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| Wirtschaft 
| Nummer: | 118 |  
| Antragsteller: | Ralf Pichler und AG-Europa-Mumble |  
| Bundesparteitag: | 2013.2 |  
| Zusammenfassung: | Wir Piraten fordern Transparenz im Staatswesen als Vorraussetzung für aussergewöhnliche Stabilisierungs- und Konsolidierungsmassnahmen für Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. |  
| Schlagworte: | Transparenz, Informationsfreiheit, Direkte Demokratie, Schulden, Rettungskredite, Euro |  
| Ranking: | 1 |  
| Datum der letzten Änderung: | 30.09.2013 |  | 
| Inhalt 
| Titel: | Transparenzvorgaben für Rettungskredite |  
| Text: | Wir Piraten fordern Transparenz im Staatswesen als Vorraussetzung für aussergewöhnliche Stabilisierungs- und Konsolidierungsmassnahmen für Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Maßnahmen wie zum Beispiel Kredite oder Schuldenschnitte sind an die Verabschiedung umfangreicher Informationsfreiheits- und Transparenzgesetze in den betreffenden Staaten zu koppeln.
 Nur so kann sichergestellt werden, dass Finanzmittel  im Sinne und unter Aufsicht der Bevölkerung der jeweiligen Länder eingesetzt werden. 
Wir gehen davon aus, dass zusätzliche Transparenz dazu führt, dass tatsächlich in Maßnahmen investiert wird, die langfristig die ökonomische Stabilität im jeweiligen Land fördern.
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| Begründung: | Zum  Abbau der Verschuldungen der Euroländer fällt den meisten Wirtschaftsberatern und Politikern der etablierten Parteien offenbar nichts anderes als Kürzungen in den Sozialsystemen ein.  Vorraussetzungen für Rettungskredite waren somit bisher nur die  Einhaltung von Sparsamkeitsrichtlinien und die Privatisierung vormals  öffentlicher Betriebe. Dabei ginge es auch genau anders herum:
Anstatt den Druck der Regierungen auf die Bevölkerungen zu erhöhen, ließe sich auch bei Staatsausgaben sparen, indem man die Beaufsichtigung der Regierungsausgaben durch die Bevölkerungen verbessert.
Die   primäre Aufgabe liegt in der Hilfe bei Neustrukturierung der  Finanzverwaltung in den Ländern, innerhalb der gegebenen Möglichkeiten.
Ein Bericht von Transparency International hat aufgezeigt, dass es eine statistische Verbindung von Transparenz und geringer Verschuldung gibt:
<http://www.heise.de/tp/blogs/8/152145>
 Länder, deren Regierungsausgaben stärker von der Bevölkerung kontrolliert werden, verschulden sich auch weniger. Sowohl Korruption als auch  fragwürdige Prestigeprojekte werden dadurch verhindert oder zumindest erschwert.
 Wenn  die Menschen nachvollziehen können, dass ihre Steuergelder sinnvoll  verwendet werden und nicht in die Taschen korrupter Beamter und  Politiker wandern, werden sie auch eine angemessene Steuer des Staates akzeptieren.
 Die   Menschen in diesen Ländern würden sich nicht mehr unter der Besetzung   durch eine Besatzungsmacht fühlen, sondern würden selbst mehr Macht   bekommen, und daher auf der Seite der Veränderungen sein.
Die  Menschen den betroffenen Ländern würden sich nicht mehr machtlos dem  Spardiktat der Kreditgeber ausgesetzt fühlen, sondern ihnen würde aktiv  eine Möglichkeit zur Kontrolle der Politik ihres Landes eröffnet.
Vorbild könnte das Hamburger Transparenzgesetz sein, welches unter Mitwirkung der Piratenpartei ausgearbeitet wurde:
<http://www.transparenzgesetz.de/fileadmin/user_upload/materialien/Synopse_Transparenzgesetz-final_01.pdf>
 Artikel bei Spiegel-Online dazu:
<http://www.spiegel.de/politik/deutschland/hamburg-beschliesst-umfassendes-transparenz-gesetz-a-838742.html>
 Dieser Antrag soll und kann selbstverständlich nicht alleine die Probleme in Europa lösen, sondern sollte Teil eines Gesamtpakets sein, aus:
 SchuldenschnittenBegrenzung der AußenhandelsungleichgewichteTransparenz im StaatswesenAufbauhilfenAusgabendisziplin
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| Piratenpad: | https://squad-zukunft_europa.piratenpad.de/SchuldenTransparenz |  
| Liquid Feedback: | - |  
| Wiki-Antragsfabrik: | - |  | 
 
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Pro/Contra-Argument
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