NRW:Arbeitskreis/Kommunalpolitik/Baukasten Kommunalwahlprogramm 2014
Baukasten für Kommunalwahlprogramme 2014
Den einzelnen Gliederungen des Landesverbandes ist es frei gestellt, Teile des gemeinsamen Baukastens des Kommunalwahlprogrammes 2014 für sich zu verändern, zu streichen.
Programmtext
Headline: Die Piraten <Kreis> nehmen Dich mit in den Stadtrat Leadsatz: Mitdenken, mitreden, mitentscheiden in Deiner Kommune. Live bei den Ratssitzungen oder bequem über das Internet. Immer, nicht nur alle 5 Jahre. Das wollen wir Piraten.
Modul 1 „Demokratie und Bürgerbeteiligung“
Modul 1.1
Politische Teilhabe
Die  Menschen müssen die Möglichkeit bekommen, sich an den Sitzungen Ihres  Stadtrates, in den Ausschüssen und Arbeitskreisen aktiv zu beteiligen  z.B. durch Fragestunden zu Beginn. Die betreffenden Geschäftsordnungen  müssen entsprechend angepasst werden. 
Als  moderne Mitwirkungsmöglichkeit sollten die Einwohner über das Internet  die Gelegenheit bekommen, sich über kommunale Angelegenheiten einfach zu  informieren und sich durch Fragen und Anmerkungen einbringen zu können.
Modul 1.2
Frühe Bürgerbeteiligung
Die  Einwohner müssen früher als bisher in die Planung von Projekten  eingebunden werden. Besonders bei öffentlichen Bauvorhaben wird die breite Öffentlichkeit oft erst in den wenigen Wochen der Einspruchsfrist im Planfeststellungsverfahren mehr oder weniger umfassend informiert. 
Wir  fordern seitens der Verwaltungen die aktive Bürgereinbindung bereits  vor dem Beginn der Planungen, damit Vorschläge aus der Bürgerschaft noch  berücksichtigt werden können. 
Modul 1.3
Du entscheidest mit - Bürgerbegehren erleichtern
Selbst bei umstrittenen Projekten wird die Möglichkeit von Bürgerbegehren und -entscheiden nur selten genutzt.
Die  Piratenpartei <Kreis> setzt sich bei der Piratenfraktion im  Landtag dafür ein, die Hürden für Bürgerentscheide zu senken. 
Wir fordern, dass die Zulässigkeitsprüfung für das Bürgerbegehren durch den Rat vor dem Sammeln der Unterschriften erfolgt.
Auch  die Räte selbst sollen bei wesentlichen Projekten zum Mittel des  Bürgerentscheides greifen. Nach Offenlegung aller vorhandenen  Informationen sollen die Bürger damit aktiv und verbindlich  mitbestimmen. 
Modul 1.4
Bürgerhaushalte einführen
Die  Piratenpartei <Kreis> setzt sich für mehr Mitspracherechte bei  der Gestaltung der Haushalte ein. Seitens der Kommune ist daher ein  Bürgerhaushalt einzuführen.<TODO: Nur wenn zutreffend und noch nicht  vor Ort vorhanden!> 
Wir  setzen uns dafür ein, dass alle finanziellen und rechtlichen  Verflechtungen der Kommune in verständlicher Form veröffentlicht werden.
Eine  Recherchemöglichkeit wollen wir über die Website der Gemeinden, des  Landkreises oder der Stadt anbieten, ohne dass es einer Registrierung  bedarf oder der Zugang hierzu in sonstiger Weise Beschränkungen  unterliegt. Wenn Zahlungsvorgänge nicht veröffentlicht werden dürfen (z.  B. Steuergeheimnis) oder anonymisiert werden müssen, wollen wir  zumindest die Höhe der Beträge öffentlich bekannt geben. Die hierfür  notwendigen Daten aus dem NKF (Neues Kommunales Finanzmanagement) sind  von der Kreis-/Stadt-/Gemeindeverwaltung  in einem maschinenlesbaren und  barrierefreien Form zur Verfügung zu stellen.
Modul 1.5a
Jugendparlament/Jugendrat/Jugendbeirat
<TODO: Noch nicht vor Ort vorhanden!>
Die  Piraten sehen große Potentiale in kommunalen  Jugendparlamenten/Jugendrat/Jugendbeirat. Sie können helfen, bereits bei  Jugendlichen ein Verständnis von Demokratie zu fördern. 
