SN:Kreisverband/Chemnitz/Treffen/HVC142/Programmanträge

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Inhaltsverzeichnis

Wahlprogrammanträge zur HVC 14.2

WP 001 - Stadtrat stärken

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Demokratie stärken" einfügen:

Die Piratenpartei setzt sich dafür ein, dass die Demokratie gestärkt wird. Ein Weg, das zu erreichen, besteht darin, den Einwohnern von Chemnitz mehr Mitspracherechte in Form von Bürgerentscheiden zu geben. Darüber hinaus sollten die demokratisch gewählten Vertreter im Stadtrat mehr Mitspracherechte erhalten. Die Stadtratsmitglieder sind derzeit nur ungenügend befähigt, nennenswerten Einfluss auf die Verwaltung und fundierte Ausarbeitungen bei Themen wie dem Haushalt vor zu nehmen. Die zur Verfügung gestellten Mittel sind zu gering; zudem erledigen die Mitglieder des Stadtrates diese Aufgaben nebenberuflich. Wie die Verbesserung dieser Arbeitsbedingungen erfolgt, muss diskutiert werden. Denkbar wäre ein wissenschaftlicher Dienst, welcher auf Anfrage und im Auftrag der Stadträte und Bürger arbeitet und z. B. Einsparungspotentiale untersucht. Ein anderer Weg wäre die Finanzierung von Vollzeitmitarbeitern in den Fraktionen.


WP 002 - Bürgeranträge/OpenAntrag ermöglichen

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Demokratie stärken" einfügen:

Wir arbeiten darauf hin, es jedem Einwohner von Chemnitz zu ermöglichen, Anträge zu stellen und über sie abzustimmen. Als Übergangslösung werden die Piraten den Chemnitzern die Möglichkeit geben, Anträge bei unserer Stadtratsfraktion über die Plattform Open Antrag ein zu reichen, damit sie von den gewählten Vertretern öffentlich bearbeitet, beraten, kommentiert und schlussendlich, wenn keine Gewissensgründe dagegen sprechen und es mit den Zielen der Piraten vereinbar ist, auch im Stadtrat gestellt werden.


WP 003 - Herausgabe von Meldedaten nur nach Zustimmung

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Moderne Verwaltung und Bürgerrechte" einfügen:

Eine Weitergabe von Informationen über Bürger ist ohne deren explizite Zustimmung und ohne äußerst dringenden Grund abzulehnen. Die Verwendung der Meldedaten muss auf das Mindestmaß zurückgefahren und mit einer engen Zweckbindung für kommunale Aufgaben versehen werden. Auf Anfrage muss jeder Bürger vollständige Auskunft über alle getätigten Abfragen zu seiner Person erhalten können.


WP 004 - Vernetzung ehrenamtlicher Aktionen

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Moderne Verwaltung und Bürgerrechte" einfügen:

Ehrenamtliche Aktivitäten fördern den Zusammenhalt der Bürger. Zur Koordination ehrenamtlicher Arbeit schlagen wir vor, unter der Rubrik "Ehrenamt" der Online-Plattform der Stadt Chemnitz über ehrenamtliche Aktionstage (z.B. Renovierung von Spielplätzen etc.) zu informieren. Dabei soll der gewählte Vertreter des jeweiligen Stadtteils mit eingebunden werden und die Aktionen über das Internetportal koordinieren. Die Plattform soll auch genutzt werden, um darüber Aktionen der Bürger zu koordinieren. So sollen Bürger in die Lage versetzt werden, für Projekte und Ideen Gleichgesinnte und Sach-, bzw. Geldspender zu finden. So könnten beispielsweise Sanierungen alter Spielplätze, Straßenfeste, Urban Gardening, offene Bücherschränke und viele weitere Ideen geplant und gemeinsam realisiert werden. Das Projekt soll dazu beitragen, die Gemeinschaft zu stärken und gute Ideen zu fördern. Bei Erfolg soll längerfristig über ein Budget für solche Projekte nachgedacht werden, zum Beispiel um Baumaterialien anzuschaffen.


WP 005 - Unisex-Toiletten in öffentlichen Gebäuden

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Moderne Verwaltung und Bürgerrechte" einfügen:

Die Piratenpartei Chemnitz fordert für alle öffentlichen Gebäude der Stadt die Einrichtung von Unisex-Toiletten. Dies soll der Standard bei Neubauten sein; bei der Sanierung von bereits bestehenden Gebäuden soll ebenfalls darauf hingewirkt werden. Die Trennung in Damen- und Herren-Toilette ist vorsintflutlich und überkommen. Unisex-Toiletten schaffen ein Bewusstsein dafür, dass es keine binäre Trennung zwischen den Geschlechtern gibt. In allen Unisex-Toiletten gibt es Kabinen sowohl für Urinale als auch für normale Toilettenschüsseln. Keiner wird gezwungen, diese zu benutzen, sodass niemand in seinen Persönlichkeitsrechten eingeschränkt wird. Personen die sich gar nicht, mehreren, alternativen oder nicht ihren äußerlich zugeschriebenen Geschlechtern zugeordnet fühlen, erhalten jedoch ein deutliches Zeichen der Akzeptanz seitens der Stadt und ihrer Politik.


