BY:Landesparteitag 2013.1/Antragsfabrik/Positionspapier 059

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Positionspapier (im Entwurfsstadium) für den Landesparteitag 2013.1.

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Antragstitel

Allgemeine Forderungen zum Schulsystem

Antragsteller
Antragstyp

Positionspapier

Antragstext

Einleitung

Das Schulsystem in Bayern ist starr und unflexibel. Schon mit etwa 10 Jahren wird ein Schüler vor die Wahl der weiterführenden Schule gestellt, welche sein ganzes Berufsleben beeinflussen wird. Dies hat auch die bayrische Staatsregierung erkannt und versucht mit immer neuen Schulformen entgegen zu wirken. Doch dies führt zu immer mehr Komplexität und für die Schüler wird es immer schwerer "ihren Weg" zu finden. Immerhin gibt es jetzt schon von praktischem Hauptschulabschluss bis zur allgemeinen Hochschulreife über ein Dutzend verschiedene Schulabschlüsse in Bayern. Dieses verkrustete System führt auch dazu, dass in Bayern die Gymnasien überfüllt, und die Hauptschulen leer sind, was sich auch auf die Klassengröße widerspiegelt.

Wir Piraten schlagen deswegen ein neues Schulsystem vor. Das in der Übergangsphase parallel zum Alten bestehen soll. Dabei orientieren wir uns an der Gesamtschule, dem CEGEPs in Kanada sowie den guten Seiten der bayrischen Schulen, wie dem Klassenleiter-Prinzip an den Hauptschulen oder der Kollegstufe am Gymnasium. Aber auch an neuen pädagogischen Konzepten wie dem Jena-Plan.

Die neue Grundschule

Gerade in den ersten Jahren an der Schule, ist das starre Klassensystem für Kinder nicht passend. Die Piratenpartei fordert deswegen ein klassenübergreifendes, gemeinsames Lernen in der Grundschule. Diese soll je nach Lerngeschwindigkeit vier bis sechs Jahre dauern. Die Kinder sollen durch einen Wochenplan schon früh lernen ihre Aufgaben selbst einzuteilen. Des Weiteren sollen soziale Kompetenzen gefördert werden und gegenseitiges Helfen erlernt werden.

Wir sprechen uns auch für das ein inklusives Konzept aus, welches körperlich oder geistig beeinträchtigte Kinder in normale Klassen einbindet. Deshalb sollen neben den Lehrkräften, auch zusätzlich Pädagogen eingesetzt werden, die einzelne Kinder betreuen. Zusätzliches Personal erlaubt hier auch eine weitere Flexibilisierung der Lerngeschwindigkeiten und Individualisierung der Inhalte.

Die neue Mittelschule

Die Mittelschule soll als Gesamtschule, die weiterführenden Schulen bis zur mittleren Reife ersetzen. Erst danach muss eine Entscheidung über den weiteren schulischen Werdegang getroffen werden. Sie soll fünf Jahren dauern. Parallel zum normalen Klassenunterricht wird hier ein Kurssystem angeboten. Der Anteil des Kursunterrichts nimmt dabei in den höheren Jahrgangsstufen immer weiter zu und führt die Schüler so langsam an eine klassenlose Schulform heran.

Ein Kurssystem erlaubt zudem verschieden Lerngeschwindigkeiten je nach Bedürfnissen der Schüler. So können schon Inhalte aus den weiterführenden Schulen vorgezogen werden. Primäres Ziel der Mittelschule soll aber sein, den Schülern Allgemeinbildung anzueignen.

Weiterführende Schulen

Nach der mittleren Reife müssen sich Schüler für eine der drei weiterführenden Schulen entscheiden.

I. Vorstudium

Das Vorstudium soll sich an der gymnasialen Kollegstufe orientieren und stellt ein reines Kurssystem dar. Es soll auf den Besuch einer Universität vorbereiten und den Schülern Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens beibringen. Diese Schulform soll auch eine Seminararbeit beinhalten und mit dem Abitur abgeschlossen werden.

Das Abitur soll unabhängig von Schnitt oder Schule das Recht auf ein Hochschulstudium beinhalten. Falls eine Hochschule zu wenig Kapazität für die Anzahl der Bewerber haben sollte, müssen fairere und aussagekräftigere Selektionsmittel, wie zum Beispiel Eignungstests, zur Anwendung kommen. Generell sprechen sich die Piraten aber für einen freien Zugang zur Bildung und damit auch zum Hochschulstudium aus.

Die Unterscheidung zwischen Fachhochschulreife und allgemeiner Hochschulreife, sowie die Anforderung einer zweiten Fremdsprache sollen abgeschafft werden, da diese vor Allem für "Quereinsteiger" aus dem Berufsleben eine hohe Hürde darstellt. Das Vorstudium soll Menschen in jedem Alter zugänglich sein und auch in Form einer Abendschule angeboten werden.

II. Berufskolleg

Das Berufskolleg soll eine schulische Vorbereitung auf das Arbeitsleben und ähnlich wie das Vorstudium aufgebaut sein. Damit soll auch ein leichter Wechsel zwischen diesen beiden Schulformen möglich sein.

Es kann sowohl von Jugendlichen besucht werden, die einen weniger praktischen Abschluss anstreben, als auch von solchen, die keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Gerade für letztere soll es am Berufskolleg auch ein Bewerbungstraining geben.

III. Berufsschule

Die heutige Berufsschule soll in ähnlicher Form bestehen bleiben, und ausschließlich von Jugendlichen besucht werden, die in einem Betrieb ausgebildet werden. Der Unterricht an den Berufsschulen soll sich also an der praktischen Ausbildung der Betriebe orientieren.

Die Möglichkeit nach längerer Berufserfahrung den Zugang zu einem Hochschulstudium zu erhalten, sowie die Möglichkeit das Abitur nach der Berufsausbildung nachzumachen sollen erhalten bleiben.


Antragsbegründung

Bayern braucht unbedingt ein einfacheres Schulsystem. Mein Vorschlag stellt einen Kompromiss zwischen dreigliedrigem System, Kurssystem (Piraten NRW) und Gesamtschule dar.

PirateFeedback
Zuständigkeit
  • Land


Datum der letzten Änderung

26.12.2012


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Diskussion

+das ist richtig, weil

—das sehe ich anders, da
+du irrst, denn
Οist das denn wirklich so?

—x trifft nicht zu, da

+doch das trifft zu, weil

Unterstützung / Ablehnung

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  2. Reinhold Deuter
  3. ...

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