Benutzer:Christoph Puppe/AG Geld

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Salve

hier sammle ich (Benutzer:Christoph_Puppe) Texte, die ich auf einer der AG-Mailinglisten geschrieben habe und die meine Position gut beschreiben. Work in Progess. Viel Cut'nPaste.

Mein Paradigma: Ich kümmere mich um Ziele, die so klein sind, dass ich einen Sinn darin sehe, mich damit zu beschäftigen. Wenn andere ihre Zeit mit Diskussionen über Utopien, wie die Veränderung des gesamten Wirtschaftssystems verbringen wollen. So be it. Nicht mein Thema.

Ich fände es halt schade, wenn über diese sehr großen Themen vergessen wird, dass es viele kleine Dinge gibt, die zum Greifen nahe sind und die auch viel im Alltag der Bürger ändern können. Wie z. B. anonymes Zahlen im Internet.

Anonymes Geld im Internet

Dazu hier diese Initiative im LQFB:

[eGeld Hoheitlich]

Grundsätzliches

Ich denke die soziale Marktwirtschaft mit einer Staatsquote knapp unter der 50% Marke ist das derzeit sinnvollste System. Ein von viel Basisdemokratie gesteuerter Staat reguliert und steuert eine ansonsten frei agierende Wirtschaft. Stabilität mit einem Inflationsziel von unter 2% und einem Leitzins, der etwa gleich hoch ist.

Aus dem Programm Parteiprogramm#Recht_auf_sichere_Existenz_und_gesellschaftliche_Teilhabe

Ethik

Was Grundsätzliches. Geld ist Mittel zum Zweck, alles was danach kommt Mechanismen der Märkte.

Was ist Ziel des Ganzen? Was wollen wir für die Menschen erreichen? Also welche Ethik, welche Moral sollte die Entscheidungen zum Thema Geld und Märkte beeinflussen und vielleicht sogar bestimmen?

Meine Grundsätze:

  1. Nachhaltiges Wirtschaften
  2. Ein Leben in Würde für Menschen, Tiere und alle Lebewesen auf diesem Planeten (auch Aliens, klar :)
  3. Gerechte Verteilung des gemeinsam erwirtschafteten auf alle Menschen auf diesem Planeten
  4. Demokratie und Freiheit in Gesellschaft und Wirtschaft
  5. Den folgenden Generationen eine Saubere Umwelt und einen aufgeräumten Haushalt hinterlassen
  6. Privatspäre auch im Wirtschaftsleben, entweder für alle oder für keinen (wenn #spakeria dann nur, wenn alle inkl. Regierung und Konzerne mitmachen)

Dafür bin ich bereit:

  1. Auf Konsum zu verzichten
  2. Ein teil meines Geldes zu spenden (seit 12 Jahren WorldVision Patenschaft, BUND, Greenpeace, CCC etc Fördermitglied)
  3. Bei Konsum auf Nachhaltigkeit zu achten (Carsharing, Bahn fahren, KWK-Haus etc)
  4. Aktiv über Utopien nachzudenken und mich für diese einzusetzen

Globales Denken und Handeln

Die Player auf den Finanzmärkten sind global, schnell, mobil, reich und mächtig.

Ein Gesetz in einem Land ändert nicht viel, außer dass der Handel dann woanders statt findet. Firmen kaufen Aktien zurück um einen Handelsplatz zu verlassen, wenn ihnen die Regeln nicht mehr passen. Alleingänge eines Landes sind so effizient wie gegen den Wind pinkeln. zu vielen Fragen von Geld und Wirtschaft ist den einzelnen Staaten die Initiative abgenommen worden, weil die Akteure Global agieren und sich so dem Einfluss der Nationalstaaten entziehen.

Nun haben wir WTO, IWF, UN und andere Global agierende Vereinigungen, die Teilweise auch reale Macht haben.

Staat Global zu denken und Lokal zu handeln erscheint es mir notwendig, dezentral zu denken und Global zu handeln. O das geht, ist eine andere Frage, aber mal rein hypothetisch angenommen, Globales Handeln wäre möglich, sei es über Globale Bewegungen wie Occupy oder über UN und andere, erscheint mir dies die einzige Lösung für die Problematik, dass an vielen Stellen versucht wird zu regulieren, aber es nicht mehr greift.

Also Regulierungen Weltweit einführen als Utopische Option.

Oder gleich Weltgeld ...

Woran die Krisen liegen und was getan werden sollte

Diese und alle Krise davor waren ausgelöst durch Spekulation

Krisen als Bildchen

Krisen als Text

Nun die Frage

Ist das zugrunde Liegende System marode oder sind es Auswüchse und Missbrauch, die zu Krisen führen und diese dann die notwendige Läuterungen?

Jemand sagte mal, dass jede Wirtschaftslehre immer die Probleme der zuvor statt gefundenen Krise löst, aber nie die der nächsten.

Jetzt ist hier Vollgeld im Gespräch, also die völlige Kontrolle der Geldmenge durch den Staat, respektive einer separat gewählten hoheitlichen Instanz. Zusätzlich noch die Kritik am Zins an sich und die Forderung eines Zinsverbots.

Meine Antwort

Für mich meine Antwort bis heute, lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren:

Es waren Auswüchse und Missbrauch von gewährten Freiheiten. Allen genannten Krisen liegt Spekulation zugrunde, nicht Geldmengenpolitik. Daher ist die kontrolle der Spekulation mir wichtiger als ein komplett neues System zu erschaffen, dass nicht getestet, gewachsen und gereift ist. Da hab ich schlicht Angst vor. Auch weil Wirtschaftsumbauten in diesem Stil schon passiert sind und die haben alle nicht überlebt. So komplexe Systeme wie eine Weltwirtschaft, von der wir ein Teil sind, kann man nicht mit einfachen Konzepten Retten, sondern nur in einem steten Prozess der Anpassung an das eben gelernte über Generationen hinweg verändern.

Von der Erfindung des Mefo-Wechsels zum endgültigen Ende des Gold-Standards hat es 40 Jahre benötigt. Und das war schon hektisch und durch mehrere Kriege vorangetrieben.

Was zu tun ist

Regulieren, was missbraucht wurde, die Spekulation eindämmen. Nicht wegen Krisenstimmung und ein paar kranken Schafen den ganzen Schafsstall abfackeln!

Die Liste der Missbräuche ...

  • off-balance sheets Handel
  • (komplexe) Derivate
  • Verbriefte Hypotheken (die dann wieder als Sicherheiten für Geldschöpfung ...)
  • Spekulation im Millisekunden-Takt
  • Ausländische Niederlassungen um Verbotene Geschäfte abzuwickeln
  • Landesbanken die denken sie seien investment Banken
  • Untersicherte Kredite

Das würde mir so einfallen ...

