AG Transparenz/Pro Contra Debatten

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Innerhalb der AG Transparenz sollen Entscheidungen von möglichst allen Mitgliedern - unabhängig von Ort und Zeit - getroffen werden können. Deshalb hat sich die AG Transparenz laut Beschluß vom 07.06.2012 dazu entschieden, relevante Entscheidungen vorzubereiten, per Mailingliste anzukündigen, eine Dudle-Abstimmung einzurichten und erst dann in der Mumblesitzung einen Beschluss zu fassen, bei dem die Ergebnisse der Dudle-Abstimmung mit einfliessen.

Relevante Entscheidungen sind nicht leicht zu treffen und benötigen Vorbereitung, Informationsaustausch, Rede und Gegenrede. Diese Seite hier soll dazu dienen, die unterschiedlichen Positionen und Argumente zu verdeutlichen.

Die Debatten werden nach folgendem Schema aufgeführt

  • Überschrift: Datum des Debattenbeginns (Jahr-Monat-Tag) - Status der Debatte (offen/beendet) - Debattenumschreibung
  • beschreibender Text, worum geht es in der Debatte
  • Spalten Pro - Contra: hier kann sich jeder mit seinen Argumenten eintragen, wer mag bitte unterschreiben


2012-06-10 - OFFEN - Höhe der Mehrheiten 2/3 oder 50%

Mit welchen Mehrheiten müssen Entscheidungen getroffen werden? (Klären, ob wir der Bundessatzung unterliegen und damit automatisch 2/3 bzw 50% Mehrheiten für unsere Entscheidungen gelten.)

Debatte PRO CONTRA Beendet am
Einfache Mehrheiten ausreichend bei allen Entscheidungen
2/3 Mehrheiten ausreichend bei allen Entscheidungen
Einfache Mehrheiten bei Abstimmungen ohne Dudle,
2/3 Mehrheiten bei Dudle-Abstimmungen

Ich würde noch weiter gehen und grundsätzlich Konsens verlangen. ka’imi

Diskussion Mailingliste:
DerDennis: Meiner Meinung nach sollte eine 2/3 Mehrheit nur bei absolut essentiellen Dingen die unsere Satzung betreffen notwendig sein.

WildOat: Yeep. Hatte ich auch zunächst gedacht. Aber wollen wir uns wirklich eine Satzung antun? Mir fiel das mit der dudle-Sache ein, weil wir da bereits (beinahe) definiert hatten, dass wir dudle-Umfragen nur nutzen, wenn relevante Entscheidungen (presserelevant, Selbstverständnis, inhaltliche Schwerpunkte u.ä.) betroffen sind.

DerDennis: Wenn wir keine Satzung haben wollen, dann fällt mir nichts ein wo ich für eine 2/3 Mehrheit wäre. Umformulierung wäre also: 2/3 Mehrheit nur bei Dingen die unsere AG Satzung betreffen. Aber die wollen wir ja nicht haben ;-)

--SeeHear11 10:21, 14. Jun. 2012 (CEST) 2/3 Mehrheiten sind bei AG-existenzrelevanten Fragen sinnvoll, d.h. Satzungsänderungen und Finanzen (s. Bundessatzung und versch. Landessatzungen). Diese beiden treffen auf uns nicht zu, da wir von einer Satzung absehen wollen und kein Budget haben. Eine Frage von ähnlicher Relevanz ist für mich aber AG-Ausschluss. In anderen AGs bekomme ich mit, dass ein Mitglid wegen massiven Störens ausgeschlossen werden soll, einige wenige dem mit dem Argument der Inklusion entgegenstehen. So ein Fall könnte auch auf uns zukommen und dafür wäre eine 2/3 Mehrheit sinnvoll. Wie seht ihr das?
Der Verweis auf Dudle ist eine Möglichkeit Relevanz hervorzuheben, kann mir allerdings vorstellen, dass damit dasselbe Definitionsproblem auftritt wie ohne: was sind relevante Entscheidungen? Mit welcher Mehrheit muss entschieden werden, dass wir per Dudle entscheiden?...Damit Dudle als Identifikation funktioniert, sollten wir eine Liste an Dudlerelevanter/AG-existenzrelevanter Fragen festlegen, die mit 2/3 Mehrheit zu beschließen sind, also eben Satzung, Finanzen, AG-Ausschluss.
Für inhaltliche Schwerpunkte und Selbstverständnis genügt IMHO die einfache Mehrheit, da Diversität und mangelnder Konsens anregend und manchmal anstrengend sind, aber in den meisten Fällen nicht AG-bedrohend (bei zu großer Diskrepanz im Selbstverständnis können Squads gebildet werden).

2012-06-10 - OFFEN - offene vs geschlossene Mailingliste

Sollen die Mitglieder der Mailingliste (E-Mailadressen) nach außen bekannt sein?
Soll es allen angemeldeten Benutzern einer Mailingliste möglich sein, eine Liste mit allen anderen angemeldeten Benutzern zu sehen?
Die Debatte folgt einer Anregung von GehardM auf der Seite Vorschläge und Ideen
Problembeispiel: Listenadministrator hat Informationsvorsprung: "Ich weiß, wer alles mitliest (zB Presse, NGOs, Vorstand etc.)". Die anderen kennen nur die, die bereits einen Beitrag auf die Liste gepostet haben.
Problembeispiel: Datenschutz, Persönlichkeitsrechte.

