BE:Parteitag/2012.1/Kandidaten/Heide Hagen

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Vorlage
Kandidatur auf
LMV Berlin 2012.1
Bundaf.jpg
Name Heide Hagen
Name im Wiki bundaf
Geburtsjahr 1956
Crew Fnordy-Fnord Roughnecks
Squads/AGen BE:Interessengemeinschaft_Suchtpolitik
Mitglied seit 12.09.2007
Beruf Goldschmied
Kandidatur für
Stellvertreter oder Beisitzer des Vorstands

zu faul für eine neue Seite...

Ich kandidiere noch mal für den Vorstand.

Warum?


Seit gut vier Jahren arbeite ich mit im LV-Berlin, ein Jahr davon als Mitglied im Vorstand. Ich glaube, ich darf sagen, dass ich den Landesverband entscheidend mitgeprägt habe. Das Berliner Crew-Konzept mit seinen kleinen, informellen Einheiten und das Squad-Konzept gehen zu einem nicht unerheblichen Teil auf mein Konto, ebenso wie die Einrichtung der p9, das Kinski, die Idee und Umsetzung der Selbstverpflegung auf Parteiveranstaltungen und das Floß.

Mein Bestreben dabei war, die Piraten davor zu bewahren, so beliebig konform wie die anderen Parteien zu werden. Vor dreissig Jahren sind die Grünen angetreten, um die Welt zu verändern - die Welt hat sie verändert. Lässt man sich unreflektiert auf bestehende Strukturen ein, hat man schon verloren. Die Grünen wurden recht schnell von einer Gruppe sehr pragmatischer, machtbewusster Realpolitiker übernommen. Wir werden oft mit den Grünen verglichen - das fordert umso größere Wachsamkeit.

Das Parteiengesetz ist ein ziemlich enges Korsett, in dem sich Parteien zu bewegen haben - so blieben mir nur die oben beschriebenen Details, mit denen ich arbeiten konnte. Ich glaube aber, dass auch Details eine Wirkung entfalten können. Mir war es immer wichtig, den Zusammenhalt, ein freundliches Miteinander und das Unkonventionelle zu fördern und selbst zu leben.

Wir haben in Berlin als Stadtstaat den großen Vorteil, auf Hierarchiekrempel - wie Bezirksverbände - verzichten zu können, und die kleinen, überschaubaren Einheiten, in denen wir selbständig arbeiten können, haben sich sehr bewährt.

Das Wichtigste und Beste, was in dieser Zeit geschaffen wurde, war aber Liquid Feedback, ohne das wir unsere basisdemokratischen Vorstellungen nie hätten umsetzen können. Aber dies ist erst der Anfang. Wir können uns nicht damit begnügen, nur innerhalb unserer netten, kleinen Partei ein bisschen nette, kleine Basisdemokratie zu praktizieren. Wir wollen die politische Landschaft verändern, bevor sie uns verändert.

Unser Ziel ist es, uns die Entscheidungshoheit über unser eigenes Leben als Bewohner dieses Planeten soweit wie möglich zurück zu erobern. Demokratie darf nicht länger ein immer löcherigeres Feigenblatt einer gierigen Machtelite sein. Wir müssen echte, gelebte Demokratie Stück für Stück herstellen. Selbst denken und selbst machen und selbst leben. Wir haben mit Liquid Democracy ein interessantes, vielversprechendes Konzept, wir haben eine Menge kreatives Potential, wir haben das Internet.

Wir Piraten haben also die Möglichkeit, innerhalb dieser großen, weltweiten Bewegung ein Schwungrad zu sein. Indem wir Liquid Democracy nach draussen tragen. Indem wir Liquid Feedback von einem Spielzeug zu einem Werkzeug machen. Wir haben es erprobt, es funktioniert. Wir können es erweitern, verbessern, valide machen.

Wenn wir das unterlassen, wird die Piratenpartei sehr schnell vom Politik - Alltag aufgefressen in der Bedeutungslosigkeit versinken, und andere werden diese Aufgabe fortführen.

Ich glaube, die Möglichkeit, an dieser Aufgabe mitzuwirken, ist ein großes Geschenk unserer Zeit. Und die Piratenpartei ist im Moment ein sehr guter Ort, um als einzelner Mensch viel bewirken zu können. Das haben eine Menge Leute bemerkt und sie haben sich uns angeschlossen. Ich freue mich darüber. Das macht Mut und gibt Hoffnung.

