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BW:Bundestagwahl 2013/Kandidatenfragen/Migrationspolitik

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FRAGE
FRAGE:

Sollte Ausländern nach 3-5-jährigem Studium in Deutschland grundsätzlich die Möglichkeit eingeräumt werden, gleich nach ihrem Abschluss die deutsche Staatsbürgerschaft durch entsprechende Tests zu erwerben? Begründe deine Meinung aus 4 verschiedenen Perspektiven.

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Stefan Urbat

Da wir auf viele gut ausgebildete junge Leute in Deutschland angewiesen sind, wäre es für deren Verbleib hierzulande förderlich, ausländischen Studenten die deutsche Staatsangehörigkeit nach einer solchen Zeit anzubieten.

Diese Maßnahme kann das Studium in Deutschland für ausländische Interessenten attraktiver machen und damit auch das Studieren aller an den Unis abwechslungsreicher gestalten.

Dies würde auch zum Ansatz passen, länger hier in Deutschland arbeitenden Menschen die deutsche Staatsangehörigkeit anzubieten, was ebenfalls sinnvoll wäre.

Es ist schade, wenn eine langjährige, teure Studienausbildung in Deutschland letztlich nur dem Herkunftsland zurückkehrender Studenten zugute kommt.

Frank Schröder

Ausländer, die in Deutschland erfolgreich ein Studium absolviert haben, sollten auf jeden Fall in Deutschland bleiben dürfen und einen freien Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt erhalten. Ob sie zusätzlich ein sofortiges Anrecht auf eine deutsche Staatsbürgerschaft erhalten sollen, ist eine schwierige Frage, bei der ich selbst noch unentschlossen bin. Sollte es hierzu eine Entscheidung der Basis geben, werde ich sie entsprechend vertreten. Hier meine eigenen Anregungen:

  • Andere gut integrierte Ausländer könnten sich ungerecht behandelt fühlen, wenn ein Studium zu einer bevorzugten Behandlung führt. Das könnte den sozialen Frieden beeinträchtigen, beispielsweise wenn Geschwister unterschiedlich behandelt werden, weil eine studiert und die andere nicht.
  • Müsste man dann nicht auch in vielen anderen Fällen eine bevorzugte Behandlung in Betracht ziehen, z.B. bei einer anderen hoch-qualifizierenden Ausbildung oder wenn jemand einen Meister macht?
  • Auf der anderen Seite ist es aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll, hoch-qualifizierte Fachkräfte im Inland zu halten. Die Möglichkeit, direkt nach dem Studium die Staatsbürgerschaft erhalten zu können, ist eine Geste des Willkommenheißens.
  • Zu berücksichtigen ist schließlich der außenpolitische Aspekt. Denn neue Deutsche sind ggf. ja auch neue EU-Bürger und genießen deren Rechte. Daher sollte jede Neuregelung der Einbürgerung möglichst zwischen allen EU-Ländern abgestimmt werden.

Jan Lüdtke-Reißmann

Das Angebot einer deutschen Staatsbürgerschaft an hoch und höchstqualifizierte ist ein Gebot der Stunde des 21. Jahrhunderts. Nicht primär aus egoistischen Gründen einer einzelnen Region, sondern vielmehr aus Gründen einer Fortentwicklung der Menschheit. Ich strebe eine Welt an, die es, gekennzeichnet durch ein ökonomisches Gleichgewicht, allen Menschen ermöglicht dort zu leben wo sie es möchten. Dies ist meine liberale Sicht, ich kann sie als Pirat eigentlich nicht in Perspektiven begründen. Wenn ich deine Fragestellung betrachte, finden sich schnell egozentrische, unpiratige Begründungen. Erkennbar wird dies in den Perspektiven die ich im weiteren wähle.

