NRW:2012-03-05 - Protokoll Stammtisch Borken Virtuell

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Borken Mumble 05.03.12

Bearbeitung ausdrücklich erwünscht!

Anwesend:

Gäste:

Formales:

  • Abstimmung über Audio Aufnahme:


  • Abstimmung Versamlungsleiter:


  • das Protokoll führt:


Top 1

  • Annahme das Protokolle vom letzten BorkenMumble
http://wiki.piratenpartei.de/NRW:2012-02-20_-_Protokoll_Stammtisch_Borken_Virtuell
http://wiki.piratenpartei.de/NRW:2012-02-27_-_Protokoll_Stammtisch_Borken_Virtuell

Top 2

Borkener Zeitung

  • Fracking (Gäste aus dem AK Umwelt erwartet)
  • Danebod berichtet
Fracking ist nicht nachhaltig, sondern fossil 
kritische Fördermethode
Chemikalien der Gewässerschutzklasse 3 werden eingesetzt, für die es keine Grenzwerte gibt, die dürfen überhaupt nicht im Wasser auftreten
  • bullschit-> kann nicht in Grundwasser kommen
  • ist bei Unfällen schon sowohl ins Grundwasser, als auch ins Oberflächenwasser gekommen.

Es kommt zu Oberflächenkontamination (Boden, Luft) mit Erdgas und darin enthaltenen aromatischen Gasen, die sowohl bei konventioneller Förderung als auch beim Fracking schon im Normalbetrieb entweichen. Umfangreiche Begründung des Programmantrags mit Beschreibung des Frackings und der Risiken, angenommener Programmantrag und BUND-Resolution vom LPT Soest ganz unten im Pad.

Raum Münsterland:
 Lokal gegen Fracking (alle)
 Landes Ebene SPD pro
 nrw Moratorim N-> nicht fraggen aber Probe Bohrungen
 fund-> muss genemigung erteilt werden  *wtf*
 
 Bergrecht 
 muss geändert werden
 Grüne ausfürlicher Gesetzesentwurf
 
 :: Pirat_Jens  Berichtet  bei zeitung

Rasfeld Erle Probe Bohrungen Borkenwirthe

Ziele bekannt machen:  erklären schon bekannt keine freaks  neu piraten......

ALLES WAS EH SCHON KLAR IST^^

TOP 3

Drogenpolitik der Piraten

PORTUGAL (als Argumentationsbeispiel)

Mehr Info:

  • KMV

borken 43 st 40 coe 24

  • Kontakt Aufnahme Mit AK ÖA?
  • Website der Stadt Bocholt
  • How To Hack Kommunal Finanzen

Treffen 17:45 Uhr vor Borkener Zeitung*

TOP 3

RegioMumble 05.03.12 20Uhr

Das Pad Ist Hier: https://piratenpad.de/NRW-MumbleRegio (sobald das Pad von Darkwind zurückgesetzt wurde, kann dort der Bericht Unter Regierungsbezierk Münster/KreisBorken vorab geschrieben werden.) ab Zeile 725 ist z.Z der bericht Von Kreis Borken einzutragen.

TOP4

Wahlkampf Hilfe

Saarland:
http://wiki.piratenpartei.de/SL:Landtagswahl_2012/Wahlkampf/Unterbringung_von_Wahlkampfhelfern#Ben.C3.B6tigte_Betten
SH:

TOP5:

  • Integration von Neu-Mitgliedern
Beim Stammtisch in Rammsdorf waren zwei neue gesichter anwesend, die beide sagten sie hätten die Mailingliste aboniert, und das man darüber Kontakt aufnehmen könnte..... leider gab es bisher keinerlei reaktion auf Meine Mail an der Liste..........
was können wir da besser machen?

Einen Kontaktbogen vieleicht? http://wiki.piratenpartei.de/wiki/images/c/c4/Kontaktbogen_Bergisches_Land.pdf

http://www.stiftung-kuenstlerdorf.de/index.html http://www.zensur-archiv.de/index.php?title=Hauptseite

TOP6

  • PM zum Wanderstammtisch in Borken




Ergänzung: die programmatische Aussage der Piraten NRW, angenommen mit 3 Gegenstimmen bei fast 300 Anwesenden.

