SN:Gruppen/AK Bildung/Protokoll bpl2

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Bildungsplenum II
  • Anwesende: ca. 20

Protokollant(en): Martin, Matthias, Stephan...


TOPs

  • 1 Vorstellung
  • 2 einleitende Worte/Erwartungen/Wünsche/Ziele/Festlegung der TOPs
  • 3 Vorträge
  • Mittag
  • weiter mit TOP3
  • 4 Organisatorisches/Programmentwicklung/Gruppenarbeit

TOP 1

  • (alle haben sich vorgestellt)

TOP2 eventuelle Vorträge:

  • Andreas - Bibliotheken (5-10min)
  • Maxi - Begabtenförderung Sachsen (10min)
  • Stephan - Vorstellung Freie Schule Leipzig (5 Min)
  • Thomas - Ideen zum BaföG (5min)

Wünsche:

  • Maxi - "ideale Schule" (unabhängig vom finanziellen)
  • Stephan - FSL (...) vorstellen, bildungspolitische Strömungen
  • Leo - Bildungspolitische Vorstellungen der Piraten kennelernen
  • Dominik - Was kann man am bestehenden Schulsystem ändern?
  • Andre - aktuelle Probleme, futuristische Ansätze
  • Thomas - Konzepte (inhaltliche) insbs zu lebenslangem lernen
  • Udo - Pospapier, Überwindung der Einthemenpartei (ETP)
  • Andreas - grundsätzlich was WIR unter Bildung verstehen
  • Andy - Interesse am Prozess, weniger inhaltlich
  • Andreas R. - Bildungsrahmen über "Schulen" hinaus erweitern, gem Standpunkte, Programmvorschläge
  • Matthias - Wunsch nach höherer Bildung
  • Matte - Standpunkte, weg von ETP, Impulse auch für die eigenen Kinder
  • Daniel - die optimale Schule (fürs erste)
  • Floh - Verwendung neuer Technologien in der Bildung
  • Martin - Wunsch bei Bildungsfragen über Menschen zu reden (und nicht zB über Kinder)
  • Matthias - Klärung Aufgabe bildungspolit Sprecher, Programmentwicklungskonzept

TOP 3 Vorträge
Vorträge: alle 4 Vorträge hintereinander, dazwischen ca 15min Diskussion)

1. Vortrag (Andreas - Bibliotheken)

  • Situation in den Bibliotheken (Bib)
    • Stadtbibliothek DD 2,7 Mio
    • 10% aller Bib haben virtuellen Auftritt
    • Sachsen hat dichtestes Netz an Bibliotheken
    • Bib in Städten mit mehr als 10k ew (Kulturraumgesetz)
    • Erneuerungsrate nur bei 7%, 10% sind erstrebenswert (Bücher die älter als 10Jahre sind werden idR aktualisiert)
  • Aufgaben der Bib heute
    • Aufgaben haben sich gewandelt
    • Leseaspekt tritt in Hintergrund
    • Begegnungstätte
    • e-Learning
    • Lebenslanges Lernen
    • frühkindliche Förderung
    • Barrierefreien Zugang
    • Bib als Informationslieferant (neben Büchern auch mittels Datenbanken), freier Zugang zu Informationen relevant
  • Anforderungen an den Bibliothekar heute
    • Vermittler zwischen Menschen und Medien
    • Wegweiser im Informationsdschungel
  • Probleme
    • Innovationen unter Beibehaltung des IST-Zustandes nicht möglich
    • kommunenübergreifende Arbeit notwendig
    • keine Pflichtaufgabe der Kommunen (Willkür seitens der Bürgermeister)
    • fehlende Zuständigkeiten
    • online Ausleihen schwierig - Lizenzproblem
    • Bilden von Netzwerken und gemeinsamen Portalen nur schwer möglich
    • Weiterentwicklung ist nur schwer möglich
  • Diskussion:
    • Das Urheberrechtsproblem behindert lebenslanges Lernen
    • Die Entwicklung von Infrastruktur zum rechtlich sicheren Ausleihen von digitalen Medien muss erfolgen, dafür fehlen jedoch die Mittel, da sie durch das Kulturraumgesetz nicht abgedeckt sind.
    • Soll sich Bib auf ihre Kernaufgaben konzentrieren (soziale Interaktion, lebenslangens Lernen, Wissensvermittlung) und sich deswegen im Bereich eBooks usw. orientieren?