Vor dem Hintergrund deiner Frage ist aus meiner Sicht als erstes auf die Perspektive Entwicklungspolitik zu schauen. Menschen verlassen aus meiner Sicht ihre Geburtsregion nur aus wenigen Gründen: Verfolgung, Perspektivlosigkeit oder Liebe. Den ersten Aspekt regelt das Asylrecht, den letzten Aspekt klammere ich mal aus ;) . Gibt man also Menschen, die aus Perspektivlosigkeit ihre Geburtsregion verlassen eine Ausbildung oder ermöglicht ihnen ein Studium, so ist dies aus meiner Sicht in erster Linie Entwicklungspolitik. Durch die Rückwanderung der ausgebildeten oder Studierten Menschen schafft man Möglichkeiten benachteiligte, von Perspektivlosigkeit gekennzeichneten Regionen der Erde zu entwickeln. In einem zweiten Schritt werden diese Regionen dann ihren Bedarf decken, sicherlich auch in Europa und Deutschland. Quasi eine „Bedingungslose Entwicklungspolitik“ als Hilfe zur Selbsthilfe. Hierzu im krassen Gegensatz steht die momentane Entwicklungspolitik der FDP unter dem Kredo „Wer zahlt schafft an , Geld nur unter Bedingungen“.

Diese Überlegungen bringen mich zur monetäre, finanzpolitische Perspektive. Wenn Menschen in Deutschland ihr Studium erfolgreich beenden, kommt man spontan auf die Idee: Das war teuer, die Studenten sollen etwas zur Entwicklung des Landes beitragen, welches ein erfolgreiches Leben ermöglicht. Werte Schaffen und Steuern zahlen. Dies ist eine schnelle, neoliberale, kurzsichtige Betrachtung. Es hat Züge von Neo-Kolonialismus. Nach Arbeitssklaven und Bodenschätzen werden jetzt die kognitive Ressourcen einer Region ausgebeutet.

Als dritte schaue ich auf die außenpolitische Perspektive. Diese Perspektive ist nicht durch unpiratische Egozentrik gekennzeichnet. Wenn Menschen aus verschiedenen Regionen der Erde „unter einem Dach“ gemeinsam arbeiten und dazu Politik bestimmen und gestalten, kann Deutschland die für Europa geographisch bereits bestehende Vermittlerrolle auch Weltweit einnehmen, da verschiedene ethnische Kompetenzen stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung rücken.

Als viertes möchte ich auf die naheliegende arbeitspolitische Perspektive schauen. Ich glaube nicht, dass in der Zukunft primär studierte Menschen den Mangel auf dem deutschen Arbeitsmarkt darstellen werden. Vielmehr fehlen den Betrieben bereits kurz bis mittelfristig die gut ausgebildeten Spezialisten und Facharbeiter. Aus dieser Sicht ist es geboten auch dieser Qualifizierungsebene eine Staatsbürgerschaft anzubieten.

Um den Konflikt zwischen kognitiver Ausbeutung und Entwicklung der Region Europa aufzulösen, müssen die neuen deutschen Staatsbürger Unterstützung für Projekte finden, in denen sie ihre Geburtsregionen aus der neuen Heimat unterstützen können.

NineBerry

Sollte Ausländern nach 3-5-jährigem Studium in Deutschland grundsätzlich die Möglichkeit eingeräumt werden, gleich nach ihrem Abschluss die deutsche Staatsbürgerschaft durch entsprechende Tests zu erwerben?

Ich bin grundsätzlich dafür, den Erwerb der Staatsbürgerschaft einfacher zu gestalten. Wer in Deutschland geboren wurde oder hier mehrere Jahre legal gelebt hat, sollte die Staatsbürgerschaft auf Antrag ohne weitere Tests erhalten.

Den Erwerb der Staatsbürgerschaft allein aufgrund der Abstammung lehne ich ab. Entsprechend sollte das Grundgesetz so geändert werden, dass die Staatsbürgerschaft nicht automatisch nur aufgrund der Abstammung vergeben wird.

Wer mehrere Jahre in einem Land lebt, wird automatisch Teil dieses Landes und sollte dann die Möglichkeit erhalten, ein vollständiger Teil der Gemeinschaft, zu der er ja dazu gehört, zu werden.

