SN:Bundestagwahl 2013/Kandidatenfragen/technik

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Technikkritik
FRAGE:

Wirst du dich für ein Verbot von Tierversuchen, Nuklear- oder Gentechnologie einsetzen? Wenn ja, warum?



Jonas M.

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Impyer

Tierversuche: Ein gänzliches Verbot halte ich für falsch und kann mich ohne Grundsatzentscheidung der Partei nicht dafür aussprechen.

Nukleartechnik: Die Idee der Energiegewinnung aus nuklearen Kraftwerken, halte ich für falsch, da sie zumindest im Bereich der Spaltung auf endliche Rohstoffe setzt und die Risiken den Nutzen bei weitem übersteigen. Der Wasserbedarf wäre nicht aufzubringen. Es wäre keine Lösung für unser Energieverbrauchsproblem.

Nukleartechnik ist aus meiner Sicht im Bereich der Weltraumforschung zwingend notwendig, siehe Mars-Sonden. Dabei wird aber ein anderes Konzept verwendet.

Gentechnologie:

  • Die grüne Gentechnik lehne ich rundweg ab.
  • Die rote Gentechnik wiederum befürworte ich für den therapeutischen Bereich. Die Büchse der Pandora(Gentechnik an der DNS des Menschen) lehne ich aus Gründen der Ehtik und der Gefahr von Selektion ab.
  • Der Bereich der weißen Gentechnik beherrscht unser Leben bereits seit vielen Jahren und scheint keinen Schaden zu verursachen.

Martin Lorenz

Wirst du dich für ein Verbot von Tierversuchen, Nuklear- oder Gentechnologie einsetzen? Wenn ja, warum?

Tierversuchen: Ich halte ein komplettes verbot für nicht richtig wirde aber andersentscheiden wenn was anderes beim BPT entschieden wird.

Nuklear: Ich bin gegen die stromgewinnung und waffen aber es gib bestimt ein bereich wo das gut ist.

Gentechnologie: Habe ich leider keine Ahnung.

Neismark

Wirst du dich für ein Verbot von Tierversuchen, Nuklear- oder Gentechnologie einsetzen? Wenn ja, warum?

  • Tierversuche: Tierversuche müssen auf das Notwendigste beschränkt werden. Wahrscheinlich kann man in der medizinischen Forschung nicht vollständig darauf verzichten. Es ist aber meiner Meinung nach nicht einzusehen, weshalb Tiere für die Erforschung von Produkten wie z. B. Kosmetika leiden müssen.
  • Nukleartechnologie: Ich spreche mich entschieden gegen nukleare Energieerzeugung in Form herkömmlicher Kernkraftwerke aus. Die Entsorgungsfrage ist seit vielen Jahrzehnten ungeklärt; die Kosten für die Entsorgung trägt bisher fast vollständig der Steuerzahler. Hätte man die Entsorgungskosten den Stromkonzernen aufgebürdet, wäre diese Form der Energieerzeugung bereits seit langem unrentabel und nicht mehr in Betrieb. Die (Grundlagen-)Forschung in diesem Bereich sollte jedoch weiterbetrieben werden; nicht zuletzt auch auf dem Feld der Fusionstechnologie.
  • Gentechnologie: Das ist ein schwieriges Feld. Ich vertrete zwei grundsätzliche Positionen. Erstens sollte es nicht gestattet werden, Patente auf Lebewesen, Gensequenzen o. ä. zu erhalten. Zweitens sollte die Forschung in diesem Bereich weitgehend frei von Einschränkungen arbeiten können. Aus meiner ersten Forderung ergibt sich u. a. meine ablehnende Haltung zu patentierten Pflanzen, die größere Mengen bestimmter Pestizide tolerieren können.

Voltaire07

FRAGE:

Wirst du dich für ein Verbot von Tierversuchen, Nuklear- oder Gentechnologie einsetzen? Wenn ja, warum?

Tierversuche müssen dem Tierschutzgesetz standhalten. Darüber regelt sich wohl schon das Meiste. Wenn wir uns überlegen, daß die unübersehbare Zahl von Produkten meist gar nicht mehr gebraucht werden, sondern nur Konkurrenz und Generika sind, ist wohl auch kritischer Konsum schon ein Mittel um unnötige Experimente auszuschalten.

Alle Technik, die über den gegenwärtigen Nutzen hinaus Risiken birgt, ist anders und neu zu bewerten. Wir haben uns längst von den Inhalten entfremdet. Wenn wir überlegen welchen technischen Aufwand wir bei Nukleartechnik, egal für welchen Zweck, wir betreiben für lapidare Wirkungen: Atomkraftwerke für Warmwasser (mehr ist es doch nicht, was die Turbine am Schluß antreibt) Hoch strahlende Schwermetalle zum Röntgen (es verhindert die eigentliche Forschung. Siehe: Lösung Ultraschall. Wie viele Jahre wurden Frauen mit Strahlenkanonen behandelt nur um zu wissen, welches Geschlecht ein Kind hat? Ionenantrieb im Weltraum, das ist eine adäquate Technologie.