Ich habe aber hier und da den Eindruck, dass auch durchaus Leute mit einem sehr konventionellem Politikverständnis zu uns stoßen. Das macht mir ein bisschen Sorgen. Deshalb würde ich meine Aufgabe als Vorstandsmitglied darin sehen, unsere Eigenartigkeit und unser Selbstverständnis zu wahren und Liquid Democracy als Herzstück unserer Bewegung voranzutreiben. Wie immer - mit viel Detailarbeit.


...was folgt, ist meine alte Kandidatenseite. Sie ist auch noch recht informativ. Im Rückblick schau ich da fast mit ein bisschen Wehmut drauf - kann es sein, dass ich damals viel öfter bessere Laune hatte? ;-)

Persönlich

  • Name: Hagen
  • Vorname: Heide
  • Nickname: bundaf
  • Wikiname/Benutzerseite: bundaf
  • Geburtsdatum: 1956
  • Mitglied im LV Berlin seit: September 2007
  • Beruf: Goldschmied
  • Bezirk: Neukölln
  • email = bundaf@gmx.de
  • Jabber = bundaf@jabber.ccc.de
  • twitter = @8undaf
  • 01777535205

Politisch

Ich war Grünen-Wähler – bis mich 1999 die Entsendung von Kampfflugzeugen in den Kosovo ratlos zurückließ. Komischerweise hatte dieser Punkt eine viel größere Wirkung auf mich als die Maueröffnung – in dem Moment, in dem die Bundeswehr in Kampfeinsätze geschickt wurde, hatte ich das erste mal das Gefühl, in diesem Land nicht mehr wirklich zuhause zu sein.

2007 las ich ein Interview in der Telepolis mit dem damaligen „politischen Geschäftsführer“ der Piratenpartei, googelte noch ein bisschen und warf zwei Stunden später meinen Mitgliedsantrag in den Briefkasten. Ich hatte mich zwanzig Jahre zuvor das letzte mal aktiv politisch betätigt – gegen die Volkszählung 1987, gegen den „gläsernen Bürger“. Das, die Haltung der Piraten zum Urheberrecht, zur Mentalität des Teilens und Liquid Democracy waren die Punkte, die mich schlagartig und vollständig überzeugten, am richtigen Platz zu sein.

Anfangs hab ich nur auf der Mailingliste mitgelesen – wirklich mitmachen wollte ich garnicht. Aber ein halbes Jahr später wurden Räume für die LMV gesucht – und da ich da weiterhelfen konnte, hab ich mich gemeldet. So lernte ich dann das ganze aktive Volk kennen – waren ja auch nicht so viele damals.


Motivation

Ich wollte nie Mitglied einer Partei sein. Ich habe die frühen Gehversuche der Grünen miterlebt und fand gut, dass es sie gab – aber die Vorstellung, ein Mitglied einer Gruppe in den Strukturen einer Partei zu sein, hat mich immer abgeschreckt. In meiner sehr frühen Jugend habe ich mich aus Neugier in DKP-Kreisen herumgetrieben, MAB-Zirkel besucht (Marxistische – Arbeiter – Bildung) und aus einer Art Heldenverehrung für Willy Brandt auch mal den SPD Ortsgruppenverein – aber mein Eindruck, dass Leute, die sich in solchen Gruppen zusammenfinden, die fatale Eigenschaft haben, eigenständiges Denken aufzugeben, um an einer Art übergeordnetem Gehirn anzudocken, hat mich immer abgestoßen. Bei den Piraten hatte ich einen ganz anderen Eindruck. Für mich waren die Piraten immer eine Bewegung, weniger eine Partei. Eine Bewegung, in der sich unterschiedlichste Individuen zusammenfinden, die sich ihrer Intelligenz verpflichtet fühlen und die Notwehr-Situation erkennen, in der wir uns befinden. Aus dieser Bewegung heraus eine Partei zu gründen, um sozusagen auf der politischen Bühne mitspielen zu können, war meinem Gefühl nach mutig. Ungefähr so wie einen Pakt mit dem Teufel zu schließen, um ihn mit seinen eigenen Waffen zu schlagen ;-)

Meine Motivation, mich bei den Piraten einzubringen, war von Anfang an, diese Eigenart zu wahren. Ich möchte, dass die Piraten den Spagat zwischen Bewegung und Partei bewältigen. Ich möchte, dass sie eine integrative Bewegung bleiben und trotzdem eine innovative Partei werden.

Daran kann ich natürlich (und werde ich) auch arbeiten, ohne im Vorstand zu sein. Aber ich finde, wir haben noch zu wenig Auswahl an Kandidaten. Deswegen stelle ich mich zur Verfügung.

Was sind deine Ziele für Berlin?