Künstliche Hürden wie Einbürgerungstests oder besonders lange Anforderungen an den Aufenthalt vor Verleihung der Staatsbürgerschaft. Diese sind Ausdruck des Misstrauens gegenüber Menschen allein aufgrund ihrer Abstammung.

Bei ausländischen Studenten aus Schwellen- oder Entwicklungsländern gibt es den Effekt, dass ein Verbleiben der Studenten in Deutschland nach ihrem Studium als Verlust für ihr Ursprungsland gesehen werden kann. Es ist dann aber meiner Meinung nach an der einzelnen Person, zu entscheiden, wo sie ihr zukünftiges Leben gestalten will. Will man die Bildung in Entwicklungsländern verbessern, sollte man dies verstärkt direkt tun, indem man Universitäten und andere Ausbildungsstätten direkt vor Ort aufbaut und finanziert.


Andreas Lotter

Grundsätzlich sollte unser Ausländerrecht richtig entrumpelt werden, weil es noch viel zu stark die Handschrift der Unionsparteien trägt ("Deutscher ist nur, wer Deutschen Blutes ist"). In diesem Zuge würde ich Einbürgerungen und Zuzug von Ausländern gerne einfacher, flexibler und mehr den aktuellen gesellschaftlichen Bedürfnissen anpassen.

Aber ich bin gegen eine pauschale Gewährung der Deutschen Staatsbürgerschaft nach einem Studium in Deutschland, aber mir wäre es wichtig das solche Studenten nicht aus den Land getrieben werden. Jeder sollte die Chance und die Genehmigung erhalten nach dem Studium hier zu arbeiten, die Frage mit einer eventuellen Einbürgerung würde sich im Laufe der Zeit bei den betroffenen Personen von alleine lösen, entweder sie bleiben langfristig im Land, dann ist die Staatsbürgerschaft nur noch eine Formsache, oder sie entscheiden sich aus ganz anderen Gründen wieder zur Rückkehr.

Lisa Collins

Ja. Jemand der hier eine gewisse Zeit gelebt hat und die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen möchte, der soll auch die Möglichkeit dazu haben.

Aber: Ich würde das Ganze nicht an einem Studium festmachen, das empfinde ich persönlich als diskriminierend gegenüber Personen, die eine betriebliche und/oder schulische Ausbildung hinter sich gebracht haben. Auch das sind qualifizierte Kräfte, die unseren Fachkräftemangel mit auffangen können.

Außerdem bin ich ein entschiedener Gegner der aktuellen "Einbürgungstests". Meines Erachtens spielt es keine Rolle, ob derjenige beispielsweise die deutschen Bundeskanzler kennt oder weiß aus welchem Land die meisten Migranten nach Deutschland kommen. Diese Tests prüfen ein reines Auswendiglernen, können jedoch keine Aussage über die Integrationsbereitschaft der Testperson treffen.

Die Begründung, dass die Sprachfertigkeiten "getestet" werden sollen kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen...immerhin hat die betreffende Person ausreichende Sprachkenntnisse bewiesen, um ihre Ausbildung hier zu beenden.

Florian 'Cheatha' Köhler

Ich bin dagegen bei dem Thema Einbürgerung nach Qualifikation zu unterscheiden: Jemand ohne Schulabschluss sollte die gleichen Chancen und Rechte haben wie ein Studienabsolvent (egal, wo der Studienabschluss gemacht wurde). Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: es muss für jeden Menschen sehr viel einfacher sein die Staatsbürgerschaft zu wählen, die ihm am Herzen liegt.

Einen Test, ob man eingebürgert wird oder nicht, lehne ich kategorisch ab: Welche Qualifikationen sollen da denn bitte getestet werden? Was bringt es, z.B. auf Grundgesetzestreue zu testen? Derjenige, der den Test macht, möchte eingebürgert werden, also wird er entsprechend antworten. Das erinnert mich an den Fragebogen, wenn man in die Vereinigten Staaten einreisen möchte: Die Frage »Planen sie einen Terroranschlag?« würde von Terroristen natürlich einfach unwahr beantwortet werden. Der nutzen der Frage ist gleich Null, genauso wie der Nutzen eines Einbürgerungstests.

