Benutzer:Michael Ebner/Tagebuch 12

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BuVo-Tagebuch 20. September bis 26. September

Tag 83 - Sa 20. September

Aufstellungsversammlung in Hamburg. Ich habe mich für technische Wahlleitung angeboten, da sich niemand für Wahlleiter findet, bleibt das auch an mir hängen. Undas in Kombination mit einem Wahlverfahren, das ich noch nie gemacht habe - aber an dem ich auch nicht vorbei komme, weil Instant-Runoff in die Satzung geschrieben ist.

Um es klar zu sagen: Von Hand ausgezähltes Instant-Runoff skaliert nicht, der Aufwand steigt quadratisch mit der Anzahl der zu besetzenden Listenplätze an. Wir wählen zunächst die Plätze 1-4, das geht noch, und anschließend 5 bis 23 - und zählen dort bis spät in die Nacht aus. Zu diesem Zeitpunkt sind die Vorstandskollegen längst nach Bremen aufgebrochen, es gibt auch keine brauchbare Zugverbindung mehr, ein Hamburger Mitglied gewährt mir Asyl.

Das Ergebnis dieser Aufstellungsversammlung kann sich jedoch sehen lassen: Gerade auf den vorderen Listenplätze sehr vorzeigbare Kandidierende, verhaftet in der Programmarbeit gerade auch auf lokaler Ebene, gute thematische Durchmischung, alle Strömungen vertreten, selbst diejenigen, die auf Frauen- und/oder Migrantenanteil schauen, kommen auf ihre Kosten.

Tag 84 - So 21. September

Eigentlich war es der Plan, morgens in den Zug zu steigen, um nach Bremen zu fahren. Sekor und Kristoz sind entgegen ursprünglicher Planung am Samstag früh nicht nach Bremen gefahren, sondern nach Greifswahl zum LPT MV, um den Bremern einen Tag Zeit zu geben, das Problem selbst zu lösen. Das haben die Bremer dann auch geschafft, am Sonntag gibt es dann kein Hausverbot mehr, einen anderen Vorsitzenden und ein paar Austritte.

Bevor ich in den Zug steige, rufe ich bei den Kollegen an und erfahre, dass die ohnehin nicht mehr lange bleiben wollen. Wir kommen überein, dass sich das nicht mehr lohnt, und ich habe unerwartet einen freien Tag.

Tag 85 - Mo 22. September

Tagsüber eine Einführungsschulung, ab und an muss man ja Geld verdienen, abends dann Vorstandssprechstunde. Themen unter anderem ein paar Austritte prominenter Mitglieder - es wird länger als angedacht.

Tag 86 - Di 23. September

Mittagessen mit Hase, er erzählt von seinem aktuellen beruflichen Projekt, ich gebe ein paar Hintergrund-Informationen zu den derzeitigen Entwicklungen in der Piratenpartei.

Abends dann "mal schnell" rüber nach Hamburg, am Rande des all-dienstäglichen LV-Treffen das Wahlprotokoll unterschreiben und vor allem die Ohren aufmachen, was dort gesprochen wird. Mit einer Bahncard 100 entwickelt man zu Deutschland ungefähr das Verhältnis, das der normale Stadtbewohner mit Monatskarte zu seinem Tarifgebiet hat: Innerhalb dieses Gebietes ist es keine große Entscheidung, mal eben wo hin zu fahren, weil es kostet ja nichts. Die Fahrt nach Hamburg kostet natürlich auch Zeit, aber ICE hat ja Strom...

Tag 87 - Mi 24. September

Die Mühen der Ebene. Unter anderem: Unser Datenschutzbeauftragter hat seine Beauftragung niedergelegt. Eigentlich ein Fall für eine normale Ausschreibung. Allerdings stehen wir vor der Situation, dass ein ehemaliger DSB aufgrund eines entsprechenden Gerichtsurteiles wieder eingesetzt werden könnte, möglicherweise schon in wenigen Tagen. Also Suche nach einem Interims-DSB...

Tag 88 - Do 25. September

Mich erreicht die Meldung, dass mein Grundeinkommens-Konzept "Sozialstaat 3.0" vom ehemaligen FDP-Abgeordneten Daniel Hammeley als Antrag für den Gründugnsparteitag der Neuen Liberalen eingereicht ist. Seltsamerweise weder mit Link zum Blog noch mit dem Text, zumindest jedoch mit korrekter Namensnennung.

Tag 89 - Fr 26. September

Fahrt zur OpenMind. Seit Jahren mal wieder Anfahrt mit der Bahn und nicht mit einem Kofferraum voll Technik. Was so Probleme wie "ich muss mich jetzt entscheiden, in welchen Vortrag ich gehe" nach sich zieht. Auf dem Zimmer mit einem sehr netten Piraten aus Bayern, der allerdings "nicht so ganz geräuschlos" schläft - ich werde am nächsten Tag ziemlich unausgeschlafen sein.