Benutzer:Krealyt/Fragebogen

Aus Piratenwiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Hier habe ich Fragen gesammelt, die momentan überwiegend aus Kandidatengrills stammen. Jederzeit könnt ihr hier weitere Fragen stellen.


Kandidatur

Warum kandidierst du für das Amt des Generalsekretärs?

Ich bin überzeugt, dass ich durch meine analytischen Stärken gerade beim Aufbau von Strukturen in den Bereichen Mitgliederorganisation, Mitmachmöglichkeiten und Finanzierungsquellen viel in der Partei gestalten kann. Das ist mein Angebot an euch - was nicht heißt, dass ich mich zurückziehe, wenn ihr mich nicht wählt. Übrigens sehe ich die genannten Punkte sehr wohl als Bezirksaufgabe. Piraten müssen von unten her entwickeln, nicht umgekehrt.

Aber du hast doch bisher in der Partei gar nichts vorzuweisen. Wie sollen wir dich einschätzen können?

Ich habe in Weiden den Stadtstammtisch als Hauptorganisator aufgebaut und die Impulse dazu gegeben, dass nach drei Stammtischtreffen etwa 20 Aktive in einer Projektgruppe und zwei Crews arbeiten. Mein Ziel war es, aus dem Nichts einen sich selbst organisierenden Stammtisch zu bauen. Nach zwei Monaten sind wir auf dem besten Weg dorthin. Weiterhin habe ich die Mitmachstrukturen der Piraten analysiert und einen kurzen Vortrag mit Diskussion dazu ausgearbeitet. Das ist die Basis für die Umsetzung meiner Vorhaben im Bereich Mitgliederorganisation als möglicher Generalsekretär.

Was aber sind deine Inhalte für das Amt des Generalsekretärs?

Die stehen auf meiner Kandidaturseite. Das sind zugegebenermaßen manchmal recht abstrakte Dinge. Aber das ist meine Arbeitsweise: Auf abstrakter Ebene analysieren und dann im Lauf der Arbeit konkrete Ideen entwickeln. Dass ich das kann, müsst ihr aus meinen bisherigen Tätigkeiten rauslesen. Aber vor allem zum Thema Mitgliedereinbindung habe ich konkrete Ideen geliefert, sowie zum Thema Finanzierungsquellen.

Was qualifiziert dich dazu?

Ich kann sehr abstrakt denken und damit aktuelle Informationsflüsse verstehen. Mein Denken ist beruflich bedingt sehr objektorientiert, wodurch ich komplexe Zusammenhänge auf einzelne Elemente herunterbrechen kann. Organisatorisch kann ich die Veranstaltung eines 200-Gäste-Events mit Live-Band vorweisen, sowie mehrere größere Musikvideodrehs (siehe http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Krealyt/Person unter "Berufliches"). Als weitere Referenz sei der Aufbau einer medientechnischen Abteilung an der Hochschule Deggendorf im Bereich E-Learning genannt.

Wieviel Zeit wirst du für das Amt des Generalsekretärs wöchentlich einbringen?

Wird schwanken. Ich kann auch bei Engpässen abfedern, da ich flexibel bin. Ich möchte aber durchschnittlich versuchen auf etwa 8 bis 10 Stunden zu kommen. Mal mehr, mal etwas weniger.

Welche Personen haben dir im Falle deiner Wahl zugesagt, dass sie dich unterstützen werden?

Mir haben mehrere Personen wiederholt Unterstützung allgemein in der Partei angeboten. Konkret zum GenSek-Amt weiß ich aus Gesprächen, dass ich auf die Unterstützung aktueller Vorstandsmitglieder zählen kann.

Gibt es ein laufendes Verfahren gegen dich, bist du vorbestraft, wurde bereits eine Ordnungsmaßnahme gegen dich verhängt oder gibt es sonstige rechtlich relevanten Dinge zu sagen?

Nein.

Hast du Erfahrung mit Medien?

Ich bin als Filmemacher selbst Medienmensch. Ich habe Interviews geführt und war auch selbst Interviewter. Meine größten Medienerfahrungen habe ich in einem aufgezeichneten Radiointerview des Bayerischen Rundfunks zum Thema "Entschleunigung" und bei einer Liveaufzeichnung der Sendung "Südwild" zum Thema BGE (http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=vfbMPoBLAuI#t=106s) sammeln können. Die Rückmeldungen waren ausschließlich positiv.

Wie willst du den Kontakt zur Basis halten und die Basis in politische Entscheidungsfindung einbinden?

Ich muss Impulse geben, z.B. durch die Ausarbeitung eines Vorschlages, eines Konzeptes etc. Diese Impulse müssen als Zwischenergebnisse auf Mailinglisten, im Wiki und auf Realtreffen vorgestellt werden. Meine Aufgabe ist das Einfangen von Meinungsbildern, die Integration von Kritikpunkten und im weitreichendsten Fall die Abstimmung von mehreren Alternativen über Liquid Feedback. Wenn es sich anbietet, kann man die Impulse auch in Crews weiterentwickeln lassen.

