Postgender

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Warnung
  • Ich finde diesen Punkt -die *bereits vorhandene* Begrifflichkeit von "Postgender"- wichtig genug, dass ich mir erlaube diesen Punkt mal nach vorne ziehe. Wir sollten fuer den Zustand, in dem sich die Mitglieder der Parteien fuehlen, einen eigenen Begriff definieren. --mc sprichmitmir 11:51, 21. Mai 2010 (CEST)
    • Also "post-gender" ist genauso wenig fest und unumstößlich definiert wie "post-modern". Vielmehr verweist der Wiki-Artikel ja auch Postgenderism - was eben dann definiert ist. Aber der Begriff Emanzipation ist ja auch nicht fest definiert. Und hat z.B. in meinen Augen NICHTS mit dem Geschlecht zu tun. - laprintemps
      • Ich bin skeptisch. Emanzipation ist vor ueber dreihundert Jahren ein feststehender Begriff gewesen, der einen "entlassenen" Sklaven definierte, er ging ueber zu politischer Freiheit im 18. Jh und endete (geschichtlich wohldefiniert) in der "Frauenemanzipation". Du hast recht: Der Begriff HAT nichts mit dem Geschlecht zu tun. --Benutzer:Mc sprichmitmir 09:59, 28. Mai 2010 (CEST)

Postgenderism is a diverse social, political and cultural movement whose adherents affirm the voluntary elimination of gender in the human species through the application of advanced biotechnology and assistive reproductive technologies. --http://en.wikipedia.org/wiki/Postgender

'postgender' beschreibt demnach die Überwindung von Geschlecht (und damit bedingter Diskriminierung) durch [physische und psychologische, anmerkung von --mc ] Geschlechtlosigkeit. Das ist natürlich ein krasser Standpunkt und jeder der postgender und Piraten in Verbindung bringt, sollte überlegen ob man das will. ODER man sucht sich neue Vokabeln für das was man eigentlich meint --Twix

Wie definierst Du den Begriff "postgender"? Was bedeutet er für Dich?
  • Für mich ist Post-Gender vor allem das stetige, aufrichtige Bemühen, über sämtliche geschlechtsspezifischen Merkmale hinweg, den Menschen wahrzunehmen und dennoch Rücksicht nehmen zu können, auf die Besonderheiten der unterschiedlichen Bedürfnisse (auch biologischer) und der Sozialisation. Es ist aber vor allem das bewusste Verneinen einer wie auch immer gearteten Hierarchie "des einen über das andere". Die Bereicherung des eigenen Lebens durch die Andersartigkeit von Identifikationen, Sichtweisen und Erfahrungen anzunehmen und wertzuschätzen, egal, ob diese nun weiblich, männlich, hermaphrodit, bi, asexuell, lesbisch, schwul oder bewusst queer (ohne besondere Reihenfolge) sind oder eine Kombination aus alledem. Für mich verhält es sich mit Gender zu Sexus genauso, wie mit Menschsein zu Religion. Das biologische Geschlecht ist so oder so, das soziale Geschlecht wählt sich (hoffentlich) jeder selbst (oder eben keines). Alles davon ist gleich zu schützen und nicht zu diskriminieren, sondern gleichberechtigt zu ermöglichen und zu fördern. --Arnd Klinkhart
  • Dass man es lassen kann, über das Thema zu sprechen weil keiner mehr danach fragt, wie die Chromosomenzusammensetzung aussieht oder wem man was wo rein steckt.

Wir sind alle Menschen und das reicht mir als Info! Und selbst mit Aliens hab ich kein Problem so lange die nett zu mir sind.

Diskriminierung ist immer scheiße und muss bekämpft werden, ganz klar. Und darum mag ich die Piraten: Hier kann jeder machen was er will und keiner wird ausgeschlossen weil er anders ist.

Von dem her: Lasst uns in der Welt ein Fass aufmachen, wo immer wir Diskriminierung finden. Hier haben wir sie meiner Ansicht nach bereits erfolgreich hinter uns gebracht, das einzige was hier diskriminiert wird ist Dummheit, Arroganz und unzweckmäßiges Handeln. --Laird_Dave 13:25, 20. Mai 2010 (CEST)


Es wäre gut, wenn die einzelnen Schreiber_innen hier ihre jeweilige Signatur zum Beitrag setzen würden. Danke. --Piratenweib 18:36, 20. Mai 2010 (CEST)

Post-Gender heißt, dass die Existenz von y- und x- Chromosomen anerkannt, eine Relevanz für ein immanentes Verhalten jedoch abgelehnt wird. - laprintemps +1 Wenn eine korrelation zwischen bestimmtem verhalten und geschlecht nicht gesucht wird.--Programm11 07:21, 15. Apr. 2012 (CEST)

Die Bedeutung, die Postgender für mich hat, will ich kurz an einem Beispiel erläutern: Im Angloamerikanischen bezeichnet z. B. "Engeneer" oder "Wizard" eine Funktion und nimmt wenig bis keinen Bezug auf das Geschlecht. Das deutsche "Ingenieur" lässt leider immernoch einen Mann vermuten. Postgender ist für mich, wenn ich sage: "ich habe mich mit einem Piraten unterhalten" und mein Gegenüber sich nicht sicher sein kann, was das Geschlecht des Piraten angeht. Big Arne 21:39, 20. Mai 2010 (CEST)