Absolute Priorität hat meiner Meinung nach die Weiterentwicklung von Liquid Feedback zu einer übersichtlichen, intuitiv erfassbaren und einfach zu bedienenden Software.

Parallel dazu müssen wir zusammen ein landesspezifisches Wahlprogramm entwickeln. Wir müssen besonders auf Themen fokussieren, die auf Landesebene entschieden werden können. Unser Wahlprogramm muss sich eindeutig abheben von den Programmen der anderen Parteien durch klare, phrasenlose Sprache und konkrete Forderungen, ergänzt durch kreative Lösungsansätze.

Ausserdem gibt es noch etwas sehr Wichtiges, dass wir alle im Auge behalten müssen. Ich stelle fest, dass der Ton untereinander zumindest stellenweise zunehmend gereizt wird. Ich habe den Eindruck, dass viel Energie darauf verwendet wird, sich gegen imaginäre Feinde von innen und von aussen abzugrenzen. Das setzt eine negative Gruppendynamik in Gang, die uns schadet und die absolut überflüssig ist.

Das wirksamste Gegenmittel hierfür ist, sich selbst sorgfältig zu überprüfen: Was bringt man in die Gruppe ein, seine Kreativität oder seine Neurosen? Hat man Vertrauen in die gute Absicht der anderen oder wittert man überall Verschwörung? Kämpft man tatsächlich gegen hierarchische Strukturen oder gegen persönliche Ohnmachtsgefühle? Inwieweit nimmt man Verantwortung wahr? Wie gut sorgt man für seine Crewmitglieder?

Wir nehmen alle hier an einem Experiment teil, was zukunftsweisend sein soll. Ist unser persönliches Verhalten zukunftsweisend? Wir möchten unsere Welt verändern, wir arbeiten an echten demokratischen Werkzeugen, wir vertreten das Grundprinzip der Partizipation – sind wir dazu erwachsen genug?

Und wo, verdammt noch mal, ist der Humor geblieben?

Ich werde mit Vergnügen an Denkschablonen rütteln, wo sie mir begegnen, ich bin ein guter Vermittler in Konfliktsituationen und wenn es nötig ist, kann ich motivieren. Das sind Aspekte, die hier und da für die Vorstandsarbeit hilfreich sein könnten.

Was sind deine politischen Grundüberzeugungen?

Letzten Endes habe ich nur eine: Ich glaube, dass die Welt ziemlich schnell zugrunde gehen wird, wenn wir nicht alles, was wir haben und alles, was wir können, mit unseren Mitmenschen teilen.

Wo hast du dich bisher engagiert?

Was ich erwähnenswert finde, ist, dass ich drei Jahre lang Elternsprecher an einer Gesamtschule war und während dieser Zeit mit Schülern, Eltern und zwei interessierten Lehrern das Lehrerfeedback entwickelt habe - eine Methode, mit der Schüler ihre Lehrer bewerten können. Die Einführung ist am Widerstand der Lehrer, an der Ignoranz der Eltern und an der Lethargie der Schüler gescheitert.

Erwähnenswert, was meine Arbeit für die Piraten angeht, ist das Floß, das ich mit einer wunderbaren Truppe aus Kreuzberger Jugendlichen und ein paar Piraten von echtem Schrot und Korn (oja!) gebaut habe. Ich habe geschafft, es an der Bürokratie vorbei zuzulassen, ich habe einen Liegeplatz für dieses unser Flaggschiff gefunden, und ich habe den Bundestagswahlkampf darauf verbracht, als Bundestagskandidat.

Posten

  • ich bewerbe mich als Vorsitzender, Stellvertreter oder Beisitzer des Vorstands.
    • Motivation

s.o.



Piraten fragen - Kandidat antwortet

In diesem Bereich stellst du dich den Fragen deiner Wähler. Bitte sei ehrlich und lösche keine unbequemen Fragen.

Wieso bewirbst du dich so kurz vor der LMV noch? Was hat dich vorher abgehalten?

Der Zeitaufwand hat mich abgehalten. Ein Jahr lang keine freie Zeit mehr zu haben - da musste ich mich schon zu durchringen. Andererseits - im Moment werden wichtige Weichen gestellt, und wenn ich da nicht aktiv mithelfe, in die richtige Richtung zu schieben, darf ich mich hinterher nicht beklagen, wenns falsch läuft. ☠ Heide Hagen 15:35, 14. Feb. 2010 (CET)

Fragen von Pirat Benutzer:Nora

Wie "schiebt" man/ schiebst du eine Partei?

Indem man/ ich Überzeugungsarbeit leistet/ leiste.

Warum willst du das bei den Piraten gerade als Vorstand machen?