Die Piraten Nordrhein-Westfalen lehnen Hydraulic Fracturing, auch Fracking genannt, als Gasfördermethode ab. Bei diesen Vorhaben werden Boden und Grundwasser großen Risiken für uns und die zukünftigen Generationen ausgesetzt. Das Einbringen zahlreicher, zum Teil hochtoxischer Stoffe mit unkontrollierter Ausbreitung ist abzulehnen. Daher setzen wir uns für ein Verbot von Fracking im Land, im Bund und der EU ein. Um den Energiebedarf zu decken, setzen wir statt dessen auf Effizienzverbesserungen, Einsparungen und Generative Energien mit modernen Speichertechniken zum Ausgleich von Fluktuationen bei Energieproduktion und -Verbrauch.

Begründung

Was ist Fracking? Fracking ist eine unkonventionelle Fördermethode, um schwer zugängliche Quellen anzuzapfen. Beim Fracking wird unter sehr hohem Druck (>1000 bar) eine Flüssigkeit in den Boden gepresst. Dadurch werden künstliche Risse erzeugt oder vorhandene Haarrisse vergrößert, um die Durchlässigkeit des Bodens für Gas oder Flüssigkeiten zu vergrößern und so den gewünschten Energieträger freizusetzen. Es wird ein Gemisch aus Wasser und Sand eingesetzt. Die Sandkörner sollen die Haarrisse offen halten. Gleichzeitig werden diverse Chemikalien beigemischt, die zunächst dazu führen, dass Sand und Wasser sich nicht trennen, sondern in einer geleeartigen Masse eine Emulsion bilden. Nachdem die erwünschten Risse im Untergrund entstanden sind, muss das Gemenge wieder verflüssigt werden, damit das Gas gefördert werden kann. Auch werden Biozide beigemischt, die im Untergund vorhandene oder von der Oberfläche eingebrachte methan-zersetzende Bakterien abtöten, sowie Algen, die zu Schleimteppichen und Verstopfungen führen können.

Warum Fracking? Erdgas muss nicht immer in großen Hohlräumen vorliegen, sondern kann auch in Form von Einschlüssen im Gestein, in Poren oder Haarrissen vorkommen. Fracking wird verwendet, um solche Erdgasvorkommen, die in Böden mit geringer Durchlässigkeit für Gas (Permeabilität) vorliegen, zu erschließen.

Welche Risiken gibt es? Das größte Risiko ist sicherlich die Verseuchung des Grundwassers und der Umgebung des Bohrlochs an der Erdoberfläche. Weil sich die künstliche Rissbildung beim Fracking weder kontrollieren noch steuern läßt, können Risse prinzipbedingt auch an unerwünschten Stellen entstehen. Die Rissbildung ermöglicht, dass sowohl Gas wie auch Bohrflüssigkeit (Fracfluid) an die Oberfläche gelangen - gewünscht ist dies jedoch nur für das Gas und auch nur an der Förderstelle. An allen anderen Stellen kann es zur Kontamination mit Gas oder Fracfluid führen - insbesondere zur Verseuchung des Grundwassers. Aus den USA sind Fälle öffentlich geworden, wo das Trinkwasser so sehr mit Gas kontaminiert ist, dass es zum Verzehr nicht mehr geeignet ist und sogar "brennbar" wurde [03]. Nur ein Teil der Firmen gibt Informationen zu den verwendeten Chemikalien heraus - die Zusammensetzungen ändern sich ständig, es wird viel herumexperimentiert. Es besteht auch der Verdacht, dass giftige Abfälle auf diese Weise als "wertvolle Hilfsmittel" umdeklariert und eingesetzt werden, um eine teure Entsorgung zu vermeiden. Ein signifikanter Teil der Frackflüssigkeit bleibt im Boden zurück. Wer in Bergbaugebieten lebt, kennt die Bergbauschäden, die natürlich auch entstehen können, wenn man Gestein zerstört. Schwarmbeben sind aufgetreten. Bei mindestens einem Fracking befanden sich in der Nähe alte unbekannte, nicht kartierte oder vergessene Bohrungen. Nachdem bereits eine große Menge Frackflüssigkeit eingebracht war, schoss diese einige hundert Meter entfernt aus einer der alten Bohrungen wieder an der Oberfläche heraus - eine eindrucksvolle Fontäne, die eine Woche lang sprudelte und die Umgebung mit Frackflüssigkeit und den aus dem Untergrund gelösten Salzen vergiftete. Generell löst die Frackflüssigkeit auch unerwünschte Stoffe aus dem Untergrund: Salze, aber auch radioaktives Material, das ähnlich wie beim Bohrschlamm aus der Erdölförderung ein "vergessenes" bzw. verschwiegenes, verdrängtes, ignoriertes Problem ist. In der Umgebung von Hamm soll gefrackt werden. Dort enthält der Untergrund große Mengen radioaktives Thorium und dessen ebenfalls radioaktive Zerfallsprodukte, die unvermeidlich an die Oberfläche gelangen werden. In NRW sollen Kohleflöze gefrackt werden. Die sind dann für die Nachwelt unbrauchbar. Kohle ist eine wertvolle Ressource, die eventuell später einmal gefördert werden könnte - und zwar nicht, wie bisher, zum Verbrennen, sondern zu anderen Zwecken.