-> weiterführende Diskussion wird nach 30min auf später verschoben

2. Vortrag - Thomas - Ideen zum BAföG

    • BAföG
    • lebenslang regelmäßig Bildungsgutscheine ausgeben
    • dies ermöglicht z.B. ein weiteres Studium mit 40 Jahren
    • Gutschein beinhaltet neben der Bildung selber auch Lohnersatz
  • Diskussion
    • BGE löst BAföG Fragen auf
    • Wer ist Nutznießer der Weiterbildung (wenn Arbeitgeber dann soll er auch Zahlen)
    • Bildungskonto für jeden, welches er beliebig einlösen kann
    • Reglementierung behindern lebenslanges Lernen
    • Es gibt ähnliche Ansätze schon (z. B. SAB)
    • Kritik an Lohnfortzahlung im Bildungsfall
    • 3 Teilung der Bildung
      • Grundbildung (Schule/Studium)
      • Aufstiegsfortbildung
      • Erhaltungsbildung
    • BAföG mit über 30 Jahren ist problematisch, da die Bedingungen schwieriger werden - ungerecht?
    • Lösungsorientierter diskutieren!

-> weiterführende Diskussion wird auf später verschoben

11.50Uhr bis 12.25Uhr Pause

3. Vortrag Maxi - Begabtenförderung Sachsen

    • St. Afra - Begabtenförderung in Sachsen
    • muss Elitenförderung sein?
    • staatliche Einrichtung zur Hochbegabtenförderung
    • Entwicklung begann 1995
    • staatl. & humanistisch
    • kein Schulgeld, aber Kosten für Verpflegung und Unterkunft (Internatsschule)
    • Stipendien für Geringverdiener
    • 38Mio €/DM? Anfangsinvestition
  • Konzept:
    • Ganztagsschule
    • Generalisten statt Spezialisten
    • Profilvertiefung (Jahresprofile - 7. Klasse: lernen lernen, 8.Klasse philologische Vertiefung (inkl wiss Methodenlehre), 9.Klasse Mathemat/naturwi Profil (eigenständige Versuche), 10.Kl interkulturelles Profil (Jahresarbeit, Sachunterricht in engl Sprache), Oberstufe: wiss Arbeiten ähnlich den Bachelorarbeiten)
    • gute Lernumgebung, viele Möglichkeiten sich (nach dem Pflichtteil) eigenen Profilen zu widmen
    • Tagesablauf:
      • Frühkonzil (Zeitungsartikel, Kulturteil, Zusammenfinden von AGs - selbstorganisiert)
      • Fundamentum (Pflichtteil)
      • weiterer Pflichtteil mit Wahlmöglichkeiten
      • Additum
      • Abendbrot
      • außerschulische Aktivitäten (teilweise auch Pflicht)
      • 22Uhr Schlaf(empfehlungs)pflicht

-> für PP relevant/gewünscht:

    • Jahresprofile (Generalisten)
    • Schülerrat (demokrat. Mitbestimmung)
    • Klassenstärke ~20Leute, vertiefender Unterricht (lehrplanergänzend)
    • gute Ausstattung (zB Bibliotheken, PC Pools)
    • Abschaffung von Schülerpraktikas (stattdessen Schülerwerkstätten etc)

Diskussion/Kritik:

    • Druck zu Wettbewerb,
    • Abschaffung von Hobbys (Eigeninteressen)
    • sozialkompetente Leute (Ziel der Schule) sind nacher nicht sozialkompetent - (Statement von Maxi als ehemalige Schülerin)
    • Kritik an Pflicht zu Fächern die den "Generalisten" ausmachen
    • lernen mit Spaß
    • kein Zwang zum lernen
    • keine Unterrichtspflicht
    • jahrgangsübergreifend "Unterricht" (1-3,6-9,10)
    • demokratische Schule (nach EUDEC Definition)
    • Schulversammlung für alle mit allen
      • Entscheidungsbefugnisse bis zur Lehrereinstellung und finanzielle (eingeschränkt)
    • keine Noten
    • Jahresbriefe statt Endjahreszeugnisse
    • viele Angebote (selbstbestimmt von Lehrern, aber auch auf den Wunsch der Schüler hin)
    • gemeinsame Fahrten
    • Möglichkeit zu jährlichem Praktikum in der Wirtschaft ab Klasse 4
    • Lehrer-Schüler Verhältniss 1:9
    • Anwesenheitspflicht zwischen 8.30Uhr und 13Uhr
    • Ablauf:
      • früh Morgenkreis
      • Angebotszeit
      • Essen
      • Hort (auch Angebotszeit)

