AG Frauen/Ergebnisse/Arbeitsperiode 1.10.09-14.10.09

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Thema: Abtreibung

Die Diskussion wurde am 4.10.09 eröffnet und am 11.10.09 vorläufig nicht mehr weitergeführt.

Folgende Problemstellungen wurden angesprochen:

  • Beratungspflicht kontra Selbstbestimmung
  • Grundprämissen: ab wann ist ein Fötus ein "ungeborenes Kind"? Ab wann können diesem eigene Rechte zugeschrieben werden?
Religiöser Standpunkt: jede befruchtete Eizelle ist ein Kind, Abtreibung damit immer Mord
Biologischer Standpunkt: die befruchtete Eizelle ist ein Individuum der Art Homo sapiens und besitzt damit alle Menschenrechte
Neurologischer Standpunkt: Erst ab der Entwicklung von Schmerz- und Leidensfähigkeit oder ab dem Zeitpunkt, ab dem Hirnströme messbar sind, ist eine befruchtete Eizelle ein Kind.
Philosophischer Standpunkt: Rechte kann nur ein Wesen haben, wenn es ein Individuum im Sinne der Selbsterkenntnis ist.
Quellen: Zellhaufen,Die Linke, Familienpolitik PP-Wiki, Thema Hirnströme, Herz-Kreislauf-Bestimmung
  • Ein werdender Vater hat keine Möglichkeit auf Abbruch oder Fortführung der Schwangerschaft Einfluss zu nehmen.
  • Eine Verschärfung der Gesetze würde zu einer Steigerung der Zahlen illegaler Abtreibungen führen = Reisen ins europäische Ausland wie vor 30 Jahren. Oder mehr "Engelmacher" in Hinterzimmern.

Quellen: Katja Baumgarten, Interview K.Baumgarten


Offen geblieben sind folgende Fragen:

  • Sollte die schwangere Frau allein über eine Abtreibung entscheiden können?
  • "In einer Abtreibung muss auch der werdende Vater einwilligen" kontra "Eine Frau darf nicht gezwungen werden, gegen ihren Willen ein Kind auszutragen".
  • Was ist in den Fällen, in denen der werdende Vater nicht bekannt ist? Hat er ein Recht? Wenn ja, welches?
  • Sollte ein werdender Vater von der Schwangerschaft in jedem Fall informiert werden?
  • Sind die derzeitigen medizinischen Verfahren des Abbruchs gut genug?
  • "Abtreibungen zerstören Familien" kontra "Wo eine Abtreibung stattfindet, war die Familie bereits vorher zerrüttet"
  • Wie kann die Zahl der Abtreibungen verringert werden?
Quellen: Abtreibungen, Geburtenstatistik, Adoption, junge Schwangere
Der einzige sinnvolle Weg, Abtreibungen zu verhindern, besteht darin, Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen es verhältnismäßig leicht fällt, sich dafür zu entscheiden, ein Kind, das ungeplant gezeugt wurde, auszutragen.


Als mögliche Forderungen wurden im Diskussionsforum formuliert:

  • Verbesserte Verhütungsmethoden für Frauen und für Männer entwickeln (Stichwort: Pille für den Mann), Möglichkeit zur Sterilisation auch für junge Frauen
  • Männer müssen mehr Verantwortung für Verhütung übernehmen und evtl. auch auf doppelte Verhütung bestehen, wenn sie kein Kind wollen. (Vasektomie sollte mehr in den Fokus gerückt werden - diffuse Ängste der Männer dazu ausräumen.), Mutter-Kind-Heime
  • Eine Frau darf nicht gezwungen werden ein Kind auszutragen. Wenn die Abtreibung entgegen dem Wunsch des Vaters stattfindet, könnte sein Einspruch aufgezeichnet werden, um späteren Selbstvorwürfen vorzubeugen.
  • Frauen sollte der Gedanke nahegebracht werden, dass ein Kind auch vom Vater allein aufgezogen werden kann. Dafür braucht es jedoch eine Änderung des Sorgerechts insb. bei unverheirateten Paaren.
  • Eine vor dem Verkehr beidseitig abgegebene Erklärung, wie bei einer evtl. Schwangerschaft vorzugehen ist, könnte von Frauen und Männern ausgetauscht werden.
  • Die momentane Fristenlösung ist vernünftig, jedoch sollte eine Beratung in jedem Falle absolut neutral erfolgen und auch alle möglichen Folgen und Optionen beinhalten (psychisch, physisch, ökonomisch, soziokulturell]
  • Die Abtreibung nach der momentanen Fristenlösung sollte legalisiert werden, i.A. ist sie nur straffrei.
  • Ein Beratungsgespräch sollte freiwillig sein, jedoch muss ein Anspruch auf eine neutrale und evtl. anonyme Beratung für Frauen und Männer bestehen. Beratung sollte jederzeit erreichbar sein, nicht nur vor der Entscheidung zu Abtreibung/Austragen, sondern auch danach.
  • Die momentane Beratungspflicht sollte auf die werdenden Väter ausgeweitet werden, somit ist auch ihr Informationsrecht gewährleistet.
  • Junge Mütter, die in Mutter-Kind-Heimen untergebracht werden, sollten Unterstützung vom Vater des Kindes haben können bzw. dieser sollte ebenfalls mit im Heim wohnen.
  • Eine Abtreibung ist in jedem Fall psychisch belastend und evt. physisch gefährlich. Für beide Probleme muss Vorsorge und Nachsorge getroffen werden.
  • Eine Verpflichtung zum Austragen eines Kindes kann von Piraten nicht gefordert werden, da dies nicht mit unserem Freiheitsgedanken zu vereinbaren ist. Kernaussage: Freiheit bringt Verantwortung. Verantwortliches Handeln ist nur mit ausreichender Aufklärung und Information möglich.