Die Begründung aus verschiedenen Perspektiven kann ich nicht liefern. Würde ich es erfolgreich schaffen (was nicht möglich ist), mich in jemand anderen hineinzuversetzen, dann ist es nutzlos meine Meinung zu begründen: Wenn ich mich erfolgreich in eine andere Perspektive versetzt hätte, ist meine Meinung nicht mehr meine, sondern die von jemand anderem.

Andre Martens

Sollte Ausländern nach 3-5-jährigem Studium in Deutschland grundsätzlich die Möglichkeit eingeräumt werden, gleich nach ihrem Abschluss die deutsche Staatsbürgerschaft durch entsprechende Tests zu erwerben? Begründe deine Meinung aus 4 verschiedenen Perspektiven.

Dazu würde ich gern eine Gegenfrage stellen: Sind denn nur Akademiker wertvoll genug, deutsche Staatsbürger zu werden?

Ich selbst arbeite in einem Unternehmen, in dem es völlig normal ist, dass die Arbeitnehmer aus allerlei Kulturkreisen kommen. Das zieht sich sowohl durch die Entwicklungs- als auch durch die Produktionsbereiche bzw. durch alle Einkommensgruppen. Das sehe ich als Bereicherung für die Firma an. Warum sollte es in unserer Gesellschaft anders sein? Wenn jemand lang genug hier ist und sich erkennbar in die Gesellschaft einbringen möchte – egal auf welchem Bildungslevel – warum denn nicht?

Einbürgerungstests jeglicher Art halte ich dabei nicht für zielführend, weil sie sowieso nichts aussagen. Ich selbst kenne sogar Leute, die Coachings für solche Tests anbieten. Da werden dann ein paar Antworten auswendig gelernt, aber ob die im Test gegebene Antwort überhaupt mit der persönlichen Einstellung und deren Konformität zum Grundgesetz übereinstimmt, ist damit überhaupt nicht gesagt.

Eine große Gefahr für eine möglichst liberale Einwanderungspolitik, wie ich sie mir wünsche, liegt übrigens auch in einem möglichen BGE. Um solch ein System dann nicht finanziell gegen wie Wand zu fahren, sind vermutlich restriktivere Regeln notwendig, um die Einwanderung zu regulieren. Das aber sollten wir nicht wollen.

Die Intention der Frage nach 4 verschiedenen Perspektiven erschließt sich mir nicht.

Volker Dyken

Ich finde die Idee sehr interessant, denn es ist erstens nicht einzusehen, dass wir die Kosten der Ausbildung tragen und andere Volkswirtschaften dann davon profitieren. Hochqualifizierte brauchen einen Anreiz zum Bleiben. Sie sind zweitens leichter integrierbar. Drittens sind künftig gut bezahlte Fachkräfte von vornherein als Steuerzahler zu binden. Viertens fällt der unnötige ausländerrechtliche Formalfoo weg, was Verwaltungskosten reduziert. Und zuletzt gibt es jedem ausländischen Studierenden Rechtssicherheit.

Sven Krohlas

Sollte Ausländern nach 3-5-jährigem Studium in Deutschland grundsätzlich die Möglichkeit eingeräumt werden, gleich nach ihrem Abschluss die deutsche Staatsbürgerschaft durch entsprechende Tests zu erwerben? Begründe deine Meinung aus 4 verschiedenen Perspektiven.

Meiner Meinung nach: ja.

  • Volkswirtschaftlich macht es keinen Sinn, hier Fachkräfte auszubilden und sie dann des Landes zu verweisen.
  • Wirtschaftlich würde eine derartige Regelung helfen, Fachkräftemangel zu reduzieren.
  • Aus menschlicher Sicht halte ich es auch für verkehrt, Menschen nach fünf Jahren zwingend aus ihrem sozialen Umfeld zu entfernen.
  • Und außenpolitisch halte ich es sowieso für richtig, die Hürden für die Erteilung von (multiplen) Staatsbürgerschaften zu senken. Details dazu habe ich ja bereits erläutert.