Daher  fordern wir die Schaffung eines Jugendparlaments, welches die  Interessen der Kinder und Jugendlichen repräsentiert und über bestehende  Probleme und aktuelle politische Themen beraten soll. Die Mitglieder  der Jugendparlamente sollen einmal im Jahr, demokratisch von allen  Schülern ab der 5ten Klasse <TODO: alternativ abstimmen: von allen  Schülern>, gewählt werden können. Vertreter der Jugendparlamente  müssen ein Teilnahme- und Rederecht an allen Ratssitzungen,  Ausschusssitzungen und Arbeitskreissitzungen erhalten, um ihre beratende  Funktion ausreichend wahrnehmen zu können.
Modul 1.6
Kommunales Wahlrecht für Bürger aus nicht EU-Staaten
Die  Piratenpartei <Kreis> engagiert sich für ein kommunales  Wahlrecht, für alle ausländischen Staatsbürger, die das erforderliche  Wahlalter erreicht haben und die sich seit mindestens fünf Jahren  rechtmäßig in der Bundesrepublik aufhalten, unabhängig von ihrer  Staatsangehörigkeit. Wir streben an, dass sich das Bundesland NRW im  Bundesrat um eine dahingehende Änderung des Grundgesetzes bemüht.
Modul 2 Transparenz
Modul 2.1
Transparenz ist die Basis für Mitbestimmung
Wir  streben die zeitnahe, vollständige und für alle Bürger leicht  zugängliche Veröffentlichung von Informationen an, die zur  Meinungsbildung und Entscheidungsfindung benötigt werden. Mit den  Informationen über anstehende Entscheidungen müssen sich die Bürger ein  eigenes Bild über die jeweilige Sachlage machen können. Der Datenschutz  betroffener Dritter ist hierbei zwingend zu beachten. 
Zudem  müssen die Wege der Entscheidungsfindung klar kommuniziert werden. Der  Status von Anfragen und Anträgen soll jederzeit ersichtlich sein.
Wir  setzen uns für die Abschaffung der nicht öffentlichen Rats- und  Ausschusssitzungen ein, sofern in diesen keine personenbezogene Daten  behandelt werden.
Modul 2.2
Offene Verwaltung 
Die  Piratenpartei <Kreis> fordert, dass alle Einwohner das Recht auf  Einsicht in die Verwaltungsvorgänge und Entscheidungen des Rates  erhalten. Diese dürfen auch nicht hinter vorgeblichen  Geschäftsgeheimnissen verborgen werden - was Rat und Verwaltung tun,  geht alle Bürger an. Wir fordern den barrierefreien Zugang, auch in  maschinelesbarer Form. Die Kommunen sollen selbst aktiv eine Kultur der  offenen Verwaltung vorleben.
Modul 2.3
Öffentlich-private Partnerschaften ablehnen 
Wir  sind gegen Öffentlich Private Partnerschaften, da die Vereinbarungen in  der Regel nicht nachvollziehbar oder sogar geheim sind. Daher stehen  die Interessen der Einwohner nicht im Mittelpunkt. Diese Partnerschaften  haben sich zu oft als ein Verlustgeschäft für die Bürger  herausgestellt.
Modul 2.4
Transparenz der Kommunalparlaments
Die  Sitzungen der kommunalen Volksvertretung können nur von wenigen Bürgern  verfolgt werden. Wir setzen uns daher dafür ein, für das  Kommunalparlament.<TODO: "Stadtrat" bei Kreisfreien Städten!> und  dessen Ausschüsse folgende Regelungen einzuführen:
Modul 2.4a
Veröffentlichung von Antragsvorlagen
Bereits  vor der Sitzung sollen nicht nur Ort, Termin und Tagesordnung, sondern  auch die öffentlichen Antragsvorlagen maschinenlesbar und barrierefrei  veröffentlicht werden. 
Modul 2.4b
Übertragung und Aufzeichnung
Die  Sitzungen finden oft zu Zeiten statt, an denen viele Menschen ihnen  nicht persönlich beiwohnen können. Darüber hinaus ist der Zugang nicht  immer behindertengerecht gelöst. Daher  sollen Sitzungen des Stadtrats  über das Internet übertragen und aufgezeichnet werden. 
