SL:Mitgliederversammlungen/Landesparteitage/Landesparteitag 2012.3/Antragsportal/Positionspapier 001

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Tango-locked.svg Dies ist ein Antrag für den Landesparteitag Saarland 2012.3. Die Antragsseiten wurde durch die Antragskommission zum Bearbeiten gesperrt. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich.


Antragsnummer

PosP-001

Einreichungsdatum

2012/7/25 09:13:00 UTC (unverbindlich, entscheidend für Frist ist Eingang bei der Antragskommission)

Antragstitel

Diskussionspapier zur Pflege

Antragsteller

Heinz-Leo Laturell

Antragsart

Positionspapier


Antragsgruppe

Gesundheitspolitik

Antragstext

Diskussionspapier

Strukturelle Veränderungen:

- Schaffung kleiner dezentrale Pflegeeinrichtungen - Entwicklung neuer Pflegemodelle - Verbesserung hin zu einer qualitativ hochwertigen Pflege die gesund pflegt und nicht krank macht. (Vermittlung psychologischer und physiologischer Zusammenhänge insbesondere bei der Altenpflege und schwerst pflegebedürftiger Menschen) - Qualifiziertes Auswahlverfahren der Auszubildenden in Pflegeberufen - Weiterbildungspflicht für Angehörige der Pflegeberufe - Verpflichtende Teilnahme an zukünftig obligatorischen Supervisionsgruppen in Kliniken, Alten – und Pflegeeinrichtungen - Supervisions- und Selbsterfahrungsgruppen als Bestandteil der Ausbildung in Pflegeberufen - die psychologische Beurteilung am Ende der Ausbildung ist Bestandteil des Examens - Analog zum Arbeitsmedizinischen Dienst die Bereitstellung einer psychologischen Betreuung für Pflegende in den Einrichtungen - Einrichtung eines persönlichen Budgets für alle Pflegebedürftigen

Als mögliches Pflegemodell könnten insbesondere Alte und pflegebedürftige Menschen von ihren Angehörigen in stationären Pflegeeinrichtungen selbst gepflegt und versorgt werden. Hierzu müssten in den Einrichtungen entsprechende Möglichkeiten und Angebote geschaffen werden. Professionelle Hilfe kann jederzeit individuell angefordert werden. Dieses Modell entlastet einerseits das Pflegepersonal und gibt den Angehörigen der zu Pflegenden die Möglichkeit individueller Zuwendung.

Der Psychohygiene Pflegender muss ein besonderer Stellenwert beigemessen werden. So sollten zunächst die Einrichtungen selbst darauf achten, dass Pflegepersonal aus besonders pflegeintensiven Bereichen im Rahmen eines Rotationssystems regelmäßig in anderen, weniger pflegeintensiven Bereichen eingesetzt werden, um chronischer Überbelastung vorzubeugen. Weiterhin sollte zukünftig zum Personalarzt eine psychologischer Dienst für Pflegende eingerichtet werden, der insbesondere die obligatorischen Supervision – und Selbsterfahrungsgruppen leitet. Es ist anzunehmen, dass sich im Rahmen chronischer und zu spät erkannter Überbelastung Belastungsstörungen entwicklen, die dann nicht selten in unkontrollierten Gewaltausbrüchen gegenüber Pflegebedürftigen gipfeln. Die Teilnahme an Supervision- und Selbsterfahrungsgruppen soll für alle Pflegende einer Einrichtung verpflichtend sein.. Integrativer Bestandteil der Ausbildung sollte zukünftig die Teilnahme an Selbsterfahrungs – und Supervisionsgruppen sein. Im Rahmen der Ausbildung soll so u.a. auch Belastbarkeit und Charakterstärke gefördert und letztendlich beurteilt werden. Die psychologische Beurteilung ist Bestandteil der staatlichen Prüfung zur Pflegekraft. Es scheint notwendig, zukünftig dem zu Pflegenden ein jährliches Budget zu gewähren. Somit kann die zu Pflegende Person oder deren Angehörige Dienstleistungen nach dem individuellen Bedarf gestalten und anfordern. Das selbst verwaltete Budget ist durchaus dazu geeignet die individuelle Pflegesituation zu verbessern ohne dass dadurch Mehrkosten entstehen.

Finanzierung der Pflege im Alter:

Eine private Vorsorge, ähnlich der Riester Rente, wie sie jetzt im Eilverfahren auf Druck der FDP beschlossen wurde, ist als ineffektiv und unsozial abzulehnen. Die von der Bundesregierung errechneten Zuschüsse zur privaten Pflegeversicherung in Höhe von 100 Millionen Euro jährlich sollten direkt der staatlichen Pflegeversicherung zugeführt werden. Als Bestandteil der Daseinsvorsorge für Jedermann sind die Kosten für die Pflege im Alter auch aus Steuermitteln zu finanzieren.



Datum der letzten Änderung

30.07.2012

Status des Antrags

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