Diskussion:AG Geldordnung und Finanzpolitik/AG Konsens Geldschöpfung

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Der Darstellung der vereinfachten Bilanzen hat zu viele Schwächen, an denen man sich aufhängen könnte.

1. Nichtbankenbilanzen sind (nach HGB) spiegelbildch zu den Bankbilanzen aufgebaut. Das heißt (für Nichtbanken) Aktivseite in Anlagenvermögen und dann Umlaufvermögen nach unten mit zunehmender Liquidität. Die Passivseite ebenfalls und dann in Eigenkapital und Fremdkapital eingeteilt. Bei den Geschäftsbankenbilanzen sind z.B. auch auf der Passivseite die Forderungen an Kreditinstitute immer der oberste Punkt. Wäre es vielleicht besser diese Eineilung auch beizubehalten?

2. Die Bezeichnung "Verbindlichkeiten" als Passivseite ist nicht haltbar. Das Gegenelement zu "Vermögen" wäre "Kapital", oder man nimmt das Begriffspaar "Investition" und "Finanzierung" oder "Mittelverwendung" und "Mittelherkunft".

3. Der Wechsel von offiziellen Bezeichnungen, wie Barreserve, und selbst kreierten Begriffen, wie Kreditforderungen, verwirrt oder ist im Gesamtkontext sogar falsch. So könnte es zum Beispiel auch aussehen: http://imageshack.us/photo/my-images/198/gbnbbilanzen.png/

Wobei die Aufstellung bei Bilanzen nach IFRS noch ganz anders aussieht... Vielleicht macht es daher sogar Sinn, noch ganz andere Begriffe zu wählen.

-update-

Um es nochmal konkreter zu machen hier meine Änderungsvorschläge, die die Darstellung nicht unsagbar schwieriger zu verstehen machen sollte, aber den offiziellen Bilanzen ein wenig näher kommen:

1. Die Bezeichnungen der Seiten "Vermögen/Verbindlichkeiten" ändern in "Vermögen/Kapital" oder "Aktivseite/Passivseite". Inklusive der darauf bezogenen Textpassagen, wobei man "Verbindlichkeit" in einigen Fällen nicht komplett streichen müsste. Umformulierung würde ich auch übernehmen.

2. Begriffsänderungen:

Bankensektor: "Kreditforderungen" in "Forderungen an Nichtbanken (z.B. Kredite)"; "Giralgeld" in "Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken (als Giralgeld)" oder auch "Giralgeld (als Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken)"; "Verbindlichkeiten an Banken" in "Verbindlickeiten gegenüber Banken"

Nichtbankensektor: "Giralgeld" in "Giralgeld (im Bankguthaben)"; "Kredite" in "Verbindlichkeiten (z.B. Kredite)"; "Nettovermögen" in "Nettovermögen (auch Eigenkapital)"

3. Richtige bilanzielle Reihenfolge einhalten. (optional)

Frank der Spanier sagt dazu Folgendes:

Wenn man die Refinanzierung ins Spiel bringen würde, dann könnte man sehen, dass jede Giralgeld-Buchung aus zwei Teilen besteht: Abbuchung von einem Konto und Zubuchung auf ein anderes Konto. Wenn man nun alle Buchungen über alle Konten (auch die bankinternen) betrachtet, dann sieht man, dass sich die Giralgeldmenge per Saldo überhaupt nicht verändert. Man kann jedoch erkennen, dass aus z.B. einer Einzahlung auf ein Girokonto ein regelrechter Giralgeldfluss über eine ganze Reihe von Konten bis zur zum Beispiel teilweisen Kreditvergabe aus dem Betrag dieser Einzahlung entsteht, den man mit viel Phantasie als Giralgeldschöpfung (unechte, virtuelle Geldvermehrung) deuten kann. Umgekehrt entsteht bei der Kredittilgung ein Giralgeldfluss, den man mit gleich viel Phantasie als Giralgeldvernichtung deuten kann. Aber weder bei der Wanderung von Giralgeld von einer Nichtbank zu einer Bank (Kredittilgung oder normale Einzahlung) noch beim Fluss von Giralgeld von einer Bank zu einer Nichtbank (Kreditvergabe oder normale Abhebung) verändert sich die Giralgeldmenge als solche. Man vergleiche das mit dem Fließen eines Flusses von einem Land in ein anderes, die Wassermenge bleibt gleich (natürlich bei vereinfachter Betrachtung).

--Frank der Spanier 21:43, 29. Jan. 2013 (CET)