Benutzer:Diskussion:Skaska/Kandidatur

Aus Piratenwiki
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1. Was sind Deine politischen Ziele für die Partei, haupsächlich im LV aber auch National und evtl. auch international?

Ich möchte, dass die Piratenpartei als eine ernstzunehmende Partei wahrgenommen wird. Der Name Piraten versetzt manch einen Passanten zum Schmunzeln. Andere sehen uns nur als eine Bürgerbewegung an, die sich in 5 Jahren selber aufgefressen hat. Das möchte ich nicht. Wir alle haben ein Ziel. Freiheit, Demokratie und eine bessere Netzpolitik. Ich möchte, dass diese Begriffe fest mit uns in Verbindung gebracht werden. Dazu ist es wichtig auf allen Wegen auf allen Kanälen das offene, freundliche und natürlich aufklärende Gespräch suchen. Egal, ob Privat mit der Familie, Freunde und Bekannte oder in der Öffentlichkeit auf der Straße, Presse und der Konfrontation mit anderen Parteien. Wir müssen zeigen. Wir sind da. Wir haben eine Vorstellung von der Wirklichkeit. Wir stehen für unsere Ziele.

Das gilt nicht nur im Landesverband sondern für ganz Deutschland und dem entsprechend auch für Europa. Europa klingt immer sehr weit weg. Doch wir alle sind ein Teil von Europa. Wir können gemeinsam mit den anderen Piratenparteien bzw. Bewegungen auch eine große Einheit bilden, die sich gemeinsam organisiert und uns auf der internationalen Bühne durch kluge Beiträge, Einwendung, Petitionen oder als Unterstützer von sinnvollen Klagen Aufmerksamkeit, Achtung und Respekt schaffen.

2. Was willst du dafür tun, dass die Piratenpartei Sachsen im nächsten Jahr mehr Mitglieder und Symphatisanten bekommt?

Kräfte mobilisieren auch durch Delegation. Ich selbst kann nicht immer überall vor Ort sein. Das würde ich auch von niemandem erwarten. Aber ich will die Leute, die sich mit und ohne "Meike" auf die Straße stellen, Flyer verteilen, Aufklärungsgespräche führen, beim Stammtisch sitzen und auch uns bei Diskussionsrunden vertreten, klar unterstützen. Egal wie. Ob Raum für einen Blogartikel, Kontakt mit der Presse oder einfach eine helfende Hand bei der Organisation. Ich werde so gut es geht und, soweit es auch meine privaten Verpflichtungen zu lassen, für jede Idee/Umsetzung/Auswertung zu haben sein.

Ich möchte die Piraten insgesamt aufmerksamer auf Themen/Aktionen/Organisationen machen. Zu mehr Aktivität begeistern und auch einen zu vernetzenden Part in dem Landesverband und Deutschlandweit einnehmen. Wichtig ist, dass wir alle zusammen ein gutes Team werden. Nur durch konstruktives Miteinander, kann man auch andere für uns begeistern. Kommunikation mit all seinen einfachen Regeln ist nun mal das A und O beim Umgang mit Menschen. Egal ob im Reallife oder im Internet. Erst wenn dadurch eine entsprechende faire Atmosphäre besteht, halten wir Sympathisanten und schaffen es sogar sie zu einer Mitgliedschaft zu überzeugen.

Durch das Prinzip der Three Pirates wird auch ein Gefühl vermittelt, dass eine relativ kleine Gruppe von Menschen mehr Möglichkeiten haben etwas zu bewegen, als es vielleicht in den großen "alten" Parteien der Fall ist. Dieses Gefühl müssen wir präsentieren und darauf aufmerksam machen. Leute, die etwas erreicht haben. Teilerfolge mit ihren Projekten oder ein Projekt toll organisiert haben, dürfen und müssen Lob bekommen. Es öffentlich zu zeigen, wer was geschaffen hat. Jeder freut sich darüber und es motiviert sicherlich noch mehr Leute sich zu aktivieren bzw. sehr engagierten Piraten Unterstützung anzubieten.

3. Wird es mit dir nächstes Jahr einen eigenen gut organisierten Piraten Sachsen Stand auf dem Tag der Sachsen geben?

Das ist ein Versäumnis, worüber ich mich selber sehr geärgert habe. Eine solche Chance darf nicht wieder verpasst werden. Wir müssen zeigen, dass wir noch da sind. Eine Mitgliederwerbung dabei darf nicht vorderrangig sein, sondern einfach sagen "Hey, schaut mal uns gibts noch!"

Eine solche Vorbereitung bedarf Zeit und Durchhaltevermögen. Stand und Ort muss organisiert werden. Ggf. noch Werbemittel. Ein starkes Team aufgestellt werden, dass unterschiedliche Anliegen klar beantworten kann.

