NRW:2012-06-11 - Protokoll Arbeitskreis Gesundheit
https://akgesundheit.piratenpad.de/2
Inhaltsverzeichnis
Eckdaten
Was: AK Gesundheit NRW Ort: NRW-Mumble Nordrhein-Westfalen/AK/Gesundheit Datum: 11.06.2012 Uhrzeit: 20:00 bis 21:30Uhr
Anwesend
Gäste
TAGESORDNUNG
TOP 1 Gesundheitspolitik Landtag NRW
- Ausschussverteilung noch nicht klar. Olaf von den Sozialpiraten macht dies vorläufig.
Sicherheitsverwahrung wird erstes Thema im Landtag, Bitte um Unterstützung für Olaf an diesem Punkt. Schreibrephorm (Björn) hat dafür auch schon die AG Psyche mit kontaktiert.
- Vorschlag von Thomas auch die AG Recht bzw. deren politischen Arm mit einschalten.
Infos werden von Björn verteilt an die entsprechenden Stellen.
TOP 2 Themensammlung/Vorbereitung thematische Arbeit
Allgemeine Themen
Zu den Themen werden Pads erstellen und auf der Mailingliste/Homepage/Padsever verlinkt (schreibrephorm)
- Situation der Hebammen (Hebammenverband): ThomasWeijers
- Terminanfrage ist raus, im Laufe des August wird ein RL treffen stattfinden; Email-Verkehr läuft
- Pflegemangel (BLGS LV NRW, 4.4.2012 Anfrage):ThomasWeijers,Harald Franz
- Ausbau der Studienplätze für Pflegepädagogik / Pflegestudien (BLGS LV NRW, 4.4.2012 Anfrage)
- Treffen mit LaVor BLGS in M'Gladbach am 25.6. / 15:00 geplant/angeraumt zum Thema :
- Finanzierung der Ausbildung / Ausbildungsvergütung
- Mangel an Pflegepädagogen Ausbildungs/Studienplatzmangel
- Finanzierung durch Amt/Arge bei Heilmittelerbringern
- Finanzierung bei Pflegeberufen noch mal anders
- Anfrage Feuerwehrverband NRW: ThomasWeijers
- Terminvereinbarung läuft
- Fixierung in Krankenhäusern und Altenheimen :ThomasWeijers
„Freiheitsentziehende Maßnahmen in Pflegeheimen und Krankenhäusern in NRW, sind zu einem traurigen Dauerzustand der des Pflegealltags geworden. Für Patienten, Pflegende, Ärzte und Angehörige besteht oft eine große Unsicherheit, wie und in welcher Form manuelle Fixierungen kurzzeitig und dauerhaft durchgeführt werden dürfen. Der Freiheitsentzug und die Bewegungslosigkeit birgt aber gerade für alte und dementiell erkrankte Patienten große Gefahren der Immobilität und weiterer Folgeschäden. Um Fixierungsmaßnahmen in enge Bahnen zu lenken und einen bewussten oder unbewussten Missbrauch dieser Maßnehmen vorzubeugen, sprechen wir uns für eine Verordnung zur Durchführung und richterlicher Meldung von Fixierungsmaßnahmen, neben dem Psychiatrischen Krankenhausgesetzt NRW aus.
Begründung: In deutschen Pflegeheimen werden bis zu 42% der Patienten fixiert, in der stationären Gerontopsychiatrie 30- 50%, die Gründe dafür sind vielfältig und auch von Einrichtung zu Einrichtung sehr unterschiedlich. Für Krankenhäuser ist die Fallzahl geringer.
Eine Reihe missbräuchlicher Fixierungen gehen auf die Ursache zurück, dass es unklare Verständnisse zum Grund der Fixierung und der Form bzw. Zeitpunkt der richterlichen Meldung gibt. So gehen einige Pflegende aufgrund ihrer Hausstandrads davon aus, dass erst nach 7 Tagen durchgängiger Fixierung das Vormundschaftsgericht einzuschalten sei. Weitere Auffassungen lagen bei Stichproben zwischen 48 und 72 Stunden. Hier gilt es trotz eindeutiger Rechtslage, eindeutige landesweite Verfahrensweisen einzuführen.
Ein weiterer missbräuchlicher Grund liegt im Personalmangel in den Einrichtungen und auf den Stationen. Fixierung dient dem Personalmangelausgleicht, da so ein erhöhter pflegerischer Aufwand(intensive persönliche Betreuung) durch stumpfe Freiheitsberaubung eingedämmt werden kann. Hier gilt es den Betroffenen Werkzeuge an die Hand zu geben, um den Entscheidungsträgern entgegen treten zu können und adäquate Pflegemaßnahmen ein zu fordern.“
Psychiatrische Themen
- Folgen der Änderung der nachträglichen Sicherheitsverwahrung
- Situation der psychiatrischen Versorgung in NRW
- Aktuell: Landtag, Informationen kommen sobald verfügbar
TOP 3 Sonstiges
- Zahlen über Todesfälle in der Psychiatrie einholen // DRG-Zahlen abfragen // Landtag?
- Forschung in Bezug auf Gesamttodesfälle in psychiatrischer Behandlung vorhanden?
- Gemeinsame Ausbildung der Pflegeberufe (Gesundheits- und Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege) - Vorstellung des Themas durch Thomas:
- Die Zusammenführung der Pflegeberufe in ein einheitliches Ausbildungsgesetz ist nur in Teilen zu begrüßen, da durch eine generalisierte Ausbildung zwar das allgemein pflegewissenschaftliche Verständnis wächst, aber Kernkompetenzen für den praktischen Einsatz nach der Ausbildung verwässert werden. Aus unserer Sicht sollte ein Differenzierungsjahr erhalten bleiben, in dem der Pflegeschüler die Möglichkeit erhält sich voll und ganz auf das Tätigkeitsfeld (Krankenpflege, Kinderkrankenpflege, Altenpflege) einzulassen, dass er für sich ausgewählt hat. Diese Auswahlmöglichkeit des dritten Jahres bietet für den Einsatz nach der Ausbildung einen Eintritt in das Arbeitsfeld ohne Wissenslücken und ohne die Angst einer möglichen schlechteren Bezahlung oder der Notwendigkeit direkter Weiterbildungen. Eine Anhebung der Zugangsvoraussetzungen kann dazu führen, dass der bereits wachsende Pflegepersonalnotstand weiter ansteigt, es müssen also genug Brückenmöglichkeiten geboten werden um auch mit der mittleren Reife in die Ausbildung der Pflegeberufe einsteigen zu können. Es ist zu begrüßen, dass die Auszubildenden der Altenpflege durch eine Zusammenführung ein angemessenes Ausbildungsgehalt erhalten werden.“
- Situation der Rettungsassistenten / Rettungs- und Notfallsanitäter (Ausbildung, Gesamtsituation, Referentenentwurf, Folgen einer möglichen Umstellung)
Referentenentwurf: http://www.dbrd.de/content/cms/upload/Dokumente/NotSanG_Ref.Entwurf/NotSanGEStand240512_bereinigt.pdf
TOP 4 Nächster Termin und Schluss der Sitzung
Was: AK Gesundheit NRW Ort: Mumble Raum NRW --> Arbeitskreise --> Gesundheit Datum: 25.06.2012 Beginn: 20:00 Uhr
So, das war's. Rechtschreibfehler dürfen gerne berichtigt werden, wenn inhaltlich Essenzielles fehlt, bitte ergänzen. Bei Unklarheiten bitte die Diskussionsseite für Nachfragen nutzen.