Die  Protokolle und Tischvorlagen sind zusammen mit den Aufzeichnungen  zeitnah nach oder bereits während der Sitzung zu veröffentlichen. 
Der Datenschutz von Besuchern der Sitzung kann durch einfache Maßnahmen gewahrt werden.
Modul 2.4c
Nichtöffentliche Sitzungen minimieren
Wir  sehen die Notwendigkeit, auch nichtöffentliche Sitzungen abzuhalten.  Allerdings ist der Ausschluss der Öffentlichkeit jeweils nachvollziehbar  zu begründen und auf das notwendige Maß zu reduzieren.
Wir fordern die Prüfung, ob eine nachträgliche Offenlegung der Ratssitzungen möglich ist.
Modul 2.4d
Kommunale Politik muss erklärt werden
Um  Bürgern den Zugang zur Kommunalpolitik zu erleichtern, sollen die  Ausschüsse und die Parlamente<TODO: "Stadtrat" bei Kreisfreien  Städten!>  näher erklärt werden. 
Die  Arbeitsabläufe der kommunalen Gremien sollen zu verständlichen  Anleitungen zusammengefasst werden und maschinenlesbar und barrierefrei  zur Verfügung gestellt werden..
Modul 3 Bauen und Verkehr
Modul 3.0
Präambel
Zukunftsfähige und gerechte Verkehrspolitik
Verkehrspolitik  muss sich nachhaltig ändern, um den Anforderungen der Zukunft gewappnet  zu sein. Innenstädte und deren Einwohner werden zunehmend durch den  Verkehr belastet. Neben den Beeinträchtigungen durch Feinstaub und  Verkehrslärm stellt der Autoverkehr für die gesamte Umwelt eine enorme  Belastung dar. Gleichzeitig wird der Betrieb eines eigenen Fahrzeugs immer teurer. Die Piratenpartei <Kreis> fordert daher die  Entwicklung einer nachhaltigen und gerechten Verkehrspolitik.
Modul 3.1
Fahrscheinloser öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)
Mobilität  ist Grundlage für die Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben.  Bereits jetzt wird der ÖPNV stark bezuschusst. Zudem werden inzwischen  die Verkehrsbetriebe von der Erneuerbare-Energien-Umlage (EEG) befreit,  womit die Allgemeinheit sich auch direkt an den Betriebskosten  beteiligt. Die Förderung des ÖPNV ist umweltschonend und eine klare  Stärkung der Infrastruktur.
Wir setzen uns daher für einen umlagefinanzierten, fahrscheinlosen ÖPNV ein und fordern die Finanzierbarkeit zu prüfen.
Modul 3.2
Infrastruktur im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)
Wir  fordern einen konsequenten Ausbau des ÖPNV. Dieser soll sicherstellen,  dass möglichst viele Einwohner ohne große Aufwände und Fahrzeiten zu  ihren Zielen gelangen.
Die  Fahrpläne und Nutzungen von ÖPNV-Sonderformen sind flexibler auf die  Bedürfnisse der Einwohner auszurichten. Wo und wann Fahrgelegenheiten  benötigt werden, soll durch anonyme Bürgerumfragen ermittelt werden. Ein  barrierefreier Zugang zu den Haltestellen ist zu gewährleisten.
Modul 3.3 (konkurrierend abstimmen a oder b )
a) Sicherheit statt Überwachung im öffentlichen Nahverkehr
Wir fordern das Ende der Videoüberwachung im öffentlichen Nahverkehr.
Die  Verkehrsbetriebe versuchen, das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste durch  den Einsatz von Überwachungskameras zu steigern. In einer  Gefahrensituation können Kameras jedoch nicht eingreifen und Straftaten  verhindern.
Stattdessen  wird durch Videoüberwachung tief in die Grundrechte der Bürger  eingegriffen und es wird es immer leichter, Bewegungsprofile zu  erstellen.
In  weitläufigen Bahnhöfen, wo eine Videoüberwachung für den Brand-/ und  Katastrophenschutz unabdingbar ist, sollen jedoch Ausnahmen gelten.
b) Sicherheit statt Überwachung im öffentlichen Nahverkehr
Wir  fordern einen weitreichenden Abbau von Videoüberwachung in öffentlichen  Verkehrsmitteln. Es sollten sämtliche Videokameras in öffentlichen  Verkehrsmitteln ausgeschaltet sein und nur durch Drücken eines  Notfall-Knopfes eingeschaltet werden.