Anmerkung: Sollte eine offene Mailingliste (alle angemeldeten E-Mailadressen sind öffentlich einsehbar) eingeführt werden, wird eine neue Mailingliste eingerichtet, bei der die Einsehbarkeit dann von Beginn an bekannt ist.

Debatte PRO CONTRA Beendet am
E-Mailadressen der Mitglieder der Mailingliste werden veröffentlicht
  • Es steht jedem frei, die Liste Pseudonym zu abonnieren. Für die eigenen Daten trägt jeder auch selbst Verantwortung. Meinen Klarnamen kennt kaum ein Pirat … ka’imi
  • Wenn Einsehbarkeit gegen den Datenschutz verstoßen würde, würde auch Mumble dagegen verstoßen. Dort ist doch auch erkenntlich wer mithört. Das Argument des Datenschutzes ist schon deswegen abwegig, weil Nicks und E-Mails automatisch keine Rückschlüsse auf den Klarnamen des Benutzter zulassen. In vielen Foren sind diejenigen, die sich eingelocken ebenfalls ersichtlich. (Liste der Anwesenden etc.)GerhardM
  • Missverständnis von Transparenz : Transparenz und Offenlegung von Entscheidungsfindung von _Mandatsträgern_ in ihrer Funktion als solcher. Nicht Offenlegung der politischen Meinungen und Handlungen von Privatpersonen. Hier greift das Recht auf Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmug. SeeHear11
    • Wir sind hier zwar keine Mandatsträger, treffen aber als Mitglieder einer politischen AG politische Entscheidungen. Das ist ein sehr schmaler Grat, den man da zwischen Transparenz und Datenschutz zu bewandern hat – und meiner Meinung nach liegt dann halt auch Verantwortung beim Einzelnen, für den Schutz seiner Daten zu sorgen. ka’imi
  • Informationelle Selbstbestimmung: Einsicht in Daten ist nicht für alle Medien durchweg gleich zu beurteilen. Wer im Mumble agiert tut das ohne ein Profil zu hinterlassen, außer im Gedächtnis der dort Anwesenden. E-Mails und E-Mailverteiler aber werden von allen Rezipienten gespeichert. Natürlich hat jeder selbst in der Hand seinen E-Mailaccount nicht mit seinem Klarnamen zu versehen, der Klarname ist aber nicht das primäre Problem. Auch Pseudonymen lassen sich über die Zeit Profile zuordnen, was eine anonyme Beteiligung am politischen Geschehen unmöglich macht. Die Piraten setzen sich aber für das Recht auf Anonymität ein (s. Grundsatzprogramm). Nicht die Beteiligten müssen sich im System Privatsphäre und Anonymität erkämpfen, sondern das System muss mit Hinblick auf Schutz derselben gestaltet sein. SeeHear11
  • Freiheitsbegriff: Freiheit des Einzelnen endet da wo sie die Freiheit Anderer einschränkt - in diesem Falle sehe ich nicht wie die Freiheit der auf der Mailingliste Agierenden eingeschränkt wird durch das Wissen dass Unbekannte mitlesen. Die Informationsfreiheit aller wird durch verpflichtende Offenlegung der Beteiligung aber strukturell und dauerhaft eingeschränkt. SeeHear11
  • Offene Liste ja. Mitleser Veröffentlichen geht nicht im aktuellen System, ohne gegen Datenschutz zu verstoßen, also NoGo.Uwe
  • Und allein deswegen NoGo, könnten wir das Thema vielleicht mal bald ad acta legen?! Franco

2012-06-10 - OFFEN - Sync der Mailingliste - Einrichtung eines offenen Forumsbereichs

Soll die Mailingliste auf der Forumsseite https://news.piratenpartei.de/ gespiegelt werden?
Problembeispiel: unabsehbar hohe (nicht immer ernsthafte) Beteiligung - Nutzbar (lesen/schreiben) für alle Leute, auch ohne Mitglied der Mailingliste zu sein
Problembeispiel: Gleichstellung - ohne Forumssync weiß nicht jede/r, dass es diese Mailingliste gibt.

Debatte PRO CONTRA Beendet am
Mailingliste soll mit Forum synchronisiert werden
  • Im Sinne von Transparenz unserer Arbeit sollten wir so viele Informations- und Beteiligungskanäle wie irgend möglich offen halten. Wenn wir uns hier mit hohem Arbeitsaufwand rausreden würden, dann könnten das ja alle an die wir unsere Transparenzforderungen richten ebenfalls tun. DerDennis
  • Barrierefreiheit: Wer keinen geeigneten Mailclient hat, nicht im Umgang mit Mailinglisten geübt ist, etc. soll trotzdem die Möglichkeit der Beteiligung haben. DerDennis
  • Falls getrollt wird, steht es jedem frei, die entsprechenden Threads zu ignorieren. ka’imi
  • Erstmal alles offen starten, schließen kann man immer noch, wenn es Probleme gibt. Uwe Stein