Persönliches

Womit verdienst du dein Geld?

Ich arbeite in meinem eigenen Medieningenieurbüro. Einnahmen kommen hier überwiegend aus Beratungsleistungen und der Umsetzung von Internetprojekten. Seit Anfang 2012 führe ich das StartUp DEMOserve in Richtung Marktfähigkeit. Nebenbei halte ich vereinzelt Tagesseminare zum Thema Web 2.0 für Unternehmen. Was ich in diesem Zug noch gerne sagen möchte: Ich scheue mich nicht davor, in Zeiten schwieriger Auftragslagen auf staatliche Mittel zurückzugreifen. Ich habe in einer strukturschwachen Region gegründet und hier bereits zwei Mal einen Praktikumsplatz und zahlreiche Aufträge an Freiberufler vergeben können. Wenn's mal eng wird, sehe ich zwischenzeitliches Arbeitslosengeld nicht als Schande. Bei meinem Jahreseinkommen war bisher von 3.000 Euro bis 60.000 Euro alles dabei. Ich kenne damit Reichsein genauso wie Zwang zur Sparsamkeit.

Glaubst du an eine weltweite Wissenschaftsverschwörung, z.B. im Bezug auf Wirksamkeit von Impfungen, Chemtrails, Klimawandel, Aliens auf der Erde, freie Energie etc.?

Nein. Jedoch sollte nie vergessen werden, dass es nicht nur Schwarz und Weiß gibt. Chemtrails im Sinne von regierungsbeauftragter Vergiftung der Bevölkerung halte ich für Unsinn. Niemand sollte deshalb auf die Idee kommen, der Ausstoß von Flugzeugabgasen sei nicht umweltschädlich. Das ist unabhängig davon zu prüfen. Sagt jetzt nicht "Das ist doch klar!" Das menschliche Denken funktioniert leider oft anders: Gut oder böse. Ebenso beim Thema Impfungen: Die Wirkung mag gegeben sein. Das sagt jedoch noch nichts über die langfristigen Auswirkungen aus (z.B. die Fähigkeit des Immunsystems trotz Impfungen noch selbständig Abwehrstoffe zu bilden). Das ist gesondert zu untersuchen.

Politik

Seit wann bist du Mitglied in der Piratenpartei?

11.11.2011

Welche anderen Parteimitgliedschaften hast oder hattest du inne?

Keine. Ich war Sympathisant der Grünen. Allerdings hauptsächlich im letzten Jahrtausend.

Bist du Mitglied oder unterstützt du eine oder mehrere extremistische oder extremistisch beeinflusste Organisationen?

Ich bin für eine radikale Veränderung in vielen politischen Bereichen. Kurz: Ich bin Pirat. Ich lehne Gewalt als Mittel politischer Arbeit ab. Ausnahmen würde ich im Falle des Beschneidens von Grundrechten und aggressiven Angriffen auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung sehen. Dies sehe ich sogar als gesellschaftliche Verantwortung. - Nein, ich unterstütze keine extremistische Organisation.

In welchem Themengebiet siehst du dich als Experte?

Ich bin diesbezüglich recht bescheiden und sehe mich nirgends als Experte. Als Mitglied im Netzwerk Grundeinkommen kann ich allerdings sehr fundiert aufzeigen, warum und in welcher Weise ein BGE die Gesellschaft ändern würde und warum aus meiner Sicht mittelfristig kaum ein anderer Weg möglich ist. Weitere Bereiche, in denen ich sehr gute Kenntnisse habe und etwas beizutragen weiß ist der Komplex des Urheberrechts und Arbeitsmarktpolitik. Man sagt mir nach, ich würde politische Themen eher visionär und philosophisch angehen.

Glaubst du an eine Verschwörung des Weltjudentums oder dass Moslems eine Herrschaft in Europa planen?

ROFLcopter GTFO! Für Nicht-Nerds: "Schau, dass'di schleichst!"

Hattest du schon Ämter in der Piratenpartei inne?

Nein. Ich bin momentan faktischer (nicht-gewählter) Sprecher des Stadt-Stammtisches Weiden.

Welche Grenze sollte Meinungsfreiheit haben?

Dort, wo eine Äußerung verletzend ist, sollte man genauer hinschauen. Wenn Äußerungen die demokratische Ordnung und unsere freiheitlichen Rechte durch nicht haltbare Äußerungen gefährdet (z.B. populistische Hetze), darf Meinungsfreiheit nicht grundsätzlich greifen. Nicht alles ist durch Meinungsfreiheit zu decken. Das Thema ist allerdings zu komplex für so einen kleinen orangenfarbigen Kasten.

In welchen Fällen siehst du gesetzliche Verbote als geeignetes politisches Mittel an?