WP 006 - Öffentliche Hygiene

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Moderne Verwaltung und Bürgerrechte" einfügen:

Die Piratenpartei Chemnitz setzt sich dafür ein, dass im Stadgebiet mehr öffentliche Toiletten verfügbar sind. Diese Toiletten sollen gut ausgeschildert, barrierefrei und kostenlos sein. Der Toilettengang ist ein Grundbedürfnis aller Menschen und sollte gut erreichbar für alle Menschen sowie kostenfrei ganztägig auch am Wochenende durch die Stadt gewährleistet werden. Der Mangel an solchen zugänglichen öffentlichen Toiletten beinträchtigt außerdem die Teilhabe von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen am gesellschaftlichen Leben. Zudem sollten Bürger und Gäste der Stadt nicht genötigt werden, die Hausordnung von Geschäften, Restaurants und Hotels zu verletzen, indem sie Kundentoiletten nutzen oder gezwungen werden, dafür Leistungen der Dienstleister zu beanspruchen.


WP 007 - Wombats im Chemnitzer Tierpark

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Bildung und Kultur" einfügen:

Die Piratenpartei Chemnitz setzt sich dafür ein, dass im Chemnitzer Tierpark auch Wombats ihr Zuhause finden. Diese sind, wie alle anderen Tiere im Zoo, artgerecht zu halten.


WP 008 - Förderung von Hackerspaces

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Bildung und Kultur" einfügen:

Neben den schon aktiv geförderten Sportvereinen gibt es weitere förderungswürdige gemeinnützige Vereine. Hackerspaces, deren Zweck die Selbsthilfe zum Beispiel in Repair-Cafés für kaputte Geräte und die Wissensverbreitung und -weitergabe sind, sollten aktiv gefördert werden. Die Piratenpartei Chemnitz setzt sich dafür ein, dass Förderkonzepte auch für solche Vereine entwickelt und etabliert werden. Fördermittel müssen gerade in Anbetracht der angestrengten Haushaltslage dabei nicht unbedingt in Form von Geld geleistet werden. Auch die Bereitstellung von Räumlichkeiten kann solche Vereine wesentlich unterstützen. In Chemnitz stehen genügend ungenutze Flächen zur Verfügung, die für solche Vereine nutzbar wären.

Bemerkung:

  • Konkurrierend zu WP 009 - Förderung von Hackerspaces (Alternativformulierung)


WP 009 - Förderung von Hackerspaces (Alternativformulierung)

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Bildung und Kultur" einfügen:

Unser Alltag ist von Technik bestimmt, doch die wenigsten Menschen wissen, wie diese Technik eigentlich funktioniert. Hackerspaces sind Orte, an denen sich interessierte Menschen mit Technik auseinander setzen können. Sie sind Orte, an denen man sich mit Technikinteressierten austauschen kann und wo man Hilfe zur Selbsthilfe z. B. in Form von sogenannten Repair-Cafés erfährt. Hackerspaces sind üblicherweise als offene Vereinigungen organisiert, die sich am gemeinsamen Interesse orientieren. Die Piratenpartei Chemnitz setzt sich dafür ein, in Chemnitz Hackerspaces zu fördern. Wir sind davon überzeugt, dass ein Bildungszentrum wie Chemnitz Hackerspaces nicht nur dulden, sondern bewerben und fördern sollte. Die angespannte Haushaltslage ist dabei kein Hindernis, da eine Förderung nicht nur durch Geld sondern z. B. auch durch Bereitstellung von Räumlichkeiten wesentlich unterstützt werden kann.

Bemerkung:

  • Konkurrierend zu WP 008 - Förderung von Hackerspaces


WP 010 - Mehr legale Graffittiwände

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Bildung und Kultur" einfügen:

Die Piratenpartei Chemnitz fordert, dass zusätzliche Wände von öffentlichen Gebäuden oder eigens dafür errichtete Wände in Chemnitz für die Bemalung mit Graffiti freigegeben werden. Eine kluge Verwaltung sollte versuchen, kreatives Potential zu binden und damit die Graffitikunst, anstatt sie zu kriminalisieren, hin zu einer anerkannten, bereichernden und legalen Kulturform weiter zu entwickeln.


WP 011 - Generationsaustausch fördern

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Jugend in Chemnitz - Altern in Chemnitz" einfügen:

Die Piratenpartei Chemnitz fordert verstärkte Fördermaßnahmen zur Verbesserung von generationsübergreifender Kommunikation in Form von gemeinsamen Workshops, Projekten, Mehrgenerationenhäusern und Austausch in Schulen. Dies soll unter Einfluss der sich (ständig) im Wandel befindenden Demografie dafür sorgen, dass alle Generationen die Bedürfnisse der jeweils Anderen verstehen sowie Mittel und Wege des Zusammenlebens erproben. Eine Förderung für solche Art von Generationsaustausch sollte für gemeinnützige Vereine, Jugendgruppen oder engagierte Einzelpersonen in der Chemnitzer Verwaltung zum Abruf bereit stehen.