Zusatz ;o) Postgender ist für mich ebenfalls, wenn jemand sich unabhängig vom Geschlecht betont weiblich, betont männlich, betont neutral oder anders geben kann, ohne den Zwang zu spüren, eine bestimmte Rolle einnehmen zu müssen. Dass niemand auf Grund eines solchen Verhaltens angefeindet wird. Ebenso, dass z. B. in einer Zweierbeziehung mit Kind(ern) und einem Verdiener - wenn sich das Paar einig ist - jeder unabhängig vom Geschlecht jede Rolle annehmen darf, ohne dass Motive in Frage gestellt werden, Anfeindung erfolgt oder sich anderweitig von außen eingemischt wird. Big Arne 21:46, 20. Mai 2010 (CEST)

Mehr ;o) Dass jeder Pirat sich "Piratin" nennen darf, ohne dass dabei die Motive erklärt werden müssen. Das andererseits jeder Pirat jeden anderen Piraten "Pirat" nennen kann ohne dass der Vorwurf Frauenfeindlichkeit ins Spiel gebracht wird oder gleich die nächste Debatte entsteht. Big Arne 21:53, 20. Mai 2010 (CEST)


Postgender heißt für mich, daß die gesamte Gesellschaft das biologische oder soziale Geschlecht nicht mehr als primär maßgebliche Eigenschaft benutzt, sondern daß die verschiedenen Individuen nach ihren persönlichen Bedürfnissen, Eigenschaften und Fähigkeiten behandelt und gefördert werden, unabhängig davon, ob sich diese aus Geschlecht, Erziehung, Einstellung oder Charakter ergeben. Wir haben den Anspruch, dieses Ziel intern jetzt schon so gut wie möglich umzusetzen und immer weiter daran zu arbeiten und nach außen zu bringen. Daraus und aus unserem zentralen Anspruch der Freiheitlichkeit folgt für mich zwangsläufig, daß jeder Mensch und erst recht jedes Mitglied der Piratenpartei sich selbst nennen kann, wie es möchte. -- Sleeksorrow 12:42, 21. Mai 2010 (CEST)

Gender, Diskriminierung, et al

Gender Bedeutungen:

  1. Biologie: Geschlecht
  2. Soziologie: Gender, soziales Geschlecht
  3. Grammatik: Geschlecht, Genus


lat. discriminare "trennen, absondern" Bedeutungen des Wortes Diskriminierung:

  1. die Trennung oder unterschiedliche Behandlung von Objekten
  2. die Ungleichbehandlung von Individuen oder Gruppen; im strengen Wortsinn („Unterscheidung“ umfasst das Wort negative Diskriminierung (relative Benachteiligung) und positive Diskriminierung (relative Bevorzugung)
  3. umgangssprachlich, (zum Teil auch in den Sozialwissenschaften): überwiegend eine Herabsetzung gegenüber anderen (der Mehrzahl), eine Herabwürdigung in der Geltung, im Wert
  4. eine unterschiedliche wirtschaftliche Behandlung von Staaten (zum Beispiel: Einfuhrzölle)
  5. Psychologie: die Fähigkeit, Unterschiede zwischen verschiedenen Stimuli wahrzunehmen sowie auf sie zu antworten
  6. Naturwissenschaften: die Unterscheidung von Messergebnissen oder von Untersuchungsgegenständen

Das Geschlecht (hier mal vereinfacht für Gender verwendet) unterscheidet Männer von Frauen, es trennt sie also voneinander, insofern, als diese separate Gruppen darstellen. Ob diese Trennung gesellschaftlich wirksam wird oder nicht, ist eine Frage der Kultur.

Die Kultur bei den Piraten besteht darin, Personen ohne Ansehen des Geschlechtes zu beurteilen und für Aufgaben als qualifiziert zu betrachten oder eben nicht.

In der Realität ist es etwas anders, Frauen haben wegen der Seltenheit eher einen Bonus, als einen Nachteil. Das wird sich mit steigender Anzahl von Frauen die Mitglieder der Partei werden, auch relativieren. Mit dieser Kultur stehen wir in der Parteienlandschaft ziemlich singulär da. Die meisten Parteien unterstützen Gleichstellungskonzept und zum Teil sind solche ("Frauenförderpläne") auf Voraussetzung um an Ausschreibungen des Staates oder der EU teilnehmen zu dürfen.

Gleichstellung bedeutet aber nicht Chancengleichheit ("alle starten an der gleichen Stelle"), sondern Gleichheit im Ziel ("unabhängig von Leistung, werden die bevorzugten an die gleiche Position gestellt"). Wir müssen also aufpassen nicht in der Falle der Gender- und Gleichstellungspolitik zu landen, sondern strikt unseren Kurs einzuhalten: Postgender.

Nach diesem Exkurs komme ich nun zu der Beschreibung dessen, was Postgender für mich bedeutet. Postgender ist eine Kultur, die nicht auf das Geschlecht achtet, wenn es darum geht, die Qualifikation einer Person zu beurteilen. Davon sind wir derzeit, wie oben angeführt, noch ein Stück weit entfernt, aber in der anderen Richtung, als die Genderfetischisten behaupten.

Genderpolitik für dazu, dass im Prinzip nicht geeignete oder weniger geeignete Personen, geeigneten oder besser geeigneten vorgezogen werden. Mit allen Nachteilen, die das sowohl auf der persönlichen Ebene, als auch auf gesellschaftlicher Ebene mit sich bringt.

Mir ist es egal, ob wir 100 Prozent Frauen oder Männer in den Ämter haben, solange wir die richtige Politik machen. Andererseits würde genau diese Politik dazu führen, dass sich eine Normalverteilung einstellt, je neutraler die Personen inkulturiert sein werden, wozu wir mit unserer Politik beitragen.

Arvid Doerwald 18:44, 20. Mai 2010 (CEST)

Du bist so Postgender wie mein Auto, Arvid. (der vorgehende nicht-signierte Beitrag stammt vom anonymen Multi-User Account Benutzer:Niemand3)