TOP 4
mögliche Gruppen (Abgestimmt):

  • Bildungsinhalte - 3
  • Bildungsverständniss (Fragen: Wozu dient Bildung?/Zweck) - 4
  • Schulpflicht vs Bildungsrecht (oder Bildungspflicht?) - 0
  • Demokratisierung von Schulen - 9
  • Hochschulentwicklungsplan (HEP) - 0
  • Lehrermangel - 1
  • Resultat:

->Bildungsverständniss
->Demokrat. v Schulen
Ziel: diskutierbaren Text für alle entwerfen, nachher gemeinsame Erörterung


1. Arbeitsgruppe:
http://piratenpad.de/GSbjWO4wAf

2. Arbeitsgruppe: Demokratisierung und Selbstbestimmung von Schulen
Die Arbeitsgruppe kommt zu folgenden Forderungen:

- Selbstbestimmung in der Realisierung ihrer Lernziele
- Lernziele sollen bundesweit als Standard vorgegeben werden
- Autonomie in der Verwaltung
- innerschulische Selbstorganisation
- Rektor gewählt
- Mitbestimmung der Schülerschaft über Lerninhalte
- gelebte Demokratie

(festgestellte Nähe zum:)
BERLINER PROGRAMM "Schulkultur bedeutet für uns den vertrauensvollen und partnerschaftlichen Umgang aller Beteiligten: Lernende, Lehrende, Familien und das nicht-pädagogische Personal. Wir kümmern uns um die Umgestaltung der Schulen von bloßen Lernräumen zu echten Lern- und Lebensräumen, geprägt von Demokratisierung und Gleichberechtigung. Dies muss auch in der Aus- und Fortbildung der Lehrenden mehr Berücksichtigung finden. Alle Möglichkeiten der schulischen Selbstorganisation werden wir fördern."


  • Diskussion:
    • Wir stellen fest, dass das Berliner Programm konsensfähig ist und wir jetzt dies mit dem IST Zustand vergleichen müssen und sich daraus konkrete Forderungen ergeben (können).
    • 13 von 19 Anwesenden wollen eine einheitsschulähnliches Modell
      • keine Selektierung?
      • bzw in individuellen Kursen
      • alle Abschlüsse an einer Schule

AUS DEM BERLINER PROGRAMM "Fließende Schullaufbahn Alle Lernenden sollen die Möglichkeit haben, ihre Schullaufbahn individuell zu planen und zu absolvieren. Das bedeutet insbesondere, dass Lernende die Möglichkeit haben sollen, mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu lernen. Allen Schulen wird die Möglichkeit gegeben, Klassenverbände aufzulösen und zum Beispiel durch ein flexibles Kurssystem zu ersetzen, das zahlreiche Probleme des exisitierenden Klassensystems löst: Lernende werden nicht mehr über- oder unterfordert oder zum Überspringen von Klassen genötigt, sondern können Kurse wählen, die ihrem individuellen Fortschritt entsprechen. Eine erzwungene Unterteilung in verschiedene Schulstufen findet nicht mehr statt."

  • Meinungsbilder:

Frage: Fließende Schullaufbahn mit frei wählbaren Kursen für alle Schüler (gemeinsames Lernen aller Schulformen)

    • ja: 7
    • nein: 0
    • enthaltung: 9

Frage: Arbeitsgruppe Einheitsschule/eingliedrige Schule/integrative Gesamtschule/ o.ä.?

    • ja: 9
    • nein: 2
    • enthaltung: 6

Schlussrunde

  • Wunsch nach Programmentwicklungsplan
  • Aussprache über Inneffektivität des Plenums und Fortgang der bildungspolitischen Bemühungen in Sachsen