LSA:Landesverband/Organisation/Konzepte/Ausschreibungskonzept
Inhaltsverzeichnis
- 1 Zielstellung
- 1.1 Anregungen:
- 1.2 Schritt 1: Ankündigungsliste
- 1.3 Schritt 2: Anfragen entgegennehmen
- 1.4 Schritt 3: Ausschreibungen
- 1.5 Schritt 4: Presse informieren
- 1.6 Schritt 5: Vorbereitung des Interviews / der Podiumsdiskussion
- 1.7 Schritt 6: Der Basis die Ergebnisse zur Verfügung stellen
- 1.8 positiv
- 1.9 positiv/negativ
Zielstellung
Für jeden Medientermin den geeignetsten Ansprechpartner finden unabhängig von Amt oder Mandat
Kontakt: Denis Mau,Holger Dragon
Anregungen:
Erklärung was dahinter steht
Erfahrungsaustausch in Vorbereitungsphase mit Leuten die das schon mal gemacht haben
Schritt 1: Ankündigungsliste
Erstellung einer Ankündigungsliste, die nur Informationen über die wichtigsten Termine enthält.
Jedem Mitglied wird empfohlen diese Liste zu abonnieren.
Auf dieser Liste gibt es keine Diskussionen, sie dient ausschließlich Informationszwecken.
Somit soll verhindert werden, dass Informationen auf der Aktiven Mailingliste des Landes untergehen, z.B zwischen Shitstorms. Viele Mitglieder beziehen diese Listen nicht, da ihnen das tägliche Mailaufkommen zu hoch ist. Dabei entstehen sonst Informationsverluste.
Die Schreibrechte für die Liste sind begrenzt, sodass wirklich nur die wichtigsten Termine erscheinen.
Was relevant ist und was nicht sollte vorher festgelegt werden, z.B. sind Mumbletreffen wichtig oder nicht?
Schritt 2: Anfragen entgegennehmen
Der Eingang einer Anfrage erfolgt üblicher Weise per Mail oder Telefon.
Bei diesem ersten Kontakt mit den Redakteuren soll vermittelt werden, was die Beweggründe unseres Handels sind z.B. den Piraten mit dem größten/breitesten Wissensschatz anzubieten, anstatt eines Amtsträgers, der diesen nicht zu allen Themen tiefgreifend haben kann. Von Vorteil ist dabei, die Gesprächsführung durch die ursprünglich gewünschte Person, die dabei einräumt, nicht kompetent genug zu sein.
und infolgedessen auf einen deutlich besser passenden "Referenten" verweist.
Gleichzeitig sollen unsere Vorstellungen bezüglich des Ablaufes/der Art der Zusammenarbeit kommuniziert werden.
Erfahrungen zeigen, dass sich eine telefonische Kontaktaufnahme als deutlich effektiver erweist, gegenüber einer per Mail.
Ziel des Gespräches ist, aufgrund des geschaffenen Verständnisses für die Vorgehensweise einen größeren Beantwortungszeitraum, zur Verfügung gestellt zu bekommen.
Erfahrungswerte weisen darauf hin dass vor einem persönlichen Gespräch durchschnittlich 24 Stunden angeboten werden, die Durchführung eines Ausschreibungsverfahrens benötig jedoch idealerweise mindestens 48 Stunden. Hier gilt es soviel Zeit auszuhandeln wie die Redakteure zulassen können.
Schritt 3: Ausschreibungen
Alle Einladungen zu Diskussionsrunden, Interviews oder ähnlichem werden auf die Ankündigungsliste gesetzt.
Dabei sollten alle relevanten Informationen mitgeliefert werden:
- Termin
- Ort
- Thema
- nötige Referenzen
- Ausschreibungsende
In vielen Fällen sind nicht alle notwendigen Informationen in den Einladungen enthalten. So müssen die nötigen Anforderungen an Ausschreibungsbewerber ausgearbeitet und festgelegt werden.
altes Verfahren:
Ausschreibungen werden auf der LandesAktiven-Liste gemacht. Dort werden sowohl die Bewerbungen, als auch die Vorschläge für Bewerbungen gesammelt, diskutiert und abgestimmt.
