RP:Antrag/2013.3/017/Eignungsprüfungen für Lehrkräfte

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RP:Antragsfabrik

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Dies ist ein abgelehnter Wahlprogrammantrag für den Landesverband RLP.

Wahlprogrammantrag Nr.
2013.3/017
behandelt bei
SDMV2013.2
Beantragt von
Yönel Özdüzenciler
Kurzbeschreibung
bessere Vorbereitung von Lehramtskandidaten auf Schuldienst
Betrifft
Bildung
Vermerk
Eingereicht mit Ticket #1059412 .
zurückgezogen und nicht übernommen auf der LMV2013 am 26.05.2013 in Wachenheim
wieder eingereicht mit Ticket #1062056 vom 27.05.2013 22:10 Uhr
abgelehnt bei der SDMV2013.2 am 2013-06-30

Antrag

Der Landesparteitag fügt den folgenden Text im Kapitel Bildung des Wahlprogramms ein:

"Eignungstests und Beratungsgespräche für Studierende zum Lehramt

Schülern wird der umfassende Zugang zu Bildung verwehrt, wenn ihre Lehrer zwar genügend Fachwissen besitzen aber dieses nicht ausreichend vermitteln können. Solche Mängel können auf Redeangst oder Schwierigkeiten in der Teamarbeit beruhen. Auch stressbedingte ständige Krankheit oder Frühpensionierung von Lehrern schaden dem Lernfortschritt ihrer Schüler. Daher muss Lehramtsbewerbern vor, während und nach dem Studium Zugang zu so genannten Eignungstests für den Lehrberuf sowie Einzel-Beratungsgesprächen mit Ausbildern während der Praktikumsphasen angeboten werden. Die Ergebnisse beeinflussen den Zugang zum weiteren Studium nicht. Sie dienen den Studierenden als Hilfe zur eigenen Orientierung, ob die Ausrichtung in ihrem Fach auf eine spätere Lehrtätigkeit sinnvoll ist. Sie können als ein Auswahlmerkmal für eine Übernahme in ein (zur Zeit noch) weitest gehend unkündbares Beamtenverhältnis dienen. Die Piratenpartei lehnt ein learning-by-doing auf dem Rücken von Schülern ab."

Begründung

Die Piratenpartei schützt die Schwächeren. Schwächer sind im Verhältnis zum Lehrer mutmaßlich die Schüler. Die hier vorgeschlagenen Hilfen schützen aber auch angehende Lehrer vor Überforderung durch ihren künftigen Beruf. Laut einer Studie von 2012 hat jede dritte Lehrkraft im Laufe ihres Lebens den Eindruck, dass sie wegen des Berufs krank wird. Die Dunkelziffer soll sogar noch höher liegen.

Quelle:

Beispiele für geprüfte Tests stehen hier

Unterstützung / Ablehnung

SDMV-Abstimmungsergebnis

Urne ja nein enthalten
Kaiserslautern 2 4 2
Koblenz 5 4 0
Ludwigshafen 1 6 2
Mainz 0 4 2
Neustadt 4 2 0
Neuwied 5 0 2
Trier 3 2 0
Worms 3 1 1
gesamt 23 23 9

Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen

  1. Paolo
  2. Dragon
  3. Fortuna27167 12:55, 18. Mär. 2013 (CET)
  4. Yönel
  5. Volker Ackermann
  6. RaBe3107
  7. Susanne Bischoff
  8. Bernix

Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen

  1. --Niemand13 23:48, 2. Mai 2013 (CEST) (Lehramtsstudierende leisten ihre Eignungsprüfung durch das Absolvieren des Studiums, durch das Absolvieren des Staatsexamens, durch das Absolvieren des Referendariats und im Anschluss auch nochmal vor der Lebenszeitverbeamtung durch Prüfung durch die Schulleitung, das sollte doch wohl genügen als Eignungstest)
  2. Friedel Eine Eignungsprüfung gibt es ja. Die nennt sich Staatsexamen. Eine zusätzliche "Eignungsprüfung", wie sie in totalitären Staaten üblich ist, und bei der geprüft wird, ob die Lehramtskandidaten die richtige Gesinnung, Weltanschauung oder sonst was haben, passt nicht zu unseren Zielen.
  3. ...

Piraten, die sich vrstl. enthalten

  1. DerBär 00:33, 26. Mai 2013 (CEST)
  2.  ?
  3. ...

Diskussion

Bitte hier das für und wieder eintragen.