Weil ich festgestellt habe, dass man als Vorstand anders wahrgenommen wird.

Hast gerade konkrete Anhaltspunkte dafür, dass in eine falsche Richtung geschoben wird, sodass du dich berufen fühlst jetzt wieder zu kandidieren?

Das ist eher eine diffuse Sorge. Mit jeder erfolgreichen Wahl wird die Piratenpartei zu einer "neuen" Partei. Dies ist sozusagen die vierte Piratenpartei, die ich erlebe. Im Moment ist sie noch ziemlich unübersichtlich.

Was sind deiner Ansicht nach die Kernaufgaben des Vorstands?

Koordination der Aktivitäten, Sorge tragen für die Umsetzung von LF-Beschlüssen und die Verhinderung von Quatsch.

Aus welcher Truppe müsste ein Vorstand deiner Meinung nach bestehen, damit du dich darin wohl fühlst und am konstruktivsten arbeiten kannst?

Ich würde es schön finden, wenn möglichst tatkräftige und integrative Leute mit ein bisschen Erfahrung im Vorstand landen.

Hast du etwas dagegen, dass viele Menschen für den Vorstand kandidieren, die erst nach der Berlinwahl eingetreten sind?

Ich glaube, dass es mehr Sinn macht, zum Vorstand zu kandidieren, wenn man die Partei kennt und die Partei einen kennt. Das ist nach ein paar Monaten Mitgliedschaft nicht zu erreichen. Ich schätze aber das Engagement einiger neuer Mitglieder, die zum Vorstand kandidieren, trotzdem sehr.

p.s. danke für deine gescheiten Fragen ;-)Heide Hagen 09:28, 25. Jan. 2012 (CET)

Fragen von Pirat Benutzer:Alxhh

Was sind deine Ziele für Berlin?

Wie willst du als Berliner Vorstandsmitglied Einfluss auf die Entwicklung von Liquid Feedback nehmen, und warum brauchst du dafür einen Vorstandposten?

Wie rechtfertigst du die geplante einflussnahme auf LF, wo LF ein werkzeug für alle LV und die Bundesebene sein/werden soll?

Wieso benötigst du einen Vorstandsposten, um dich an der inhaltlichen Entwicklung der Partei zu beteiligen, wenn es mit hilfe von LF aufgabe aller Berliner Piraten sein soll?

Welche Mittel und Methoden planst du, um negative Gruppendynamiken nachhaltig zu erkennen und zu verhindern. Wie planst du, die effizienz der Methoden bis auf Crewebene herunter zu validieren, ohne das es in gedankenpolizei und kontrollwahn ausartet?


Lieber Alex, da hast du ja einiges missverstanden.
du fragst: Wie willst du als Berliner Vorstandsmitglied Einfluss auf die Entwicklung von Liquid Feedback nehmen, und warum brauchst du dafür einen Vorstandposten?
Wie rechtfertigst du die geplante einflussnahme auf LF, wo LF ein werkzeug für alle LV und die Bundesebene sein/werden soll?
Ich will nicht Einfluss nehmen auf LF, sondern ich will es unter allen Umständen befördern. Ich will es in Schutz nehmen gegen alle Bestrebungen, es als ein eher unhandliches Meinungsumfrage-Tool abzutun. Dazu brauche ich gewiss keinen Vorstandsposten. Aber Vorstände können sich so oder so zu LF stellen. Ich bin erfreut über die Gelegenheit, die mir deine Frage gibt, nochmal ganz deutlich Position zu beziehen: Als Mitglied des Vorstands fühle ich mich verpflichtet, die Abstimmungsergebnisse von LF zwingend umzusetzen und zu vertreten - egal, welcher Meinung ich bin.
In der neuen Satzung steht leider nur: Der Vorstand ist gehalten, das zu tun. Das geht mir nicht weit genug.
Klar soweit?

Ja, allerdings ist uns beiden bekannt, das dies weder möglich noch sinnvoll ist.

mir ist bekannt, dass das leider nicht möglich ist - ob das nicht sinnvoll ist, darüber könnten wir noch diskutiern...


Du fragst: Wieso benötigst du einen Vorstandsposten, um dich an der inhaltlichen Entwicklung der Partei zu beteiligen, wenn es mit hilfe von LF aufgabe aller Berliner Piraten sein soll?
Ich benötige keinen Vorstandsposten. So oder so nicht. Woran machst du das fest? Allein aus dem Umstand, dass ich dafür kandidiere?