Dazu siehe hier auf der Seite auch Benutzer:Christoph_Puppe/AG_Geld#BASEL_III und Benutzer:Christoph_Puppe/AG_Geld#Regulierung_der_Spekulation

Ausblick

Für die Zukunft würde ich mir wünschen, in einer Meritokratie zu leben, die anhand der Prinzpien aus dem Werk von Daniel Suarez organsiert ist und deren Wirtschaftssystem nachhaltig Mensch und Tier in Harmonie leben lässt. Zum Beispiel so wie dies in in Maeva von Dirk Fleck beschrieben ist. Bin also mehr Öko als Suarez und mehr Kapitalist als Fleck.

Flyer-Vorschlag Note to Self

Willst Du ...

  • ... wissen wo Dein Geld herkommt?
  • ... Mitbestimmen wofür es ausgegeben wird?
  • ... Vorschläge für Soziale Gerechtigkeit im Steuersystem erarbeiten?
  • ... Diskutieren über Geld, Wirtschaft und Verantwortung?
  • ... über Grundsätzliches wie Wirtschaftsordnung und ob es Zins braucht

nachdenken?

  • ... Dich einsetzten um Anonym im Internet zu zahlen? (jaja, Überrraschung :)

Falls ja: Red mit uns!

Wir beschäftigen uns damit, wollen aufklären und nach neuen Wegen suchen!

Detail-Themen

Einkommensteuer

Einfacher muss es werden und die Schlupflöcher müssen weg.

Was allerdings nicht verloren gehen darf, ist die Lenkungsfunktion. Derzeit sind viele über Steuern geregelten Erleichterungen, Förderungen und indirekten Subventionen auch sinnvolle Eingriffe des Staates, wo Branchen, Forschung und Bevölkerungsschichten Geld zugeteilt oder abgezogen bekommen. Leider werden sie oft durch STeuerberater missbraucht. Beispiel ist die Förderung der deutschen Filmindustrie, die dann für Analgemodelle in Hollywood Streifen zombifiziert wird. Oder die Binnenschiffahrt soll gefördert werden, weil wegen Umweltschutz und so, und die 10% können das Verdiente in nach dem gleichen Gesetz geförderte Jachten im Mittelmeer investieren und Sonder Abschreibungen geltend machen.

So denke ich könnte es praktikabel umgebaut werden, in drei Schritten:

  1. Ein progressives Steuermodell mit Spitzensteuersatz von 52% und einem Freibetrag von 20 t€
  2. Alle Erleichterungen werden in direkte Subventionen auf Antrag umgewandelt (1 zu 1, keine Veränderung zu jetzt)
  3. im dritten Schritt werden alle Subventionen überprüft und insgesamt stark gekürzt

Idee dahinter:

  • Keine steuern für Geringverdiener, wie gehabt nur der Freibetrag steigt.
  • Finanziert über mehr Besteuerung der Großverdiener
  • Keine Steuersparmodelle mehr, wo der Staat fördern will, soll er es direkt tun, um so Missbrauch von Sinnvollen Lenkungsmaßnahmen zu verringern

Eine direkte Subventionierung wird beantragt / genehmigt und eine Steuer-Subventionierung nur auf einem Formular eingetragen und (inkl. Nachweis) eingereicht.

Bei der Steuer findet durch den Steuerfachangestellten eine Kontrolle danach statt, ob dem Gesetz formal genüge getan ist. Bei der Genehmigung einer Subvention, entscheidet ein Sachbearbeiter der mit dem Thema zu tun hat, ob das dem Förderungsgrund entspricht.

Bleiben wir bei dem Beispiel mit der Binnenschiffahrt. Da wird der Antrag des Kapitäns eines Schüttgut-Dampfers auf dem Rhein durchgehen, der Antrag eines Freizeitkapitäns auf einer Segeljacht nicht. Steuerlich wäre es identisch gewesen.

Nachteile: Mehr Arbeit beim Staat, weil Anträge müssen bearbeitet werden.

Und ... Beim Extrahieren der Verstecketen Förderungen aus dem Steuergesetz sollten die Formulierungen klarer werden. Die Intention der Lenkung herausgearbeitet. Das ist ein Mamut-Projekt locker über 5-10 Jahre .... Eventuell könnte man beim Extrahieren, bereits Regelungen Streichen, die in 10 Jahren weniger als X Millionen Euro Steuern oder deren Ersparnis gebracht haben.

Aber nur so können wir das in diesen Versteckten-Förderungen versteckte Wissen und die daraus folgende Lenkung erhalten. Weil das ist teil des Wirtschaftsstandortes, den wir ja nicht leichtsinnig ruinieren wollen. Oder?

Haushaltssanierung durch einmalige Vermögensabgabe

Mit einem Viertel des Vermögens der Top 10% und einem achtel der Top 10-20% den Staat sanieren wäre ein Ausweg aus der Schuldenkrise und würde auch die Umverteilung realisieren.

Das hat 1961 schon einmal als Lastenausgleich statt gefunden. Wenn man sich heute die Höhe der Privatvermögen und der Staatsverschuldung ansieht, erscheint es erneut notwendig.

Dazu Zahlen der IG Metall.

Begründung

Die TelePolis hat dies gut in Zahlen zusammengefasst Ist die Tilgung der deutschen Staatsschulden möglich?

Die Schere ist schon zu weit aufgegangen. Ja, ist mir bewusst, dass eine solche einmalige Abgabe von vielen als Enteignung angesehen werden würde. Es wäre ein einmaliger Schritt um eine Fehlentwicklung aus den letzten 15 Jahren auszugleichen.

SZ Reiche wollen Mehr Zahlen

Eine Vermögenssteuer, die mit einer einmaligen Sonder-Umlage wegen Notlage, so wie es mit ESM und anderen Gesetzen ja auch möglich war, den großen Vermögen in die Tasche Greift. Sozusagen das Robin-Hood-Gesetz.

Einmalig, weil eine Ständige Vermögenssteuer sehr Aufwändig wäre und dem Prinzip widerspricht das fließendes zu Besteuern und nicht ruhendes. Auch wegen Altersvorsorge, Vermögensaufbau und so weiter. Ein schönes Bild dafür ist, dass man eine Wassermühle auch nicht an einem See baut, sondern am Fluss der ihn speist.

Wenn privates vermögen und staatsschulden in gleicher höhe reduziert wird, verschwindet viel buchgeld da wo es zuvor entstanden ist: im nichts. Welche auswirkungen das auf die Wirtschaft hat, ob der schaden vielleicht noch größer wäre als der gewinn, kann ich nicht sagen. Daher hier nur ein paar gedanken notiert.

