SN:Gruppen/AK Bildung/Lebenslang Lernen
Inhaltsverzeichnis
Anregungen
- http://www.lebenslanges-lernen.at/home/nationalagentur_lebenslanges_lernen/grundtvig_erwachsenenbildung/
- http://www.lebenslanges-lernen.eu/
- http://www.blk-bonn.de/papers/heft115.pdf
Antragsidee
Präambel
In unserer modernen Gesellschaft ist Bildung eine Ware geworden. Diese Ware wird noch zum großen Teil vom Staat erbracht. Aufgrund dessen geringer Leistungsfähigkeit verlagert sich besonders Bildung für den Bereich der Hochqualifizierten in die Privatwirtschaft.
Zudem wird Arbeit immer flexibler. Das klassische Angestelltenverhältnis weicht immer mehr zu Arbeitsangeboten an freien Arbeitnehmern, die ihre Arbeitskraft frei verteilen können. Diese gesellschaftlichen Änderungen in Verbindung mit der Entwicklungsgeschwindigkeit unserer Gesellschaft erfordern neue Methoden des Lernens, neue Prinzipien und neue Mitgestaltungsmöglichkeiten für Erwachesene. Das alte Modell der Ausbildung am Lebensanfang mit gleicher Arbeit bis zur Rente hat ausgedient. So sollen der Entwicklung neuer Neigungen, der Möglichkeit von Fehlausbildungen wie auch der beruflichen Fortqualifizierung keine größtmöglichen Hemmnisse in den Weg gelegt werden, sondern allen Bürgern die Chance auf ein erfülltes Leben gegeben werden.
Förderung durch den Staat
Ausbildung ist eine Mussziel unserer Gesellschaft. Ausbildung ist die Grundlage des Erfolgs einer Wirtschaft; nur durch Wissen kann die komplexe Gesellschaft verbessert und vorangebracht werden.
Dazu zählt die Möglichkeit allen eine Erstausbildung zu gewährleisten. Es gibt heutzutage keine Gründe mehr für die Finanzierung einer Erstausbildung durch den Staat und zwar lebenslang. Jede noch so späte Ausbildung rentiert sich in Wissen.Die Piraten fördern somit die Abschaffung der Baföggrenze für den Beginn der Ausbildung wie für das Ende derselben. So soll der Bafögbezug nicht durch das erreichen einer Altersgrenze eingestellt werden. So wird sichergestellt, dass die Ausbildung auch vervollständigt werden kann.
Zusätzliche Chancen soll im Laufe des Arbeitslebens gestaltet werden. So soll mit 42 Jahren eine weitere Ausbildung förderfähig sein. Dies kann ein weiteres Studium, ein Anschlussstudium, eine Meisterausbildung, wie eine eine eine Lehre sein. Ziel dieser Ausbildung ist es neue Wege einzuschlagen, alte Wege zu vertiefen um neue Chancen im Berufsleben zu eröffnen, Fehlentscheidungen zu korrigieren und Wissen besser zu verteilen. Die Höhe soll sich an dem bisherigen Gehalt orientieren
Die geforderte dritte Ausbildung liegt darauf dem älteren in der Gesellschaft die Chance zu geben, sich ihrem Alter entsprechend neu zu orientieren. So kann die gewaltige Menge an Rentnern in den nächsten Jahren sich auf gesellschaftlichen, psychologischen und sozialen Gebieten weiterbilden. So stehen vorallem für Berufe, welche mit dem Alter nicht mehr ausgeübt werden können, für Rentner neue Chancen offen. So dass sie aufgrund ihrer Lebenserfahrung und ihres neuen Wissen in der Gesellschaft weiterhin mitgestalten können. Wir sehen damit Rente nicht als Endstation des Lebens, sondern als Beginn eines Abschnittes freiwilliger Verpflichtungen und neuen Möglichkeiten. Auch hier sollte sich die Höhe nach dem bisherigen Einkommen richten, jedoch langsam normalisiert werden oder komplett aus der Rente bestritten werden können.
Somit werden vom Staat drei Stufen des Alters gefördert. Dies geht einher mit einem starken Ausbau in Bildung, dem Weg hin zu einer Wissensgesellschaft.