Der Vorteil ist, dass das Thema solange präsent ist, wie die Ausschreibung läuft und diskutiert wird, Nachteil, weshalb die Methode verändert wurde, ist dass die Auswertung zeitaufwendig ist aufgrund der unübersichtlichen Datengrundlage.
Lösung hierfür ist beispielsweise am Ende eine Auswertungsmail in der die Informationen zusammengefasst dargestellt werden, konkret welcher Bewerber, wie viele Fürsprecher hat.
aktuelles Verfahren:
In der Ausschreibungsmail ist der Link zu einem Pad enthalten.
Hier werden alle Informationen gesammelt und Personen können vorgeschlagen werden.
Diskussion kann im Padchat erfolgen und mit +1/-1 hinter den Namen können die Mitglieder abstimmen, durch wen sie sich am besten repräsentiert fühlen.
In diesem Pad können die Bewerber/ bzw. vorgeschlagenen Personen ihre Eignung für die Aufgabe begründen und anfangen Informationen zur Vorbereitung für das Interview bzw. die Podiumsdiskussion zu sammeln. (z.B. Kontaktpersonen zu den BundesAGs; Link Sammlungen etc.)
Zum Ende der Ausschreibung wird dann zusammengezählt wer mehr Stimmen auf sich vereint, bzw. die Summen aus den + und - Stimmen gebildet.
Problemstellung: öffentliche Personenwahlen
Ein Mitglied (des Vorstandes oder Presseabteilung des Landes) wird als Verantwortlicher festgelegt, das Thema zu betreuen.
Dazu gehören: Mails als ausschreibungsrelevant einstufen, nötige Referenzen hinzufügen, Ende der Ausschreibung festlegen, Bewerber sammeln und Entscheidung verkünden.
Schritt 4: Presse informieren
Wenn eine Person gefunden wird, erfolgt die Erklärung dieser als Referent zum Thema und Kontakt zwischen ihm, dem Redakteur und dem Veranstalter wird hergestellt.
Schritt 5: Vorbereitung des Interviews / der Podiumsdiskussion
Der die Partei vertretende beginnt dann mit der Vorbereitung.
Die Intensität der Vorbereitung richtet sich nach der eigenen Einschätzung des Wissenstandes und dem zeitlichen Rahmen.
Dieser kann stark unterscheidlich sein, beispielsweise einige Stunden bis Tage bei Interviews, viele Tage bis Wochen bei Diskussionsrunden.
Sollte ein längerer Zeitraum zur Verfügung stehen, ist folgende Vorgehensweise gewünscht:
Es wird sich über die Fragen informiert, zu den zuständigen AGs auf Bundes- oder Landesebene Kontakt, aufgenommen und mit unter anderem diesen in öffentlichen Arbeitstreffen die Antworten bzw. Positionen erarbeitet und diskutiert.
Schritt 6: Der Basis die Ergebnisse zur Verfügung stellen
Links zu entsprechenden Veröffentlichungen (Text, Audio, Video)
z.B. via Blogeintrag, Mailingliste, usw.
Berichte
positiv
Erfahrung Maik:
Ich wurde als Referent für Urheberrecht vorgeschlagen, am 15.11. zur Podiumsdiskussion zu fahren. Auch LennStar war vorgeschlagen & wir haben uns recht schnell darauf einigen können, dass in dem Gebiet er mehr über die geschichtlichen Hintergründe & ich mehr über den aktuellen Stand besonders im Musikbusiness bescheid weiß.
Mit den Organisatoren der Podiumsdiskussion (SPD, Kreativwerkstatt) gab es keine Probleme, da sie mit dem Titel "Referent für..." wohl eine Hausnummer hatten, die ihnen genügte. Ursprünglich wollten sie lieber jemanden aus dem Vorstand, aber ein solcher Titel war auch zufriedenstellend und wurde mir fortan auf jeder Einladung, PM, Flyer etc. angehangen und ich wurde als vollwertiger Gesprächspartner akzeptiert. Ein bisschen hatte ich sogar den Eindruck, dass der Referententitel zuviel Respekt einflösst - zumindest wurde ich im Vorfeld und während der Diskussion sehr vorsichtig von den anderen Diskussionsteilnehmern "angefasst". Das kann aber auch daran gelegen haben, dass die Audienz zu 90% aus Piraten bestand.