Geldvermögen ständig zu besteuern wäre einfach. Aber was ist mit anderen Vermögen? Anleihen, Immobilien, Aktien, Wechsel, Firmenanteilen an nicht AGs, Verbindlichkeiten und Außenstände, Kunstwerke, Schiffe, und alles was sonst so geeignet ist, sein Geld wert zu sein? Jeder oberhalb des freibetrags müsste also eine Bilanz seines aktuellen net-worth vorlegen. Sachwerte europäisch oder nach englischer Tradition bewertet, also kaufpreis oder zeitwert? Sehr komplex. Und nur Geldvermögen würde Kapitalflucht in diese Werte auslösen, was ja teilweise schon passiert, und zu Marktverschiebungen führen. Wenn die nach dieser Sonder-sTeuer Steuerpflichtgen einen Teil des Unbaren vermögens veräußern müssten, wäre dass alleine schon eine gewaltiger Einfluss auf die Märkte, Preise würden stürzen, Kleinanleger auch ihr Geld verlieren. Oder gleich die Sachwerte einsammeln? Dass der Steuereintreiber den Esel und den Sack mit Hafer mitgenommen hat, ist auch schon sehr lang her.

Auch ist es Aufwand. Jemand muss prüfen es prüfen und niemand will ständig vereidigte Wirtschaftsprüfer auf jeden bürger los lassen. Mal so als vergleich, die jährliche Buchprüfung einer Bank benötigt zwischen einem halben bis zu mehreren mannjahren ...

Auch ist eine dauernde Doppelbesteuerung abzulehnen.

Doch einmalig? Ein Kraftakt die Schuldenkrise des Staates und damit der Bürger zu beenden und danach neu Anfangen? Ohne neue Staatsverschuldung. Ein Geschichtswissenschaftler sagte mal, dass jede Revolution um Schuldenerlass und Laandverteilung ging. Niemand will eine Revolution. Aber das sein Kind hochverschuldet auf die Welt kommt, will kein Mensch. Und das ist aktuell der Fall. Es geht auch um Generationen-Gerechtigkeit. Den Planeten und die Wirtschaft so hinterlassen, das die nächste Generation uns dankt und unsere Gräber ehrt, statt in Slums darauf zu wohnen.

Klingt unglaubwürdig? Ich hab die Slums gesehen, in den Totenstädten in Ägypten. In den 80ern. Das hat geprägt. Seit ihr nicht bereit zu Maßnahmen, Konsumverzicht und durchgreifen? Dann schaut Euch Argentinien an.

Gesamtverschuldung

/* Von Daniel ...

Gesamtverschuldung international zu vergleichen macht schon Sinn. Man addiert einfach die sektorielle Verschuldung: Staat Haushalte Unternehmen Finanzsektor

Eurostat müsste eigentlich alle Daten haben.

Ein Problem bei der aktuellen Eurozonen-Krise ist ja der verkürzte Fokus auf die Staatsverschuldung. An der Staatsverschuldung alleine sieht man nicht, ob ein Land in Probleme kommt. Bei Griechenland war die Problematik schon die Staatsverschuldung, aber z.B. bei Irland nicht (hier kam die übermässige Verschuldung vom Bankensektor im Zusammenhang mit der Immobilienblase, die dann eben auf der Staatsbilanz gelandet ist) und auch zu einem gewissen Grad in Spanien (ebenso zu große Verschuldung der Privathaushalte/Banken im Zusammenhang mit der Immobilienblase. Die Blase implodiert, die Haushalte können die Schulden nicht mehr bedienen, die Banken werden insolvent, die Bankschulden werden auf den Staat verlagert --> die Schulden des Staates steigen blitzartig an). Der Fokus auf nur einen Sektor (eben z.B. Staat) zeigt nicht die ganze Problematik der Verschuldung auf. Kein einziger Sektor darf überschuldet sein...

Zusätzlich ist es auch jeweilen wichtig, die "net international asset position" eines Landes anzuschauen, also wieviel Schulden hat ein Land netto (Forderungen vom Ausland minus Forderungen ans Ausland). http://en.wikipedia.org/wiki/Net_international_investment_position

Die Liste ist ziemlich aufschlussreich bzgl. welche Länder aktuell Probleme haben und welche nicht.

  • / Daniel Ende

Inflation und Vermögenssteuer

/* Von Daniel ...

Vermögenssteuer und höheres Inflationsziel sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Wenn es nur darum geht, die Verschuldung des Staates zurückzufahren, dann ist höhere Inflation das überlegenere Mittel (wurde auch schon oft erfolgreich angewendet, ohne dass es zu Hyperinflatiion geführt hat). Es braucht auch gar nicht viel höhere Inflationsraten. Ein Beispiel: Deutschland hat aktuell ein Budgetdefizit von 1%. Annahme ist, dass das so bleiben würde (sprich ALLE Mehreinnahmen über höhere Inflation würden auch ausgegeben, dadurch hätte kein Angestellter im öff. Dienst oder Empfänger von Sozialtransfers oder Erbringer von Leistungen für den Staat real eine Einbusse). Reales Wachstum 1.5% (also weniger als die letzten Jahre, etwas unter Trend). Verschuldung jetzt: 80% (zum GDP). Innerhalb von 5 Jahren würde die Verschuldung relativ zum GDP (und das ist die wichtige Maßzahl) bei einer Inflation von 2% auf 72% fallen und bei einer Inflation von 5% auf 62% fallen (also um fast ein Viertel). Innerhalb von 10 Jahren bei 2% Inflation auf 65% und bei 5% Inflation auf 50%. Ein paar Anmerkungen dazu: 1. Empirisch scheint für die wirtschaftliche Stabilität/Entwicklung eine Inflationsrate von rund 3% optimal zu sein (es braucht etwas Inflation, damit sich die relativen Preise anpassen können, bei erheblich höherer Inflation nimmt aber die Inflationsvolatilität zu und die führt zu einer Fehlallokation der Ressourcen). Negative volkswirtschaftlich Effekte von einer Inflation von 4% oder 5% statt 1-2% dürften somit nicht erheblich sein. 2. Die Reduktion in der Verschuldung ist mittels Inflation sehr schnell und effektiv zu bewerkstelligen. Ein erhöhtes Steueraufkommen allein bringt wenig (und hat eben auch negative Effekte). Das sieht man aktuell übrigens sehr gut in z.B. Spanien/Griechenland etc. Massiv höhere Steuern/tiefere Sozialausgaben erodieren das Wachstum (und drücken auf die Inflation) und somit steigt die Verschuldung sogar noch weiter an. 3. Die Eurozone ist ein wenig homogener Wirtschaftsraum, in der Folge wäre es für das Funktionieren der Eurozonen Wirtschaft von großem Vorteil, wenn das Inflationsziel höher wäre (es würde die Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit in der Peripherie erheblich erleichtern und in Deutschland könnte man eben die Verschuldung sehr schnell zurückfahren). Auch hier gilt: Je weniger homogen ein Wirtschaftsraum ist, desto wichtiger sind relative Preisanpassungen und deshalb sollte das Inflationsziel eher höher als tiefer sein.