WP 012 - Moderne Heimmitwirkung im Seniorenbereich

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Jugend in Chemnitz - Altern in Chemnitz" einfügen:

In Seniorenheimen ist für die Senioren eine basisdemokratische, selbständige Mitwirkung zu schaffen oder bei Vorhandensein weiter auszubauen, zum Beispiel in Seniorenheimen in Form eines Heimbeirats der Bewohner, der Hinweise auf Missstände, Kritik, aber auch Verbesserungsvorschläge und Lob selbständig weitergeben kann und zwar, falls notwendig, auch direkt an die Heimaufsicht, ohne dass Träger oder Heimleitung davon Kenntnis bekommen. Diese Forderung knüpft an bestehende Strukturen an, welche jedoch bisher nicht ausreichend umgesetzt werden.

Anmerkungen:

  • Raven_SN: Leider wissen wir nicht ob in den Chemnitzer Pflegeheimen solche Räte bereits existieren. Ohne das zu klären, finde ich es schwierig uns das ins Programm zu schreiben.
  • Thomas: Laut Gespräch mit Piru und K.-U. Fleischer nicht


WP 013 - Kita- und Hortangebote für alle Kinder

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Jugend in Chemnitz - Altern in Chemnitz" einfügen:

Die Piratenpartei Chemnitz will erreichen, dass die Stadt beim Aus- und Neubau von Kindertagesstätten dem tatsächlichen Bedarf nicht mehr hinterherläuft und nicht mehr auf teure und wohnortferne Provisorien zurückgreifen muss. Wir setzen uns daher für die Schaffung eines Reservepolsters an Kitaplätzen ein. Für alle Chemnitzer Grundschüler muss es in der Schule oder deren direkten Umgebung ein Hortangebot geben. Zur Umsetzung soll das Land verstärkt Mittel bereitstellen. Alle Kita und Hortangebote müssen nicht nur allen offen stehen und inklusiv sein, sondern auch den hohen pädagogischen Ansprüchen gerecht werden.


WP 014 - Obdachlosigkeit als Entscheidung respektieren

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Arbeit und Soziales" einfügen:

Die Stadt soll jedem Menschen geeigneten und bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellen. Die Stadt muss aber auch die Entscheidung jener respektieren, die eine feste Unterbringung ganz oder saisonabhängig ablehnen. Jegliche Maßnahmen, die geeignet sind, obdachlose Menschen in der Wahl ihres Lebensmittelpunktes zu behindern, sind seitens der Stadt zu unterbinden

Anmerkungen:

  • ToRo: Gibts sowas bei uns? Also Leute die freiwillig kein Dach überm Kopf haben und dafür von der Stadt gegängelt werden? Ohne Menschen die wir kennen, bei denen das der Fall ist, würde ich so eine Forderung ungern aufnehmen und vermutlich erst recht nicht vermitteln können.
  • P!ru: Weiß ich nicht. Ist sicher diskutabel. Ein Fall für die HV.
  • Mark: Ich sehe diesen Antrag ebenfalls kritisch. Die wenigsten Menschen sind freiwillig obdachlos.
  • P!ru: Es gibt aber welche. Außerdem ist man immer meldepflichtig, ob man will oder nicht. Wenn man gerade keine feste Wohnung hat, muss man sich trotzdem melden. Finde ich nicht ok.


WP 015 - Jobcenter menschlicher machen

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Arbeit und Soziales" einfügen:

Die Piratenpartei Chemnitz setzt sich dafür ein, dass der Jobcenter-Beirat grundsätzlich öffentlich tagt und auch Vertreter von Arbeitsloseninitiativen vertreten sind. Wir unterstützen unabhängige Beratungs- und Schiedsstellen, welche Arbeitslose im Umgang mit dem Jobcenter unterstützen und zu ihrem Recht verhelfen, ohne auf gerichtliche Prozesse angewiesen zu sein.


WP 016 - Sozialtarif bei Energieversorgern

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Arbeit und Soziales" einfügen:

Die Stadt Chemnitz soll die Einführung von Sozialtarifen für alle Energieformen prüfen und befürworten. Dies soll insbesondere bei Energieversorgern, an denen sie beteiligt ist, geschehen. Auf Strom- und Gassperren soll vollständig verzichtet werden. Bei Zahlungsschwierigkeiten soll stattdessen der Einsatz von Vorkasse-Zählern geprüft werden. Insbesondere für finanziell schwächere Haushalte sind die steigenden Energiekosten ein wesentlicher Teil des Problems hoher Lebenshaltungskosten. Es kann den Menschen nicht vermittelt werden, wenn Unternehmen von Zulagen wie der EEG-Umlage befreit werden, finanziell schwachen Haushalten hingegen "der Saft abgedreht" wird.