Alle Ergebnisse sind lediglich vorläufige Arbeitsergebnisse und noch nicht in einer endgültigen Abstimmung beschlossen.

Zusammengefasst von: --Piratenweib 13:02, 5. Nov. 2009 (CET)

Thema: Bildungspolitik

Die Diskussion wurde am 4.10.09 eröffnet und am 7.10.09 vorläufig nicht mehr weitergeführt.

Folgende Problemstellungen wurden angesprochen:

  • Es gibt keine gleichwertige Jungen- und Mädchen-Bildungspolitik.
  • Mädchen und Jungen haben ein eingeschränktes Berufswahlspektrum
Quellen: Focus - Wer ist benachteiligt?, Anne-Frank-Schule

Als mögliche Ursachen wurden genannt:

  • Die Gesellschaft ist hauptsächlich verantwortlich dafür, dass die Berufswahlmöglichkeiten für Mädchen und Jungen eingeschränkt sind, indem sie junge Menschen, die einen "geschlechtsuntypischen" Beruf wählen, mit abwertenden Begriffen belegt.
  • Unsere Gesellschaft ist in vielen Bereichen intolerant.

Offen geblieben sind folgende Fragen:

  • Sollen junge Menschen überhaupt in ihren Lebenswegen vom Staat/Erziehung/Bildungswesen beeinflusst werden?

Als mögliche Forderungen wurden im Diskussionsforum formuliert:

  • BoysDay einführen, um Jungen in sog. Frauenberufe einzuführen, z.B. Erzieher, Grundschullehrer, Altenpfleger, Krankenhelfer etc. GirlsDay zur einführung in sog. Männerberufe z.B. Kfz-Mechatroniker, Maurer etc. (evtl. in Form von "Zukunftstagen")
  • Einführung von Berufspraktika, bei denen Schüler in einem typischen Frauen- und Schülerinnen in einem typischen Männerberuf arbeiten
  • Geschlechterunabhängige Förderung aller Kinder

Alle Ergebnisse sind lediglich vorläufige Arbeitsergebnisse und noch nicht in einer endgültigen Abstimmung beschlossen.

Zusammengefasst von: --Piratenweib 12:04, 5. Nov. 2009 (CET)

Thema: Kinderbetreuung

Die Diskussion wurde am 3.10.09 eröffnet und am 5.10.09 vorläufig nicht mehr weitergeführt.

Folgende Problemstellungen wurden angesprochen:

  • Es gibt nicht genügend Betreuungsplätze und die vorhandenen Angebote sind zum Teil zu kurz oder fangen zu spät an, so dass sie nicht mit der Arbeit vereinbart werden können.
  • Es gibt nicht genug Erzieher
  • Es gibt Bedenken, Kinder unter 3 Jahren in eine Krippe zu geben.

Als mögliche Ursachen wurden genannt:

  • Geringer Verdienst von Erziehern

Offen geblieben sind folgende Fragen:

  • Sind staatliche Betreuungseinrichtungen ausreichend oder sollten auch private/kirchliche/privatwirtschaftliche Initiativen gefördert werden?