Wer zahlt bei einer Inflationserhöhung: Zuerst zahlen mal alle, die eine vordefinierte nicht änderbare fixe Zahlung erhalten. Dies sind aktuell vor allem die Eigentümer von Anleihen (Staatsanleihen aber auch Anleihen von Unternehmen etc.). Deutschland kann aktuell 10J. Staatsanleihen zu 1,61% begeben. Das heisst, wenn jemand diese Anleihen kauft (Und da gibt es aktuell viele davon, deshalb sind die Zinsen so tief), dann bekommt er in den nächsten Jahren 1,61% Zinsen (und diese Zahlung ändert sich nicht). Wenn jetzt die Inflation auf 5% steigt, dann ist dieser Zahlungsstrom viel weniger wert. Der Eigentümer hat zwar am Ende der 10J. Phase mehr Geld, kann sich aber davon erheblich weniger kaufen. Er erleidet real einen Verlust. Das passiert mit allen Eigentümern von Schuldtiteln, die einen fixen Zins zahlen (und das sind die allermeisten). Da ja die Verschuldung eben zu hoch ist (Bzw. sehr stark gestiegen ist in den letzten Jahren) und der Verschuldung im gleichen Umfang auf der anderen Seite Vermögen gegenüberstehen trifft es somit genau die jetzigen Eigentümer dieser Schuldtitel.

Das wäre doch gerecht und eben volkswirtschaftlich sinnvoll (vor dem Hintergrund der Eurozonen-Problematik) und auch effektiv.

  • / Daniel Ende

ESM

Und ja, bei aller Kritik am aktuellen Systen. Das Wort Systemrelevant ist leider wahr. Ich bin da ganz dicht dran. Während des Credit-Crunchs hab ich oft Däumchen gedreht. Da ich noch ne SCheidung abzuzahlen habe, möchte ich das eher nicht. Liquide, fröhliche Kunden sind mir wichtig.

Ich protestiere selten gegen etwas. Alternativen aufzeigen ist Produktiver.

Und wenn ich protestiere, dann nur, wenn es eine bessere Lösung gegeben hätte.

Immerhin, die privaten Gläubiger wurden durch den Schuldenschnitt zu 70% an den Ausfällen beteiligt. Wenn das nicht stimmt, änder ich gerne meine Meinung. Wenn das hier schon Diskutiert wurde, bitte Hinweis auf die Mails, danke!

Was ich dazu gelesen habe, meine Entscheidungsgrundlage:

Handelsblatt: https://plus.google.com/u/0/117088413554282435449/posts/eiKxjMK6Zc3

Der von der Nachdenkseite hat allerdings auch ein paar Interessante Punkte, einiges davon ist mir nicht klar, einiges lässt aufhorchen. https://plus.google.com/u/0/117088413554282435449/posts/a2iJ2hZAvQy

Würde mich freuen da die Meinungen zu zu hören!

Was dafür spricht, dass die Banken fein raus sind:

http://de.finance.yahoo.com/echarts?s=%5EGDAXI#symbol=%5Egdaxi;range=6m;compare=dbk.de;indicator=volume;charttype=area;crosshair=on;ohlcvalues=0;logscale=off;source=undefined;

Und was besser gewesen wäre ... wenn die Banken gerettet werden, in dieser und der Krise davor, dann bitte gegen stimmberechtigte Aktien in ausreichender Höhe. Das könnte man konkret fordern, finde ich. Oder mal was gegen Spekulation tun, siehe Diskussionen in der ag-geldordnung-und-finanzpolitik. Das könnte man auch fordern. Oder gegen das Lobbytum der Banken in den Regierungsstuben. Oder oder.

Brauchen wir den ESM

Oder wäre das die Antwort: AG_Wirtschaft/Themengruppen/Staatsverschuldung/konsensfähiger_Programmantrag_mit_Notenbankkrediten_und_piratiger_Schuldenbremse#Bisheriger_Antragstext


> Ziffer 1! - Im Falle Griechenlands wohl in Verbindung mit Ziffer 2 > (Notsitation bzw. Bilanzrezession). > Zumindest soweit ich die Wikiseite verstehe. Falls ich mich irre, bitte > Korrektur durch die Autoren.

OK, das das als Sofortmaßnahme gemeint war, war bei mir nicht so angekommen. Das klang für mich eher nach einer Langfristigen Änderung, als eine schnelle Reaktion auf ein jeden Tag akuter werdendes Problem. Die Bonds liefen aus, es musste Schnell gehen ...

Die Maastricht Verträge verbieten derzeit, dass die ECB direkt an Staaten leiht, also wäre es aktuell auch nicht möglich gewesen nach Nr1 im Text zu verfahren. Oder irre ich da?

Also wäre eine Änderung der Mastricht Verträge und die ECB unter einem anderen Chef (was ja passiert ist) schneller gegangen als der ESM?

Das die ECB Staatsanleihen aufgekauft hat, war ja schon eher halblegal ... "Under its Securities Market Program, the ECB has purchased €219.2 billion of bonds, also including government bonds of Portugal, Ireland, Spain and Italy." [[1]] [[2]]

Die ECB hat dazu noch immense Mengen an Kapital in die Märkte Gesteckt: [[3]] (Warum die Banken soviel brauchten, wenn sie doch selbst Giralgeld schaffen können, hab ich jetzt einfach mal nicht verstanden ...)

/Antwort von Daniel: Mindestreserve hat nichts mit Eigenkapital zu tun. Gerade mehrere mittelgroße spanische Banken hatten wohl ein Liquiditätsproblem. Da sie aber auch keinen freien Collateral mehr hatten, den sie der EZB zur Sicherheit hätten geben können, konnten sie sich auch keine Zentralbankenliquidität beschaffen. (und am Geldmarkt bekamen diese Banken sowieso kaum mehr was). Die EZB hat im Dezember 3 Sachen gemacht: 1. sie hat 2 Liquiditätsoperation mit einer Laufzeit von 3 Jahren angekündigt (das bringt allen Banken was, denn günstiger als 1% für eine Laufzeit von drei Jahren bekommen sie sonst nirgendwo Geld). 2. sie hat die Mindestreservehaltung von 2% auf 1% reduziert. 3. Sie hat den Collateral-Pool ausgeweitet (das heisst, dass eben auch gewisse Wertpapiere, die vorher nicht als Sicherheiten für Kredite von der EZB dienen konnten, dann doch beliehen werden konnten). Gerade die zwei Letzteren Punkte haben Banken mit akuten Liquiditätsproblemen geholfen. Eine Bank kann viel Eigenkapital haben, wenn sie keine Liquidität mehr hat, ist sie trotzdem Pleite (gilt auch für andere Unternehmen).