Ich leite das aus deiner aussage ab, das du dies in deiner Vorstandsbewerbung stehen hast.

kuck, das hier steht da oben auf der Seite: "Daran kann ich natürlich (und werde ich) auch arbeiten, ohne im Vorstand zu sein. Aber ich finde, wir haben noch zu wenig Auswahl an Kandidaten. Deswegen stelle ich mich zur Verfügung." Was bedeutet: ich benötige keinen Vorstandsposten. Aber eventuell benötigen die Piraten mich als Teil ihres Vorstandes. Möglicherweise lieber nicht ;-) Ma kanns nich wissen. Jedenfalls ist es gut, dass die Auswahl an Kandidaten groß ist.


Du fragst: Welche Mittel und Methoden planst du, um negative Gruppendynamiken nachhaltig zu erkennen und zu verhindern. Wie planst du, die effizienz der Methoden bis auf Crewebene herunter zu validieren, ohne das es in gedankenpolizei und kontrollwahn ausartet?
Ganz unter uns , Alex...ich habe da so meine Methoden...die sin absolut geheim und finster wie die Nacht. Worte wie Effizienz und validieren kamen da bis jetzt nich vor, aber du bringst mich da auf großartige Ideen! Gedankenpolizei und Kontrollwahn - Alex... ich hätte da einen Job für dich... Jemanden, der so entzückende Ideen hat wie du, den brauche ich in meiner Geheimorganisation!


Aber mal ganz im Ernst, Alex - du kennst mich doch eigentlich ganz gut und ich kenn dich auch ganz gut. Und du weißt sicher, dass ich das, was deine Wortwahl und der ganze Ton deiner Fragen suggeriert, nicht bin. Welcher Teufel reitet dich also, nicht nur hier, sondern auch auf der Mailingliste, so dermaßen zu polemisieren? Ich geb zu, dass mir das gefällt. Eigentlich. Das steigert nämlich den Unterhaltungswert der Mailingliste ungemein... Aber manchmal, wenn Leute in deine Schusslinie geraten, die nicht wissen, dass du ein wohlmeinender und witziger Typ bist, weil sie dich nicht kennen - dann wird mir Angst und Bange. Da möcht ich dann nich wissen, wieviele Karteileichen auf dein Konto gehen. In der Sache hast du oft Recht. Deswegen wäre es fein, wenn du dir deine Opfer sorgfältiger aussuchst und nur die ordentlich zur Schnecke machst, die du persönlich kennst und weißt, dass sie das auch verkraften.
Ansonsten schau ich dem heutigen Abend mit Begeisterung entgegen, mein Alter! Allerdings hoffe ich auf Fragen, die die Schärfe deines Intellekts etwas besser zur Geltung bringen ;-) En garde!
(und dann bereden wir mal in einer Raucherpause konspirativ, welchen Posten du in meiner Geheimorganisation übernehmen könntest... ganz unter uns...)☠ Heide Hagen 11:25, 16. Feb. 2010 (CET)

Nun, ich habe es mir zur aufgabe gemacht, unbequeme Fragen zu stellen und kann dich trotz aller Sympathie nicht ausnehmen, ohne mich unglaubwürdig zu machen.