Holger 'LeLion' Reichert

Ja finde ich einen interessanten Ansatz

  • aus Sicht des Studierenden: Er har in Deutschland schon ein soziales Umfeld und eventuell einen guten Job. Durch die deutsche Staatsbürgerschaft würde die Bindung an seine neue soziale Umgebung gestärkt und er käme auch als Nicht-Eu-Bürger nicht in die Gefahr dieses Umfeld wieder verlassen zu müssen.
  • aus Sicht des Staates / der Gesellschaft: Warum sollte ein qualifizierter, hier sozialisierter Mensch nicht näher an die Gesellschaft gebunden werden, sofern er dies wünscht. Zumal wir hier in D ein Demografie-Problem haben und dies noch mehr bekommen werden
  • aus Sicht seines sozialen Umfelds wäre es ein Signal, dass Deutschland ein weltoffenes Land ist
  • aus Sicht des Auslands würde dies die Attraktivität eines Studiums in Deutschland erhöhen und somit noch mehr qualifizierte jungen Menschen nach Deutschland bringen

Vielleicht sollte man das ganze aber noch auf eine andere anspruchsvolle Berufsfelder ausweiten.

Stimmbürger

Sollte Ausländern nach 3-5-jährigem Studium in Deutschland grundsätzlich die Möglichkeit eingeräumt werden, gleich nach ihrem Abschluss die deutsche Staatsbürgerschaft durch entsprechende Tests zu erwerben?

Ja, da er durch seinen Abschluss die Qualifikation schon erbracht hat und wäre aber auch auf andere Abschlüsse zu erweitern.

Generell sollte der Verwaltungsakt, auf den Erwerb der Staatsbürgerschaft, vereinfacht werden. Aus der Perspektive als


Pirat:

Die 8 Jahresfrist, des gewöhnlichen Aufenthalt im Inland, auf 3 Jahre verkürzen.


Persönlich:

Diese Tests für Ausländer sind diskriminierend! Einige deutsche Staatsbürger, welche die deutsche Staatsbürgerschaft z.B. ab Geburt schon haben, würden die Tests selbst nicht bestehen und müssten dann theoretisch mit dem Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit leben!


Wirtschaftlich:

Das ist kein Problem, sollte der "Ausländer" hier bleiben, so profitiert die ganze Gesellschaft von seiner Leistung. Sollte er wieder in sein Heimatland gehen, so sehe ich das als wirtschaftliche Entwicklungshilfe an, wovon dort sehr viele Menschen profitieren können.


Gesellschaftlich:

Es sollte nicht wichtig sein, ob jemand die deutsche Staatsbürgerschaft hat oder nicht!

Jürgen 'Yonny' Martin

Frage: Sollte Ausländern nach 3-5-jährigem Studium in Deutschland grundsätzlich die Möglichkeit eingeräumt werden, gleich nach ihrem Abschluss die deutsche Staatsbürgerschaft durch entsprechende Tests zu erwerben? Begründe deine Meinung aus 4 verschiedenen Perspektiven.

Soso, auch noch 4 verschiedene Perspektiven, die man sich ausdenken muss? Ich fühle mich gerade an Hausaufgaben in der Schule erinnert, die ich rebellisch wie ich bin, fast nie gemacht habe.

Also heute mal ne Ausnahme:

Erstens ist es aus der Sicht des Herkunftslandes sicher ein Verlust, da in vielen Fällen ja auch von dort (z.b. durch die Eltern) Mittel eingesetzt wurden, um das "Kind" in Deutschland studieren zu lassen.

Zweitens ist der Sinn deutscher Entwicklungshilfe auch der, ausländischen Studenten (z.B. durch Stipendien) eine fundierte Ausbildung zu geben, damit das Know-How dann im Heimatland sinnvoll eingesetzt werden kann.

Drittens könnte sich ja die deutsche Industrie, die ständig einen Fachkräftemangel anprangert, über die Regelung freuen, denn man müsste nicht erst im Ausland werben und Leuten dann noch mühsam die deutsche Sprache beibringen.

