SN:Bundestagwahl 2013/Kandidatenfragen/ÖkologieÖkonomie
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Carolin Mahn-Gauseweg
Das ist eine so weit gefasste Frage, dass sie sich nicht ohne Weiteres beantworten lässt.
Kurze Antwort: Ökologie und Ökonomie lassen sich dort zusammenbringen, wo das Streben nach Gewinn nicht nur mit maximaler finanzieller Ausbeute gleichgesetzt wird. Überall also, wo nicht nur das Quartalsergebnis zählt sondern auf langfristige Entwicklung gesetzt wird, muss auf ökologische Aspekte zwangsläufig Wert gelegt werden. Mittlerweile gibt es im kleinen Bereich auch genug funktionierende Beispiele. Bewusste Konsumenten geben bei solchen Entwicklungen mehr und mehr den Ausschlag.
Wie diese Zusammenführung dann allerdings aussehen können, ist kontextbezogen und kann hier in dieser Kürze nicht beantwortet werden.
Impyer 07:00, 4. Dez. 2012 (CET)
Wie kann Ökologie und Ökonomie zusammengebracht werden?
Es ist eine große Aufgabe die Ökonomie, Ökologie und die Bedürfnisse der Bevölkerung in Einklang zu bringen.
Nachhaltigkeit in der Wirtschaft ist eine wichtige Grundlage.
Wichtig ist der Umgang mit unserer Umwelt, Sensibel mit Ressourcen, strenge Umweltstandards bei der Produktion, die Denkweise nachhaltig und das Handeln weitsichtig.
Ziel ist die Balance von wirtschaftlicher Effizienz und ökologischer Verantwortung.
Konzepte in der Wirtschaften haben sich etabliert und weitere werden folgen. Die Knappheit von Ressourcen und das Konsumentenverhalten sind der Antrieb dieser Entwicklung grade in Deutschland.
Christian Hoffmann
Wenn die Ökonomie die Umweltkosten miteinpreist, dann wird sie ökologisch(er). Die Politik kann Preisschilder anhängen.
Frank Umann
Wie kann Ökologie und Ökonomie zusammengebracht werden?
Ökologie ist eine große Chance für die Ökonomie, denn ihre Umsetzung schafft Arbeitsplätze und Steuereinnahmen.
Ökologie ist weitgehend eine Energie- und Geldfrage. Mit erneuerbarer Energie können wir Wasser entsalzen, Wüsten bewässern, Rohstoffe recyceln und Geld sparen - für Kohle, Öl, Uran und Gas. Mit Geld können wir uns z.B. Tier- und Naturschutz oder nachhaltige Verkehrsinfrastruktur leisten.
Appelle und Vorbilder für bewusstes Verhalten sind gut, erreichen jedoch nur einen kleinen Teil der Menschen. Das wird nicht reichen, denn Milliarden Menschen streben - zu Recht - nach unserem Wohlstand.
Der Staat (bzw. die Staatengemeinschaft) muss z.B. die Rahmenbedingungen so setzen, dass die Menschen und Unternehmen sich gewissermaßen freiwillig ökologisch verhalten, auch wenn sie egoistisch handeln. Beispielsweise indem es für Unternehmen teuer wird, sich nicht ökologisch zu verhalten. (Technokratisch gesagt: Externe Kosten internalisieren) Politik muss Technik fördern, die ökologisches Verhalten angenehm und preiswert macht. Politik muss Standards setzen, damit nachhaltig produziert wird.
Wenn z.B. Windstrom preisgünstiger ist, als Kohlestrom (z.B. aufgrund von CO2-Steuer; besser noch aufgrund technischen Fortschritts) dann müssen wir nicht regulieren welcher Strom produziert wird, es wird von alleine passieren.
Wir müssen genug saubere und bezahlbare Energie für alle Menschen bereitstellen - weltweit. Alles andere wäre unfair gegenüber den Menschen in den ärmeren Ländern.
Nur so können wir die Erde vor dem ökologischen Kollaps bewahren.
Thomas Walter
Ökologie und Ökonomie sind keine Gegensätze, werden aber manchmal fälschlicherweise so wahrgenommen.
Der schonende Umgang mit unseren Resourcen, die Erforschung und Anwendung alternativer Energiequellen ist ein neuer Markt. Umweltpolitik ist daher auch Wirtschaftspolitik, denn eine saubere Umwelt reduziert Kosten für Gesundheitsfürsorge und steigert die Leistungsfähigkeit. Und alternative Technologien erschließen neue ökonomische Märkte.
Die Gesellschaft befindet sich daher im ständigen Wandel. Das ist positiv zu sehen.
Neismark
Wie kann Ökologie und Ökonomie zusammengebracht werden?
Erstens muss der Gesetzgeber den Wirtschaftsunternehmen vernünftige Grenzen vorgeben, damit ein möglichst umweltgerechtes Vorgehen erzwungen wird, selbst wenn es Geld kostet. Ich sehe Deutschland da in vielen Bereichen auf einem guten Weg, wenn meines Erachtens nach die bürokratischen Hürden auch teilweise etwas hoch sind - das ist ja auch ein Kostenfaktor. Zweitens muss konsequent Aufklärung betrieben und auch von Unternehmen erzwungen werden. Aufgeklärte Verbraucher, die sich über die ökologischen Konsequenzen oder die gesundheitlichen Gefahren von Produkten im Klaren sind, werden dies bei einer Kaufentscheidung mit berücksichtigen. Dazu gehört aber auch, dass die Kennzeichnung von Produkten entsprechend "ehrlich" erfolgt. Die Ampel-Regelung zur Kennzeichnung von Lebensmitteln, die kürzlich auf EU-Ebene scheiterte, ist ein Negativbeispiel; die Energieeffizienzkennzeichnung von Elektrogeräten (mittlerweile haben fast alle "A") ein weiteres. Es kann auch nicht sein, dass genveränderte Lebensmittel (Soja, Mais) nicht gekennzeichnet werden müssen.
In meinen Augen ist der einzige Weg, die Wirtschaft zu konsequent ökologischem Handeln zu bewegen, dass Umweltbewusstsein bei Unternehmen "sexy" ist. Und das kann nur Gelingen, wenn wir falsche Handlungsweisen öffentlich machen (dürfen).