NRW:Kreis Düren/Pressemitteilungen/2013-02-27 - Piraten fordern Beendigung des Jülicher Schulstreits

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Piraten fordern Beendigung des Jülicher Schulstreits

Mit großem Interesse, aber auch brennender Sorge, verfolgen die Pirat_innen des Dürener Nordkreises die Neuausrichtung der Schulpolitik im Nordkreis. Durch die neue Gesamtschule Aldenhoven-Linnich ist ein offener Konflikt mit den Nachbargemeinden unter Führerschaft der Stadt Jülich ausgebrochen. Diese fordert, dass Aldenhoven und Linnich ihre Pläne zu Gunsten Jülichs aufgeben und stellt die These auf, dass die gesamte Schullandschaft im Nordkreis gefährdet werde.
Der Stadt Jülich befürchtet schlicht Abwanderung von Schüler_innen nach Aldenhoven und Linnich und somit Nachteile für den eigenen Schulstandort. Neben dem Städtischen Gymnasium Zitadelle gibt es in Jülich mit dem Gymnasium Haus Overbach und dem Mädchengymnasium Jülich noch zwei Privatschulen. Wir Pirat_innen sehen hier eine Bevorzugung dieser Privatschulen. Jülich verletzt das Prinzip, dass Gemeinwohl vor Eigenwohl stehen sollte, was sich letztlich zum Nachteil der Schülerinnen und Schüler auswirkt. Wir sind überzeugt, dass die Gemeinschaft einzelne Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht bevormunden darf.
Daher fordern wir, dass die Stadt Jülich ihre Blockadehaltung bezüglich der Pläne von Aldenhoven und Linnich aufgibt und es unterläst, Bürgerinnen und Bürger dieser Kommunen weiter zu verunsichern. Schließlich ist die Stadt Jülich für die seit Jahrzehnten unverantwortlich betriebene Schulentwicklungspolitik verantwortlich, die den heutigen Zustand herbeigeführt hat.
Derzeit wird es jungen Familien mit Kindern nicht leichter gemacht, im Nordkreis zu bleiben. Sollten die angedrohten Maßnahmen der Stadt Jülich greifen, so empfehlen wir Pirat_innen den Verantwortlichen der Gemeinde Aldenhoven und der Stadt Linnich, Konsequenzen zu ziehen und eine kommunale Neuordnung anzustreben - sich also anderen Kreisen anzuschließen. Den Eltern in den betroffenen Kommunen können wir nur empfehlen, ihre Kinder trotzdem in Aldenhoven und Linnich anzumelden, da jede Anmeldung ein weiteres Votum für die Standorte ist.

[UPDATE]
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen, fordern wir Pirat_innen die Bürgermeister und Räte der Städte und Kommunen des Nordkreises auf, zu einem fairen Schulkonsens zu kommen, der den Willen von Eltern und Schüler_innen nach einer Wohnort nahen Beschulung widerspiegelt. Des Weiteren fordern wir die Verantwortlichen der Stadt Jülich und der Gemeinde Titz auf, auch Klarheit bezüglich der Situation der Sekundarschule zu schaffen, da nur am Standort Jülich unterrichtet werden soll, wobei auf die Situation der Titzer Schüler_innen und deren Eltern nicht eingegangen wurde.(Stand 27.02.2013)

27.02.2013