Viertens sollte unabhängig von einem Studium jedem Ausländer der 3-5 Jahre hier lebt und die deutsche Sprache erlernt hat, die Möglichkeit offen stehen, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erwerben, ansonsten wäre es diskriminierend. Sind nur studierte Ausländer gute Ausländer? Der Erwerb sollte nach dieser Zeit auf Antrag erfolgen, ohne weitere Inquisition, da man davon ausgehen kann, dass eine Person bis dahin ausreichende Sprachkenntnisse erworben hat und sich im Land zurecht findet.

Christian Thomae

Auch von mir ein eindeutiges Ja.

  • Volkswirtschaftlich wäre es meiner Meinung nach geboten unser Einwanderungsrecht zu reformieren, damit mehr Menschen die Chance bekommen, in Deutschland zu arbeiten. Denkbar wäre ein Punktesystem nach Kanadischem, oder Australischem Vorbild in überarbeiteter Form.
  • Dazu wäre ein sozialer Wandel nötig - mit der Erkenntnis, daß Deutschland Einwanderungsland war und ist.
  • In diesem Kontext macht es durchaus Sinn, in Deutschland ausgebildete Menschen (müssen nicht zwangsläufig Studenten sein) auch zum bleiben zu bewegen und neue Arbeitskräfte gezielt anzuwerben. Das wird nur durch attraktive, bürokratiearme Verfahren möglich sein. Der Eindruck, jeder reiße sich darum, nach Deutschland zu kommen, trügt.
  • Aus unternehmerischer Sicht wären die eben erwähnten Vorstöße sehr zu begrüßen, da es einfacher sein würde, an geeignetes Personal zu kommen.

Jochengp

Sollte Ausländern nach 3-5-jährigem Studium in Deutschland grundsätzlich die Möglichkeit eingeräumt werden, gleich nach ihrem Abschluss die deutsche Staatsbürgerschaft durch entsprechende Tests zu erwerben? Begründe deine Meinung aus 4 verschiedenen Perspektiven.

Vordergründig ist es das Ziel, dass ausländische Studenten nach ihrem Studium in ihrem Heimatland ihre Fähigkeiten weiterentwickeln. Nach entsprechenden Tests und der Erlangung eines Arbeitsplatzes hätte ich kein Problem mit einer Einbürderung.

Dee Kay

Das hab ich hier auch schon beantwortet: http://www.formspring.me/DeeTheKay Deshalb copy/paste:

Ich finde das eine gute Idee.

Perspektive Betroffene/r: Bessere Lebens- und Zukunftsplanung mit der Möglichkeit nahtloser in Arbeitswelt und Gesellschaft überzugehen.

Perspektive Arbeitgeber: Bessere Ausgangsposition im Personalmanagement und für eine internationale Ausrichtung.

Perspektive Deutschland: Gut ausgebildete junge Menschen mit vielen verschiedenen ethnischen Hintergründen sind definitiv eine Bereicherung für eine Exportnation. Darüber hinaus wird unser Land aufgeschlossener und toleranter gegenüber Menschen aus anderen Lebensumfeldern. Die eher negative Bewertung für den Universitätsstandort Deutschland aus auswärtiger Sicht (Sprache) erfährt eine Aufwertung.

Perspektive Herkunftsland und Familie: Die beste Entwicklungshllfe ist Bildung. Direkt oder indirekt profitiert auch das Herkunftsland von gut ausgebildeten jungen Menschen. Die Familie partizipiert auch finanziell und entlastet damit ebenfalls die Systeme im Herkunftsland. Dieses Argument gilt natürlich nur wenn das Herkunftsland in der dritten Welt liegt, aber auch in der ersten oder zweiten Welt profitiert das Herkunftsland zumindest von den mittelbaren Beziehungen zum Industriestaat Deutschland.

Ich würde die Idee gerne noch weiterdenken und auch Teilnehmern an deutschen Berufsausbildungen mit Abschluss dieses Angebot machen. Besonders in Heil- und Pflegeberufen wäre das ein vernünftiges Mittel um hier Engpässe zu verringern.