Aber nochmals: Das hat nix mit Eigenkapital zu tun.

Andere Mail: Es gab neue Kredite. Die EZB hat im Dezember und Ende Februar jeiweilen rund 500Mrd. Den Banken zugeilt (bzw. soviel haben die Banken an Liquidität zu den Konditionen gewollt und es wurde alles zugeteilt). Neue Liquidität war aber nicht 2 * 500=1000Mrd, sondern "nur" rund die Hälfte (die Volumen bei den traditionellen 28T und 3Monatstender wurden dafür reduziert). Die EZB hat also (um auf das Thema Geldschöpfung zu verweisen) mit diesen Operationen 500Mrd. An neuem Zentralbankengeld geschöpft....

>Und b: mehr geldschöpfung durch verringerte Mindestreserve Die verringerte Mindestreserve hat eben bei den Banken dazu geführt, dass die Liquidität, die sie für die Mindestreserve vorhalten mussten geringer wurde. Somit wurde ein Teil dieser Liquidität frei verfügbar. Dies hat vor allem den Banken geholfen, die eine akute Liquiditätsknappheit hatten. Das hat jetzt aber noch nichts direkt mit der Geldschöpfung zu tun (prinzipiell können die Eurozonen-Banken in ihrer Gesamtheit jetzt natürlich mehr Kredite vergeben).

  • / Ende Daniels Text


Auch wird hier gefordert, was ich richtig finde, dass eine Zentralbank unabhängig sein soll. Dass hätte man dann ja auch aufheben müssen, weil Trichet sich mit Händen und Füßen gegen eine direkte Einflußnahme der ECB in der Krise gewehrt hat: [[4]]

ESM mit Banklizenz

/* von Daniel

Beim EFSF (European Financial Stability Facility, der "temporäre" Schutzschirm) ist es so, dass die Eurozonen-Staaten nur Bürgschaften für allfällige Verluste von der EFSF geben. Damit die EFSF selber Geld hat, das sie dann z.B. an Portugal überweisen kann (oder um zukünftig z.B. Staatsanleihen am Sekundärmarkt zu kaufen) muss sie selber Anleihen begeben und von Investoren Geld einsammeln. Das schränkt die Handlungsfähigkeit der EFSF deutlich ein (es sind somit auch nicht große Unterstützungsmaßnahmen in kurzer Zeit möglich). Nebst dem zahlt die EFSF auch deutlich höhere Zinsen als z.B. Deutschland. So notiert die 9-jährige EFSF Anleihe mit einer Rendite von aktuell 2.77%. Bundesanleihen mit gleicher Laufzeit handeln aktuell bei einer Rendite von 1.34%, also nur halb so viel. Beim ESM soll es hingegen dann so sein, dass die Mitgliedsländer das Kapital des ESM einzahlen. Dadurch hat der ESM das Geld dann schon, um es, wenn benötigt einsezten zu können. Allerdings bedeutet dies, dass die Mitgliedsländer selber mehr Schulden aufnehmen müssen. Bei Deutschland macht das Sinn (weil eben die Zinsen, die Deutschland aktuell zu zahlen hat sehr tief sind) aber bei z.B. Italien/Spanien überhaupt nicht. Die müssen im 10J. Bereich aktuell 5.4 bzw. 5.7% zahlen und haben ja so schon genügend Probleme. Der Vorteil einer Banklinzenz wäre der folgende: Hätte die EFSF oder der ESM eine Banklizenz, so könnten sie Anleihen begeben, die sie nicht an Investoren verkaufen sondern direkt bei der EZB refinanzieren zu aktuell 1%. Dadurch würde die Zinsbelastung massiv sinken (und das könnte man dann den Ländern wie Portugal/Griechenland/irland) direkt weitergeben, so dass die weniger Zinsen zahlen müssen. Dazu kann diese Methode sehr kurzfristig in beliebig großer Höhe umgesetzt werden (das heisst man kann auch sofort 100Mrd. Euro bereitstellen, ohne dieses Geld vorher über den Kapitalmarkt zu beschaffen). In der Folge hätten die Rettungsschirme mehr Flexibilität und erheblich tiefere Zinskosten. Indirekt wäre es eine Form der Staatsfinanzierung durch die Zentralbank. Potentiell kann man dadurch auch den ESM beliebig groß werden lassen (in dem man sagt, die aktuell definierte Größe ist einfach "nur" das Eigenkapital, das man eben mittels EZB Finanzierung mehrfach leveragen kann. Wie bei einer normalen Bank auch).


Kurzfassung: Banklizenz = Zugang zu EZB Finanzierung.

.*/ Daniel End

Staatsbankrott

“Wenn der Staat Pleite macht, dann geht natürlich nicht der Staat pleite, sondern seine Bürger." (Carl Fürstenberg)

/* Von Daniel ... (Ja, ich sammle lieber gute Texte als selbst Schrott zu schreiben)

Staatsinsolvenz ja oder nein ist kein leichtes Thema und kann man m.E. nicht pauschal beantworten:

1. Es gibt für Staaten kein geordnetes Insolvenzverfahren. Bei Unternehmen und Privathaushalten gibt es ein gesetzlich festgelegtes Insolvenzverfahren. Es bestimmt (gerade bei Unternehmen) wann ein Unternehmen Insolvenz anzumelden hat und was dann zu tun ist. Das Unternehmen hört nicht einfach auf zu existieren. Dies hat sehr viele Vorteile für ALLE Beteiligten (Unternehmen, Gläubiger, Angestellte, Staat) und verhindert ein Chaos.

2. Da es kein Insolvenzrecht gibt, kann man eben auch nicht sagen wann ein Staat wirklich insolvent ist und was genau der Staat in diesem Fall zu tun hat. Es bleibt letzlich dem Staat selbst überlassen, ob er die Schulden bedienen will oder nicht bzw. in welcher Form. Bei jedem Land sind die Voraussetzungen dafür aber anders. Nehmen wir Island: Das Problem für Island kam aus dem Bankensektor. Die Summe der Bankenbilanzen haben ein mehrfaches der jährlichen Wirtschaftsleistung betragen - ich glaube das 8-fache. Sie haben sich nicht in der isländischen Krone verschuldet sondern in USD und Euros. Im Zuge der Finanzkrise haben sie auf ihren Aktiva Verluste eingefahren und durch die Währungsschwäche wurden sie vom Kapitalmarkt abgeschnitten und die eigene Zentralbank konnte da auch nichts dagegen tun.

