HE:Meinungsbild-Tool/Bildungsstreik 2011

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Hintergrundinformationen

Der Bildungsstreik tritt dabei mit folgenden Forderungen in der Öffentlichkeit auf:

  • Abschaffung aller Bildungsgebühren - Kostenfreie Bildung für alle
  • Geld für Bildung statt für Banken und Konzerne
  • Weg mit dem mehrgliedrigen Schulsystem - Eine Schule für alle
  • Studien- und Ausbildungsplätze für alle
  • Alle Zulassungs- und Zugangsbeschränkungen, auch für Masterstudiengänge, abschaffen
  • Die Übernahme nach der Ausbildung
  • Eine gesetzliche Umlagefinanzierung - Wer nicht ausbildet muss zahlen
  • Kleinere Klassen und Kurse mit max. 20 SchülerInnen - mehr LehrerInnen in allen Bildungseinrichtungen
  • Weg mit dem Turbo-Abitur (G8)
  • Kostenlose Mahlzeiten und kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs an allen und für alle Schulen, KiTas und Hochschulen
  • Demokratie statt Repression - Demokratisierung aller Bildungseinrichtungen und Lebensbereiche
  • Gegen die Militarisierung von Bildungseinrichtungen - Für die Zivilklausel, Kooperationsvereinbarungen kippen

Weitere Hintergrundinformationen findet ihr hier: http://www.bildungsstreik.net/aufruf-zum-bildungsstreik-fur-solidaritat-und-freie-bildung/

Pro

  • Bildung ist wichtig!!/ zentrales Thema (steht auch auf unserem Flyer!) (Marc1710)
  • Auch wenn wir nicht alle Positionen zu 100% teilen, ist der Bildungsstreik unterstützenswert. Bildung ist einer der wichtigsten Schlüssel einer demokratischen und aufgeklärten Gesellschaft.
    Zumal lokal und regional der Streik schon öfters unterstützt in den vergangenen Jahren unterstützt wurde.
    Zudem sollte jeder Form von basisdemokratischer Eigeninitiative, ob Bildungsstreik, die Occupy-Bewegung, o.ä., von den Piraten unterstützt werden, da wir eben keine moralisch-ideologischen Oberlehrer wie beispielsweise die Grünen sind! nowrap

Contra

  • Teils sehr unrealistische Forderungen:
    • "Garantierte Übernahme nach der Ausbildung" (Marc1710)
  • Die Frage ist ob "unrealistisch" das Problem wirklich trifft. Ich sehe hier eher die Gefahr einer Perversion des Bildungsgedankens, indem 1. andere (nämlich soziale) Forderungen angehängt werden, die da nicht hingehören (nämlich weil sie auch für "Ungebildete" gelten müssten), 2. formale Bildung bzw. die Formalisierbarkeit von Bildung überschätzt bzw. "Bildung" sehr verflacht wird und 3. daraus am Ende möglicherweise sogar ein Mittel sozialer Exklusion wird. "Übernahme nach der Ausbildung" kann eben auch bedeuten, dass Quereinsteiger (z.B. aus dem Ausland) keine Chance mehr haben.
  • Die Forderungen hören sich natürlich gut an, aber bevor man nicht einen näheren Blick darauf geworfen hat, sollte hier keine offizielle Unterstützung erfolgen.
    • Abschaffung aller Bildungsgebühren - Kostenfreie Bildung für alle
      • Welches Modell wird hier angedacht (Finanzierung)?
    • Weg mit dem mehrgliedrigen Schulsystem - Eine Schule für alle
      • Welches Niveau wird hier angestrebt, wie verhindert man die Lücke, die zwischen Schülern entsteht? (Vergleich heute: "schlechter" Hauptschüler - guter Gymnasiast)
    • Studien- und Ausbildungsplätze für alle
      • Studienplätze für ALLE, wirklich? Kapazitäten? Wie soll das funktionieren? Wenn ich mir die TU-Darmstadt anschaue, die hat mit dem Ansturm in diesem Sommer schon Probleme. In anderen Hochschulen ist das nicht anders. Das muss genauer betrachtet werden.
    • Kleinere Klassen und Kurse mit max. 20 SchülerInnen - mehr LehrerInnen in allen Bildungseinrichtungen
      • Im Moment haben wir schon Lehrermangel für die großen Klassen. Dieser Mangel muss erst beseitig werden, bevor wir darüber nachdenken die Klassen zu verkleinern.
  • Wir, als Piratenpartei, sollten hier lösungsorientiert auftreten und nicht problemorientiert. Sollte eine Unterstützung erfolgen, dann mit einem Konzept für die Forderungen in der Hinterhand. Nicht "einfach so".