SN:Kreisverband/Chemnitz/Projekte/Projekt gruener Campus

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AG Kommunalpolitik Chemnitz

diese Seite dient zum Ausarbeiten des Konzeptes: "grüner Campus"


Ziel des Projektes

Das Projekt "grüner Campus" ist eine Initiative, um die Alternativlosigkeit und demokratische Ohnmacht zum Konzept des "urbanen Campus" zu beseitigen.

  • Im ersten Schritt soll mindestens ein alternatives Konzept erarbeitet werden.
  • Im zweiten Schritt soll ein Bürgerbegehren initiiert werden, durch das die Chemnitzer Bürger ihre Stadt selbst gestalten können und die Möglichkeit haben auch unter Alternativen zu entscheiden, wofür ihr Geld verwendet wird.

Weitere Alternativen neben dem Konzept des grünen Campus sind in diesem Sinne generell zu begrüßen, denn erst die Wahlmöglichkeiten machen eine Demokratie sinnvoll.

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urbaner Campus

Sammlung und Strukturierung von Informationsmaterial zum "urbanen Campus"

Presseartikel:

Kritik am Konzept des "urbanen Campus"

Das wesentliche Ziel des urbanen Campus Konzeptes soll es sein, die Innenstadt und den Brühl zu beleben.

  • Dem ist einzuwenden, dass auch wenn Uniteile oder eine Zentralbibliothek auf die Straße der Nationen und Umgebung verlagert werden, kaum damit zu rechnen ist, dass die Studenten auf einmal häufiger in die Innenstadt oder auf den Brühl gehen, weil sie trotzdem in den gerade erst sanierten Wohnheimen wohnen oder bei den Eltern leben oder aus dem Umland jeden Tag nach Chemnitz fahren. Zudem wird es ihnen auch weiterhin an Zeit, Geld oder einfach nur Lust dazu fehlen. In Zeiten von Teleshopping für ältere Menschen und Online-Shopping für die jüngeren haben auch in anderen Städten Mittelständler Probleme in der Innenstadt ihre Waren zu verkaufen. Wenn man dann nur gezielt eine Gruppe von Menschen, in diesem Fall Studenten, die in der Regel noch über wenig finanzielle Mittel verfügen, in die Shopping-/Partymeile drängt, wird man das Problem nicht wirklich lösen.
  • Dies ist eher Augenwischerei, hier benötigt es bessere Konzepte. Auch der Buchladen im Mensagebäude hat trotz extremer Uninähe Probleme auf Grund des Onlinehandelns. Dieser versucht mit entsprechender Werbung entgegenzuwirken, aber auch hier wären sinnvollere politische Konzepte gefragt, als einfach die Bildungsinfrastruktur rein wirtschaftlichen Interessen unterzuordnen, welche bei einer genaueren Betrachtung zudem noch nicht einmal sehr erfolgsversprechend sind.

Es sollte doch bei der Planung einer Campus-Infrastruktur vielmehr darauf geachtet werden, wie sollte ein Campus aufgebaut sein, dass er attraktiv ist und gute Lernmöglichkeiten bietet, um der nächsten Generation auch das nötige Handwerkszeug mitzugeben. Eine gute Lern- und Forschungsumgebung sollte deshalb an erster Stelle stehen und erst danach sollten Interessen, wie Shopping, Party und andere Ablenkungsmöglichkeiten beachtet werden. Diese wichtigste Komponente wird im urbanen Campuskonzept leider völlig missachtet und andere Beweggründe nehmen ihren Platz ein.

  • Chemnitz hat bisher eine Nischenstellung in der sächsischen Universitäten-Landschaft. Sowohl Leipzig als auch Dresden kann man als urbane Campen bezeichnen.

Sollte Chemnitz seine Struktur entsprechend des urbanen Campus Konzeptes umstellen, würde somit eine direkte Konkurrenzsituation zu mindestens diesen beiden Universitätsstädten erzeugt werden. Ob Chemnitz dieser Konkurrenzsituation standhalten könnte, ist nicht sicher.

  • Eine Folge könnte sein, dass viele Abiturienten, welche durch das bisher erfolgreiche Chemnitzer Modell ihren Studienort in Chemnitz wählten, sich eine Universität mit einem vergleichsweise „ruhigen“ nicht Innenstädtischen Lernumfeld suchen.
  • Eine weitere Folge könnte sein, dass Abiturienten, welche einen belebten „lauten“ Innerstädtischen Campus bevorzugen eher dazu tendieren weiterhin zu den größeren und belebteren Städten, wie z.B. Leipzig, Dresden oder Berlin zu gehen.

Sollten diese Punkte zutreffen, würde Chemnitz einen Teil der wenigen Jugendlichen, welche trotz des demografischen Wandels und der vermeintlich geringen Kinder- und Jugendfreundlichkeit in Chemnitz geblieben sind, auch noch verlieren. Weiterhin gibt es bereits jetzt schon Diskussionen Chemnitz zu einer Fachhochschule (FH) zu "degradieren" in dem Veranstaltungen gestrichen, Professuren nicht besetzt und ganze Fakultäten geschlossen werden. Dies geschieht auch auf Grund der fehlenden öffentlichen Mittel, welche zum Beispiel für unnötige Bauprojekte ausgegeben werden.

