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Kleine Anfrage

Freier Zugang zu wissenschaftlichen Informationen – Open Access

Die Publikationen aus staatlich finanzierter oder geförderter Forschung und Lehre werden oft in kommerziellen Verlagen publiziert, deren Qualitätssicherung von ebenfalls meist staatlich bezahlten Wissenschaftlern im Peer-Review-Prozess übernommen wird. Die Publikationen werden jedoch nicht einmal den Bibliotheken oder Forschungseinrichtungen kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Steuerzahler kommt also dreifach (Produktion, Qualitätssicherung, Nutzung) für die Kosten der Publikationen auf, während private Verleger den Gewinn abschöpfen.

Open Access bietet die Möglichkeit, das Wissen und die Information in digitaler Form für den Nutzer ohne finanzielle, technische oder rechtliche Barrieren über das Internet zugänglich und nutzbar zu machen.

In diesem Sinne wurde die Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen vom 22. Oktober 2003 von der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, der Hochschulrektorenkonferenz, der Max-Planck-Gesellschaft, Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V., der Fraunhofer-Gesellschaft und des Wissenschaftsrats unterzeichnet und gefordert.


In diesem Zusammenhang fragen wir die Landesregierung:

1. Wie hoch sind die verwendeten Mittel der Hochschulen in Nordrhein-Westfalen für wissenschaftliche Publikationen in den letzten zehn Jahren? Bitte aufschlüsseln nach Jahr und Verlag.

2. Wie hoch sind die NRW-Anteile an Bundesmitteln?

3. Sind im Land Nordrhein-Westfalen Maßnahmen durch die Landesregierung geplant, die das Ziel verfolgen, Open Access-Plattformen für die Forschung zu fördern?

4. Welche Konsequenzen ergeben sich für die nordrhein-westfälische Forschungslandschaft bei der Umsetzung der Open Access-Initiative?

5. Wie bewertet die Landesregierung die Pressemitteilung der EU-Kommission vom 17.07.2012 (IP/12/790, vgl. auch: MEMO/12/565), die beinhaltet, dass Forscher, Studierende und Unternehmen künftig freien Zugang zu allen öffentlich geförderten wissenschaftlichen Studien in der EU erhalten sollen?

Oliver Bayer

Dr. Joachim Paul

Anfrage in der Landtagsdatenbank: [1]