Als mögliche Forderungen wurden im Diskussionsforum formuliert:

  • Das Mindestalter für einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz (bisher bei 3 Jahren) sollte gesenkt werden.
  • Es müssen genügend Ganztagsplätze zur Verfügung stehen.
  • Das Gehalt für Erzieher muss angehoben werden, damit der Beruf attraktiver wird.
  • Erzieher sollten eigene Kinder mit in den Kindergarten bringen können, damit sie nicht aus der Berufstätigkeit aussteigen.
  • Es sollte auch Betreuungsmöglichkeiten für Schulkinder (z.B. vor und nach der Schule) sowie eine Schulspeisung (Frühstück, Mittagessen) geben. Wo es bereits Mensen oder Kantinen in der Umgebung gibt, könnte es eine Kooperation geben.

Alle Ergebnisse sind lediglich vorläufige Arbeitsergebnisse und noch nicht in einer endgültigen Abstimmung beschlossen.

Zusammengefasst von: --Piratenweib 09:24, 14. Okt. 2009 (CEST)

einige Forumulierungen angepasst --Piratenweib 14:20, 2. Nov. 2009 (CET)

Thema: Unterhalt/Sorgerecht/Trennung

Die Diskussion wurde am 4.10.09 eröffnet und am 5.10.09 vorläufig nicht mehr weitergeführt / beendet.

Folgende Problemstellungen wurden angesprochen:

  • Männer haben bei einer Schwangerschaft kein "Vetorecht", Stichwort "Zwangsvaterschaft"
  • Wer ungeschützten Sex hat, muss damit rechnen, ein Kind zu zeugen.
  • Die werdende Mutter kann die Schwangerschaft geheimhalten, bis es für eine Abtreibung zu spät ist, der Mann muss Unterhalt zahlen (auch wenn er kein Kind will)
  • Ein Kind zu bekommen bedeutet einen Eingriff in die Rechte von Mutter/Vater. Jedoch hat auch das Kind Rechte.

Als mögliche Ursachen wurden genannt:

  • Mangelnde Auswahlmöglichkeiten bei Verhütungsmitteln
  • Männer vertrauen leichtsinnig auf die Verhütung durch die Frau

Offen geblieben sind folgende Fragen:

  • Sollten Paare vor dem Verkehr eine Vereinbarung treffen (evtl. schriftlich), was im Falle einer Schwangerschaft zu geschehen hat? Wer überprüft die Richtigkeit der Personendaten?
  • Unklar ist, ob eine solche Vereinbarung überhaupt juristische Gültigkeit hätte, wenn sie z.B. unter Alkoholeinfluss (Thema: One Night Stand) abgegeben würde.
  • Sollte es eine Benachrichtigungspflicht geben (Mutter informiert werdenden Vater)? Wenn ja, wer benachrichtigt wen?
  • Würde es die Abtreibungszahlen steigen lassen, wenn werdende Väter die Vaterschaft ablehnen könnten?
  • Ist es möglich einen Zeitraum zu definieren, zu welchem eine Schwangerschaft als bekannt vorausgesetzt werden kann?

Als mögliche Forderungen wurden im Diskussionsforum formuliert:

  • Die Weiterentwicklung der "Pille für den Mann" sollte vorangetrieben werden, um Männern mehr Möglichkeiten einer eigenständigen und unabhängigen Verhütung zu geben. Grundsätzlich sollten mehr Verhütungsmittel zur Verfügung stehen, die gesundheitlich unbedenklich sind. Dies gilt für beide Geschlechter. Es ist angemessen, auch von Männern zu verlangen, dass sie eigenständig verhüten - bei einmaligem Verkehr z.B. mit Kondom.
  • Ein werdender Vater darf Einspruch erheben, wenn er kein Kind möchte. Die Frau kann das Kind dennoch austragen, hat dann aber keinen Anspruch auf Unterhalt vom Vater. In diesem Falle (und wenn die Mutter keine Möglichkeit hat, allein für den Lebensunterhalt aufzukommen) trägt der Staat die Unterhaltslast für das Kind. Es muss sichergestellt sein, dass auch vom Vater unerwünschte Kinder, die gleichen Chancen (gleicher Unterhalt) haben, wie erwünschte Kinder.
  • Ein funktionierendes Betreuungssystem, das auch Alleinerziehenden die Berufstätigkeit ermöglicht, kann sowohl unfreiwillige Väter als auch den Staat von Kosten entlasten.
  • Das Bedingungslose Grundeinkommen wäre die ideale Lösung, die alle Beteiligten gleichstellen könnte.

Alle Ergebnisse sind lediglich vorläufige Arbeitsergebnisse und noch nicht in einer endgültigen Abstimmung beschlossen.

Zusammengefasst von: --Piratenweib 10:10, 14. Okt. 2009 (CEST)

Einige Formulierungen angepasst --Piratenweib 14:22, 2. Nov. 2009 (CET)