Anmerkungen:

  • P!ru: Gespräch mit Thomas ergab, dass es dort inhaltlich Probleme geben wird, also die Umsetzung nicht realistisch ist. Es war eine Idee, aber vermutlich ist sie nicht umsetzungsfähig.
  • Thomas: Fordern kann man aber immer ;)
  • P!ru: +1


WP 017 - Angebote gegen Kriminalisierung - kein Alkoholverbot

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Jugend in Chemnitz - Altern in Chemnitz" einfügen:

Die Piratenpartei Chemnitz lehnt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Straßen und Plätzen ab. Übermäßiger und eskalierender Alkoholmissbrauch auf den Straßen ist vor allem ein Problem mangelnder Möglichkeiten wie gesellschaftlicher Treffpunkte und persönlicher Perspektiven. Jedweder Aufwand, der in die Verwaltung und Durchführung eines solchen Gesetzes fließt, kann deutlich sinnvoller in Prävention und das Schaffen von Angeboten angelegt werden. Nicht nur, dass Zonenverbote die Probleme lediglich in andere Gebiete verlagern. Verbote bedeuten letztendlich immer auch eine Beschneidung der Freiheit. Das ist unserer Ansicht nach abzulehnen, wenn es dafür keine zwingenden Gründe gibt.

Anmerkungen:

  • ToRo: Das Verbot hat so ziemlich keine Kosten und keinen Aufwand produziert. Die gleichen, echt wenigen Beamten, die bei uns unterwegs sind, achten halt jetzt zusätzlich darauf.
  • P!ru: Natürlich, das hat zumindest einer zu Papier gebracht und jmd anderes unterschrieben. Und wenns nur 5 Minuten waren, wären 5 Minuten Gedanken über sinnvolle Stadtplanung effektiver gewesen, als Kids die an der Zentralhaltestelle saufen, weil sie woanders keinen Platz finden, zu kriminalisieren.


WP 018 - Städtische Projekte barrierefrei gestalten

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Inklusion" einfügen:

Die Stadt Chemnitz verpflichtet sich zur Einhaltung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Barrierefreiheit ist bei allen städtischen Projekten bereits zu Beginn in den Planungsphasen zu berücksichtigen. Alle Kreuzungen und Haltestellen sind zeitnah barrierefrei mit abgesenkten Bordsteinen und taktilen Flächen für Blinde und sehbehinderte Menschen zu versehen, Fußgängerampeln werden mit Audiosignalen nachgerüstet und regelmäßig gewartet. Die Blindenleitfunktion muss rund um die Uhr angeboten werden. Die Innenstadt ist mittelfristig nach dem Vorbild anderer Kommunen mit einem Leitsystem für Blinde und Sehbehinderte auszustatten. Das Leitsystem soll in enger Zusammenarbeit mit den Behindertenverbänden sowie unter Koordination durch den Behindertenbeirat der Stadt Chemnitz erarbeitet und auf die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden.

Bemerkung:


WP 019 - Barrierefreiheit in Ämtern

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Inklusion" einfügen:

Die Behindertenrechtskonvention regelt bereits seit 2009 einige essentielle Maßnahmen zur Inklusion und Barrierefreiheit. Diese wurden in Chemnitz nur unzureichend umgesetzt. Wir sehen es als ersten Schritt, dass Gehörlose einen Gebärdensprachdolmetscher in Amtsgelgenheiten anfordern können. Dies ist in dringenden Fällen jedoch schwierig. Aus diesem Grund fordern wir die Einrichtung von Gebärdensprachkursen für Angestellte der Chemnitzer Ämter. Des Weiteren fordern wir die Einführung von Brailleschriftformularen auf allen Ebenen der Verwaltung, die mit Bürgern in direktem Kontakt stehen.


WP 020 - Barrierefreier Notruf

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Inklusion" einfügen:

Die Piratenpartei Chemnitz setzt sich für die Umsetzung eines Pilotprojektes für barrierefreien Notruf ein. Dieses soll mit den Erfahrungen des Einsatzes auf Landesebene ausgeweitet werden. Dabei ist die Einrichtung eines Mobilfunknotrufes mit Sichtfenster-Funktion als Möglichkeit zu prüfen. Das erfordert den Einsatz einer Person, die die Gebärdensprache beherrscht, in der Notrufzentrale. Wir wollen damit einen direkten Kontakt herstellen, der im Gegensatz zum jetzigen System Rückfragen auf schnellem Weg gestattet.

Anmerkungen:

  • Raven_SN: Ob man das mit Freifunk verbinden könnte und somit Werbung für beide Themen macht?
  • Mark: Ich halte das für schwierig, weil komplett unterschiedliche Systeme, Ausrichtungen und Träger


WP 021 - Gebärdensprachdolmetscher im Regionalfernsehen

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Inklusion" einfügen:

Die Deutsche Lautsprache und die Gebärdensprache unterscheiden sich essentiell in der Grammatik und der Syntax. Erstere ist für Gehörlose nicht die Muttersprache, sondern eine erlernte. Um dies zu berücksichtigen, fordern wir im regionalen Fernsehen den Einsatz von Gebärdensprachdolmetschern. Als Brückentechnologie kann der Einsatz von Untertiteln dienen, diese sollten jedoch nicht ein dauerhafter Ersatz für Dolmetscher sein, sondern diese im günstigsten Fall unterstützen. Durch solche Maßnahmen wird der Bevölkerung außerdem ein höheres Bewusstsein für Gehörlose vermittelt sowie Akzeptanz für eigentlich selbstverständliche Inklusionsmaßnahmen geschaffen.


