Zusammensetzungen ändern sich ständig, es wird viel herumexperimentiert. Es besteht auch der Verdacht, dass giftige Abfälle auf diese Weise als "wertvolle Hilfsmittel" umdeklariert und eingesetzt werden, um eine teure Entsorgung zu vermeiden.
Ein signifikanter Teil der Frackflüssigkeit bleibt im Boden zurück. Wer in Bergbaugebieten lebt, kennt die Bergbauschäden, die natürlich auch entstehen können, wenn man Gestein zerstört. Schwarmbeben sind aufgetreten. Bei mindestens einem Fracking befanden sich in der Nähe alte unbekannte, nicht kartierte oder vergessene Bohrungen. Nachdem bereits eine große Menge Frackflüssigkeit eingebracht war, schoss diese einige hundert Meter entfernt aus einer der alten Bohrungen wieder an der Oberfläche heraus - eine eindrucksvolle Fontäne, die eine Woche lang sprudelte und die Umgebung mit Frackflüssigkeit und den aus dem Untergrund gelösten Salzen vergiftete.
Generell löst die Frackflüssigkeit auch unerwünschte Stoffe aus dem Untergrund: Salze, aber auch radioaktives Material, das ähnlich wie beim Bohrschlamm aus der Erdölförderung ein "vergessenes" bzw. verschwiegenes, verdrängtes, ignoriertes Problem ist. In der Umgebung von Hamm soll gefrackt werden. Dort enthält der Untergrund große Mengen radioaktives Thorium und dessen ebenfalls radioaktive Zerfallsprodukte, die unvermeidlich an die Oberfläche gelangen werden. In NRW sollen Kohleflöze gefrackt werden. Die sind dann für die Nachwelt unbrauchbar. Kohle ist eine wertvolle Ressource, die eventuell später einmal gefördert werden könnte - und zwar nicht, wie bisher, zum Verbrennen, sondern zu anderen Zwecken.

Grundsätzlich gilt, wer behauptet "es gibt keine Risiken", der lügt!


Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe hat eine neue Studie zu Schiefergas-Potenzialen in Deutschland veröffentlicht.
Ab Seite 33 wird auch auf die Umweltaspekte eingegangen und Ihr findet hier eine detaillierte Auflistung der eingesetzten Chemikalien incl. Mengenangaben und Gefährdungseinstufungen.
Studie zu Schiefergas-Potenzialen

Wer will daran verdienen?

Diverse Firmen wollen in großen Teilen Deutschlands fracken. Bohrlizenzen wurden teilweise schon vergeben, ohne dass die Öffentlichkeit informiert wurde. Eins sollte man auf jeden Fall bedenken, wenn es um fossile Energie geht: Sicherheit kostet und die Konzerne bzw. Subunternehmer sparen da sehr gerne. Der Unfall im Golf von Mexiko zeigte, wie sehr die Konzerne willens sind, das Risiko zu übergehen um Profit auf Kosten der Gesellschaft zu erwirtschaften. Und auch der aktuelle Gasunfall in der Nordsee zeigt, wie gut man mit hohen Drücken umgehen kann. Im Gegensatz zu ihren Versprechungen haben die Betreiber keineswegs vor, als Gesamtgesellschaften zu haften. Es werden bereits jetzt für die Probebohrungen Tochtergesellschaften gegründet, GmbHs, die im Falle von Problemen haften und das wegen des geringen Eigenkapitals nur sehr beschränkt - "Gesellschaften mit beschränkter Haftung". Und das nur für Probebohrungen.

Wie beurteilen andere Länder das Fracking?

In den USA wird Fracking intensiv angewandt und die Schäden für Mensch und Natur wurden bereits offensichtlich. Dort scheint der Energiehunger größer zu sein, als die Bedenken. Einzelne Bundesstaaten haben es jedoch bereits auf ihren Gebieten verboten, ebenso wie Frankreich. Wenn man bedenkt, wie Frankreich das Risiko von Atomkraft einschätzt, könnte daraus der Schluss gezogen werden, dass die Franzosen Fracking für gefährlicher als Atomkraft halten!

Quellen

  • [http:de.wikipedia.org/wiki/Fracking wikipedia]
  • [http:www.gegen-gasbohren.de/artikeluebersicht/ BIs gegen Fracking Infoseite]
  • [http:www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,711107,00.html Spiegel]
  • [http:www.unkonventionelle-gasfoerderung.de/ BIs gegen Fracking weitere Infoseite]
  • [http:piratenpartei-duisburg.de/unkonventionelles-erdgas/ Duisburger Piraten zum Fracking]
  • [http:www.derwesten.de/nachrichten/politik/NRW-will-riesige-Erdgasfelder-anzapfen-id3899416.html Der Westen]
  • [http:www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,725697,00.html Spiegel]
  • Fracking-Infoseite des AK Umwelt und Energie NRW mit weiteren Links
  • [http:www.xtranews.de/2011/07/01/fankreich-verbietet-fracking/ Frackingverbot in Frankreich]
  • [http:www.scientificamerican.com/blog/post.cfm?id=france-bans-fracking-2011-06-30 Frackingverbot in Frankreich (englisch)]
  • [http:www.greenpeace-energy.de/windgas.html Greenpeace zu Windgas]
  • lqfb.piratenpartei.de

Veröffentlichungen von Verbänden etc.

Beschlüsse & Anträge der Piraten

Bundesparteitag_2012.1/Antragsfabrik/Programmänderung_045

Entwürfe der AG Energiepolitik NDS

Änderung des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG)
Reform des Bergrechts

Anregungen