Gentechnologie ist ein noch unüberschaubarer Eingriff und sollte stark reduziert werrden. Besonders Patente auf Leben, egal ob zoologisch oder botanisch, dürfen nicht erlaubt sein.

Florian Bokor

Allgemein: Verbote sind meist nicht das richtige Mittel hochrisikobehaftete und/oder moralisch Bedenkliche Praxen in der Gesellschaft abzuschaffen (Sehen wir täglich an betrunkenen Autofahrern). Im Einzelnen:

Tierversuche

Sollten wir nicht verbieten. Sie sind noch in vielen Bereichen notwendig – leider. Und Fehlerbehaftet (So verursacht Aspirin bei Ratten Leberkrebs und käme demnach heutzutage niemals in die klinische Erprobung). Wir sollten gezielt an der Entwicklung von Alternativen wie Modellen und Zellkulturen arbeiten. Also jetzt nicht wie als Partei sondern die Gesellschaft.

Nukleartechnologie

In der Medizin zwingend notwendig, zur Energiegewinnung viel zu riskant und wenig nachhaltig (Uran ist nunmal auch nur eine endliche Ressource). Und so lange wir noch keine Lösung für das Müllproblem haben … und die Dinger doch nicht so berechenbar sind wie wir lange geglaubt haben …

Gentechnik

Ist 'ne spannende Sache. z.B. wenn ich an Zellkulturen denke die Tierversuche ersetzen können. Oder diese hübschen Bakterien die Insulin schwitzen.

Ich glaub' aber nicht, dass wir das unbeobachtet in die Umwelt lassen sollten (Evolution ist da einfach nicht berechenbar genug). Und in den Mund stecken sollten wir uns das Zeug auch nicht.

Christian Hoffmann

Forschung sollte frei sein, die Anwendung jedoch ethisch überprüft werden.

Konkret:

Tierversuche nur für medizinische Zwecke und unter strenger Kontrolle, dass es den Tieren so gut wie möglich geht. Nach meinen Informationen ist es sogar so, dass die Forschungsergebnisse besser sind, wenn es den Tieren gut geht. In Zukunft muss es möglich werden komplett auf Tierversuche zu verzichten.

Nukleartechnik: Auch für diese gibt es positive Anwendung. Ich bin jedoch gegen Kernkraft und militärische Anwendung

Gentechnik: Es darf geforscht werden, es muss aber eine unkontrollierte Verbreitung von genetisch veränderten Organismen unter allen Umständen verhindert werden.

Frank Umann

Tierversuche müssen auf medizinische Forschung und da auf das nötigste beschränkt werden. Soweit es Alternativen gibt, sind diese einzusetzen. Leider können wir (noch) nicht vollständig auf sie verzichten. Das Wohl der Tiere muss soweit wie möglich berücksichtigt werden.

Nukleartechnologie ist in den Bereichen Medizin und Entsorgung (des sowieso vorhandenen Mülls und Rückbau von AKW) wichtig.

Nukleartechnologie für Atomwaffen und Energieerzeugung ist inakzeptabel.

Hauptsache, anstelle von AKW werden keine neuen Kohlekraftwerke gebaut. Schön wäre es, wenn unsere Nachbarn das auch so sehen würden. Sofern man Kernfusion auch als Nukleartechnologie bezeichnen möchte: Für die bin ich.

Gentechnik:

Grüne Gentechnik, also der Einsatz in der Landwirtschaft: Ist wohl noch nicht abschließend zu beurteilen. Es gibt Chancen und Risiken. Wir sollten wohl noch einige Jahre warten und schauen, welche Konsequenzen ihr Einsatz in den Ländern hat, wo sie sowieso eingesetzt wird. Bis dahin können wir darauf verzichten.

Rote Gentechnik, also der Einsatz in der Medizin: Halte ich für eine große Chance. Muss jedoch streng überwacht werden. Bitte keine Arier oder Cyborgs züchten.

Weiße Gentechnik, also der Einsatz in der Industrie: Halte ich für eine große Chance, z.B. Bioplastik. Muss jedoch streng überwacht werden.

Graue Gentechnik, also der Einsatz in der Entsorgung: Halte ich für eine große Chance. Muss jedoch streng überwacht werden.