WP 022 - Inklusion in Bildungseinrichtungen ermöglichen und erleichtern

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Inklusion" einfügen:

Die Piratenpartei Chemnitz setzt sich dafür ein, durch die Schaffung von zusätzlichen Personalstellen die Inklusion von Kindern mit geistigen oder körperlichen Einschränkungen zu ermöglichen. Des Weiteren sollen diese Bemühungen um eine ganzheitliche Gesellschaft durch einfache aber effektive bauliche Maßnahmen weiter erleichtert werden. Langfristiges Ziel ist die Schaffung eines barrierefreien Zugangs zu allen städtischen Bildungseinrichtungen.

Anmerkungen:

  • Raven_SN: Kann nach hinten losgehen, da erst einige Millionen in die Behindertenschule geflossen sind. Da war die Diskussion schon heftig und Pro Chemnitz argumentierte in der "gemeinsame Schule" Richtung. Nur zur Info
  • ToRo: seh das ähnlich schwierig.


WP 023 - Außerschulische Betreuung inklusionsbedürftiger Kinder

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Inklusion" einfügen:

Die Piratenpartei Chemnitz setzt sich dafür ein, dass für Kinder und Jugendliche, die aufgrund körperlicher oder geistiger Einschränkungen einer außerschulischen Betreuung bedürfen, geeignete Betreuungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Für Kinder mit leichten Formen von Autismus oder ADHS gibt es derzeit keine geeigneten Betreuungsmöglichkeiten in Chemnitz. Die freien Träger können nicht die komplette Zeit abdecken. Die finanzielle Förderung von Einzelfallbetreuern ist hingegen vergleichsweise teuer und aufgrund begrenzter Finanzmittel ebenfalls nicht so verfügbar, wie es bei Vollzeit-Erwerbstätigkeit der Eltern erforderlich wäre. Daher fordert die Piratenpartei Chemnitz, dass insbesondere die Zeit zwischen dem Schulbesuch und der Verfügbarkeit berufstätiger Eltern durch geeignete Betreuungseinrichtungen abgedeckt werden muss.


WP 024 - Barrierefreie Spielplätze fördern

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Inklusion" einfügen:

Ein barrierefreier Spielplatz muss die ganze Vielfalt aller Menschen abdecken. Spielplätze sind Begegnungsorte. Hier treffen sich Menschen unterschiedlichen Alters, aus verschiedenen Gesellschaftsschichten, Menschen mit und ohne Behinderung. Wenn von Anfang an eine barrierefreie Variante geplant wird, sind Mehrkosten nur in geringem Maß zu erwarten. Die Piratenpartei Chemnitz setzt sich dafür ein, barrierefreie Spielplätze im Stadtgebiet zu fördern und zu fordern. Bereits bestehende Einrichtungen sollen im Sinne der Barrierefreiheit und Inklusion sukzessive erweitert bzw. saniert werden. Spielplätze für Rollstuhlfahrer, Spielgeräte die für Rollstuhlfahrer nutzbar sind und Beschäftigungsmöglichkeiten, die von einem Rollstuhl aus durchgeführt werden können, sollen hierbei geschaffen werden. Für blinde oder sehbehinderte Spielplatzbesucher sollen Orientierungshilfen, wie Leitlinien oder auffallend farblich gekennzeichnete Bereiche geschaffen werden. Auf Geräten soll der Gleichgewichtssinn beansprucht und geschult werden können. Anregungen für den Geruchssinn, den Hörsinn oder Tastsinn sollen geschaffen werden. Soweit möglich sollen Spielplätze eine nahegelegene (behindertengerechte) Toilette oder gar eine Wickelmöglichkeit bieten. Ruhe- und Schattenplätze sind weiterhin erstrebenswert.


WP 025 - "Braille-Schrift in öffenlichen Gebäuden" in Punkt Inklusion verschieben

Die Versammlung möge beschließen, dass der Wahlprogrammpunkt "Braille-Schrift in öffentlichen Gebäuden" aus dem Punkt "Arbeit und Soziales" in die Kategorie "Inklusion" verschoben wird.


WP 026 - kostenfreies WLAN im öffentlichen Personennahverkehr

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Infrastruktur & Verkehr" einfügen:

Die Piratenpartei Chemnitz strebt an, bei Ausschreibungen von Verkehrsleistungen und der Anschaffung neuer Busse und schienengebundener Fahrzeuge die technische Ausstattung zur Bereitstellung einer WLAN-Verbindung als weiteres Merkmal anzufordern. Busse, die bereits innerhalb des Stadtgebiets eingesetzt werden, werden mit entsprechender WLAN-Technik nachgerüstet, die einen reibungslosen Internetzugang während der Fahrt ermöglicht. Der WLAN-Zugang ist für Fahrgäste kostenlos zur Verfügung zu stellen und zu bewerben. Fahrgäste können nach einmaliger Anmeldung während der Fahrt das Internet nutzen.