Eine  vorhandene Aktivierung ist kenntlich zu machen. Diese Aufnahmen dürfen  nur mit richterlichem Beschluss ausgewertet werden. Andernfalls müssen  diese Daten nach spätestens 72 Stunden gelöscht werden. 
Modul 3.4
Bauen und Wohnen
Die  Piratenpartei <Kreis> ist für die Förderung des sozialen  Wohnungsbaus, hierzu können folgende Instrumente eingesetzt werden: 
- 20% neuer Wohnraum als sozialer Wohnraum planen
- Ghettoisierung entgegenwirken
- Bezahlbarer Wohnraum
- Umwandlung von lange leerstehenden Gebäuden in sozialen Wohnraum
Modul 4 Verwaltung
Modul 4.1a
Zugang zu Rathäusern und Bürgerbüros
Die Öffnungszeiten der Rathäusern und Bürgerbüros sollen besser an die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger angepasst werden. 
Modul 4.1b
Dokumente der Kommunen
Formulare  für Anträge müssen auch außerhalb der Öffnungszeiten, maschinenlesbar  und barrierefrei verfügbar sein, damit sie auch postalisch oder online  eingereicht werden können. Verordnungen der Gemeinden sollten ebenfalls  auf diesem Weg zur Verfügung gestellt werden.
Modul 4.2
Einsatz von Freier Software und offenen Datenformaten
Wir fordern die konsequente Nutzung von Freier Software und offener Datenformate in der Verwaltung.
Unter Freier Software sind Programme zu verstehen, die komplett offen liegen, von jedermann verwendet, studiert und verbessert werden dürfen und die eine Weitergabe inklusive der gemachten Verbesserungen an jedermann erlauben. Durch diese Freiheiten bedingt fallen meist keine Anschaffungskosten an. Der Support kann durch Unternehmen in der Region statt durch internationale Großkonzerne geleistet werden.
Durch die Verwendung offener Datenformate muss sich kein Bürger teure Programme anschaffen, um mit der Verwaltung zu kommunizieren.
Modul 4.3
Meldedaten nur nach Zustimmung herausgeben
Einwohnermeldeämter  können Daten an verschiedenste Einrichtungen gegen Geld weitergeben.  Wir fordern, dass die Kommune dies freiwillig unterlässt.
Bis zu einer Änderung des Meldegesetzes sollte die Kommune die Einwohner aktiv auf die Möglichkeit des Widerspruchs hinweisen.
Wir als Piratenpartei werden auf die Möglichkeit der Datenabfrage bei den Meldeämtern verzichten.
Modul 4.4
Ausschreibungen
Die Piratenpartei <Kreis> fordert, das alle Ausschreibungen transparent und nachvollziehbar erfolgen sollen.
Bei der Auswahl ist nicht der billigste Anbieter ausschlaggebend, sondern der mit dem qualitativ besseren Angebot.
Modul 4.5
Stärkung der örtlichen Verwaltung
Wir Piraten setzen uns dafür ein das die Ortsteilverwaltungen/Bürgerbüros beibehalten werden.
Eine  Schließung wäre ein hoher Qualitätsverlust für die Menschen vor Ort.  Gerade ältere, gebrechliche oder sozial schwache Menschen sind aufgrund  eingeschränkter Mobilität auf eine Verwaltung vor Ort angewiesen.
Sollte  es aus Kostengründen nicht möglich sein die  Ortsteilverwaltungen/Bürgerbüros zu erhalten, sollen alternativ "rollende Verwaltungsbüros" eingerichtet werden.
Modul 5 Inneres
Modul 5.1
Kein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen
Wir  setzen uns für Versammlungsfreiheit und eine vielfältige und freie  Nutzung des öffentlichen Raums ein. Wir lehnen Regelungen ab, die diese  unnötig einschränken. 
Aus  diesem Grund stellen wir uns gegen Verbote, die ohne konkrete  Gefährdung den Konsum von alkoholischen Getränken auf öffentlichen  Plätzen untersagen.
Statt Bevormundung fordern wir bereits im Vorfeld eine verantwortungsbewusste Aufklärungsarbeit zu leisten.
