Bundesparteitag 2012.2/Antragsfabrik/Programmänderung 064

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Programmänderung (im Entwurfsstadium) für den Bundesparteitag 2012.2.

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Antragstitel

Stärkung der ambulanten Pflege und Baustopp von Pflegeheimen

Antragsteller

Büdelneiher / Helmut

Antragstyp

Programmänderung

Antragstext

Es wird beantragt im Wahlprogramm zur kommenden Bundestagswahl an geeigneter Stelle einzufügen. Die PIRATEN-Partei setzt sich für die Stärkung des Prinzips ambulant vor stationär lt. § 43 SGB XI ein. Die Begriff Pflegebedürftigkeit nach § 14 SGB XI ist dahingehend neu zu fassen, dass Menschen mit Demenz in dieser Definition mit eingeschlossen werden.


Antragsbegründung

Jeder Mensch kann von heute auf morgen zum Pflegefall werden!

Die rasante Zunahme von Pflegebedürftigen, die steile Kostenkurve und die zunehmende Unzufriedenheit mit der jetzigen Praxis beschäftigt seit über 10 Jahren die öffentliche Diskussion und findet keine Ruhe. Man bastelt mittels Reförmchen und löst dieses gigantische Problem nicht wirklich. Auch die Neudefinition von Pflegebedürftigkeit ist längst überfällig, damit Menschen mit Demenz ein würdiges Dasein in gesicherten Verhältnissen leben können.

Über 20 Milliarden Euro werden jährlich von den Pflegekassen ausgegeben. Hinzu kommen etwa nochmal soviel von den Betroffenen, Angehörigen und wo das Geld fehlt von den Sozialämtern. (Hier sind insbesondere die hohen Heimkosten zu nennen.) Die Pflege kann nicht bedürfnisgerecht durchgeführt werden.

   Die Hauptursache liegt im System "Satt und Sauber."-
   Der Minutentakt im Pflegealltag entbehrt aller Würde der Pflegebedürftigen, die Unterbringung in
   Heimen löst bei den meisten eine existenzielle Krise aus – die gefühlte und tatsächliche
   "Entmündigung" . Sie führt in den meisten Fällen zur völligen Resignation, Selbstaufgabe und endet mit
   Tod. -
   Das Leben in Heim raubt den Betroffenen den Schutzraum der eigenen vier Wände, der ein
   selbstbestimmtes Leben erst möglich macht. Ganz gleich welches Selbstpflegedefizit auch bestehen
   mag. -
   Pflegkräfte werden zu Arbeitern im Minutentakt an Menschen missbraucht. Der Anstieg der
   erkankten Mitarbeiter wegen dieses haltlosen Zustände nimmt rasant zu.-
   .

Details 1. Baustopp für Pflegeheime.

   Beim Inkrafttreten des Gesetzes wird Baustopp wirksam.
   Stationäre Pflege wird zurückgefahren.
   :

2. Die Errichtung selbständiger, eigenverantworlicher Pflegepools

   Pflegepools sind klein, ortsnah, rechtlich eigenständig unter dem Primat der Altenpflege.
   Sie betreuen, pflegen und beraten.-
   Evaluierung erfolgt regelmäßig mit allen am Pflegeprozess Beteiligten. Das sind:-
   Betroffene -
   Angehörige -
   Pfleger-
   Ärzte -
   Therapeuten -
   Nachbarn-
   u. Andere-
   .
   Ortsnah heißt: Alle an der Pflege Beteiligten befinden sich innerhalb eines fest umgrenzten Ortsteils
   .

Zwingende Randbedingungen:

   Pfegepools dürfen bei Erreicherung der maximalen Anzahl von Fachkräften (ca. 6 Fachkräfte) die Gesamtpflegezeit ihres Pools nur bis zu 20% übersteigen um die Qualität nicht zu gefährden. Ein neuer Pool ist dann zu gründen. (siehe weiter unten unter dem Stichwort Poolteilung)
   Auszahlung des Pflegegelds nach Höhe der stationären Pflege für die entsprechenden Pflegestufen in das Pool zur Deckung der Kosten.
   Kommunen sind gehalten den Aufbau solcher Pflegepools mit allen Mitteln () zu unterstützen.
   Die Fort- und Weiterbildung bzw. –Qualifizierung wird durch die Kommunen kommuniziert, gefördert, organisiert und sichergestellt.
   Die Teilnahme an solchen Schulungen sollten möglichst kostenneutral, auf jeden Fall jedoch ortsnah und nebenberuflich zwingend möglich sein.

Ziel:

   Betroffene erhalten ihre finanzielle Unabhängigkeit zurück.
   Selbstbestimmung ältere Menschen wird gestärkt
   Anghörige füttern nicht die Heimbetreiber
   Keine Heimkosten (diese übersteigen i.d.R. die Renten der Betroffenen)
   Wegfall der Zuschüsse durch die Sozialämter.
   _Entlastung__ der Kommunen .
   Das Pflegegeld kann nun komplett dafür verwendet werden wofür es eigentlich geplant war,
   die adäquate Durchführung der Pflege.
   Einbindung des Wohnumfeldes in die Pflege - Gesamtgesellschaftlicher Auftrag-


Ergebnis:

   Der zu Pflegende erhält seine finanzielle __Unabhängigkeit_ (zurück).
   Der zu Pflegende wird ort- und zeitnah versorgt und lebt im eigenen Zuhause
   Qualitätsicherung ist gewährleistet und wird durch
   Motivation aller Beteiligten verbessert.
   Hohe Zufriedenheit aller am Pflegeprozess Beteiligten,
   Bessere Nutzung der Ressourcen, wie z.B. Geld, Zeit, Arbeitskraft, psychische Spannkraft uvm.
   Vertrautheit zu dem Pflegenden stabilisiert sich auf hohem Niveau.

Nebeneffekte auf:

   Verkehr
   Infrastruktur
   u.v.m

Vermieden wären:

   Fremdbestimmung der zu Pflegenden
   Auszug(kosten) aus dem eigenen Zuhause (
   die hohe Fluktuation der Fachkräfte
   hoher Krankenstand der Pflegekräfte
   und vieles mehr....

Die Finazierung ist bestenfalls beitragsneutral; andernfalls wäre mit einer geringen Erhöhung des Pflegebeitrags um 0,x%-Punkte zu rechnen. Ich bin sicher, diese Lösung würde von den meisten Bürgern angenommen und unterstützt

Piratenpad
Datum der letzten Änderung

23.09.2012


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