  • Der Antrag fordert vor allem die Einführung zusätzlicher Filtermechanismen in Form von Eignungstests. Konstruktiver wäre jedoch, wenn stattdessen eine Veränderung der Ausbildung von Lehrkräften gefordert werden würde, die ebendiese Befähigung zum Lehramt vermittelt. Learning by doing halte ich hier sogar für sehr angemessen, allerdings eben nicht erst als Praxis nach dem Studium sondern etwa in Form eines Ausbaus der Schulpraktika. Also bitte: Lehre verbessern statt Kontrollinstanzen einführen. - Xander
    • in diesem Beitrag ist genau das zur Sprache gekommen was Du vorschlägst: http://mp3-download.swr.de/swr2/forum/2013/02/swr2-forum-sind-unsere-lehrer-falsch-geschult.6444m.mp3 Fortuna27167 13:03, 18. Mär. 2013 (CET)
      • Antwort zu 1.1
    • In RLP hat man seit Kurzem drei Praktika im Laufe des Bachelor-Studiums, dafür wurde das Referandariat auf 18 Monate verkürzt. Aber Hospitationen bringen recht wenig, und auch die 9 Stunden eigenverantwortlicher Unterricht im Ref sind wenig geeignet, die berufliche Belastung in einem vollen Deputat richtig einschätzen zu können. Eignungstests sind Hilfsmittel, die einer angehenden Lehrkraft Schwachstellen des eigenen Persönlichkeitsbildes aufzeigen sollen. Wie die Akteure mit den Ergebnissen umgehen, muss die Zukunft zeigen. Allerdings sollte man das eine tun (Eignungstests) und das andere nicht lassen (Verbesserung der Ausbildung durch größere Praxisnähe). RaBe3107
  • Lehramtsstudierende leisten ihre Eignungsprüfung durch das Absolvieren des Studiums, durch das Absolvieren des Staatsexamens, durch das Absolvieren des Referendariats und im Anschluss auch nochmal vor der Lebenszeitverbeamtung durch Prüfung durch die Schulleitung, das sollte doch wohl genügen als Eignungstest
    • Wie kommt es dann zu so vielen Stressbedingten Dauererkrankungen bei Lehrkräften (Burnout?), wenn das System so gut ist? RaBe3107
      • Weil z.B. die Klassen zu groß und keine Sozialarbeiter zur Unterstützung vorhanden sind, um nur zwei Bespiele zu nennen. Auch die direkt "Betreuung" der Lehrer nicht zu vergessen. Neben fachlichen Fortbildungen auch psychologische oder z.B. logopädische Betreuung. Ich weiß nicht was sinnvoller ist: Das System zu ändern, um auch sensiblen Menschen mit sehr gutem Händchen für den Lehrerberuf das lehren zu ermöglichen, oder das Anpassen der Lehrerauswahl, damit die Ausgewählten im straffen System auch überleben. Leapfrog
    • das Ziel dabei ist auch nicht Studierende lauter Eignungstests auf den Hals zu hetzen, sondern die jungen Leute vor dem bevorstehenden zu schützen und die Schüler auch. Beispiel ist bei uns Vorort ein Burnoutfall einer Lehrerin. Dies ist leider kein Einzelfall und genau das wäre eine Vorsorge und ein Schutz für die Menschen
  • Lehramtsstudenten rechtzeitig und freiwillig die Möglichkeit anzubieten ihre Eignung für den Beruf des Lehrers zu testen und Beratungsgespräche zu führen, stehe ich sehr positiv gegenüber. Grundsätzlich finde ich das Angebot von freiwilligen Eignungstests und Beratungsgesprächen sogar für alle Berufe sinnvoll. Dennoch habe ich mit dem hier vorliegenden Antragstext zwei konkrete Probleme bzw. bitte ich den Antragssteller zwei mir unklare Punkte näher zu erläutern: 1. Der Abschnitt "Die Ergebnisse beeinflussen den Zugang zum weiteren Studium nicht." ist in meinen Augen sehr wichtig. Die Herangehensweise an den Test und die Annahme des Angebots werden meines Erachten von dieser Forderung profitieren. Auch den Abschnitt "Sie dienen den Studierenden als Hilfe zur eigenen Orientierung, ob die Ausrichtung in ihrem Fach auf eine spätere Lehrtätigkeit sinnvoll ist." bewerte ich sehr positiv. Für mich nicht ins Bild passt in dem Zusammenhang die anschließende Forderung "Sie können als ein Auswahlmerkmal für eine Übernahme in ein (zur Zeit noch) weitest gehend unkündbares Beamtenverhältnis dienen." Ich bitte den Antragssteller, diesen Punkt etwas ausführlicher zu erläutern. In meinen Augen geht hierdurch die Freiwilligkeit und der Gedanke der "Selbstkontrolle" verloren, wenn der Test später einstellungsrelevant ist. 2. Ich bitte den Antragssteller ebenfalls den folgenden Satz etwas genauer zu erklären "Die Piratenpartei lehnt ein learning-by-doing auf dem Rücken von Schülern ab.. Bezieht sich das auf alle Praktika sowie die Referendariatszeit? Danke für die Antworten! Leapfrog