Modul 5.2
Kameraüberwachung minimieren
Die  Piratenpartei <Kreis> fordert dass Kameraüberwachung nur in  dringenden Fällen und zeitbegrenzt eingesetzt werden darf. Dies ist dann  der Fall wenn im Überwachungsbereich bereits mehrfach schwerwiegende  Straftaten verzeichnet wurden. Dabei darf dann auch nur ein enger  Bereich überwacht werden. Diese Aufnahmen dürfen nur mit richterlichem  Beschluss ausgewertet werden. Andernfalls müssen diese Daten nach  spätestens 72 Stunden gelöscht werden. 
Modul 5.3
Kommunikation der Notfallpläne
Die  Piratenpartei <Kreis> fordert, dass alle Notfallpläne und  Katastrophenschutzpläne barrierefrei und maschinenlesbar der  Öffentlichkeit regelmäßig zur Verfügung gestellt werden, bei der  Neuplanung und Überarbeitung der Pläne sollten die Einwohner mit  einbezogen werden.
Modul 5.4
Sicherheit und Ordnung
Die  Piratenpartei <Kreis> fordert dass die streifendienstlichen  Tätigkeiten der Polizei auch weiterhin durch diese erfolgen. Den Einsatz  von privaten Hilfskräften lehnen wir ab.
Maßnahmen des Ordnungsamtes sollen nicht durch private Unternehmen durchgeführt werden.
Öffentliche  Räume die privaten Unternehmen (z.B. Deutsche Bahn AG) gehören, können  auch weiterhin von privaten Sicherheitsunternehmen geschützt werden.
Modul 6 Umwelt
Modul 6.1
Natur- und Landschaftspflege
Wir  fordern die Ausweitung von Natur- und Landschaftsschutzgebieten, sowie  den Einsatz von Schutzgebietsverantwortlichen. Die Planung für  Wohnbesiedlung, Straßenbau und Industriegebiete hat so zu erfolgen, dass  vorhandene schutzbedürftige Flächen nicht zerschnitten werden und deren  natürliche Einheit erhalten bleibt.
Wir  setzen uns dafür ein, dass der Wohlstand unserer Kommune nicht nur  finanziell definiert wird. Die Grundlagen für ökonomisches und  ökologisches Handeln müssen beachtet werden um langfristig Wohlstand zu  schaffen. Wir setzen uns dafür ein, Unternehmen zu bevorzugen, die  strenge Kriterien der Nachhaltigkeit beachten.
Die  Piratenpartei <Kreis> fordert die Umweltauflagen für die  Unternehmen regelmäßiger und konsequenter zu kontrollieren. Die  Ergebnisse der Kontrollen müssen barrierefrei und maschinenlesbar  veröffentlicht werden. 
Modul 6.2
Fluglärm / Schadstoffbelastung
Wir setzen uns dafür ein, die Lärm- und Schadstoffbelastung durch folgende Maßnahmen zu minimieren:
- Nachtflugverbote müssen eingehalten werden.
- Bessere Kontrolle, ob Passagierflüge als Frachtflüge deklariert werden.
- Einhaltung der Flugrouten gewährleisten. Bürgerbefragung bei der Änderung von Flugrouten durchführen.
- Eine Erhöhung der Start- und Landegebühren für Nachtflüge zwischen 22 Uhr und 6 Uhr, sollen diese unrentabel machen.
- Flugzeug-Parkgebühren dementsprechend senken.
- Zeitweiser Entzug von Start- und Landerechten bei wiederholten Verstößen.
- Erhebung von Gebühren für Flugzeuglärm, auf Basis von Lärmklassen
- Der Flughafenbetreiber trägt die Kosten für die Umsetzung von notwendigen Schallschutzmaßnahmen
Modul 6.3
Umweltverträgliche Streumittel
Die  Piratenpartei <Kreis> fordert den weitgehenden Einsatz von  umweltfreundlichen Streumitteln, insbesondere im privaten Umfeld.
Modul 7 Energie
Modul 7.1
Energieerzeugung und -verteilung
Den Einsatz von Atom- und Fusionskraftwerken lehnen wir ab.
Wir fordern den umgehenden Umstieg auf erneuerbare Energiequellen und die Abkehr von fossilen Energiequellen.