Der Staat hat die Banken gerettet und dafür selber die Schulden nicht mehr bedient. Der Staat selbst und auch die Wirtschaft waren aber "gesund", sie hatten durch die Bankenrettung einfach zu hohe Schulden. Mit einem Schuldenschnitt ist hier das Problme auch wirklich gelöst. Im Vergleich dazu Griechenland: GR hat(te) viel zu hohe Staatsausgaben (relativ zur Gesamtzahl der Beschäftigten fast doppelt so viele Staatsangestellten wie Deutschland, sehr tiefes Rentenalter, bei der staatlichen Eisenbahn sind die Löhne im Schnitt doppelt so hoch wie bei der deutschen Bahn etc. etc.) und zu tiefe Einnahmen (viel mehr Steuerhinterziehung etc.). Hinzu kommt, dass die Wirtschaft unproduktiv ist. Wenn man hier die Staatschulden streicht, dann ist das zu Grunde liegende Problem nicht gelöst (ein nicht funktionierendes Staatsgebilde, Korruption etc.)! Langfristig ändert sich gar nichts.

3. Das kurzfristige Chaos wäre im Fall GR wohl ziemlich heftig für GR selbst. GR hat immer noch ein Primärdefizit (also ein Defizit vor Zinszahlungen). Im Falle einer Pleite müsste man dieses Primärdefizit SOFORT auf 0 fahren, das wären noch viel stärkere Sparanstrengungen als sie es ohnehin schon tun müssten (durch die Pleite würde die Wirtschaft aber auch nochmals einbrechen und damit noch weniger Steuereinnahmen zur Verfügung stehen). Zusätzlich würde die Pleite das Problem der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit nicht lösen.

4. Das sogenannte Private Sector Involvement (PSI) war sehr schlecht gemacht. Trotzdem, dass der Privatsektor auf rund 100Mrd Euro verzichtet hat (und auf den Rest erheblich tiefere Zinsen erhält), wird die Verschuldungsproblematik nicht gelöst. Die Schulden sind immer noch zu hoch. Zumindest die EZB hätte hier auch mitmachen müssen (eigentlich auch die EU Länder). Die EZB hat ihre Anleihen bei einem Preis von im Schnitt rund 67Euro pro 100Euro gekauft, sie hätte also ohne Verluste auf einen Drittel ihrer Forderungen verzichten können. Hinzu kommt, dass PSI die Unsicherheit bzgl. allen anderen Staatsanleihen erhöht hat und dadurch die Lage gerade für Italien und Spaninen massiv verschärft hat.

5. Alles was mit GR gemacht wird (PSI, Staatspleite, Euro-Austritt) wird auch in die anderen peripheren Märkte eingepreist.

Somit mein Vorschlag: 1. Ein gangbarers Insolvenzrecht für Staaten aufstellen

2. Wenn schon PSI dann richtig: auch der offizielle Sektor verzichtet auf einen Teil seiner Schulden ggü. GR

3. GR muss seinen Weg des Staatsumbaus weiter gehen (aber weniger Fokus auf eine Reduktion der Soziallzahlungen für die wirklich Anspruchsberechtigten legen). Bürokratieabbau (es ist z.B. unglaublich schwierig ein Unternehmen zu eröffnen und Leute einzustellen), Korruption eindämmen, Steuerhinterziehung bekämpfen.

4. GR bekommt ein richtiges Hilfsprogramm z.B. über die EIB (European Investment Bank) zur Modernisierung der Infrastruktur (z.B: Häfen, Solarenergie etc. etc.). Das hilft der EU ihre Klimaziele zu erreichen und der GR Wirtschaft sich zu stabilisieren.

Zusätzlich: Irland wird ermöglicht, dass sie die Schulden der geretteten Banken nur teilweise bedienen müssen

Alternative wäre dann wirklich Staatspleite und gleichzeitiger Euroaustritt. Ist aber kein schönes Szenario.

  • / End Daniels Text

Regulierung der Spekulation

Nach §23 EStG sind alle privaten Veräußerungen innerhalb eines Jahres und Grundstücke 10 Jahre Steuerfrei. Die Haltefrist. An diese Idee lehnt sich meine Idee der Regulierung von Spekulation an. Eine Haltefrist für jegliche Art des Handels für Gewerbetreibende.

Wer also schnell an-verkauf macht, muss extra zahlen. So Spekulationen in jedem Bereich des Wirtschaftslebens bestrafen.

Ausnahmen muss es geben. Supermärkte und sowas ... Vielleicht alles, was MwSt pflichtig ist? Weil da wird der zugewinn im Wert ja schon besteuert.

Sachwerte wie Aktien, Geld und Häuser etc. sind nicht mehrwertsteuer pflichtig und damit würde für die diese Spektulations-Straf-Steuer gelten.

Wirtschaft und PeakOil

Ja, es geht ums überleben. Obwohl ich wie viele die Hoffnung habe, dass die Technik, die uns hier her brachte, auch weiter helfen wird. Plastik aus CO2 etc. Vorschläge gibt es wie Sand am Meer. Und ganz viel passiert auch schon. Ob es reicht, werden wir alle sehen ...

Möglich sind Investitionsanreize durch Subventionen und Steuererleichterungen. Oder direkte Eingriffe in den Markt wie das Energieeinspeisegesetzt 1990. Das hat Solar, Windkraft etc. super nach Vorne gebracht.

Ein Statistik über den bisherigen Erfolg in Deutschland. Der ist beträchtlich. Deutschland ist das einzige Land mit [http://www.umweltbundesamt-daten-zur-umwelt.de/umweltdaten/public/document/downloadImage.do?ident=22572 sinkender Energieproduktivität]. Sprich wir steigern das BIP und haben dennoch weniger Pimärenergieverbraucht. Es gibt also auch gute Nachrichten. Nun haben wir fast alle Energieintinsieven Arbeitsschritte in andere Länder verlegt, das dämpft etwas den Optismus.

Ich finde ein guter erster, mini Schritt wäre es, die AG Umwelt zu unterstützen und zumindest "Nachhaltiges Wirtschaften" und "Schutz von Lebensraum für Mensch und Tier" mit in die Grundsätze der Mit Wirtschaft und Finanzen beschäftigten AGs mit aufzunehmen. Das kostet nichts und beweisst Solidarität. Leider wurden meine Mails zu dem Thema bis jetzt nicht beachtet. Was ich schade finde.