Inhalte der Lehre abstimmen
Diesem Ausbau muss der Förderung muss auch der Inhalt folgen. So wird sich in den nächsten Jahren durch eine hohe Zahl an Rentnern nicht nur der Bedarf an Lehrern ändern auch die Art der Bildung muss sich ändern. So sollten die Inhalte auf die Alterstufen abgestimmt sein um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen
Neue Bildungsstellen sind dazu nötig um Erkenntnisse zu gewinnen, Bildung für Erwachsene zu optimieren. Diese Forschung soll in der Schaffung von Studiengängen für ältere ausgerichtet sein. Es soll der Bedarf und Umfang ermittelt werden. Der Aufbau von Lehrkräften, wie Einführung erster Expermentalstudiengänge soll innerhalb der nächsten 10 Jahre folgen.
Nutzung von modernen Medien
Bildung ist öffentlich und Bildung soll kostenlos aber nicht umsonst sein. Durch das verbreiten moderner Technik soll die Möglichkeit geboten werden Grundlagen in Teildisziplinen zu erlernen und damit ein Gesamtverständnis für die Gesellschaft zu entwickeln. Freies offenes Lernmaterial soll diesen Prozess unterstützen.
Neue Formen von Bildung wie
- Lernpartnerschaften (Gleiche Interessen und Wissenvermittlung)
- gegenseitige Ausbildung (Gegenseitige Ausbildung der Disziplinen)
- Gruppenkurse ( Lernenden schließen sich selbst zu Studiengängen zusammen, der Bildungsträger eröffnet Kurse dann nach dem Bedarf, nicht nach Angebot)
- oder der Einführung von flexiblen Semestern.
Für materialintensive, experimetalgebundene Studiengänge, wie für Vertiefungs- und Spezialstudiengänge sind immer noch Lehrstätten von Nöten. Diese werden immer einen Angebotsanteil innehaben, der jedoch minimiert werden.
Der Staat an sich, soll nur noch auf Fehlentwicklungen mit Anreizen einwirken um kompletten überbedarf in Benötigte bahnen zu lenken.
Fließende Übergänge neuer Bildungsträger
Leben ist eine ständiger Fluss und Bildung ist ein Teil davon. So soll das Angebot an Bildungträgern ausgeweitet werden.
Abendschulen müssen zu Vollzeitschulen werden und sollen mit den Volkshochschulen verbunden werden. Durch die Qualifizierung von Personal und die Steigerung des Angebots sollen hier der Ansatz für ein umfassendes Lernen aller möglich sein. Dazu werden die Gebühren an den Volkshochschulen auf Semesterbeiträge reduziert.
Berufsbilden Schulen sollen ihre Angebote weiter verstärken und ausgebaut werden, der Praxisanteil in Theorieausbildungen erhöht.
Durch die Verschmelzung der Angebote kann ein umfassendes Leistungsangebot erstellt werden, welches alle Bereiche abdeckt, die Lehrkörper können gebündelt und damit flexibler eingesetzt werden.
Verzahnung von Forschung, Lehre und Wirtschaft
Die Piraten setzen sich dafür ein eine bessere Lehre mit einer engeren Verzahnung von Forschung, Lehre und Wirtschaft ein. So sollen Erkenntnisse in der Wissenschaft in einem konstanten Fluss der Gesellschaft zur Verfügung gestellt werden.
In dem Modell des lebenslangen Lernen wird dies durch die Ausbildungswege unterstützt. Hier soll Wissen in Praxis angewendet werden. Der fehlende Zweig der Forschung ist auf zwei Wegen zu vermitteln. Innerhalb der staatlichen Grundlagenforschung, welche allen zugänglich sein sollte und der betrieblichen Forschung zur Markteinführung von neuen technologischen Mitteln.
Förderung der Akzeptanz
Mit der Schaffung von Anlaufstellen soll die Akzeptanz gefördert werden. Diese Anlaufstellen sollen unkomplizierte Beratung zu Kursen, Ausbildungen und Finanzierung anbieten.
Einbindung von privaten Bildungträgern
Durch die Möglichkeit der Förderung der Lehre über Einzelperson steht dem Angebot von privaten zertifizierten Bildungsträgern ein vielfältiges Spektrum offen, oftmals staatlicher träger Planung flexibel gegenzuwirken. Durch die Konkurrenz zwischen staatlichen und privaten Bildungträgern soll im Wettbewerb das beste Angebot entscheiden.