Die  Energiegewinnung der Zukunft liegt in der Dezentralisierung. Hierfür  müssen die Bürger eingebunden und die langfristigen finanziellen Anreize  weiter hochgehalten werden.
Wir  sind für den Ausbau von dezentralen Versorgungsstrukturen, zusammen mit  einer verbesserten Verbindung der Leitungsnetze, auch im grenznahen  Bereich. 
In diesem Zusammenhang sind wir auch für die Einrichtung entsprechender Speichertechnologien.
Modul 7.2
Energieversorgung in Bürgerhand
Die  Piratenpartei <Kreis> fordert, verstärkt kommunale  Bürgerenergieanlagen (Stichwort: dezentrale Energieversorgung) zu  fördern bzw. deren Einrichtung zu unterstützen.
Die Bürger sollen hierbei durch entsprechende Finanzierungs- und Mitsprachemodelle eingebunden werden.
Modul 7.3
Stromtrassen
Die  Piratenpartei <Kreis>  fordert, neue Stromtrassen in der Nähe von  bebauten Gebieten ausschließlich als Erdkabel zu genehmigen.
Modul 7.4
Biogas
Biogasanlagen  nutzen nachwachsendes organisches Material zur Produktion von Gas,  welches zur Energiegewinnung verbrannt werden kann. Für uns Piraten ist  dabei wichtig, dass die Energieproduktion niemals in Konkurrenz zur  Nahrungsmittelversorgung stehen darf. Die Nutzung und Umdeklarierung von  Lebensmitteln zur Biogasgewinnung lehnen wir ab.
Modul 7.5
Geothermie
Die Piratenpartei <Kreis> unterstützt Geothermie als Teil eines umweltfreundlichen Energiemixes.
Vor  dem jeweiligen Einsatz von geothermischen Anlagen sind weitere  entsprechende geologische Voruntersuchungen anzustellen und zu  finanzieren.
Modul 7.6
Fracking
Die Piratenpartei <Kreis> lehnt jegliche Form des Fracking zur Gewinnung von fossilen Energieträgern ab.
Modul 7.7
Solarenergie
Die  Solarenergie spielt für uns eine besondere Rolle. Wir fordern, die  Dachflächen öffentlicher Gebäude nach einer Wirtschaftlichkeitsprüfung  konsequent für die Energiegewinnung zu nutzen oder, gegen geringe Pacht,  diese Flächen für Bürgerenergieanlagen zur Verfügung zu stellen.
Modul 7.8
Windenergie
Die  Windenergie ist eine der Schlüsseltechnologien zur Umstellung der  Energieproduktion. Wir befürworten den Ausbau, stellen ihn jedoch auch  unter klare Bedingungen. 
Aus Lärmschutzgründen müssen Mindestabstände zu Siedlungsgebieten streng eingehalten werden. 
Modul 7.9
Kommunales Energiemanagement
7.9a Immobilien
Die Piratenpartei <Kreis> fordert, dass die Immobilien der Kommune energieoptimiert und ökologisch betrieben werden.
Mögliche  Maßnahmen sind hier die Prüfung und Verbesserung der Gebäudeisolierung,  sowie die Umstellung von alten Heizsystemen auf regenerative  Energieträger wie z.B. Holzpellets.
Auch  der Austausch von Klima- und Beleuchtungsanlagen und anderer Geräten  ist eine gute Möglichkeit der Energie- und Kostenersparnis.
Neubauten sollen mindestens Passivhaus-Standards entsprechen.
7.9b Kommunaler Fuhrpark
Die Piratenpartei <Kreis> fordert, den kommunalen Fuhrpark zeitnah auf umweltfreundliche Antriebsarten umzustellen.
7.9c Energiesparende Straßenbeleuchtung
Die Beleuchtungssysteme der Kommunen sind durch modernere und energiesparendere Leuchtmittel (z.B. LED) zu ersetzen.
Spätestens im Rahmen von ohnehin erforderlichen Reparaturen oder Sanierungsmaßnamen sollten die Systeme erneuert werden.
Modul 8 Soziales
Kinder- Jugend- und Familie
Modul 8.1a
Kostenfreier Kindergarten- und Kinderkrippenbesuch
Die Piratenpartei <Kreis> fordert einen kostenfreien Besuch von Kindergärten, Kinderkrippen und andere Kindertagesstätten.
