Realitätsabgleich Bildung
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Die Definitionen wurden aus Gründen der Übersichtlichkeit auf eine eigene Seite ausgelagert. Und sind jetzt - gemeinsam mit einigen kaum verständlichen Auslegungen - hier zu finden. Zu den Definitionen
Grundsätzliches
Ein Reformvorschlag - ob im Bereich Bildung oder in jedem anderen - muss einige grundlegende Eigenschaften besitzen. Dazu gehören:
Massentauglichkeit
Ein Gesetz, Verordnung oder Plan, von dem die gesamte Bevölkerung (oder ein Großteil davon) betroffen ist, muss sich auch an die mehrheitlichen bzw. durchschnittlichen Verhältnissen anlehnen. Das schließt natürlich die Möglichkeit von abweichenden Regelungen für besondere Fälle nicht aus, gerne können solche Regelungen auch direkt vorgesehen sein; aber das allgemeine System kann nicht auf Sonderfälle zugeschnitten sein bzw. für Sonderfälle gedachte Methoden auf alle anwenden.
- Beispiel: Hochbegabtenförderung muss ein organischer Bestandteil jedes Bildungssystems sein. Da es sich dabei aber definitionsgemäß um eine kleine Gruppe handelt, kann man Hochbegabtenförderung nicht als Grundlage für das gesamte Bildungssystem benutzen, weder kann man entsprechende Modelle (wie z.B. selbstständige Forschungsprojekte für Schüler) auf die gesamte Bildung ausweiten.
Anpassung an Rahmenbedingungen
Besonders die grundlegenden Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, wie Wirtschafts-, Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen sind äußerst komplex untereinander verflochten. Eine Änderung in einem dieser Bereiche muss mit den anderen Bereichen kompatibel sein bzw. die nötigen übergreifenden Veränderungen müssen tragbar sein.
- Beispiel: Aus der rein bildungstheoretischen Perspektive kann es sinnvoll sein, die häusliche Erziehung während der ersten Lebensjahre der Kinder zu fordern. Das heutige Sozial- und Wirtschaftssystem ist aber nicht dazu imstande, gleichzeitig auf eine substantielle Menge an Arbeitsplätzen zu verzichten _und_ die entsprechende finanzielle Unterstützung der zu Hause bleibenden Eltern zu gewährleisten.
Geltungsbereich
Nicht alle Ideen lassen sich bundesweit durchsetzen, da Bildungspolitik Ländersache ist. Daher sollte unterschieden werden zwischen Ideen auf Bundesebene und Ideen auf Länderebene. Der Fokus der AG Bildung sollte auf den Ideen auf Bundesebene liegen, für die Länderebene könnten sich LV-spezfische AGs bilden (die sich natürlich absprechen können um eine weitere Vereinheitlichung zu erreichen). Hauptunterscheidungsmerkal ist dabei die Finanzierung der Ideen.
- Beispiel: Lehrpläne werden aktuell von den Schulbehörden der Länder erstellt, wenn sich diese zusammensetzen und gemeinsame Lehrpläne erstellen, werden den Ländern keine zusätzlichen Kosten aufgeheizt, die Schulabschlüsse werden aber vergleichbarer.
- Gegenbeispiel: Klassenraumausstattungen verbessern oder Lehrergehälter erhöhen - diese Ideen greifen direkt auf die Budget der Länder zu und können somit nicht von "oben herab" dirigiert werden.
fridge 20:34, 18. Aug. 2009 (CEST)
Externe Konsensfähigkeit
Gerade bei Themen, die einen Großteil der Bevölkerung betreffen, muss abgewägt werden, inwiefern die vorgeschlagenen Änderungen verständlich sind und akzeptiert werden können. In einem bestimmten Sinn müssen Reformvorschläge nicht nur realistisch sein, sondern auch als realistisch wahrgenommen werden. Besonders bei grenzwertigen und kontroversen Vorschlägen müssen die Begründungen um ein Vielfaches detaillierter ausfallen, als wenn es sich um kleinere Veränderungen handelt.
- Beispiel: Die komplette Abschaffung der Schulpflicht zu fordern wird - wenn keine grundfesten Beweise für die Notwendigkeit davon vorliegen - als "weltfremde Spinnerei" wahrgenommen.
- Gegenbeispiel: Die Umstellung auf einheitliche externe Prüfungen kann glaubwürdig vorgestellt werden.
Interne Konsensfähigkeit
Im Endeffekt ist jede AG dazu da, Vorschläge vorzubringen; deren Legitimierung erfolgt durch die Parteibasis auf dem Bundesparteitag. Bei Grundsatzprogrammänderungen ist hierfür eine 2/3 Mehrheit notwendig. Wenn man also hoch kontroverse Ansätze vorschlägt, muss man damit rechnen, dass diese nicht die benötigte Unterstützung erhalten und somit "im Mülleimer" landen.
- Beispiel: Die Forderung, generell beliebige Unterrichtssprachen zuzulassen, ist sehr kontrovers und müsste besonders im Kontext der immer wieder aufflammenden Links-Rechts-Diskussionen sehr vorsichtig angegangen werden.
- Gegenbeispiel: Die Abschaffung von Studiengebühren wird höchstwahrscheinlich von einem Großteil der Piraten mitgetragen.
TurBor 23:02, 17. Aug. 2009 (CEST)
Dieser Artikel ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern hier findet/fand eine offene Diskussion des Themas statt. Wenn Du meinst, diese Idee erweitern zu können, tu es, aber bitte beachte die Diskussionsregeln. Ist die Idee tragfähig und mehr als eine Einzelmeinung, so kann man das Ganze auch als Entwurf kennzeichnen. |