NRW:Landesparteitag 2010.1/Gesundheit/Arguliner

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4.7: U-Untersuchungen für Kinder Fakt ist, dass im Gesundheits- und Sozialwesen nachhaltig Kosten eingespart werden können, wenn mehr Menschen regelmäßig an gesundheitlichen Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen würden. Vorsorgeuntersuchungen helfen Krankheiten und Belastungen des täglichen Lebens frühzeitig erkennen und behandeln. Besonders bei Kindern wirken sich Einflüsse aus dem Lebensumfeld besonders stark aus. Daher sind dort die Vorsorgeuntersuchungen auch besonders wichtig. Durch die frühzeitige Erkennung und mögliche Behandlung von Krankheiten/Belastungen können wir eine Grundlage für mögliche Lernerfolge in der Schule und auch die Teilnahme am Gesellschaftlichen Leben in Deutschland legen.

4.8 U-Untersuchungen verpflichtend machen

Dass unter Piraten die Forderung nach einer Verpflichtung für viele "unpiratig" (d.h. ich bin dagegen) ist, scheint mir dabei ein wenig kurz gedacht. Wir haben in Deutschland viele sinnvolle verpflichtende Einrichtungen, die m.E. nach nicht von dieser Partei angezweifelt werden: - Fahrzeuge in öffentlichen Straßenverkehr müssen regelmäßig überprüft werden. - Maschinen im gewerblichen Einsatz müssen regelmäßig untersucht werden. - Mitarbeiter in größeren Unternehmen oder Unternehmen mit besonderen Belastungen, müssen regelmäßig gesundheitlich untersucht werden. - ... Diese Liste ließe sich beliebig weit fortsetzen. Gemeinsam ist diesen Fällen, dass es um die Abwehr von gesundheitlichen Schäden für die Menschen geht, die durch diese Untersuchungen abgewendet oder zumindest reduziert werden soll.

Derzeit werden bei U-Untersuchungen keine Untersuchungsdaten an die Krankenkasse weitergeleitet. Das wollen wir auch definitv NICHT ändern. Denn die Untersuchungsergebnisse betreffen ausschließlich das Verhältnis zwischen Arzt und Patient (Oder dem gesetzlichen Vertreter). Der Arzt rechnet lediglich die erfolgte Untersuchung mit der Krankenkasse ab. Sollte der Kinderarzt aber Hinweise auf eine Misshandlung finden, ist er auch heute schon verpflichtet, die Behörden zu informieren.

Unser Vorschlag bezieht sich nun gerade auf die Kinder, deren Eltern aus Desinteresse oder aus gutem Grund, Ihre Kinder nicht zu den, für sie kostenlosen, Vorsorgeuntersuchungen bringen. Kinder die im häuslichen Umfeld - Misshandelt werden - Vernachlässigt werden - Verwarlosen sollen in diesem Sozialstaat nicht allein gelassen werden, sondern auf die Hilfe der Solidargemeinschaft bauen können. Das grundlegende Recht der Kinder körperliche Unversehrtheit ist in diesem Fall, indem die Kinder die Entscheidungen noch nicht selber treffen können, der Grund diese Maßnahme verpflichtend einzuführen. Unser Vorschlag sieht vor, dass eine Krankenkasse, die über 12 Monate keine erneute Vorsorgeuntersuchung für einen minderjährigen Versicherungsnehmer gemeldet bekommt, die Eltern per Schreiben bittet, der Untersuchung nachzukommen. Sollte daraufhin innerhalb der nächsten 3 Monate nichts geschehen, informiert die Krankenkasse das zuständige Jugendamt, welches sich dann mit den Eltern in Verbindung setzt und dafür sorgt, dass die Vorsorgeuntersuchung wahr genommen wird.

Wie wichtig diese Untersuchungen sind zeigt auch dieses aktuelle Beispiel: http://www.derwesten.de/wr/westfalen/Immer-mehr-Kinder-leiden-an-Schmerzen-id2456128.html