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Kleine Anfrage

Monitoringprogramm für frei lebende Raubtiere – Sachstand NRW

Am 19.02.2013 wurde der "Risikobär" M13 in der Schweiz erschossen. Er teilt damit das Schicksal mit dem 2006 in Bayern erschossen Bären Bruno und dem 2012 erschossenen Westerwald-Wolf.

Bären und Wölfe kehren nach Deutschland zurück. Es zeigt sich, dass es aufgrund mangelnder Vorkehrungen in anderen Bundesländern oft zu Unsicherheit in der Bevölkerung kommt. Damit einhergehend wird oft vorschnell die Forderung nach einem Abschuss der geschützten Tiere gestellt.

Das Monitoringprojekt "Konzept Bär" der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK (2009) definiert folgende Ziele:

- Schaffung von Voraussetzungen, damit natürlich zuwandernde Bären in der Schweiz leben und sich als Teil einer Alpenpopulation reproduzieren können

- Vorbereitung der Bevölkerung und Tourismusverantwortlichen auf ein konfliktarmes Leben mit Bären

- Minimierung von Konflikte mit der Landwirtschaft durch die Erarbeitung von Grundsätzen für die Schadenverhütung, die Ermittlung von Schäden und die Schadenvergütung

- Definition des Umgangs mit Bären, die für den Menschen zum Risiko werden

Demgegenüber wird im Projektteam "Monitoring von Großraubtieren in Deutschland" des Bundesamtes für Naturschutz (2009) lediglich das Ziel, einen günstigen Erhaltungszustand der Großraubtier-Populationen zu erreichen und beizubehalten, genannt.

Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:

1. Wie wird die Landesregierung die Bevölkerung über etwaige Zuwanderungen von Großraubtieren aufklären?

2. Wie sollen geschädigte Landwirte für gerissenes Vieh entschädigt werden? (Aufgeschlüsselt nach Entschädigungsschlüssel und zuständigem Haushaltsposten)

3. Ist eine Subventionierung von Herdenschutzhunden geplant?

4. Wie definiert die Landesregierung ob ein Wildtier in die Kategorie „Problemtier“ fällt?

5. Wie ist der derzeitige Entwicklungsstand der Landesregierung bzgl. eines Monitoringkonzepts für NRW?

Simone Brand

Anfrage in der Landtagsdatenbank: [1]