Insgesamt wird das Angebot zu mehr Entspannung und Spaß während der Fahrt führen, was wiederum zur Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs beiträgt. Eine vorgeschaltete Webseite könnte auf touristische, kulturelle und andere Angebote der Umgebung hinweisen. Dazu können Touristen durch die kostenlose Nutzung des Internets teure Roaming-Gebühren sparen. Zur Unterstützung bei der Umsetzung kann als Beispiel der HVV in Hamburg dienen. Dieses Beispiel zeigt, dass dieses Projekt sowohl technisch als auch finanziell über Hotspots ohne Zugangsbeschränkung und Bandbreitenbegrenzung realisierbar ist.


WP 027 - Carsharing-Ausbau

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Infrastruktur & Verkehr" einfügen:

Die Piratenpartei Chemnitz fordert deutliche Maßnahmen zum weiteren Ausbau von Carsharing. Geeignete öffentliche Flächen sollen als Tauschplätze zur Verfügung gestellt werden und Carsharing-Autos stadtweit von Parkgebühren befreit werden. Das Konzept Carsharing könnte in Chemnitz auch dadurch gefördert werden, dass die Stadtverwaltung ihre Dienstwagen über Carsharingmodelle beschafft bzw. betreibt. Dadurch würde auch die Modernisierung des Fuhrparks der Stadtverwaltung mit umweltfreundlicheren Antriebslösungen ermöglicht.


WP 028 - "Wenn ich allein sein will, geh ich nachts durch Chemnitz."

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Bauen & Wohnen" einfügen:

Wegzüge, Verfall und der Verlust kultureller Angebote sind sowohl Folge als auch Ursache für einen Prozess, der die Stadt allmählich ausdünnt und trostlos scheinen lässt. Aufgrund des demografischen und wirtschaftlichen Wandels hat sich die Entwicklung der Stadt verändert. Die Piratenpartei Chemnitz sieht konkreten Handlungsbedarf der Stadt gegenüber ihren Bewohnern, ihnen Möglichkeiten zu einer lebendigen und attraktiven Gesellschaft zu schaffen. Freie städtische Plätze wie zum Beispiel der Neumarkt sollen bevorzugt freigegeben werden, um Ideen und Bewegungen miteinander zu teilen. Menschen und Initiativen sollen sich frei und unkompliziert repräsentieren und vernetzen können, anstatt durch Verwaltungsprozedere und Gebühren sowie unnötige Reglements und Abläufe behindert zu werden. Die Stadt Chemnitz ist ihren Bewohnern gegenüber verpflichtet, attraktive und vielseitige Angebote zu fördern, Ideen anzuziehen und Gedanken zu verwirklichen. Das Stadtzentrum und die Stadtteilzentren sollen bunt und lebendig sein. Gassen und Nieschen sollen einladend werden. Wir begrüßen eine vielfältige und frei denkende Gesellschaft, die sich repressionslos entfalten und verwirklichen kann.

Wir benötigen abseits von Einkaufspalästen Angebote, die nicht nur tagsüber und an abgelegenen Standorten den Massenkonsum bedienen. Chemnitz soll spannend und romantisch werden, mit verschiedenen Angeboten und Anlaufpunkten unterschiedlicher Geschmäcker und Lebensstile, Unterhaltungsmöglichkeiten, freier Kultur und einem Bezirk, an dem sich Jugendliche treffen können, in dem sie sich zuhause fühlen. Wir brauchen gegebenenfalls eine Sonderzone, in der Läden länger öffnen dürfen, Musik länger und lauter spielen darf und Spätshops eröffnen dürfen. Chemnitz braucht einen lauten Fleck, einen erreichbaren Ort, an dem nicht schon um 21 Uhr die Ruhezeit beginnt, an dem man nicht allein auf tristen Straßen unterwegs ist und den alle Bewohner als solchen tolerieren können. Grundsteine dafür sind günstige Mieten, Ladengeschäfte und Veranstaltungsräumlichkeiten, die die Stadt aktiv bewerben und zur Verfügung stellen soll. Die Dresdner Neustadt und mehrere Viertel in Leipzig zeigen, wie bereichernd solche Punkte für die Stadt und ihre Einwohner sind. Die Piratenpartei Chemnitz macht sich dafür stark, dass die Chancen darauf auf dem Brühl verwirklicht werden.