Wie schon gestern gesagt: ich wäre tödlich beleidigt, wenn du mich ausgelassen hättest ;-)
Aber so, wie du die Frage formulierst, unterstellt sie, dass ich anscheinend vorhabe, Leute zu kontrollieren, damit sie nicht in eine negative Gruppendynamik verfallen. Da das äußerst unwahrscheinlich ist - wie sollte man sowas konkret durchführen und welchen Sinn sollte das haben? - liegt auf der Hand, dass das eine polemische Frage ist. Also habe ich nicht versucht herauszufinden, was wohl hinter deiner Frage steckt, sondern habe auf die Polemik reagiert.
hm.
Möglicherweise willst du ja testen, wie man auf Polemik reagiert. Das ist, wenn ichs mir mal genauer überlege, gar nicht so blöde - auch mit Polemik muss man umgehen können, wenn man sich als Vorstand exponiert.
Ich formulier jetzt mal deine Frage um ohne Polemik:
Wie willst du es schaffen, negative Gruppendynamiken zu verhindern, bzw aufzulösen?
Wenn mir sowas begegnet - also ein paar Leute kriegen sich in die Wolle und zwar derart, dass die Arbeit drunter leidet - dann lad ich sie meistens zum Essen ein und übersetze sie solange, bis sie sich einigen können.
oh! und jetzt fällt mir doch echt nochn FAIL ein - da sieht man mal, wie ich unerfreuliche Sachen verdränge - also hier ein echter FAIL, nachgereicht:
In einem Squad, an dem ich eine kleine Weile beteiligt war, stritten sich zwei Leute - privat, nach dem squadtreffen - so sehr, das es zu Handgreiflichkeiten kam und der squad auseinanderzubrechen drohte. Da hab ich dann auch versucht, die wieder an einen Tisch zu bringen - mit Gesprächen bei Wein und Käse und einem dritten, gutwilligem Piraten, der auch nichts als schlichten wollte, und Unmengen von Mails mit aufmunterndem Inhalt...
Und es hat nichts genutzt. Im Gegenteil - letztendlich hab ich dann noch Prügel bezogen in Form von übler Nachrede. Da hat das also nicht geklappt. Da war kein Durchkommen, bei beiden Streithähnen gleichermaßen. Und da hab ich auch gelernt: Alles, was NICHT mit Piratenarbeit zu tun hat, hat nicht meine Sache zu sein. Wenn sich Leute einfach nicht riechen können, dann müssen sie sich eben meiden. Sowas kommt vor und ist nun auch nicht so tragisch. Privaten Stress sollte man aus der Arbeit raushalten, das wäre professionell.
Aber zum Glück kommt sowas nicht oft vor. Wir haben das Glück, dass in unserem LV nur wenig Spinner ihr Unwesen treiben, denk ich.
Jedenfalls - meine finsteren Methoden bestehen darin, dass ich andauernd arglose Piraten zum Essen einlade. Dann werden sie mit Hilfe von spezieller Kochkunst (ich verweise auf Star-Koch Helmut Kräutlein und seinem Magischem Gewürz, sowie Star-Koch Elzar und seinem Gewürzwiesel) gefügig gemacht und infiltriert. Danach läuft alles wie am Schnürchen. Diese Methode wird ebenfalls von anderen Piraten mit Erfolg angewendet.(Letztens ist mir zu Ohren gekommen, dass die perverse Variante der sogenannten "Sushi-Gehirnwäsche" zum Einsatz kommen soll...) Eine andere spezielle Variante dieser Methode sind die Waffeln einer Frau. Das Rezept hierfür reiche ich beizeiten nach.


ich finde übrigens gut, wie ihr, du, Christopher und Pavel, bei den Vorstellungen die unbequemen Fragen stellt. Ich finde auch, das macht ihr größtenteils fair. Und die Arbeit, die du dir auf den Kandidatenseiten machst, ist ganz beachtlich. Klar kann man einwenden, dass deine Fragen nich zielführend sind, weil sie zu polemisch formuliert sind. Aber wenns dem Training dient... ;-) ☠ Heide Hagen 18:52, 17. Feb. 2010 (CET)


Huhu Heide Würdest du dich verpflichten, solltest du in den Vorstand gewählt werden, an einem Wochenende an einer Vorstandsklausur teilzunehmen, bei der sich die zukünftigen Vorstandsmitglieder gegenseitig besser kennenlernen? Stephan 17:42, 24. Jan. 2012 (CET)

Na klar! Die Idee, dass sich der Vorstand ein Wochenende irgendwohin zurückzieht, um sich besser kennenzulernen und zusammenzuraufen, stammt ursprünglich von Christopher, geäußert direkt nach dem Bundesparteitag in Bingen 2010. Ich hab das versucht umzusetzen; es scheiterte damals an der kategorischen Weigerung eines Vorstandsmitglieds aus sicherlich nachvollziehbaren Gründen. Ich hab das dann ein zweites Mal versucht mit der damaligen LF-Arbeitsgruppe, weil die das auch sehr nötig gehabt hätten - das war schlimmer, als einen Sack Flöhe zu hüten ;-) und funktionierte auch nicht. Deshalb fände ich es gut, wenn sich die Kandidaten vorher dazu verpflichten würden.Heide Hagen 09:28, 25. Jan. 2012 (CET)


Kandidierst du weiterhin, auch wenn auf der LMV beschlossen werden sollte, den Vorstand nur alle 2 Kalenderjahre neu zu wählen? Tharon 17:42, 29. Jan. 2012 (CET)

jaHeide Hagen 11:07, 30. Jan. 2012 (CET)

Welche Eigenschaften machen dich zum geeignetsten Kandidaten für den Vorstand? Mermaid 11:45, 30. Jan. 2012 (CET)

Den Superlativ vergebe ich nur an Gerd Anger als den geeignetsten Vorstands-Vorsitzenden. Eigenschaften, die mich geeigneter für das Vorstandsamt als andere Kandidaten machen, habe ich nicht. Wenn mich etwas geeignet macht, ist das sehr viel Erfahrung, Menschenkenntnis und Selbstreflektion.Heide Hagen 15:56, 31. Jan. 2012 (CET)