Carolin Mahn-Gauseweg

Tierversuche: Ich stehe Tierversuchen grundsätzlich skeptisch gegenüber, kann mir aber nicht vorstellen, dass es "Ausstieg" von jetzt auf gleich möglich ist (zugegebenermaßen bin ich in den Thema aber auch nicht wirklich fit). Ein mittel- und langfristig angepeiltes Ende von Tierversuchen ist definitiv erstrebenswert.
Nukleartechnik: Nukleartechnik ist per se nicht verbotswürdig. Es kommt auf die Nutzung an. In der Medizin ist der Einsatz radioaktiven Materials sinnvoll und etabliert. Auch in der Forschung sollte es weiterhin möglich sein, Nukleartechnik in seinen vielfältigen Formen nutzen und entdecken zu können (beispielsweise Kernfusion). Allein der Einsatz der Kernfission im großen Maßstab zur Energiegewinnung ist überaus fragwürdig. In der aktuell praktizierten Form werden Gewinne privatisiert, die Folgekosten verallgemeinert (Stichwort Entsorgung) und die Risiken, die von aus sicherheitstechnischer Sicht unzureichend ausgelegten Atomkraftwerken ausgehen, sind intolerabel hoch.
Gentechnik: Auch hier gilt, dass sich keine verallgemeinernde Aussage treffen lässt. Gentechnik kann überhaus nutzbringend eingesetzt werden (siehe Franks Antworten). Allein die Art und Weise und die Tiefe des Eingriffs in eine natürliche Genstruktur sind entscheidend für eine Zulassung. Das Grundproblem hierbei ist in meinen Augen nicht die real bestehenden Probleme (wie beispielsweise bei der Energiegewinnung durch Atomkraft) sondern die ethische Dimension eines "Eingriffs in die Natur". Diese Diskussion ist noch lange nicht zu Ende geführt.

Matthias Fitzke

Ja und Nein! Tierversuche, Nuklear und Gentechnologie sind kein Teufelszeug, sondern erst einmal Verfahren bzw. Techniken als solches.

Tierversuche werden im medizinischen Umfeld bedauerlicherweise heute noch durchgeführt, bevor Pharmaka oder Operationsmethoden am Menschen angewendet werden. Die Quantität der Versuche ist dabei stark reduziert. So ist es heute mit der 3D Proteinstrukturanalysen möglich, die pharmakologische Wirkung von Stoffen gut vorauszusagen, wodurch die Anzahl der Tierversuche reduziert wird. Dazu gibt es weitere Möglichkeiten, wie Biochip-Screeningmethoden, bei denen menschlichen oder tierischen Zellkulturen auf dem Chip Wirkstoffe appliziert werden und noch vor dem Tierversuch festgestellt werden kann. Ob der Wirkstoff für das angestrebte Ziel geeignet ist.
Ich bin strikt gegen Tierversuchen, wenn diese, um des Forschens Willen, durchgeführt werden und Tiere dabei unnütz gequält werden. Die Versuche haben im schmerzintensiven Bereich mit Betäubung zu erfolgen. Darüber hinaus ist es wichtig alle genehmigten und durchgeführten Versuche in einer öffentlich zugänglichen Datenbank zu publizieren, auch die fehlgeschlagenen Versuche (keine Publikationshygiene), damit die gleichen Versuche nicht mehrmals durchgeführt werden.

Nukleartechnologie kann nützlich sein, wenn in der Forschung einige Stoffe oder Zellen radioaktiv markiert werden oder bspw. Tumore bestrahlt werden. Nukleartechnologie ist aber dann nicht mehr akzeptabel, wenn durch Energieerzeugung tonnenweise Strahlungsmüll entsteht, der in 1 Mio. Jahre erst abgeklungen ist. Mann stelle sich mal vor, wir müssten heutzutage noch Atommüll verwalten, nur weil den Urmenschen die folgenden Generationen egal waren. Dazu kommt das Risiko des Reaktorunfalls. Meiner Meinung nach kann eine Technologie nur betrieben werden, wenn der GAU akzeptabel ist. Bei einem AKW ist das nicht der Fall. Und was die Leute von all den segensreichen Wahrscheinlichkeitsrechnungen halten, kann man mal in Tschernobyl und Fukushima gerne nachfragen.

Gentechnologie ist ein interessantes Gebiet. Auf der einen Seite produzieren wir Humaninsulin mittels gentechnisch veränderter Bakterien. Auf der anderen Seite sind wir in der Lage tödliche und extrem proliferationsfähige Viren und Bakterien herzustellen. Ich denke, man muss wirklich darauf achten, welche Genveränderten Organismenerzeugt werden und künstlich erzeugte GVO im Zweifelsfalle auf das Labor beschränken (bspw. S4-Labore f. Ebola-, Pocken-, Lassa- oder Marburg-Virus), wenn nach dem neuesten Stand der Wissenschaft und Technik eine Gefährdung der Umwelt nicht ausgeschlossen werden kann. Die Ausbringung von genveränderten Pflanzen muss, m. E. jedes Mal diskutiert werden.