  • Weiterhin bringt es sehr wenig Menschen von A nach B zu verlagern, weil dann nicht nur B mehr belebt wird, sondern A genau diese Belebung (Kaufkraft) verliert. Hier würde es nur helfen neue Menschen nach Chemnitz zu locken, eine verschärfte Konkurrenzsituation innerhalb Sachsens, wie mit dem urbanen Campuskonzept, wäre hier jedoch sicherlich eher kontraproduktiv.
  • Sinnvoller erscheint es deshalb bisherige Stärken auszubauen anstatt extrem risikobehaftete und teure Experimente einzugehen.
  • Gerade in Zeiten knapper Kassen und extremer Kürzungen (Chemnitz kürz: bot. Garten, Bernsdorfer Bad, teurere KiTa-Plätze, …) sollte es doch die oberste Prämisse sein zuerst mit den vorhandenen Mitteln ein Maximum herauszuholen und nur mit Augenmaß zu erweitern.

Chemnitz hat in den letzten Jahren gerade erst den Uniteil Reichenhainer Straße aufwändig ausgebaut und renoviert. Beispiele sind die Neue Mensa, das Neue Hörsaalgebäude (Orangerie, Audimax), die Wohnheime, der Thüringer Weg, der Physikneubau und der VR-Hörsaal. Gerade die große Mensa und der Audimax sind für die im urbanen Campus Modell umzusiedelnden großen Fakultäten errichtet worden. Wenn man für diese jetzt innerhalb kürzester Zeit wieder neue Gebäude am anderen Stadtende errichtet, wäre das eine kopflose Vernichtung gerade erst teuer aufgebauter Bausubstanz, da die noch verbleibenden kleinen Fakultäten diese nicht entsprechend nutzen können.

  • Weiterhin würde es die Umgebung der Reichenhainer Straße problemlos zu lassen, den Campus zu erweitern und den Uniteil Raabestraße einzugliedern.

Im Verkehrskonzept werden Dinge diskutiert, wie man die Studenten schnell durch die Stadt bringen kann, so z.B. über eine Straßenbahnanbindung auf der Reichenhainer Straße.

  • Eine Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene ist aus umweltpolitischen Gesichtspunkten zwar generell zu begrüßen, jedoch erscheint es so als wolle man auf Grund des „urbanen Zerklüftungskonzeptes“ einfach nur die dann zusätzlich notwendigen „Rundreisen“ der Studenten mit einem zusätzlichen neu zu schaffenden Transportmittel beheben. Die bisher noch wagen Aussagen lassen vermuten, dass man keine Straßen und andere Flächenversiegelungen rückbaut, sondern die Grünstreifen auf der Reichenhainer Straße dem zusätzlichen Transportmittel opfert. Dies würde auch bedeuten, dass ein Student, wenn er vom Hörsaal in die Mensa geht, erst eine Straße, dann zwei Bahngleise und dann noch eine Straße überqueren muss. Es fällt schwer darin ein Sicherheits- geschweige denn ein Campuskonzept zu entdecken.

Hinzu kommt die jetzt schon sehr kritische innenstädtische Parkplatzsituation, welche das urbane Campus Konzept weiter verschärfen würde.

Fazit

Das Projekt "urbaner Campus" ist an zentralen Stellen kaum durchdacht. Bisher fehlt sowohl eine umfassende Analyse der Risiken als auch der möglichen Alternativen. Die minimalistischen Unterschiede von Strukturmodell 1 und Strukturmodell 2 (link)sind eher Taschenspielertricks als tatsächliche Alternativen. Außerdem ist ein solches Prestige-Projekt gerade in Zeiten massiver Kürzungen und Einsparungen unverhältnismäßig kostenintensiv, ähnlich wie die Projekte Dresdener Waldschlößchenbrücke, Leipziger City Tunnel oder Stuttgart 21.

Ideensammlung für den grünen Campus (bis Ende Oktober)

Die grundlegende Idee ist es einen grünen Campus nach amerikanischen Vorbild zu schaffen. Ein Beispiel zur Orientierung kann hier die Eliteuniversität Princeton sein:

Was wir wollen

  • Ein Campus sollte zusammenhängend sein, so dass man nicht die 15 minütige Pause zwischen Lehrveranstaltungen dazu nutzen muss, um möglichst schnell durch die Chemnitzer Innenstadt zu reisen.
  • Ein Campus sollte einen großflächigen grünen Park mit Bänken, Laufmöglichkeiten, Grillplätzen und vorallem ruhigen Lernmöglichkeiten besitzen.
  • Ein Campus sollte auch kinderfreundlich sein und einen Spielplatz beinhalten, so dass junge Mütter und Väter hier gern studieren.
  • Es sollten übersichtliche Fachbibliotheken direkt bei den entsprechenden Fachgebieten angesiedelt sein (so wie jetzt :-)).
  • Ein kleiner Teich oder Brunnen auf dem Campus zur Entspannung (vom lernen).
  • Eine sichere weitestgehend emissionsfreie Anbindung zur Innenstadt (Bus, Straßenbahn) und ins Umland (Zug). Aber auch Parkplätze für Autofahrer, weil es nicht immer bei jedem problemlos ohne Auto geht.
  • Nähe zum Unisportgelände und Fitnesraum, um z.B. Lehrlaufzeiten zwischen Veranstaltungen für die Aufrechterhaltung der Gesundheit nutzen zu können.

Was wir nicht wollen

  • große Entfernungen zwischen Uniteilen
  • Eine große unübersichtliche Zentralbibliothek, die jeden abschreckt sich ein Buch auszuleihen, welches er nicht zwingend lesen muss.

Erabeitung des konkreten Konzeptes (bis Ende Dezember)

  • textliche Beschreibung:
    • Standortkonzept
    • Verkehrskonzept
  • Bilder:
    • Standortkonzept
    • Verkehrskonzept