NRW:Bielefeld/Crews/TeutoCrew/Besuch Erstaufnahmeeinrichtung Brackwede 06-11-13

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Besuch der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) in Brackwede

Teilnehmer: Michael, Pablo, Uwe und Nina (Autor)

Empfang durch Jürgen Beier (Leiter der Einrichtung) und Torsten Böhling (Leiter der Zentralen Ausländerbehörde Bielefeld[ZAB])

Der Besuch dauerte in etwa 90min. Die Einrichtung verfügt über max. 250 Plätze. 20 Angestellte arbeiten dort, davon zwei Sozialarbeiter. Das Gebäude ähnelt in der Ausstattung und im Aufbau einer großen Jugendherberge. Die Zimmer sind jeweils mit zwei Hochbetten, also vier Schlafplätzen ausgestattet. Zudem gibt es ein Spielzimmer für Kinder, sowie auf Anweisung des Landes einen Beratungsraum von Ak Asyl e.V. und dem DRK e.V.. Die Einrichtung versorgt die Flüchtlinge mit Essen und Hygieneartikeln. Darüber hinaus erhalten die Asylsuchenden ein tägliches Taschengeld von 3,86€, welches wöchentlich ausgezahlt wird. Für gewöhnlich verbleiben sie dort für max. 5 Tage, also ebenso lange wie es dauert bis die Erfassung inklusive medizinischer Untersuchung sowie die Stellung des Asylantrages beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erfolgt ist. Die Flüchtlinge werden morgens mit einem Bus zur jeweiligen Behörde gefahren und am Abend wieder abgeholt. Die EAE wird von einem privaten Anbieter an das Land NRW vermietet. Die Stadt Bielefeld ist verantwortlich für die Ausschreibung des Auftrages. Ürsprunglich wurde das Gebäude an der Gütersloher Str. 259 bereits von 1993-2006 zum gleichen Zwecke genutzt und zum 01.02.2011 aufgrund der steigenden Flüchtlingszahlen wiedereröffnet, bzw. das alte Gebäude wurde nach der Ausschreibung wieder in seiner Funktion bestätigt. Eine erneute Ausschreibung findet alsbald statt, da der jetzige Vertrag 2015 ausläuft. In diesem Zusammenhang soll die Einrichtung auf 450 Plätze erweitert werden.

Aufgrund unserer Beobachtungen könnte es im Rahmen der Kommunalwahl zu folgenden Positionen, bzw. Forderungen kommen:

1. Es gibt keine zugängliche Internetverbindung in der Einrichtung

Die Piratenpartei Bielefeld könnte sich für ein frei zugängliches Netz einsetzen, damit die Flüchtlinge auch in dieser Zeit das Internet nutzen können.

2. Es gibt keine Versorgung außerhalb der Essenszeiten

Die Piratenpartei Bielefeld könnte sich dafür einsetzen, dass dort eine Teeküche, ein Kaffeeautomat, ein Wasserspender o.ä. aufgestellt wird. Dies entspräche auch einer Forderung durch Ak Asyl e.V., die bemängeln, dass besonders Flüchtlinge die in der Nacht ankommen bislang keinerlei Versorgung vorfinden.

3. "Hin zu einer Willkommenspolitik", so der derzeitige europäische Tenor.

Die Piratenpartei Bielefeld könnte sich dafür einsetzen, dass ankommende Flüchtlinge für die Zeit ihres Aufenthaltes ein Willkommenspaket der Stadt Bielefeld erhalten. Dies könnte einen Stadtplan, Informationen zu Beratungsangeboten, städtischen Sehenswürdigkeiten, etc. enthalten.

4. Die Asylsuchenden bekommen 3,86€ Taschengeld am Tag. Damit können sie nicht einmal mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt hin und zurück fahren.

Die Piratenpartei Bielefeld könnte sich dafür einsetzen, dass die Flüchtlinge für die Zeit ihres Aufenthaltes in der Erstaufnahmeeinrichtung ein Ticket zur kostenlosen Nutzung des ÖPNV bekommen.

5. Besonders bei der Ankunft und vor allem im Winter ist die Ausstattung der Flüchtlinge mit Kleidung zu beklagen, so die Information durch Ak Asyl e.V.. Daher bietet der Verein dort kleine Kleiderspenden zur Ausgabe an.

Die Piratenpartei Bielefeld könnte sich für eine Verbesserung dieser Situation beispielsweise einsetzen indem in der Stadt ein Container aufgestellt wird, der ausschließlich zur Versorgung der Erstaufnahmeeinrichtung gedacht ist.

6. Innerhalb der Erstaufnahmeeinrichtung gibt es keine abschließbare Spinde oder Schließfächer.

Die Piratenpartei Bielefeld könnte sich dafür einsetzen, dass solche zur Aufbewahrung der Wertsachen angeschafft werden.

und so weiter und so weiter.....

Man bemerke: Hierbei handelt es sich lediglich um schnellverfasste Ideen, die erst einmal zur Darstellung dienen in welche Richtung es gehen könnte. Sicher müsste noch präziser gedacht werden und vielleicht noch einmal das eine oder andere genauer betrachtet werden. Zudem sind noch weitere Besuche in den Bielefelder Flüchtlingsheimen, die nicht der Erstaufnahme dienen, geplant. Also man schaue und gucke.