Kann  die Gemeinde keine entsprechenden Plätze zur Verfügung stellen, hat sie  umgehend für eine ortsnahe Betreuung zu sorgen, z.B. durch Tagesmütter.
Modul 8.1b
Offene Kinder- und Jugendarbeit
Die Piratenpartei <Kreis> setzt sich für eine effektive und gut ausgestattete offene Kinder- und Jugendarbeit ein. 
Kürzungen in diesem bereits mit zu knappen Mitteln ausgestatteten Bereich sind nicht tolerierbar.
Modul 8.1c
Jugendschutz für neue Medien
Die  Piratenpartei <Kreis> fordert, dass die Eltern Beratungsangebote  erhalten, um Ihre Kinder bei einem verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu unterstützen. Der Jugendschutz soll nicht durch Verbote oder  technische Hürden erfolgen, sondern durch das Erlangen von Kompetenz und  Erfahrung.
Modul 8.1d
Förderung autonomer Jugendzentren
Die  Piratenpartei <Kreis> fordert, dass autonome Jugendprojekte, insbesondere selbstverwaltende Jugendzentren, gefördert und bewahrt  werden. 
Wann immer es sich anbietet sollten leerstehende Gebäude der öffentlichen Hand diesem Zweck langfristig überführt werden.
Modul 8.2
Soziale Hilfen
Modul 8.2a
<TODO: Nur wenn nicht vor Ort vorhanden!> 
Beschwerdestelle für sexuelle Belästigung
Die  Piratenpartei <Kreis> setzt sich für die Einrichtung von  Beschwerdestellen, aufgrund sexueller Belästigungen ein. Diese sollen für Schulen, öffentliche Einrichtungen und Unternehmen vor Ort zuständig  sein und können von jedem Menschen in Anspruch genommen werden.
Modul 8.2b
Selbsthilfegruppen fördern
Die  Piratenpartei <Kreis> wird sich dafür einsetzen, dass Selbsthilfegruppen von sozial schwachen Gruppen und Minderheiten aktiv gefördert werden, z.B. Begegnungsstätten, Wohnheime und  Gemeinschaftsküchen.
Modul 8.3
Mehr Raum für Kultur
Die  finanzielle Kulturförderung soll sich weniger auf die traditionelle  Hochkultur beschränken, sondern verstärkt kleineren Projekten,  Festivals, Subkulturen und jungen Künstlern zukommen. Wir, die Piratenpartei im <Kreis> haben einen breiteren Kulturbegriff und  setzen uns dafür entsprechend ein. Wir wollen weg vom Kulturkonsum, hin  zu einer mitgestalteten Kultur.
Modul 8.4a
Seniorenpolitik
Wir fordern ein zukunftsfähiges Konzept, um dem demographischen Wandel gerecht zu werden.
Hierbei wollen wir die Einwohner, Vereine und Initiativen an der Erarbeitung des Konzeptes beteiligen.
Für an Demenz und Alzheimer erkrankte Menschen sind genügend geeignete Heimplätze bereitzuhalten.
<TODO: Nur wenn zutreffend und noch nicht vor Ort vorhanden!> Auch die Einrichtung eines mitbestimmenden Seniorenbeirates halten wir sowohl auf Kreis- als auch auf Ortsebene für erforderlich, damit die Senioren ihre Interessen besser vertreten können.
Modul 8.4b
Entwicklung des ländlichen Raumes im Bereich der Altenpflege/betreutes Wohnen
Die  Piratenpartei <Kreis> wollen, dass die Menschen auch im Alter  selbstbestimmt leben können. Daher setzen wir uns daher dafür ein, dass  auch in kleineren Ortschaften für Senioren mehr Angebote geschaffen  werden. Mit Beteiligung der örtlichen Bevölkerung müssen Wege gefunden  werden, auch die Pflege und betreutes Wohnen vor Ort zu verbessern. Die  Piraten unterstützen daher die Gründung von so genannten Bürgergenossenschaften mit derartigen Zielen.
Modul 8.4c
Barrierefreiheit
Bei allen öffentlichen Gebäuden, Plätzen und Gehwegen ist bei Sanierungen auf die Barrierefreiheit zu achten. 
Auch die kommunalen Kommunikationswege wie z.B. Webseiten sind barrierefrei zu gestalten.
Ende KWP14 Baukasten
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