Anmerkungen:

  • Thomas: Prüfen, ob §11 Baunutzungsverordnung zur Umwandlung in eine Sondernutzungszone achbar ist, ohne o §15 beeinflusst werden
  • Mark: Da steht - nicht ganz unabsichtlich - "Sonderzone"... ;)


WP 029 - Energetische Sanierung

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Bauen & Wohnen" einfügen:

In Zeiten knapper werdender Rohstoffe ist ein sparsamer Umgang mit natürlichen Ressourcen geboten. Aus diesem Grund setzen wir uns für konsequente energetische Sanierung von Bestandsbauten ein, die sowohl Maßnahmen zur Erhöhung der Energieausbeute als auch Mittel zur Reduzierung des Energiebedarfs umfasst und in welcher Brandschutz und Feuchtigkeitsbefall zwingend Berücksichtigung findet. Welche Methode energetischer Sanierung sinnvoll ist, muss im Einzelfall geprüft werden. Diese Prüfung muss unabhängig von Auftragsvergaben stattfinden und Mindestqualitätsstandards erfüllen. Da eine solche Unabhängigkeit und Qualität derzeit nicht oder nur punktuell gewährleistet werden kann, ist die Stadt Chemnitz gehalten, eine Beratungsstelle für Hausbesitzer einzurichten, in denen über sinnvolle Maßnahmen zur Sanierung von Immobilien beraten wird. Energetische Sanierung ist durch Landesmittel, beispielsweise über Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen der Sächsischen Aufbaubank (SAB) zu fördern.

Anmerkungen:

  • Mark: Um den Antrag bewerten zu können, fehlen mir echt baurechtliche Kenntnisse. Aber eine Beratungsstelle ist sicher sinnvoll. Gibts das nicht schon?


WP 030 - Barrierefreie Wohnungen

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Bauen & Wohnen" einfügen:

Die Vorgaben über barrierefreies Bauen in der Sächsischen Bauordnung sehen wir im öffentlichen Bereich als unzureichend erfüllt und im Bereich der Neubauten oft nur als Option und nicht als feste Bedingung. Aus diesem Grund setzen wir uns für einen weiteren Ausbau von barrierefreien Wohnungen ein, um mehr Menschen in Chemnitz ein Leben mit geringen Hürden bieten zu können. Diese Barrierefreiheit muss sowohl für Neubauten im öffentlichen und privaten Raum gewährleistet werden, als auch für bereits bestehende Wohnhäuser. Hierbei sollen ebenso familienfreundliche barrierefreie Wohnungen geschaffen werden. Diese sind nicht in ausreichendem Maße vorhanden.


WP 031 - Wohnverdichtung und Mischbebauung in Chemnitz

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Bauen & Wohnen" einfügen:

Eine weitergehende Zersiedelung der Landschaft und die damit einhergehende Versiegelung von Flächen durch immer mehr Neubaugebiete sind zu vermeiden. Wir fordern, dass vorrangig der Ring um die Innenstadt und die Stadtteilzentren mit Wohnbebauung verdichtet und damit wiederbelebt werden. Weiterhin setzen wir uns für eine konsequente Mischbebauung ein, die es ermöglicht, regelmäßige Bedarfe auf möglichst kurzem Wege zu decken. Mit einer solchen Konzentrierung lässt sich das Aufkommen motorisierten Verkehrs nachhaltig senken und ein eng getaktetes ÖPNV-Netz effizient betreiben. Wir setzen daher auf einen Rückbau von außen nach innen, wo er nötig ist und auf eine Ausgewogenheit bei der Erhaltung von Gründerzeithäusern und neuerer Bausubstanz.


WP 032 - Pilotprojekt Moosfassade

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Bauen & Wohnen" einfügen:

Die Piratenpartei Chemnitz fordert die Stadt auf, ihre Bemühungen zur Reduktion von Feinstaub zu intensivieren. Hierbei kann sie auf wissenschaftliche Untersuchungen zurückgreifen, wonach die Begrünung des öffentlichen Raums mit Moos einen signifikanten Effekt aufweist. Wir fordern hierzu ein städtisches Pilotprojekt. Die Chancen der vertikalen Bemoosung großer Fassadenflächen kann nicht nur die Feinstaubbelastung explizit senken, sondern bietet durch die Lebendigkeit der Fassaden neue Möglichkeiten städtebaulicher Gestaltung.


WP 033 - Essbare Stadt

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Bauen & Wohnen" einfügen:

Wir setzen uns für einen verstärkten Anbau von Nutzpflanzen auf öffentlichen Grünflächen zur Verwendung durch die Allgemeinheit ein. Das Konzept der "essbaren Stadt" wurde bereits sehr erfolgreich in Andernach umgesetzt. Je nach Eignung der Fläche ist hierbei der Anbau von Hecken (z.B.: Brombeer-, Himbeer-, Stachelbeere), Bäumen (Esskastanie, Nuss- und Obstbäume) oder Gemüse und Kräutern anzustreben. Dadurch entsteht ein stärkeres Bewusstsein für die Natur, eine erhöhte Lebensqualität und eine verstärkte Identifikation mit der Stadt. Von allen Bewohnern nutzbare Stadtteilgärten, wie jener auf dem Sonnenberg oder dem Interkulturellen Garten, sollen weiterentwickelt und an mehr Plätzen angelegt werden.