Geldschöpfung

Die AG GeUFi hat da nem Menge Material:

AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaGegenwaertigesGeldsystem (Etwas gefärbt durch sehr viel von Joseph Huber)

Video von Tobias zum Thema

Wie ich finde einfacher erklärt steht es hier:

PPT Geldschöpfung Darin sagt er "99,7% der 2010 in Deutschland umlaufenden Geldmenge ist kreditfinanziert". Ok, das ist fast = "das Geld der Sparer wird nicht verliehen".

Und wer lieber den Etablierten glaubt: FAZ zur Geldschöpfung

Mich hat es überzeugt. Ich dachte bis vor 2 Wochen, dass die Bank sich alles was sie verleiht entweder aus Guthaben der Kunden oder EZB-Refinanzierung haben müsste. Lernen tut weh :)

Noch zum Eigenkapital beim Kreditwesen / Geldschöpfung

Im Video von Tobias ab

Minute 57

Von Daniel beschrieben:

Eigenkapital: Das Eigenkapital hat verschiedene Funktionen. Einerseits ist es ebenfalls ein Finanzierungsmittel für die Bank selbst. Zusätzlich tragen die Eigenkapitalgeber ein hohes Risiko (Wenn die Bank Verluste tätigt nehmen das die Eigenkapitalgeber), dafür bekommen sie bei gutem Geschäftsgang aber auch höhere Dividenden. Also ist es Risikokapital. Das Problem beim Eigenkapital ist, dass es für die Bank teuer ist und sie mit den Eigenkapitalgebern ihre Geschäftsstrategie auch abstimmen muss (sprich die EK-Geber sind eben die Eigentümer). Wenn die Bank kein EK hätte, dann wäre sie insolvent, weil dann niemand einen Verlust nehmen kann. Die Aufsichtsbehörden verlangen, dass ein gewisser Teil der Bilanz in Form von Eigenkapital vorhanden ist. Allerdings wird dabei das Risiko der Vermögenswerte der Bank einbezogen. So muss die Bank für unbesicherte Kredite mehr EK vorhalten als z.B. für besicherte Hypotheken. Die staatlichen Aufsichtsbehörden hatten auch festgelegt, dass die Eurozonen-Banken für Staatsanleihen von Eurozonen-ländern kein EK vorhalten müssen (bzw. sehr sehr wenig). Die Folge ist, dass viele Banken Staatsanleihen gekauft haben und sie bei der EZB günstig refinanzieren konnten. Dies wiederum war ein Faktor wieso die Eurozonen-Staaten ihre Verschuldung hochfahren konnten. Aktuell versucht man die EK Richtilinien zu verschärfen. Weil es aber den Banken nicht gut geht, ist es aber schwer für die Banken zu attraktiven Konditionen Eigenkapitalgeber zu finden....

Noch mehr Text von Daniel ... ich Sammle da hier einfach mal, sonst geht das in den Mail so schnell verloren ...

Die Giralgeldschöpfung durch die Banken funktioniert in dem Ausmaß wie sie betrieben wird eben nur darüber, dass die Banken wenig Mindestreserve und wenig Eigenkapital vorhalten müssen. Der Ansatz vom Vollgeld ist, dass sie jegliches Giralgeld mit Zentralbankengeld hinterlegen müssen (oder anders ausgedrückt: man verschärft die Liquiditätsrestriktion bei den Banken). Der Ansatz bei den EK-Vorschriften ist, dass man die Eigenkapitalanforderungen verschärft mit dem Ziel die Risikotragfähigkeit der Banken zu erhöhen. Dies hat aber auch zur Folge, dass der Bilanzausweitung (und dadurch auch der Giralgeldschöpfung) engere Grenzen gesetzt werden. Vollgeld bezieht sich aber in der Größe nur auf Giralgeld. Jedoch gibt es noch viel breitere Geldmengenaggregate als z.B. M1/M2/M3, eben dann die sog. Kreditaggregate. Die Problematik der Kreditschöpfung auf dieser Ebene wird überhaupt nicht angegangen. Konkret: Die Geldmenge M1 in der Eurozone ist rund 4.800Mrd Euro (M0 ist 890Mrd). Die Bankbilanzen der Eurozonen Banken betragen aber 33.700Mrd (hier sind die Daten: https://stats.ecb.europa.eu/stats/download/bsi_tab02_01/bsi_tab02_01/bsi_tab02_01.pdf). Vollgeld will also, dass die 4800Mrd in ZBGeld umgewandelt wird. Meines Erachtens ist das einerseits ein dramatischer staatlicher Gewaltakt (führt hier zu weit näher darauf einzugehen), der aber andererseits gar nicht das Problem (übermässige Kreditschöpfung/Verschuldung) wirklich angeht.

Die EK Vorschriften beschäftigen sich hingegen mit der ganzen Bankbilanz (also eben den 33.700Mrd in der Eurozone). Die Banken in der Eurozone haben aktuell 2.260Mrd an Eigenkapital (also bezogen auf die Bilanzsumme weniger als 7%). Man hat in den letzten Jahrzenten die MindestEKquoten gesenkt, die Berechnung der risikogewichteten Aktiva drastisch gelockert, Aktiva im großen Stil runter von der Bilanz gebracht etc. und dadurch den Banken ermöglicht die Bilanzen massiv auszuweiten, ohne mehr Eigenkapital zu gebrauchen (dadurch stieg eben der Leverage, aber die Risikotragfähigkeit nahm drastisch ab). Ich bin der Meinung es wäre sinnvoller, die EK-Regeln erheblich schärfer auszugestalten (alles auf die Bilanz, keine internen Risikogewichtungsmodelle mehr, erheblich höhere EK-Quoten von rund 15% und bei systemisch wichtigen Großbanken halt noch mehr).

BASEL III

Basel III geht in die richtige Richtung, aber nur einen kleinen Schritt. Das würde mehrere Probleme angehen:

  • Die Risikotragfähigkeit des Bankensystems würde erheblich besser (sprich: die Bankrottwahrscheinlichkeit sinkt, die Banken könnten dann auch wirklich wieder die Verluste tragen, die sie in enier Krise einfahren). Den Banken würde es schwerer fallen, die Gewinne zu privatisieren und die Verluste zu sozialisieren (das ging ja nur, weil sie eben über das geringe EK keine wirkliche Fähigkeit hatten die Verluste selbst zu tragen)
  • Dem Aufbau der Verschuldung/Leverage wird ein starker Hebel vorgeschoben, bzw. der max. Leverage wird massiv reduziert. Dadurch kann aber die Verschuldung in der Gesamtwirtschaft gar nicht mehr so anstiegen wie in den letzten Jahrzenten.
  • stark risikobehaftete Geschäfte würden für die Banken erheblich teurer (weil EK teuer ist). Etliche Aktivitäten (gerade im Derivatebereich/Eigenhandel) haben sich hauptsächlich wegen des hohen Leverages, den sie benutzen konnten gelohnt.