Ebenso schwieriges Thema. Der Grundsatz von maximaler Freiheit, bis er die Freiheit eines anderen einschränkt, finde ich schonmal einen guten Ansatz. Überall wo die Freiheit des Einzelnen andere einschränkt oder blockiert, müsste man also genau analysieren, wie eine Regelung eines gesunden Miteinanders zu finden ist. Das ist das, was ich in dieser Kürze dazu zu sagen habe.

In welchen Fällen kann Gewalt als Mittel der Außenpolitik gerechtfertigt sein?

In Fällen der Selbstverteidigung. Darunter fallen meiner Ansicht nach keine wirtschaftlich motivierten "Verteidigungen" in einem sehr weit entfernten Land, von dem man nicht einmal die Kultur kennt. Allerdings kann eine solche Selbstverteidigung auch vorliegen, wenn die eigene Existenz auch nur mittelbar bedroht ist. Würde ein Land beispielsweise die Ressourcen der Erde soweit vernichten, dass ein Weiterexistieren absehbar nicht mehr möglich ist, würde Gewalt meiner Ansicht nach legitimiert sein. Allerdings sollte eine solche Entscheidung zur Gewalt nur über eine starke Staatengemeinschaft im Sinne der Vereinten Nationen durchsetzbar sein. Eine solche weltweit respektierte Organisation existiert momentan nicht.


Piraten

Welche Tools hast du schon zur politischen Arbeit benutzt? Wie bewertest du diese Tools?

Mailingliste (für politische Debatte wegen aggressivem Umgangston oft nicht nutzbar, eher zur kurzen Absprache oder Vereinbarung weiterer Treffen auf anderen Kanälen) // Piratenpad (super als Werkzeug während Nutzung anderer Kommunikationstools wie Chat, Skype, Telko; habe darüber sehr gut einen Piraten-Leserbrief kollektiv entwickelt) // Liquid Feedback (wichtig für uns, deshalb unbedingt verstärkt mit den Entwicklern zusammenarbeiten und bessere Übersichtlichkeit und Nutzbarkeit erarbeiten) // Wiki // Allgemein kenne ich sehr viele Werkzeuge. Das Problem ist die Übersichtlichkeit für Nicht-Techniker und Neupiraten. Ich entwickle daher gerade ein Konzept für eine kompakte Plattform, die nach Nutzungsfällen aufgebaut ist und intuitiveren Zugang zu den einzelnen Tools erlaubt.

Wieviel Erfahrung hast du in der Programmarbeit?

Keine. Ich habe gefestigte politische Ansichten, die sich überwiegend mit den Piratenzielen decken. Für meine aktuelle Kandidatur als Generalsekretär sehe ich Programmarbeit als eher unwichtig an. Hier herrscht Verwaltungsarbeit.

Welche Erfahrung hast du im Wahlkampf?

Keine.

Stört dich im Piraten-Grundsatzprogramm irgendein Punkt?

Keiner, ich bin Stolz auf diese Grundsätze. Allerdings hoffe ich, dass wir es in nicht allzu ferner Zukunft schaffen, hier noch ein Statement zur Wirtschaftspolitik einzufügen. "Wie hälst du es mit nicht auf Ressourcen achtenden Kapitalismus, liebe Piratenpartei?"

Was hälst du von der Trennung zwischen Amt und Mandat?

Kommt auf den Einzelfall an. Sehe ich bei den Piraten überwiegend als Frage nach der Zeit. Schafft es jemand beides unter einen Hut zu bringen, macht er gute Arbeit und wird bei uns nach einem Jahr im Amt bestätigt. Ansonsten ist er das Amt nach einem Jahr los. Bezüglich Machtanhäufung sehe ich bei uns kein so großes Problem. Ich glaube daran, dass wir das frühzeitig thematisieren würden. Allerdings bin ich für die Erstellung eines Kataloges von Richtlinien, die erfüllt sein müssen, damit eine Machtposition "erlaubt" sein soll.

In welchem Umfang nutzt du Liquid Feedback?

In den vergangenen Wochen zu selten. Meistens habe ich da nur noch an Abstimmungen teilgenommen. Ansonsten versuche ich mich intensiv über verschiedene Kommunikationskanäle zu informieren und an der Diskussion teilzunehmen.

Ist Liquid Feedback eine gelungene Implementierung von Liquid Democracy?

Der am meisten verbesserungswürdige Punkt ist die Benutzeroberfläche. Das ist einer meiner Hauptbereiche, mit denen ich mich beschäftigen möchte.

Sollte Liquid Feedback mehr sein als ein unverbindliches Umfragetool?

Das wäre ein schönes mittelfristiges Ziel, eine gewisse Verbindlichkeit reinzubekommen. Aber lasst uns das langsam durch die Weiterentwicklung unserer Werkzeugstruktur angehen. Wir haben hier viel Verantwortung und wir sollten diese Chance nicht durch Schnellschüsse verschenken.