Grundsätzlich gilt, wer behauptet "es gibt keine Risiken", der lügt!

Wer will daran verdienen? Das Erdgas will ExxonMobil aus dem Boden unter NRW fördern. Die Bohrlizenzen wurden schon vergeben, ohne dass die Öffentlichkeit informiert wurde. Eins sollte man auf jeden Fall bedenken, wenn es um Ölkonzerne geht: Sicherheit kostet und die Ölkonzerne bzw. Subunternehmer sparen da sehr gerne. Der Unfall im Golf von Mexiko zeigte, wie sehr die Konzerne willens sind, das Risiko zu übergehen um Profit auf Kosten der Gesellschaft zu erwirtschaften. Einigen ist vielleicht auch die Exxon Valdez [08] in Erinnerung geblieben. Im Gegensatz zu ihren Versprechungen haben sie keineswegs vor, als Gesamtgesellschaften zu haften. Es werden bereits jetzt für die Probebohrungen Tochtergesellschaften gegründet, GmbHs, die im Falle von Problemen haften und das wegen des geringen Eigenkapitals nur sehr beschränkt - "Gesellschaften mit beschränkter Haftung". Und das nur für Probebohrungen.

Wie beurteilen andere Länder das Fracking? In den USA wird Fracking intensiv angewandt und die Schäden für Mensch und Natur wurden bereits offensichtlich. Dort scheint der Energiehunger größer zu sein, als die Bedenken. Einzelne Bundesstaaten haben es jedoch bereits auf ihren Gebieten verboten, ebenso wie Frankreich. Wenn man bedenkt, wie Frankreich das Risiko von Atomkraft einschätzt, könnte daraus der Schluss gezogen werden, dass die Franzosen Fracking für gefährlicher als Atomkraft halten!

Quellen: [01] http://de.wikipedia.org/wiki/Fracking [02] http://www.gegen-gasbohren.de/artikeluebersicht/ [03] http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,711107,00.html [04] http://www.unkonventionelle-gasfoerderung.de/ [05] http://piratenpartei-duisburg.de/unkonventionelles-erdgas/ [06] http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/NRW-will-riesige-Erdgasfelder-anzapfen-id3899416.html [07] http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,725697,00.html [08] http://de.wikipedia.org/wiki/Exxon_Valdez [09] https://wiki.piratenpartei.de/NRW:Arbeitskreis/Umwelt_und_Energie/Fracking [10] http://www.xtranews.de/2011/07/01/fankreich-verbietet-fracking/ [11] http://www.scientificamerican.com/blog/post.cfm?id=france-bans-fracking-2011-06-30 [12] http://www.greenpeace-energy.de/windgas.html

Dazu wurde auf dem Parteitag noch diese Resolution des BUND von den Piraten verabschiedet: Die Förderung unkonventioneller Gasvorkommen muss verboten werden Es handelt sich um eine Hochrisikotechnologie, deren Folgen nicht kontrollierbar, nicht rückholbar und nicht reparierbar sind. Alle bisher erprobten Techniken sind zu risikoreich für Mensch, Umwelt und Ressourcen. Bei Unfällen gibt es keine Gegenmaßnahmen, die angewendet werden könnten. Begründung Geht aus dem Resolutionstext hervor. Fracking bedroht das Grundwasser, verschwendet Trinkwasser und macht es zu Sondermüll. Es steht auch im Widerspruch zu unseren Nachhaltigkeitszielen. Sogar in den USA haben einzelne Bundesstaaten das nach den gemachten Erfahrungen bereits verboten. Aktuell hat Frankreich es für neue Erschließungen verboten und arbeitet daran, bereits erteilte Genehmigungen zu widerrufen (Komplettverbot).