Aus welchen Personen würde sich dein Lieblingsvorstand (samt Schiedsgericht und Rechnungsprüfern) zusammensetzen? Ennomane 16:52, 4. Feb. 2012 (CET)

wenn ich dir meinen Lieblingsvorstand verraten würde, dann würden sich alle, die nicht darin vorkommen, zurückgesetzt fühlen - findest du das gut?Heide Hagen 09:35, 7. Feb. 2012 (CET)

Ich habe unter http://wiki.piratenpartei.de/BE:Parteitag/2012.1/Kandidaten/Enno_Park#Agenda aufgeschrieben, was ich im LaVo machen möchte. Wie lauten deine Ziele konkret? Ennomane 21:10, 4. Feb. 2012 (CET)

Ich finde deine Agenda sehr gut. Ich habe keine so konkreten Ziele, weil ich weiß, dass soviel an den Vorstand herangetragen wird, dass man da kaum nachkommt. Schon aus diesem Grund würde ich dezentralere und kürzere Wege unterstützen. Vorrangig ist für mich, 1. eine gute Grundlage für den Wahlkampf 2012 zu schaffen, 2. Veranstaltungen, die zum Ziel haben, Zusammenhalt und Bildung unter den Piraten zu fördern, mit zu organisieren, und 3. bessere Vernetzungen zwischen Fraktionen und squads herzustellen. Heide Hagen 09:35, 7. Feb. 2012 (CET)


Vergleiche Frage von Ennomane: Welches Ziel wäre Dein vorrangiges bzw. 2 bzw. 3 Ziel, welches Du im neuen Vorstand versuchst zu verfolgen? Beschreibe zu dem jeweiligen Ziel mindestens eine Maßnahme, mit der Du dieses Ziel versuchst zu erreichen. Michael73 18:47, 5. Feb. 2012 (CET)

1. ich glaube, wir brauchen dringend mehr Platz, um einen guten Wahlkampf zu machen - und es gibt in Berlin immer noch genug Angebote, um entweder umzuziehen oder noch etwas Raum dazuzumieten. Ich habe seit zwei Jahren einen Suchauftrag laufen und glaube, wir könnten uns da sehr verbessern. 2. Ich habe das Camp mitorganisiert letztes Jahr und außerdem die OpenLiquid. Das möchte ich gerne wiederholen. Und ich glaube, da kommt noch mehr an Ideen auf diesem Gebiet. Eine Floßfahrt im Sommer nach Polen durch Brandenburg vielleicht? 3. Die Fraktion im AGH hat einen Beauftragten für die Kommunikation mit der Partei - Monika Belz - mit der ich mich sehr gut verstehe. Ich würde mit ihr zusammen ein kleines squad machen und Ideen entwickeln und umsetzen.Heide Hagen 09:35, 7. Feb. 2012 (CET)

Wie stellst Du Dir eine Kommunikation Basis <> Vorstand vor? Hierbei soll "Kommunikation" nicht als Einbahnstraße verstanden werden. Michael73 18:47, 5. Feb. 2012 (CET)

Die Kommunikation zwischen Vorstand und Basis funktioniert gut und wird das hoffentlich auch weiterhin tun. Heide Hagen 09:35, 7. Feb. 2012 (CET)

Nachfrage
Du sagst, das die Kommunikation gut funktioniert. Woran machst Du es fest bzw. welche Maßnahmen müssen Deiner Einschätzung weiter unterstützt werden, um nentsprechend Deiner Meinung die Kommunikation zwischen Vorstand und Basis weiterhin (mindestens) in der Qualität zu halten.

ich weiß nicht, worauf du hinaus willst. "Der Vorstand" besteht aus einer Handvoll Leuten, die man überall und immer erreichen kann, über Telefon, email, Twitter, jabber, im Kinski, in der P9; die Vorstandssitzungen sind öffentlich, sie sind gut dokumentiert im Pad und im Wiki - wo hapert es denn deiner Meinung nach?Heide Hagen 12:26, 8. Feb. 2012 (CET)

Hallo Heide,
sollst ja auch keine Antwort in dem Sinne geben, wa sich gerne hören wollen könnte ,-)
Deine Antwort ist mir ausreichend, sie gibt mir einen Überblick, welche Kommunikationswege Du meinst und als ausreichend bewertet - weil "Kommunikation funktioniert gut". Vielen Dank. Michael73 23:35, 8. Feb. 2012 (CET)