Ich selbst habe durch das Stadtfest in Chemnitz ein wenig Erfahrungen gesammelt. Für unseren ersten richtigen Stand bei einer solchen Veranstaltung haben wir uns auch recht gut geschlagen. Aus den Fehlern, die wir dort begangen haben, habe ich gelernt und möchte meine Erfahrungen auch für andere weitergeben bzw. bis zum Tag der Sachsen optimieren.

4. Wie ist dein Selbstverständnis von Freiheit?

Freiheit bedeutet mir sehr viel. Ich selbst habe großes Glück, dass ich nie eine Diktatur erlebte. Auch habe ich kaum negative Nachwirkungen der Wende direkt an mir erlebt. Trotzdem weiß ich sehr wohl zu schätzen, was Freiheit ist.

Für mich ist Freiheit eine Gefühl von Sicherheit. Nicht in dem Sinne, dass man mich Überwacht oder gar ausspioniert. Nein Freiheit gibt mir ein Gefühl von der Sicherheit, dass ich keine Angst habe vor dem was ich mache. Keine Angst habe einen Weg langzugehen, keine Angst habe mich mit Leuten zu unterhalten, keine Angst habe zu bloggen und überall meine Meinung sagen kann. Freiheit ist für mich ein Gefühl von innerer Ruhe.

Damit jeder die Freiheit und innere Ruhe genießen kann, sollte jeder, egal ob Staat, Bürger oder ich selbst immer dieser Regel folgen. Jeder kennt diese Regel. Sie ist in unserem Herzen.

"Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg’ auch keinem anderen zu"

5. Wie ist deine Meinung zur Beteiligung der Piratenpartei Sachsen an den Veranstaltungen am 13. Februar in Dresden?

Natürlich bin ich für eine Beteiligung der Piratenpartei an diesem Ereignis. Ganz außer Frage und mit jeder Berechtigung. Nazis haben eine rassistische, antisemitische, menschenverachtende Einstellung. Diese Einstellung dulde ich nicht. Auch nicht im Zuge des propagierden Trauer/Gedenkmarschs. Ich selbst habe mich zusammen mit Christian Neubauer dafür engagiert, dass sich die Piraten KV Chemnitz am Bündnis für Frieden und Tolerenz-Kein Platz für Nazis beteiligt und es auch immer noch macht.

6. Was willst du eigentlich "inhaltlich" machen?

In meiner Kandidatur steht, dass ich für eine Programmentwicklung nach dem Vorschlag von Klaus Peukert bin. D.h. wie ich es in meinem gesamten Schreiben durchklingen lasse, bin ich nicht gewillt bin den kompletten Laden alleine zu schmeißen. Leute mit Ideen, Konzepten und Aufgaben usw. werden von mir tatkräftig unterstützt. Ein Programm der Piratenpartei soll nicht von "oben" bestimmt werden, sondern von allen Piraten erarbeitet werden. Das Grundsatzprogramm sehe ich hierfür nur als einen Leitfaden.

Ich bin ein Vertreter des Schalenmodells und habe dazu auch schon einen Vortrag zusammen mit Volker Jaenisch zu den Leipziger Piratentagen gehalten. (http://piraten-leipzig.de/piratentage/materialien/vollprogramm.pdf/view)

Genauer gesagt heißt es, dass es dem bisherigen Grundsatzprogramm ein roter Faden fehlt. Weder ein Vision noch ein umfassendes Weltmodell und Menschenbild sind vorhanden.

Das Problem ist, daß wir aus vielen, vielen Beiträgen und schon existierenden Programmen die dahinter liegenden Ideen destillieren müssen.

So hat sich durchaus herauskristallisiert, dass zB.

"Transparenz des Staatswesen" ein Destillat für: - Bürokratieabbau - Korruptionsvermeidung - Kampf gegen Politikverdossenheit

oder "Freier Wissenszugang" ein Destillat für - Förderung von Wissenschaft und Bildung - Open Access - Wirtschaftsförderung

und so weiter... (Danke an Andreas R., der das mal zusammengeschrieben hat)

Jetzt ist das Grundsatzprogramm ein Problem des Bundes, aber ohne einen vernünftigen Weg/Plan für ein besseres Grundsatzprogramm, können auch wir in Sachsen kein hieb und stichfestes Programm schreiben.

Zudem habe ich die gemeinsame Padarbeit zum Thema "Landesprogramm" [1] in Sachsen ins Leben gerufen. Leider ist diese Arbeit wieder eingeschlafen. Das hat leider auch mehrere Gründe. Doch ich hoffe, dass es nach dem Landesparteitag endlich weiter geht. Eine Agenda [2] dazu wurde auch schon aufgestellt. Darum steht auch in meiner Kandidatur auch das Ziel, die Padarbeit zu verbessern.

[1] http://piratenpad.de/Landesprogramm-Sachsen [2] http://piratenpad.de/Agenda-2014