Es würde halt die EK-Rentabilität massiv senken und gerade für die Bereiche, die heute mit hohem Leverage hantieren, die Kosten massivst erhöhen und damit die Gewinne senken (= tiefere Boni).

Hebel

Auch aus der Mailingliste, von Daniel geschrieben:

Prinzipiell ist überall wo Fremdkapital eingesetzt wird ein Hebel drin (wird auch als Leverage-Effekt bezeichnet).

Ein Beispiel: du hast ein Unternehmen A , das zu 100% mit Eigenkapital finanziert ist. Dann hast du ein Unternehmen B das 20% Eigenkapital und 80% Fremdkapital (also Kredite) hat. Angenommene Zinskosten sind 5%. Kapitalbedaarf und damit Bilanzsumme soll bei beiden 100 betragen (somit sind die Zinskosten für Unternehmen B bei 4).

Szenario 1: Der Gewinn vor Zinskosten beider Unternehmen beträgt 5 Szenario 2: Der Gewinn vor Zinskosten beträgt 10 Szenario 3: der Gewinn vor Zinskosten beträgt 0 Szenario 4: Der Gewinn vor Zinskosten beträgt -5 Szenario 5: Der Gewinn vor Zinskosten beträgt -20

Gewinn für die Eigenkapitalgeber + EK-Rendite

Unternehmen A Unternehmen B
Szenario 1 5 5% 1 5%
Szenario 2 10 10% 6 30%
Szenario 3 0 0% -4 -20%
Szenario 4 -5 -5% -9 -45%
Szenario 5 -20 -20% -24 -120%

Wie man sieht führt der Hebel/Leverage dazu, dass die EK-Rendite viel stärker schwankt. Das Problem kommt dann, wenn der Verlust so gross ist (hier wäre das Szenario 5), dass es das ganze Eigenkapital auffrisst und das Unternehmen in die Pleite treibt. Fremdkapital hat aber (ausser, dass es im Idealfall die Rendite der EK-Geber erhöht) schon auch weitere positive Funktionen: - man muss keine Kontrolle abgeben, wie beim Eigenkapital (so gibt z.B. ein Staat de facto nur Fremdkapital raus, aber auch viele Firmen wollen keine Kontrolle abgeben oder auch Privatpersonen, die z.B. ein Haus kaufen, nehmen "nur" Fremdkapital auf). Bei vielen Projekten gäbe es gar nicht genug Eigenkapital und man ist auf Fremdkapital angewiesen. Fremdkapital hat tiefere Kosten als Eigenkapital. As a sidenote: Dies ist übrigens auch das Problem der Banken: Sie haben zu wenig Eigenkapital (ihr Hebel war/ist zu gross). Deshalb konnten einige die Verluste auf ihren Aktiva durch die Finanzkrise/Immobilienkrise/Eurozonenkrise nicht selbst verkraften und gingen Pleite oder wurden vom Staat gerettet, um eine Pleite zu verhindern.

Ein Hebel bei einem Finanzprodukt hat immer die gleichen Effekte wie Fremdkapital und von solchen Produkten gibt es sehr viele (die meisten Derivate sind gehebelt): Futures, Optionen, Swaps sind die häufigsten. Aber: sie sind deshalb nicht per se schlecht (zumindest nicht alle). Es kommt darauf an ob es Besicherungsmechanismen gibt, wer sie benutzt, wofür und in welchem Ausmass. Als Beispiel: Eine Bank gibt immer Kredite und muss sich das Geld auch selber beschaffen. Sie hat dadurch sehr große Zinsänderungsrisiken. Die muss sie managen können. Dabei helfen ihr eben Futures/Optionen/Swaps zur Absicherung (sie kann ja nicht einfach alle Kredite, die sie ausgegeben hat kündigen).


Deep Links

Geldschöpfung

Siehe dazu auch Basel_II und Basel_III

Was sind Schulden

Schuldgeld

Die Verwendung des Begriffs "Schuldgeldsystem" legt ja bereits nahe, dass jemand da einer Schule angehörst, die diesen Begriff benutzt. Die etablierte Presse meidet den Begriff, wie eine Schnelle Suche bei "Der Wahrheit" ergibt:

Schuldgeld

(Was diese Suche macht, hier erklärt: Die Wahrheit

Das Wort an sich wird nur in den Kommentaren verwendet. Das ist entweder eine Verschwärung, oder einfach ein Hinweis, wie sehr der Begriff und sein Vater ernst genommen wird.

Da bin ich grad am Meinung bilden ...

Vollgeld

Soweit ich Vollgeld verstanden habe, teilt die EZB Geld den Banken zu. Also der Staat bekommt die volle Kontrolle über die Geldmenge.

Aktuell kontrolliert der Staat über Basel 3 die Geldmenge, wenn auch sehr viel weniger direkt und nicht so genau. Dennoch findet eine staatliche Vorgabe statt.

Vollgeld ist für mich als Laie also der Ruf nach mehr Staat in Zeiten der Krise. Die Fiskal-Bundeswehr zur Rettung, weil der Markt versagt.

Was mir nicht erklärt werden konnte, ist wo der Unterschied von Vollgeld zu einer Art 5-Jahresplan für die Währung ist. Also eine sehr konkrete Staatliche Kontrolle eines sehr wichtigen Aspekts der Wirtschaft.

Ich persönlich lehne einen starken Staat eher ab und sehe Regierung eher in der sanften Steuerung, als in der Planung der Wirtschaft. Bin also mehr für Regulation der Geldmärkte, statt geplante Geldausgaben.

Begründung: Planwirtschaft, selbst eingeschränkt auf **nur** die Geldmenge, kann nicht funktionieren, da sie auf der Idee basiert, dass komplexe Systeme wie eine Volkswirtschaft mit 7 Milliarden Teilnehmern vorhersagbar ist. Ich denke nicht, dass ein so komplexes System überhaupt in allen Details bebachtbar und messbar ist. Siehe Diskussion des BIP und Inflation. Was nicht in Gänze beobachtet werden kann, kann auch nicht vorhergesagt werden. Daher ist Planwirtschaft und geplante Geldmengen-Politik zum grandiosen Scheitern verurteilt.