Hallo Heide,

die Tempelhof-Schöneberger Piraten möchten eine Gebietsversammlung für den 17.03.2012 beantragen. Blöd ist, dass wir einen Termin beim aktuellen Vorstand beantragen, den der neue Vorstand wahrnehmen muss. Solltest du im neuen Vorstand vertreten sein, könntest du diesen Termin (Akkreditierung 10:30) als Vertreter des Vorstandes wahrnehmen? AlohaHe Jan 22:37, 06. Feb. 2012 (CET)

gerneHeide Hagen 09:35, 7. Feb. 2012 (CET)

Was hältst du davon, die interne Mailingliste des Landesvorstandes öffentlich lesbar zu machen? --Helge Eichelberg 11:38, 9. Feb. 2012 (CET)

kein Problem damit. Ich glaub, es könnte vorteilhaft sein. Hauptsache NUR lesbar ;)Heide Hagen 01:23, 10. Feb. 2012 (CET)

Wie viele Jahre wird es deiner Schätzung nach noch dauern, bis das bedingungslose Grundeinkommen in Deutschland eingeführt wird? Bitte gib auch einen Wert an, wenn du dich mit dem Thema nicht so genau auskennst. (Natürlich darfst du auch der Meinung sein, dass es nie dazu kommen wird. ☺) --Helge Eichelberg 11:49, 9. Feb. 2012 (CET)

ich kann mir gut vorstellen, dass das spätestens in der übernächsten Legislaturperiode durchkommt - ich hoffe allerdings auf die nächste.Heide Hagen 01:23, 10. Feb. 2012 (CET)

Wärst du grundsätzlich bereit, als Vorstandsmitglied die Verantwortung für die Mitgliederverwaltung zu übernehmen? --Helge Eichelberg 13:43, 10. Feb. 2012 (CET)

Grundsätzlich ja - wenn das keiner machen will. Meine Lieblingsaufgabe wär es nicht.

In der Geschäftsordnung des Landesvorstandes befinden sich im Moment folgende Geschäftsbereiche: Finanzen, Formalitäten, IT, Liquid Democracy, Mitgliederverwaltung, Mitschuld, Organisation, Presse, Rechtliches, Schuld, Teilschuld, Überblick und Moderation, Vorsitz. Würdest du daran Änderungen vornehmen, wenn sich der neue Vorstand eine neue Geschäftsordnung gibt? Wenn ja: Welche? Bitte bringe außerdem alle Geschäftsbereiche (inkl. deiner eigenen Vorschläge, falls vorhanden) in eine Präferenzreihenfolge, beginnend mit dem, den du am Liebsten übernehmen würdest. --Helge Eichelberg 13:43, 10. Feb. 2012 (CET)

Das kommt auf die Zusammensetzung des neuen Vorstands an. Diese Geschäftsordnung ist ja ganz speziell auf derzeitigen Vorstand zugeschnitten.

Meine Präferenzen wären Koordination, Supervision und Vision ;-)Heide Hagen 11:18, 12. Feb. 2012 (CET)

Aus welchen Gründen kandidierst du nicht auch für den Vorsitz? --Helge Eichelberg 13:43, 10. Feb. 2012 (CET)

weil ich gerne möchte, das Gerd Anger Vorsitzender bleibtHeide Hagen 11:18, 12. Feb. 2012 (CET)

Wie lautet deine Meinung zur Idee, Bruttonationalglück statt Wirtschaftswachstum als Kriterium politischen Handelns zu nehmen? --Helge Eichelberg 13:43, 10. Feb. 2012 (CET)

Wirtschaftswachstum als Doktrin ist meiner Meinung nach überholt. Bruttonationalglück ist die einzige vernünftige Alternative.Heide Hagen 11:18, 12. Feb. 2012 (CET)

Ist die Landesmitgliederversammlung am 25. und 26. Februar 2012 die erste Landesmitgliederversammlung der PIRATEN, an der du teilnehmen wirst? --Helge Eichelberg 13:43, 10. Feb. 2012 (CET)

Das wird die achte sein, an der ich teilnehmen werdeHeide Hagen 11:18, 12. Feb. 2012 (CET)

Was hat sich deiner Ansicht nach im Landesvorstand von 2011 bewährt? Was gilt es noch zu verbessern? --Helge Eichelberg 13:43, 10. Feb. 2012 (CET)

Man steckt ja nicht drin - aber von aussen gesehen hat sich das "Betriebsklima" bewährt, Katjas Finanzstrukturen und Gerds Moderation, mehr kann ich nicht beurteilen. Vermutlich ließe sich die Arbeitsverteilung verbessern.Heide Hagen 11:18, 12. Feb. 2012 (CET)