RP Diskussion:AG Umwelt/Vorschläge und Ideen
Wenn ich solch einen Text lese
Tödliches Spielzeug! - muss ich erstmal tief Luft holen.
Ich möchte zwei Vorbemerkungen machten, damit Ihr meine Einlassung richtig einschätzen könnt. Ich habe mich während der 90erJahre mit Umweltfragen beschäftigt, davon von 1990 bis 1959 sehr intensiv, weil beruflich. (und vorher und nachher natürlich auch) In vielen Punkten bin ich vom Saulus zum Paulus geworden.
Vor allem habe ich gelernt, Emotionen und ….. außenvor zu lassen und Texte auf Worte zu untersuchen, die Halbwahrheiten verschleiern oder von wichtigen Aspekten ablenken. Ob ich noch alle zusammen kriege? Also dazu gehören „möglicherweise“, „können“, „hat man im Ausland festgestellt“, „vermuten“, „hat sich im Tierversuch gezeigt“ , „Grenzwerte zu hoch/tief“ ,
Auch muss man sich immer vor Augen halten, dass weder Rundfunk- oder TV-Sender oder Zeitungen und Zeitschriften – ich nenne es vorsichtig – vollständig informieren. Nicht unbedingt wider besseres Wissen. Sondern aus Zeitmangel oder weil die ganze Wahrheit langweilig ist oder dem politischen Leitbild des Senders nicht entspricht oder keine Quote/Auflage bringt.
Und selbst dann, wenn beide Seiten zu Wort kommen, muss man mißtrauisch bleiben. Denn schon in der Auswahl der Persönlichkeiten (Gewicht im Meinungsbildungspektrum ..) liegt Meinungsrichtung, und wer das letzte Wort hat – hat zwar nicht ungedingt Recht – aber seine Aussage bleibt besser haften.
Nach diesen Vorbemerkungen versuche ich, den Inhalt politisch zu bewerten. Die Verbraucherschutzpolitik der Bundesregierung hat sich gebessert, aber nicht entscheidend. Frau Aigner ist als Tiger gesprungen und als Bettvorleger gelandet. Die europäsche Verbraucherschutzpolitik ist nur zum Teil vorteilhaft, weil auch dort starke Lobby-Gruppen Einfluss nehmen. Nun sind Lobby-Gruppen nicht grundsätzlich schlecht, denn sie stellen Fachwissen, dass nicht in allen Politikerkreisen vorhanden ist /sein kann.
Der Fehler, daran muss gearbeitet werden: Die Anhörungen sind nicht /nur z.T. öffentlich und man weiß nicht von allen Politikern, auf welcher Payrol sie stehen.(und / oder zu welchen Betrag !!) Und das gilt nicht nur auf der Europa- oder Bundesebene, sondern bis hinunter zum kleinen Ortsgemeinderat.
Wenn dieses Grundübel beseitigt wird / ist, sind 30% unserer Politikprobleme gelöst. Vielleicht sogar 50%.
Aber dann bleiben immer noch 50%, auf die wir nur sehr wenig oder nur bedingt Einfluss haben, weil es um internationale Fragen, um Wirtschafts-politik, Weltwirtschaft und um Abhängigkeiten geht. Mit „.. da müsste ….“ kommt man nämlich nicht weiter. Wenn uns der Irak (bitte, ist nur Beispiel!) kein Oel mehr liefert, müssen wir im nächsten Winter frieren. Wenn uns Russland kein Gas mehr liefert, werden wir im nächsten Winter frieren. Das Thema Benzin-Diesel-Preise lasse ich im Moment mal aussen vor. Und von den Machinen, die dann auch noch stillstehen, rede ich garnicht. Die Auswirkungen würde dann jeder an seinem Arbeitsplatz, in seiner Familie spüren.
Zwischenfrage: ist hier jedem, der deswegen dann mit Russland Krieg führen möchte.?
Und nun zu den tödlichen Spielsachen. Wie im Leben so ist auch in der Politik das Prinzip nehmen und geben üblich. Wir möchten gut leben. Wir leben gut, weil wir viel liefern. (dürfen) und …. womit möchten die belieferten Länder zahlen.? Womit können die belieferten Länder zahlen? Mit Waren. ! Oder mit Rohstoffen.!!! Und die Rohstoffe (z.B. seltenen Erden ) benötigen wir. z.B. um hochwertige Halbzeuge herzustellen, oder Kupfer,um Kabel herzustellen, die wir für unsere Umwelttechnologien benötigen.
In Deutschland gibt es keine (nennenwerten) Magnesiumvorkommen. Was antwortet uns das Land, aus dem wir z.B. Magnesium (nur als Beispiel) importieren möchten? Ok, aber nur wenn Du auch unsere Spielwarenprodukte abnimmst. Nach den Verhandlungen, in der anschließenden Pressekonferenz sagt der/die BundeskanzlerIN : „.. ich habe aber daraufhingwiesen, dass in Europa , in Deutschland strenge Vorschriften bezüglich …. gelten, die einzuhalten sind.“ Und nach zwei Jahren berichtet das Magazin „Z“: „wie schon in den Vorjahren, so hat auch in diesem Jahr das Bundesamt für Verbraucherschutz wieder „B“ in Spielsachen nachweisen können.“ Alles Klar ?!?
Ein anderes Beispiel für Globalisierung und Macht. Europa beschließt, dass bestimmte Flugzeugtypen wegen Umweltbelastung höhere Landegebühren zahlen müssen. Im Umfeld des Besuches der Bundeskanzlerin Merkel weist die chinesichen Regierung ihre Fluggesellschaften an, diese Gebühren nicht zu zahlen. …. Fortsetzung folgt.
Schlussfrage: ist hier jemand, mit China deswegen Krieg führen möchte.?
Aber man muss ja die Hände nicht in den Schoß legen. Arbeiten wir an den ersten 50%. Gewinnen wir den im Film gezeigten Herrn West aus Koblenz als fachkundigen Mitstreiter, fragen wir ihn, wo in seinem Bereich mehr Transparenz, mehr Bürgernähe wünschenswert ist, und wie man es erreichen kann, an welchen Schrauben man drehen muss, um etwas zu erreichen.
Ich verstehe die Emotionen des obigen Briefschreibers, aber es lohnt nicht, sie weiterzutragen. Wenn ich in der gleichen Lage war, hab ich einen Brief geschrieben, ihn für drei, vier Stunden oder Tage an mein Pinwand gehängt – und dann fortge – aber nicht fortgeschickt. Tobsekret 19:07, 26. Feb. 2012 (CET) Nachtrag: oben muss es natürlich heissen "1990 bis 1995". wer weitere Tippfehler findet, darf sie behalten, ich habe genügend. Tobsekret 19:13, 26. Feb. 2012 (CET)