Im Vorfeld der Diskussion hatte ich intern unter den Piraten aufgerufen, mir zuzuarbeiten, u.a. indem man Wissenslücken bei mir findet. Ich hatte angeboten, mich mit Fragen zu löchern und quasi eine Art "Referentengrillen" zu veranstalten. Dazu hatte ich das Motto ausgegeben: "Lieber blamier ich mich selbst intern mit Wissenslücken, die ich dann noch schliessen kann, als uns alle nach Aussen, wenn es zu spät für Korrekturen ist." Viel Feedback kam dazu leider nicht, aber selbst das bisschen, was kam, hat mir sehr geholfen.
Gleichzeitig hatte ich auf verschiedenen Wegen (LandesML, BundesMLUrheberrecht, persönliche Kontakte) dazu aufgefordert mich mit Wissen vollzustopfen und mir lesenswerte Sachen zukommen zu lassen - vor allem unabhängig von der Denke "das kennt er bestimmt schon..." - lieber doppelt und dreifach den selben Artikel geöffnet, als gar nicht.
Ich hatte noch den Vorteil, dass allen Teilnehmern der Podiumsdiskussion gewisse Kernfragen und Thesen im Vorfeld mitgeteilt wurden, anhand derer man sich vorbereiten konnte. Glücklicherweise hatte ich nicht nur diese Liste abgearbeitet, sondern auch drumherum viel gelesen, denn die Moderatorin hatte entweder noch nie von diesem Leitfaden gehört oder ihn geflissentlich ignoriert und sehr frei und spontan moderiert. (Dies sei keine Kritik, sie hat sehr thematisch und charmant durch das Gespräch geführt.)
Aktuell schaffe ich es leider nicht, mich dem Thema Urheberrecht weiterhin so umfassend zu widmen, da viele ander Projekte meine Aufmerksamkeit erfordern, könnte mich aber mit geringem, zeitlichen Vorlauf wieder belesen & aktualisieren.
Eine Videoaufzeichnung der Podiumsdiskussion gibt es hier:
http://youtu.be/DLRAKIjCdnQ
positiv/negativ
Pressekonferenz zur Neuwahl des Vorstandes
(kein Resultat eines Ausschreibungskonzeptes, dient der Verdeutlichung von Unterschieden, der Wirkung auf Medienvertreter, und daraus resutierende stark differenzierte Berichte)
Als der Vorstand in Sachsen-Anhalt am 07.10.12 neu gewählt wurde, zeichnete sich schnell eine mediale Fokussierung auf die junge, weibliche Vorsitzende ab.
Da der neue Vorstand jedoch die Dinge ändern wollte und nicht dass die Vorsitzende alle Interviews betreffend die Partei gibt, wurde eine Pressekonferenz einberufen.
Dazu wurden alle bekannten Medienkontakte genutzt und eingeladen.
Ziel war es den gesamten Vorstand vorzustellen, da dies das Ereignis war, von dem die Medien berichten wollten.
Dabei wurde zeitgleich erläutert, wie die Zusammenarbeit zwischen Piraten LSA und den Medien zuküftig gewünscht ist und warum.
http://www.youtube.com/watch?v=1RXQr1npbXU
Die einzelnen Medienvertreter reagierten sehr unterschiedlich:
Der Vertreter der dpa weigerte sich Bilder vom gesamten Vorstand zu machen, lieber nehme er gar kein Bild wenn er nicht eins nur von der Vorsitzenden bekäme.
Auch der Text zeigt eine Personenfokusierung.
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1350111662928
Die kleine Hallenser Zeitung zeigte deutlich mehr Verständnis und Symphatie für das neue Konzept. Im Artikel sind zwei Bilder des Vorstandes zu finden und der Bericht wirkt deutlich themenorienter.
http://hallespektrum.de/nachrichten/politik/piraten-setzen-auf-gewaltfreie-diskussion-und-sind-gegen-selektionslogik-der-medien/14710/