Florian 'branleb' Zumkeller-Quast

Sollte Ausländern nach 3-5-jährigem Studium in Deutschland grundsätzlich die Möglichkeit eingeräumt werden, gleich nach ihrem Abschluss die deutsche Staatsbürgerschaft durch entsprechende Tests zu erwerben? Begründe deine Meinung aus 4 verschiedenen Perspektiven.

Ich bin kein Fan davon, die Staatsbürgerschaft vom Bildungsgrad abhängig zu machen. Auch stehe ich Einbürgerungstests etwas reserviert gegenüber. Polemisch veranschaulicht: Würde wir diese Kriterien an hier geboren anwenden (nach Abschluss der Schule), könnten wir eine leider nicht zu geringe Menge ausbürgern. Wirft keine gutes Licht auf unser Bildungssystem, ist aber leider so. Eine derartige Vorgehensweise halte ich für unmenschlich.

Ich bin der Meinung, dass wir die Hürden für den Erwerb der Staatsbürgerschaft und die (dauerhafte) Aufenthaltserlaubnis senken. Warum sollten wir jemand rauswerfen, der schon mehrere Jahre hier lebt und sich hier wohlfühlt? Das ist für mich menschlich nicht nachvollziehbar.

Wirtschaftlich ist es ein Schaden, Menschen auszubilden und dann nicht weiter hier leben und arbeiten zu lassen. Auch deswegen bin ich dafür, die Hürden zu senken, sodass eine Einbürgerung nach z.B. 5 Jahren möglich ist.

Kulturell ist es eine Bereicherung für die Gesellschaft, wenn Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen sich in diese einbringen.

Ob ein Mensch, der hier einige Jahre gelebt hat, danach hier bleiben will oder nicht, sollte seine individuelle Entscheidung sein. Ich würde das aber nicht an Abschlüssen festmachen.

Norbert Hense

Sollte Ausländern nach 3-5-jährigem Studium in Deutschland grundsätzlich die Möglichkeit eingeräumt werden, gleich nach ihrem Abschluss die deutsche Staatsbürgerschaft durch entsprechende Tests zu erwerben? Begründe deine Meinung aus 4 verschiedenen Perspektiven.

Die Einbürgerung, und damit die Staatsbürgerschaft, sollte nicht nur am Bildungsabschluss hängen.

Menschen die längerere Zeit in Deutschland leben, sollen durchaus das Recht erhalten, die Staatsbürgerschaft zu erwerben. Allerdings nicht durch sinnlose Einbürgerungstests.

Volkswirtschaftliche Perspektive: Es ist absurd Leute hier auszubilden und sie dann des Landes zu verweisen, anstatt ihnen die Möglichkeit zu geben hier zu arbeiten und Steuern zu entrichten.

Gesellschaftliche Perspektive: Es ist nicht nachvollziehbar, warum man Menschen aus ihrem sozialen Umfeld heraussreißen möchte.

Kulturelle Perpektive: Jeder Mensch bringt seine Ideen und Gedanken in eine Kultur mit ein. So auch diese Menschen. Sie sind also bereicherung und machen unserer Kultur vielfältiger.

Eine vierte Perspektive will mir partout nicht einfallen :)

Christoph Grüner

Ich bin ein beführworter von Arbeitsimigration. In den kommenden Jahren und Jahrzehnten erden wir sie brauchen. Und wenn sie schon gut ausgebildet sind, und in Deutschland leben und arbeiten wollen, sind sie mir herzlich willkommen. Allerdings würde ich das nicht von einer Jahreszahl abhängig machen.

Sven Fuchs

  • ausländischer Staat: bessere Ausbildung für Bürger, jedoch Verlust bei dt. Staatsbürgerschaft
  • deutscher Staat: Bekämpfung des Fachkräftemangels
  • Betroffener: stünden mehr Optionen offen - in die Heimat zurück oder in D bleiben?
  • Gesellschaft/Staat: Generell hohe Einbürgerungshürden; D ist ein Einwandererstaat und sollte dies endlich auch akzeptieren und konkret umsetzen können