WP 034 - Initiativen zur wissenschaftlichen Gründungsförderung

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Wirtschaft" einfügen:

Um eine Möglichkeit zu haben, im internationalen IT-Wettbewerb zu bestehen, muss auch die Unterstützung der Gründung neuer Technologiefirmen gefördert werden. Derzeit ist es schwierig, ohne eigene Ressourcen und hauptsächlich auf öffentliche Förderprogramme gestützt eine Firma zu gründen. Oftmals ist man gezwungen, sehr hohe finanzielle Verpflichtungen und Risiken einzugehen oder von vornherein seine Ideen den Geldgebern zu verkaufen. Dabei sind die notwendigsten Mittel in der Anfangsphase nicht unbedingt große Geldbeträge. Schon der Verzicht auf Auflagen oder die Unterstützung der nebenberuflichen Gründung würden einen solchen Schritt erleichtern. Hilfreich sein könnten z. B. die Bereitstellung preiswerter oder zeitweise kostenloser Gewerberäume wie auch z. B. eine erweiterte Kinderbetreuung.


WP 035 - Tierschutz im Zirkus

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Umwelt und Tierschutz" einfügen:

Wir wollen den Tierschutz im Zirkusbetrieb verbessern. Die Stadt Chemnitz darf einem Zirkus, der Wildtiere hält oder Tiere nicht artgerecht behandelt, keine öffentlichen Flächen mehr überlassen und muss dessen Gastspiele untersagen. Ob ein Zirkus diese Kriterien erfüllt, soll durch unangekündigte Stichproben überprüft werden.


WP 036 - Botanischer Garten

Die Versammlung möge folgenden Programmpunkt beschließen und ihn in das Wahlprogramm in den Punkt "Umwelt und Tierschutz" einfügen:

Die Tiere im Botanischen Garten in Chemnitz sollen zeitnah von unabhängigen Gutachtern auf ihr physisches und psychisches Befinden hin untersucht werden. Sollten sich gehäuft gesundheitliche Schädigungen zum Beispiel aufgrund nicht artgerechter Haltung, falscher Versorgung oder Vernachlässigung herausstellen, muss dafür gesorgt werden, dass die Tiere über die gesamte Zeit ihres Heilungsprozesses in fachärztlich betreute Fürsorge genommen werden. Anschließend gilt es zu prüfen, inwiefern welche und wieviele Tiere in der Einrichtung untergebracht werden dürfen. Solange auch nur eines der Tiere in nicht artgerechter Haltung untergebracht ist, darf kein weiteres zugekauft oder gezüchtet werden. Auch zukünftig müssen dann in angemessenen Zeiträumen gewissenhafte Untersuchungen folgen, um das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten.

Anmerkungen:

  • ToRo: Gibt es Gerüchte oder Infos darüber, das es den Tieren dort nicht gut geht? Soweit ich weiß würden Verwaltung und Mitarbeiter des Botanischen Gartens gern artgerecht und gut halten, nur fehlt da eher die Finanzierung. So wie es jetzt formuliert ist, würde ich mich als Freund des botantischen Gartens eher stark angegriffen fühlen. Vor allem da dessen Gesamtfinanzierung auf der Kippe stand, ist das ein harter Negativstandpunkt. Ich persönlich mag den botanischen Garten sehr, da ich tolle Kindheitserinnerungen damit verbinde. Damals hatten Schulklassen der Grundschulen in Chemnitz ein paar Tage in Form eines Ferienlagers(damaliger Name: Schulbiologiezentrum) dort verbracht und einen astreinen Naturkundeunterricht genossen und wirklich mal Kontakt zur Natur herstellen können. Heute ist es zumindest noch ein kostenfrei zugänglicher Naturgarten mit heimischen Tieren. Selbst das ist schon eine Errungenschaft in der heutigen Zeit mit unheimlich finanzschwachen Kommunen. Ich denke wirklich damit verprellt man viele Chemnitzer, denen die Tiere dort auch am Herzen liegen.
  • P!ru: Ja, es gibt Informationen darüber und bei Bedarf scheint es auch betrachtbar zu sein, wenn man den Botanischen Garten selbst besucht. Das kann ich gern tun, hatte ich zwar vage vor, aber von mir aus kann ichs auch fest einplanen. Unter anderem wegen dieser nicht vollends klaren Tatsachen möchten wir das Thema auf dem Arbeitstreffen Tierschutz ansprechen. Eigentlich ging es nämlich um den Tierpark. Als Echo kam, dass der Tierpark mit maroden Zäunen und zu kleinen Gehegen ein Paradies im Vergleich zum Botanischen Garten sei. Sollte dem so sein, darf keine Rücksicht darauf genommen werden, wie sehr Chemnitzer emotional an einer Einrichtung hängen, wenn auf der anderen Seite Tiere chronische Entzündungen aufgrund nicht artgerechter Haltung erleiden müssen. Wenn wir Fußballfans für Transparenz vergraulen, dann bitte erst Recht Alibi-"Tierfans" für Tiermisshandlung.